RL Nord: "Wölfe" sind nach dem Winter die Gejagten

Rollentausch! Während Wölfe im Tierreich meist als Jäger auftreten, werden die jungen "Wölfe" des VfL Wolfsburg II die Restrunde in der Regionalliga Nord ab dem 8. Februar als die "Gejagten" in Angriff nehmen. Die vom ehemaligen Bundesligaprofi Valérien Ismael trainierte VfL-Reserve sorgte bis zur Winterpause für ein Novum: Mit der Zweitvertretung des Bundesligisten überwintert in der seit 2008 viertklassigen Nord-Staffel erstmals eine U 23-Mannschaft an der Tabellenspitze und hat damit beste Voraussetzungen, bald ein neues Gesicht in der 3. Liga zu werden.

Bisher spielten mit den aktuellen Drittligisten Borussia Dortmund II und VfB Stuttgart II sowie Wolfsburgs Ligakonkurrent Werder Bremen II und dem FC Bayern München (nun Regionalliga Bayern) erst vier verschiedene Zweitvertretungen in Liga drei. "Für die Ausbildung beim VfL hätte der Aufstieg eine große Bedeutung. Wenn ein Spieler in der Lage ist, sich in der 3. Liga durchzusetzen, dann fehlt nicht mehr so viel, damit er das auch in der Bundesliga schafft. Dieses Sprungbrett wollen wir den Jungs anbieten. Dabei können wir uns vor allem an Stuttgart, aber auch an Dortmund durchaus ein Beispiel nehmen", betont der angehende Fußball-Lehrer Valérien Ismael im Gespräch mit DFB.de.

Auf dem Weg zu den beiden Relegationsspielen um den Aufstieg muss sich der Titelfavorit aus der Autostadt, vor der Saison von nahezu allen Trainern als erster Anwärter auf die Nachfolge des jetzigen Drittligisten Holstein Kiel genannt, aber noch auf einige Gegenwehr gefasst machen. Durch das im Vergleich zur vergangenen Saison größer gewordene Verfolgerfeld des "Wintermeisters" dürfen die Fans auf ein äußerst spannendes Titelrennen hoffen. Dicht hinter Wolfsburg (38 Punkte) liegen mit dem zweitplatzierten VfB Oldenburg, dem Goslarer SC sowie der U 23 von Werder Bremen (jeweils 36 Zähler) gleich drei Mannschaften gleichauf. Fünf Punkte hinter der Spitze rangieren der SV Meppen und der ETSV Weiche Flensburg auf den Plätzen fünf und sechs in Lauerstellung.

GSC-Trainer Block: "Liga hat an Qualität gewonnen"

Trainer Mario Block vom Goslarer SC erwartet daher einen spannenden Endspurt. "Die Liga hat an Qualität gewonnen und ist viel ausgeglichener geworden. Es könnte im neuen Jahr lange Zeit spannend bleiben. Wolfsburg bleibt mein Favorit. Ich gehe davon aus, dass die Mannschaft im Winter noch verstärkt wird", so Block im Gespräch mit DFB.de. "Wir werden versuchen, das Bestmögliche herauszuholen." Der GSC aus dem niedersächsischen Harz, der mit 17 von 21 möglichen Punkten gestartet war und zusammen mit Oldenburg zu den Überraschungsmannschaften der Hinserie zählt, fügte Wolfsburg im letzten Spiel vor der Winterpause (2:0) eine von bisher fünf Niederlagen zu.

Quasi wie Baum an Baum stehen auch die Mannschaften im unteren Tabellendrittel. Vor Schlusslicht SC Victoria Hamburg (16 Punkte) belegen mit Eintracht Braunschweig II und dem SV Eichede (jeweils 18) zwei Aufsteiger die beiden weiteren Abstiegsplätze. Bester Neuling ist der FC Eintracht Norderstedt, dem zwei Zähler mehr zum 13. Rang reichten. Die zu Saisonbeginn hoch eingeschätzte U 23 von Hannover 96 und der TSV Havelse, der nach seiner Vizemeisterschaft einen großen personellen Umbruch verkraften musste, sind im Mittelfeld nur vier Punkte von der gefährdeten Zone entfernt.

Tore-Schnitt sinkt leicht - Hannover mit höchstem Sieg

Ihren Titel als "Torfabrik Deutschlands" konnte die Nord-Staffel nicht verteidigen. In insgesamt 170 Partien bis zur Winterpause fielen 530 Tore, was einen Schnitt von 3,12 Treffern (3,17 in der Saison 2012/13) pro Partie ergibt. Damit liegt der Norden diesmal hinter der Regionalliga Bayern (3,27) und der Nordost-Staffel (3,15). Häufigstes Ergebnis war ein 2:0 (23 Mal), gefolgt von einem 1:1 (21 Mal). Für den höchsten Sieg bis zur Winterpause sorgte die U 23 von Hannover 96. Den Niedersachsen, trainiert vom erst 28 Jahre alten Fußball-Lehrer Sören Osterland, gelang am 26. Oktober gegen Werder Bremen II ein 9:2.

Insgesamt geriet die 96-Reserve in 15 von 19 Partien in Rückstand, darunter auch im Bremen-Spiel, holte danach aber immerhin noch 14 Zähler. Immerhin zehn Treffer sahen die Zuschauer beim Aufsteigerduell zwischen Eichede und Norderstedt. Kurios: In Unterzahl holte Eichede einen zwischenzeitlichen 1:4-Rückstand auf und verlor durch zwei späte Tore noch 4:6. "Die Leistung war katastrophal und sensationell zugleich", brachte es Eichedes Trainer Oliver Zapel nach der Begegnung auf den Punkt.

Offensiv wie Defensiv: "Wölfe" das Maß der Dinge

Am höchsten Auswärtssieg (6:0 in Eichede) und auch am torreichsten Unentschieden (3:3 beim Hamburger SV II) war der Spitzenreiter aus Wolfsburg beteiligt. Auch deshalb stellt die VfL-Reserve mit 44 Toren die treffsicherste Offensive. Nur in drei Partien (drei Niederlagen) blieben die "Wölfe" ohne Torerfolg. Auf den weiteren Plätzen in dieser Statistik folgen der VfB Oldenburg (41 Tore) sowie die Werder-Reserve (39). Deutlich weniger gejubelt wird bei den Abstiegskandidaten Victoria Hamburg und Braunschweig II (je 15). Dem SV Wilhelmshaven (zehn Unentschieden), der nach einem FIFA-Urteil - Stand jetzt - als Zwangsabsteiger feststeht, reichten 20 Treffer immerhin zu 19 Punkten und damit Rang 14 in der Tabelle.



Rollentausch! Während Wölfe im Tierreich meist als Jäger auftreten, werden die jungen "Wölfe" des VfL Wolfsburg II die Restrunde in der Regionalliga Nord ab dem 8. Februar als die "Gejagten" in Angriff nehmen. Die vom ehemaligen Bundesligaprofi Valérien Ismael trainierte VfL-Reserve sorgte bis zur Winterpause für ein Novum: Mit der Zweitvertretung des Bundesligisten überwintert in der seit 2008 viertklassigen Nord-Staffel erstmals eine U 23-Mannschaft an der Tabellenspitze und hat damit beste Voraussetzungen, bald ein neues Gesicht in der 3. Liga zu werden.

Bisher spielten mit den aktuellen Drittligisten Borussia Dortmund II und VfB Stuttgart II sowie Wolfsburgs Ligakonkurrent Werder Bremen II und dem FC Bayern München (nun Regionalliga Bayern) erst vier verschiedene Zweitvertretungen in Liga drei. "Für die Ausbildung beim VfL hätte der Aufstieg eine große Bedeutung. Wenn ein Spieler in der Lage ist, sich in der 3. Liga durchzusetzen, dann fehlt nicht mehr so viel, damit er das auch in der Bundesliga schafft. Dieses Sprungbrett wollen wir den Jungs anbieten. Dabei können wir uns vor allem an Stuttgart, aber auch an Dortmund durchaus ein Beispiel nehmen", betont der angehende Fußball-Lehrer Valérien Ismael im Gespräch mit DFB.de.

Auf dem Weg zu den beiden Relegationsspielen um den Aufstieg muss sich der Titelfavorit aus der Autostadt, vor der Saison von nahezu allen Trainern als erster Anwärter auf die Nachfolge des jetzigen Drittligisten Holstein Kiel genannt, aber noch auf einige Gegenwehr gefasst machen. Durch das im Vergleich zur vergangenen Saison größer gewordene Verfolgerfeld des "Wintermeisters" dürfen die Fans auf ein äußerst spannendes Titelrennen hoffen. Dicht hinter Wolfsburg (38 Punkte) liegen mit dem zweitplatzierten VfB Oldenburg, dem Goslarer SC sowie der U 23 von Werder Bremen (jeweils 36 Zähler) gleich drei Mannschaften gleichauf. Fünf Punkte hinter der Spitze rangieren der SV Meppen und der ETSV Weiche Flensburg auf den Plätzen fünf und sechs in Lauerstellung.

GSC-Trainer Block: "Liga hat an Qualität gewonnen"

Trainer Mario Block vom Goslarer SC erwartet daher einen spannenden Endspurt. "Die Liga hat an Qualität gewonnen und ist viel ausgeglichener geworden. Es könnte im neuen Jahr lange Zeit spannend bleiben. Wolfsburg bleibt mein Favorit. Ich gehe davon aus, dass die Mannschaft im Winter noch verstärkt wird", so Block im Gespräch mit DFB.de. "Wir werden versuchen, das Bestmögliche herauszuholen." Der GSC aus dem niedersächsischen Harz, der mit 17 von 21 möglichen Punkten gestartet war und zusammen mit Oldenburg zu den Überraschungsmannschaften der Hinserie zählt, fügte Wolfsburg im letzten Spiel vor der Winterpause (2:0) eine von bisher fünf Niederlagen zu.

Quasi wie Baum an Baum stehen auch die Mannschaften im unteren Tabellendrittel. Vor Schlusslicht SC Victoria Hamburg (16 Punkte) belegen mit Eintracht Braunschweig II und dem SV Eichede (jeweils 18) zwei Aufsteiger die beiden weiteren Abstiegsplätze. Bester Neuling ist der FC Eintracht Norderstedt, dem zwei Zähler mehr zum 13. Rang reichten. Die zu Saisonbeginn hoch eingeschätzte U 23 von Hannover 96 und der TSV Havelse, der nach seiner Vizemeisterschaft einen großen personellen Umbruch verkraften musste, sind im Mittelfeld nur vier Punkte von der gefährdeten Zone entfernt.

Tore-Schnitt sinkt leicht - Hannover mit höchstem Sieg

Ihren Titel als "Torfabrik Deutschlands" konnte die Nord-Staffel nicht verteidigen. In insgesamt 170 Partien bis zur Winterpause fielen 530 Tore, was einen Schnitt von 3,12 Treffern (3,17 in der Saison 2012/13) pro Partie ergibt. Damit liegt der Norden diesmal hinter der Regionalliga Bayern (3,27) und der Nordost-Staffel (3,15). Häufigstes Ergebnis war ein 2:0 (23 Mal), gefolgt von einem 1:1 (21 Mal). Für den höchsten Sieg bis zur Winterpause sorgte die U 23 von Hannover 96. Den Niedersachsen, trainiert vom erst 28 Jahre alten Fußball-Lehrer Sören Osterland, gelang am 26. Oktober gegen Werder Bremen II ein 9:2.

Insgesamt geriet die 96-Reserve in 15 von 19 Partien in Rückstand, darunter auch im Bremen-Spiel, holte danach aber immerhin noch 14 Zähler. Immerhin zehn Treffer sahen die Zuschauer beim Aufsteigerduell zwischen Eichede und Norderstedt. Kurios: In Unterzahl holte Eichede einen zwischenzeitlichen 1:4-Rückstand auf und verlor durch zwei späte Tore noch 4:6. "Die Leistung war katastrophal und sensationell zugleich", brachte es Eichedes Trainer Oliver Zapel nach der Begegnung auf den Punkt.

Offensiv wie Defensiv: "Wölfe" das Maß der Dinge

Am höchsten Auswärtssieg (6:0 in Eichede) und auch am torreichsten Unentschieden (3:3 beim Hamburger SV II) war der Spitzenreiter aus Wolfsburg beteiligt. Auch deshalb stellt die VfL-Reserve mit 44 Toren die treffsicherste Offensive. Nur in drei Partien (drei Niederlagen) blieben die "Wölfe" ohne Torerfolg. Auf den weiteren Plätzen in dieser Statistik folgen der VfB Oldenburg (41 Tore) sowie die Werder-Reserve (39). Deutlich weniger gejubelt wird bei den Abstiegskandidaten Victoria Hamburg und Braunschweig II (je 15). Dem SV Wilhelmshaven (zehn Unentschieden), der nach einem FIFA-Urteil - Stand jetzt - als Zwangsabsteiger feststeht, reichten 20 Treffer immerhin zu 19 Punkten und damit Rang 14 in der Tabelle.

Auf eine sattelfeste Defensive baut der BSV Schwarz-Weiß Rehden. 18 Gegentreffer bedeuten Bestwert (zusammen mit Wolfsburg) für die Mannschaft von Trainer Björn Wnuck. Die starke Abwehr ist auch das Prunkstück des Tabellendritten aus Goslar, der nur drei Gegentreffer mehr kassierte. Zu den "Schießbuden der Liga" zählen dagegen Victoria Hamburg (40 Gegentreffer) und der SV Eichede (39). Auf dem dritten Platz dieser Statistik folgt der BV Cloppenburg, der als Tabellenachter eine negative Tordifferenz (33:37) aufweist. Einen hohen Unterhaltungswert garantieren auch die Spiele der Bremer Reserve (39:33).

"Platz 11" und 1:0-Führungen sind Bremer Trümpfe

Bemerkenswert: Nach einer eigenen 1:0-Führung (insgesamt elf Mal) gab die Mannschaft von Werder-Trainer Viktor Skripnik keinen Punkt mehr ab. Auch diese Bilanz macht die Grün-Weißen zum besten Heimteam der Liga. 25 Punkte wurden auf dem heimischen "Platz 11" am Weserstadion gesammelt. Fünf Zähler weniger stehen auf dem Konto des BSV Schwarz-Weiß Rehden. Sogar nur einmal ging der SV Meppen im eigenen Stadion als Verlierer vom Platz und belegt in dieser Statistik mit 19 Punkten den dritten Rang. Für Eintracht Braunschweig II, den VfR Neumünster (jeweils acht Punkte) und den FC St. Pauli II (sechs) läuft es dagegen zu Hause noch nicht rund.

Auswärts ist Goslar das Maß aller Dinge (21 Zähler). Sieben GSC-Siegen auf fremden Plätzen stehen drei Niederlagen gegenüber. Stark in der Fremde präsentierten sich auch Wolfsburg (20) und Oldenburg (19). Gern gesehene Gäste in anderen Stadien waren Eintracht Norderstedt, der TSV Havelse und Victoria Hamburg mit jeweils nur fünf Punkten. Dem Trio gelang bis zur Winterpause nur ein Auswärtssieg. Der Tabellenletzte aus Hamburg hält noch weitere eher unrühmliche Bestmarken. Insgesamt zwölf Spiele lang mussten die Hansestädter von Trainer Lutz Göttling auf einen dreifachen Punktgewinn warten. In dieser Zeit gab es vom 3. Oktober bis zum 2. November gleich sechs Niederlagen hintereinander. Keine andere Mannschaft blieb länger ohne Punktgewinn.

Die längste Serie von Unentschieden (vier) legte der SV Wilhelmshaven hin. Insgesamt zehn Punkteteilungen verhalfen der Mannschaft von SVW-Trainer Farat Toku, die nie zwei aufeinander folgende Partien gewinnen konnte, zum Titel des "Remis-Königs". Eine bemerkenswerte Erfolgsserie schaffte der VfB Oldenburg. Erst beim 0:2 gegen den VfR Neumünster kurz vor der Winterpause gab es erstmals nach 13 Runden wieder eine Niederlage für die Mannschaft von Trainer Alexander Nouri.

Eichedes "Top-Joker" Lechler kommt und trifft fast immer

Der Aufschwung der Oldenburger, die mit 36 Zählern schon jetzt ihre Gesamtpunktzahl aus der Vorsaison (35) übertroffen haben, ist eng mit dem Namen Addy-Waku Menga verbunden. Der aus Kinshasa (Kongo) stammende Ex-Profi führt mit 14 Treffern die Torschützenliste in der Regionalliga Nord an. Zusammen mit Nils Laabs, der es bis zur Winterpause immerhin auf sieben Tore brachte, bildet der Ex-Profi (zwölf Bundesliga-Einsätze für Hansa Rostock) auch das beste Sturmduo der Nord-Staffel.

Knapp hinter Menga liegen Max Kremer vom SV Meppen mit 13 Toren und Deniz Kadah (zwölf), der zum Bundesligakader von Hannover 96 zählt. Pech für die 96-Reserve: Im Training der Profis zog sich der 27-Jährige kurz vor der Winterpause einen Mittelhandbruch zu und fällt vorerst aus. Verletzungsbedingt hatte Kadah bereits die Restrunde der vergangenen Saison verpasst und konnte trotz 18 Toren in 18 Hinrundenpartien nicht die "Torjägerkrone" holen. Einen Torjäger von der Bank hat der SV Eichede in seinen Reihen. Bei acht Einwechslungen war Arnold Lechler gleich sechsmal für den Neuling erfolgreich.

Zwei Fischer unter den "Dauerbrennern"

Insgesamt zehn Spieler standen bis zur Winterpause ständig auf dem Platz und verdienten sich so den Titel "Dauerbrenner". Torhüter Aaron Siegl und Aljoscha Hyde vom SV Wilhelmshaven, die Flensburger Verteidiger Marc Böhnke und Matthias Hummel sowie Johannes Höcker, Mike Eglseder (beide Norderstedt), Nico Fischer (Eichede), Karsten Fischer (Goslar), Sergej Schmik (Meppen) und der vor einigen Tagen mit einem Profivertrag ausgestattete Dan-Patrick Poggenborg (Wolfsburg) kamen auf die maximale Einsatzzeit von 1710 Minuten. Weil der BSV Rehden von einer Spielabsage betroffen war, kommt BSV-Abwehrspieler Michael Wessel bisher "nur" auf 1620 Minuten.

Nicht unter die "Dauerbrenner" schaffte es Jan-Ole Rienhoff (16 Einsätze), Kapitän und Abwehr-Chef in Eichede. Der 27-Jährige handelte sich als einziger Spieler zweimal eine Gelb-Rote Karte ein und verpasste wegen einer Gelbsperre noch eine weitere Partie. Mit insgesamt sieben Platzverweisen (viermal Gelb-Rot, dreimal Rot) führt der SVE diese unrühmliche Wertung an. Als einzige Mannschaft ohne Platzverweise kam dagegen die Mannschaft aus der nördlichsten Regionalliga-Stadt Deutschlands, der ETSV Weiche Flensburg, aus. Die wenigsten Verwarnungen (23) gab es für die Spieler des FC St. Pauli II. Platz eins in der "Fairplay-Tabelle" geht aber an den VfB Oldenburg. 27 Gelbe Karten sowie einmal "Rot" stehen in der Bilanz der VfB-Kicker.

Meppen als Zuschauerkrösus - 5115 Besucher gegen Oldenburg

Auch am Spiel mit den meisten Zuschauern war Oldenburg beteiligt. Zum Derby beim SV Meppen (2:2) kamen 5.115 Besucher und sorgten für eine Rekordkulisse. Die beiden Traditionsklubs waren bis zur Winterpause die "Zuschauermagneten" der Nord-Staffel. Die Emsländer brachten es im Schnitt auf 2201, der VfB auf 1685 Besucher pro Heimspiel. Auf dem dritten Platz der Zuschauertabelle liegt - etwas überraschend - mit dem FC St. Pauli II (736) eine Reservemannschaft.

Die von Thomas Meggle trainierten Hamburger tragen ihre Begegnungen im großen Millerntor-Stadion oder dem Stadion "Hoheluft" des Ligakonkurrenten SC Victoria aus, der selbst auf einen Schnitt von 301 Zuschauern kommt. Stadtnachbar Hamburger SV II (199) rangiert dagegen hinter Wolfsburgs U 23 (275) auf dem letzten Rang. Der Gesamtzuschauerschnitt der Liga ist von 859 auf 640 gesunken. Das liegt vor allem am Aufstieg von Holstein Kiel in der 3. Liga sowie dem Zwangsabstieg des VfB Lübeck in die Oberliga. Zur Winterpause der Saison 2012/2013 hatten die beiden Traditionsvereine aus Schleswig-Holstein noch einen Großteil der insgesamt 140.078 Zuschauer gestellt. Diesmal strömten im ersten Halbjahr lediglich 108.805 Fans in die Nord-Stadien.

Das Trainerkarussell drehte bis zur Winterpause nur wenige Runden. Während Rodolfo Cardoso vom Hamburger SV II zwischenzeitlich als Interimstrainer bei den Profis einsprang und zusammen mit Otto Addo (U 19-Trainer) die Bundesligamannschaft gegen Werder Bremen (0:2) sowie gegen die SpVgg Greuther Fürth (1:0) im DFB-Pokal betreute, gab es eine langfristige Veränderung nur beim BSV Schwarz-Weiß Rehden. Trainer Predrag Uzelac trat nach dem Pokal-Highlight gegen Triple-Sieger FC Bayern München (0:5 vor 16.600 Zuschauern in Osnabrück) und den ersten drei Begegnungen in der Liga von seinem Amt zurück. Der erst 29-jährige Björn Wnuck, zuvor für Rehdens U 23-Mannschaft zuständig, übernahm zunächst interimsweise. Nach einer zwischenzeitlichen Serie von zehn Partien in Folge ohne Niederlage bekam der frühere Angreifer Wnuck von der Vereinsführung das Vertrauen ausgesprochen und wird die Mannschaft aus dem Landkreis Diepholz auch in der Restrunde betreuen.