RL Nord: Ismaels "Wölfe" bauen Tabellenführung aus

In der Spitzenpartie des elften Spieltages in der Regionalliga Nord behielt der VfL Wolfsburg II in einem Reserveduell mit der U 23 des SV Werder Bremen 6:1 (3:1) die Oberhand und baute damit die Tabellenführung aus. Für die VfL-Reserve von Trainer Valerien Ismael, der 2004 als Profi mit dem SV Werder die Deutsche Meisterschaft und den DFB-Pokal nach Bremen geholt hatte, war es der dritte Dreier hintereinander.

Dabei legten die Gäste von der Weser einen optimalen Start hin. Ex-Profi Florian Bruns (1.) brachte den SVW mit einem Blitztor nach 50 Sekunden in Führung. Der Tabellenführer aus Wolfsburg ließ sich nicht lange bitten und kam jedoch umgehend durch Luka Tankulic (3.) zum Ausgleich. Nur kurze Zeit später hatte der VfL die Partie durch Treffer von Justin Eilers (8.) und Willi Evseev (28., Foulelfmeter) komplett gedreht. Erneut Willi Evseev (51.) mit seinem zweiten Tor sowie der eingewechselte Dragan Erkic (78.) und Kevin Scheidhauer (90.) trafen für die "Wölfe" zum Endstand.

Die Werderaner verpassten durch ihre erste Niederlage seit drei Spieltagen die Möglichkeit, sich in der Spitzengruppe festzusetzen. Die Mannschaft von Bremens Trainer Viktor Skripnik rangiert mit 18 Zählern auf Platz vier. Der Rückstand auf Wolfsburg beträgt sieben Zähler.

Erster Heimsieg für Cloppenburg - 5:1 gegen Havelse

Der BV Cloppenburg konnte im Rennen um den Klassenverbleib einen wichtigen Sieg einfahren. Gegen den aktuellen Nord-Vizemeister TSV Havelse sicherte sich die Mannschaft von BVC-Trainer Jörg-Uwe Klütz durch ein 5:1 (2:1) den ersten Heimsieg der laufenden Spielzeit.

Daniel Olthoff (10.), Tim Wernke (40./78.), Andreas Gerdes-Wurpts (76.) und Paul Kosenkow (81.) trugen sich für die Cloppenburger in die Torschützenliste ein. Daniel Hintzke (39.) hatte für Havelse den zwischenzeitlichen Ausgleich erzielt, konnte damit aber das vierte Spiel in Folge ohne Sieg auch nicht verhindern. TSV-Spieler Ferhat Bikmaz (79.) sah außerdem noch wegen groben Foulspiels die Rote Karte.

Der FC St. Pauli II stoppte durch einen 3:0 (3:0)-Heimsieg gegen die Reserve von Eintracht Braunschweig die Negativserie von drei Niederlagen hintereinander. Bereits in der ersten Halbzeit sorgten die Kiez-Kicker dabei für klare Verhältnisse. Innerhalb von nur acht Minuten schraubte die Mannschaft von Pauli-Trainer Thomas Meggle das Ergebnis auf 3:0. Profi-Leihgabe Christopher Nöthe (17.), Laurynas Kulikas (23.) und Kwasi Wriedt (25.) zeichneten sich im ersten Durchgang als Torschützen aus und stellten damit schon das Endergebnis her.

Die Eintracht, die auch im fünften Spiel in Serie sieglos blieb, beendete die Partie nicht in voller Mannschaftsstärke. Lukas Kierdorf (88.) handelte sich wegen groben Foulspiels die Rote Karte ein. Die Braunschweiger Löwen von Trainer Henning Bürger, früher selbst Profi beim FC St. Pauli, müssen weiter auf ihren zweiten Saisonsieg warten.

Die für 14 Uhr geplante Partie des Hamburger SV II gegen den VfB Oldenburg musste aufgrund starker Regenfälle kurzfristig abgesagt werden.

Neuling Eichede kann Siegesserie in Goslar ausbauen

Drei Siege in Folge stehen für den Aufsteiger SV Eichede vor dem Auftritt beim Goslarer SC am Sonntag (ab 14 Uhr) zu Buche. Diese Serie kann die Mannschaft von SVE-Trainer Oliver Zapel beim GSC ausbauen. "Es geht darum, das Selbstvertrauen der jüngsten Erfolge mitzunehmen und die Form zu konservieren", so Zapel im Gespräch mit DFB.de. "Auch wenn der GSC seine vergangenen drei Spiele nicht gewinnen konnte, hat Goslar doch ganz andere Möglichkeiten als wir. Wir haben nun aber schon mehrfach bewiesen, dass wir Überraschungen schaffen können", sagt Zapel weiter.

Verzichten muss er dabei auf die verletzten Petrik Krajinovic, Dennis Wagner, Torhüter Fynn Berndt und Benedict Kummerfeldt.

Wieder in die Erfolgsspur will Hannover 96 II gleichzeitig im Heimspiel gegen den ETSV Weiche Flensburg zurückkehren. Ihre vergangenen sechs Begegnungen konnte die Mannschaft von 96-Trainer Sören Osterland nicht gewinnen. "Vor dem Tor fehlt uns momentan die letzte Entschlossenheit. Jeder muss sich selbst aus dem Loch herausziehen und dann seine Mitspieler unterstützen", so Osterland.

Flensburg hat die vergangenen zwei Auftritte in der Fremde verloren. In der abgelaufenen Spielzeit holte der ETSV aus den beiden Duellen mit der Reserve von Hannover allerdings nur einen Punkt.

Zum ersten Mal stehen sich ebenfalls am Sonntag (ab 14 Uhr) Aufsteiger FC Eintracht Norderstedt und der SV Meppen gegenüber. Die Gastgeber sind daheim noch unbezwungen, die Gäste haben seit vier Auswärtsbegegnungen nicht verloren. SVM-Trainer Christian Neidhart muss ohne Abwehrspieler Marius Krumland und Mittelfeldspieler Hedon Selishta planen, die sich jeweils einer Knie-Operation unterziehen mussten.

Dafür befindet sich Meppens Stürmer Max Kremer in blendender Form. Beim jüngsten 1:0 im Spitzenspiel gegen den Goslarer SC traf der 24-Jährige auch in der dritten Partie in Folge und hat nun schon acht Saisontore auf seinem Konto. Besonders beeindruckend: Immer wenn Kremer traf, holte der SVM auch drei Punkte.

Neumünster und Rehden im Duell der "Serientäter"

Zwei Positivserien stehen auf dem Prüfstand, wenn der VfR Neumünster am Sonntag (ab 15 Uhr) auf den BSV Schwarz-Weiß Rehden trifft. Der VfR ist seit vier, Rehden sogar seit sieben Spielen ungeschlagen. BSV-Kapitän Kevin Artmann war unter der Woche wegen einer Wadenzerrung nicht voll belastbar. Der Offensivspieler hatte bereits das jüngste 2:1 gegen Eintracht Norderstedt verpasst. Das Duell zwischen beiden Mannschaften in der abgelaufenen Saison in Neumünster hatte der VfR 2:0 gewonnen. Das Hinspiel war dagegen an den BSV (2:1) gegangen.

Der SV Wilhelmshaven empfängt am Sonntag (ab 17 Uhr) den SC Victoria Hamburg zu einem Aufeinandertreffen im Rennen um den Klassenverbleib. Die Hamburger, die einen Abstiegsplatz belegen, rangieren zwei Zähler hinter den Jadestädtern, könnten sie also mit einem Sieg überholen. Die Victoria will die dritte Niederlage in Folge verhindern. Wilhelmshaven hat die zurückliegenden fünf Begegnungen nicht gewonnen. SVW-Mittelfeldspieler Abdel Abou Khalil war schon einmal für Victoria Hamburg am Ball.