RL Nord: Cloppenburg eröffnet Saison gegen Goslar

Mit einem Rumpfprogramm beginnt ab 19 Uhr die Saison 2013/2014 in der Regionalliga Nord, die zusammen mit der Nordost-Staffel als letzte der fünf Regionalligen den Spielbetrieb wieder aufnimmt.

Weil mit dem BSV Schwarz-Weiß Weiß Rehden, Victoria Hamburg, dem VfR Neumünster und dem SV Wilhelmshaven gleich vier der insgesamt 18 Mannschaften im DFB-Pokal vertreten sind, stehen am ersten Spieltag lediglich fünf Partien auf dem Programm. Gesucht wird der Nachfolger von Holstein Kiel, der als Meister über die Relegation den Aufstieg in die 3. Liga schaffte.

Cloppenburg eröffent gegen Goslar unter Flutlicht

Für den BV Cloppenburg, der im Eröffnungsspiel ab 19 Uhr unter Flutlicht gegen den Goslarer SC antritt und mit einer vierstelligen Kulisse rechnet, steht jedoch der Klassenverbleib im Vordergrund. Dafür ist mindestens der viertletzte Tabellenrang gefordert. "Es ist eine feine Sache, die Saison mit einem Heimspiel zu eröffnen. Die neue Liga wird nach dem Aufstieg einer Spitzenmannschaft wie Kiel noch einen Tick ausgeglichener werden. Da wäre ein Start mit drei Punkten gegen den Abstieg enorm wichtig", sagt Cloppenburgs Co-Trainer Mario Neumann im Gespräch mit DFB.de.

Weil sich Cheftrainer Jörg-Uwe Klütz bei einem Benefizspiel einen Schienbeinbruch zugezogen hatte, betreute Neumann über weite Strecken der Vorbereitung die Cloppenburger Mannschaft. Zum Punktspielstart kehrt Klütz aber auf die Trainerbank zurück. Tim Wernke (Schlüsselbeinbruch) ist nicht einsatzfähig. Da Torjäger Rogier Krohne (SC Preußen Münster) den Verein verlassen hat, erhält das neue Sturmdo Julian Bennert (VfB Oldenburg) und Andreas Gerdes-Wurpts (SV Meppen) auf Anhieb eine Bewährungschance. Bei Goslar steht mit Mario Block, zuvor beim Brandenburger SC Süd, ein neuer Trainer an der Seitenlinie. Nach einem personellen Umbruch will der 41-Jährige mit dem GSC den achten Tabellenrang aus der Vorsaison bestätigten.

SV Eichede: Regionalliga-Premiere bei Weiche Flensburg

In der einzigen Partie am Samstag (ab 14 Uhr) bestreitet der Aufsteiger SV Eichede das erste Regionalligaspiel der Vereinsgeschichte. Dabei tritt der Verein aus der 800 Einwohner-Gemeinde im Kreis Steinburg beim ETSV Weiche Flensburg und damit in der nördlichsten Stadt Deutschlands an. "Wir sollten in der Regionalliga nicht wie das Kaninchen vor der Schlange erstarren. Es ist entscheidend, dass wir alles aufsaugen und unsere Lehren aus jeder Partie ziehen. Die Liga ist für uns ein Abenteuer, das jedoch nicht nach einer Saison schon wieder beendet sein muss", sagt SVE-Trainer Oliver Zapel, der Eichede gleich in seiner ersten Saison zum Aufstieg geführt hatte, zu DFB.de.

Sein Flensburger Gegenüber Daniel Jurgeleit geht in seine vierte Saison als ETSV-Trainer und kann auf eine weitgehend eingespielte Mannschaft zurückgreifen. Mit Torhüter Dennis Emken, Florian Meyer und Kapitän Christian Jürgensen verstärkte sich Weiche mit drei Spielern vom Nachbarn Holstein Kiel. "Wir werden auch im zweiten Jahr nach dem Aufstieg an unserem Spiel mit drei Stürmern festhalten und wollen durch Offensivfußball überzeugen", so Jurgeleit.

Ismael gibt Einstand bei Meisterschafsfavorit Wolfsburg II

Für die U 23 des VfL Wolfsburg und den neuen Trainer Valerien Ismael beginnt am Sonntag (ab 14 Uhr) mit dem Heimspiel gegen den FC St. Pauli II die "Mission Meisterschaft". Die "Wölfe", in der Vorsaison hinter Meister Kiel und dem TSV Havelse Dritter, wurden von nahezu allen anderen Trainern als Favorit auf den ersten Platz eingestuft. "Wir besitzen in der Mannschaft eine hohe Qualität und wollen ganz oben angreifen. Gegen St. Pauli II wird eine Mannschaft auf dem Platz stehen, die hungrig auf Siege ist", sagt Ex-Profi Ismael, der vom Ligakonkurrenten Hannover 96 II gekommen war. Mit Torhüter Arvid Schenk und Theodoros Ganitis kann der Franzose auf zwei ehemalige Hamburger bauen. Die Pauli-Reserve wird in Wolfsburg erstmals von Thomas Meggle betreut. Der Co-Trainer der Profis hatte Jörn Großkopf (nun beim KSV Hessen Kassel) abgelöst.

Vizemeister TSV Havelse ist zum Auftakt am Sonntag (ab 14 Uhr) gegen den Neuling Eintracht Norderstedt gefordert. Nach Platz zwei in der abgelaufenen Runde müssen die Gastgeber aus Garbsen den Verlust von Leistungsträgern wie Marc Vucinovic, Saliou Sané (beide SC Paderborn) und Tom Christian Merkens (VfL Osnabrück) kompensieren. Für den ebenfalls nach Paderborn gewechselten Trainer André Breitenreiter wurde Christian Benbennek (zuvor SV Babelsberg) verpflichtet. Dennoch wird Havelse zum Kreis der Meisterschaftsanwärter gezählt. "Wir setzen uns nicht unter Druck. Es geht darum, die Mannschaft neu zu entwickeln und möglichst einen gesicherten Mittelfeldplatz zu erreichen", so der neue TSV-Trainer im Gespräch mit DFB.de.

Der dritte Aufsteiger Eintracht Braunschweig II greift am Sonntag (ab 15 Uhr) beim VfB Oldenburg in das Geschehen ein und will die ersten Punkte für den Klassenverbleib einfahren. Bei der Generalprobe kam der von Henning Bürger trainierte Meister der Oberliga Niedersachsen beim Nordost-Regionalligisten 1. FC Lokomotive Leipzig zu einem 1:1. Bei den Gastgebern aus Oldenburg steht der ehemalige Bundesligastürmer Addy-Waku Menga, Zugang vom SC Preußen Münster, vor seinem Debüt. Nicht zurückgreifen kann VfB-Trainer Alexander Nouri auf Alexander Baal. Im Verbandspokalspiel beim Landesligisten SV Ahlerstedt/Ottendorf (4:1) zog sich der Verteidiger eine Knöchelverletzung zu.

DFB-Pokal sorgt für vier Verlegungen

Vier Partien des ersten Spieltages gehen erst Anfang Oktober über die Bühne. Jeweils am Mittwoch, 2. Oktober (ab 19.30 Uhr), tritt der BSV Schwarz-Weiß Rehden bei Werder Bremen II und der SV Wilhelmshaven gegen die U 23 des Hamburger SV an. Victoria Hamburg empfängt den SV Meppen und der VfR Neumünster ist bei der Reserve von Hannover 96 zu Gast. Beide Begegnungen finden am Donnerstag, 3. Oktober (ab 14 Uhr), statt.