RL: Dem Norden macht bei Toren keiner etwas vor

Duo mit Viererpack

Viererpack mal zwei: Gleich zwei Spieler trafen in der abgelaufenen Saison viermal in einer Partie. Am neunten Spieltag beförderte der Wolfsburger Amin Tareq Affane den Ball gleich viermal ins Tor des Goslarer SC (Endstand 7:2). GSC-Angreifer David Loheider hatte dabei offenbar ganz genau hingeschaut. Denn auch er traf beim 8:0-Auswärtserfolg seiner Mannschaft beim Lüneburger SK Hansa vierfach.

Torjägerkanone: Gleich in seiner ersten Saison beim Hamburger SV II sicherte sich Ahmet Arslan die Torjägerkanone. Der 21 Jahre alte Stürmer, im Sommer 2014 vom VfB Lübeck zu den Rothosen gewechselt, erzielte 19 Treffer. Er verwies damit Roman Prokoph von Hannover 96 II (15 Treffer) sowie Christopher Kramer vom VfR Neumünster und Tim Wernke vom BV Cloppenburg (je 14) auf die Plätze.

Gelb-Sammler: Jens Robben vom SV Meppen und Deran Toksöz von Eintracht Norderstedt wurden jeweils 14-mal von den Unparteiischen mit Gelb verwarnt. Jeweils zweimal durften sie damit wegen einer Gelbsperre nicht eingesetzt werden. Bei einer weiteren Verwarnung hätten die beiden Spieler noch eine weitere Partie von der Tribüne aus verfolgen müssen.

Dauerbrenner mit einem kleinen Makel

Uzelac fehlte nur eine Minute: Der Titel Dauerbrenner ging an Franco Uzelac vom VfB Oldenburg. Der Innenverteidiger kam am nächsten an die maximal mögliche Spielzeit von 3060 Spielminuten. Nur 60 Sekunden fehlten ihm, weil er am sechsten Spieltag (1:2 beim VfB Lübeck) in der 89. Minute ausgewechselt worden war. Die Torhüter Marcel Engelhardt von Eintracht Braunschweig II, Alexander Niklas Meyer-Schade vom TSV Havelse und Ole Springer verpassten jeweils eine Partie. In den übrigen 33 Begegnungen standen sie über die volle Distanz zwischen den Pfosten.

Deutliches Besucher-Plus: Im Vergleich zur Saison 2013/2014 ist das Interesse an der Regionalliga Nord deutlich gestiegen. Eine Spielzeit zuvor waren 183.981 Besucher (Schnitt: 601) gekommen. Diesmal passierten 221.185 Anhänger die Stadiontore, was einem Schnitt von 721 entspricht. Großen Anteil am Erreichen der 200.000 Zuschauer-Marke hat der Aufsteiger VfB Lübeck. Die Grün-Weißen führen die Rangliste mit 29.378 Zuschauern (Schnitt: 1728) an. Schlusslicht ist die Zweitvertretung des FC St. Pauli (3898/229). Ligenübergreifend ist die West-Staffel das Maß aller Dinge. Durchschnittlich 1919 Fans kamen zu den Begegnungen. Auf den Plätzen folgen die Regionalligen Nordost (1687), Südwest (1554), Bayern (898) und Nord (723).

Torfabrik im hohen Norden

Fast drei Tore pro Spiel: In den 306 Begegnungen der Regionalliga Nord fielen fast drei Tore pro Partie. Exakt 903-mal durften die Fans einen Treffer bejubeln. Das macht exakt 2,95 Tore im Schnitt. Häufigste Ergebnisse waren ein 1:1 sowie ein 2:1 (je 38-mal). Im Vergleich zu den anderen Regionalligen ist der Norden die Torfabrik Nummer eins. In den Staffeln West (2,76), Bayern (2,73), Südwest (2,62) und Nordost (2,45) wurde seltener gejubelt.

Cardoso dritter HSV-Trainer: Ein Dutzend Trainerwechsel gab es in der abgelaufenen Saison. Gleich zweimal tauschte der Hamburger SV II seinen Trainer - allerdings nicht aus sportlichen Gründen. Zunächst löste Daniel Petrowsky den zu den Profis aufgerückten Joe Zinnbauer ab. Als Petrowsky aus gesundheitlichen Gründen nicht weitermachen konnte, sprang Rückkehrer Rodolfo Esteban Cardoso ein. Beim künftigen Drittligisten Werder Bremen II folgte Alexander Nouri auf Viktor Skripnik, der seitdem die erste Mannschaft trainiert. Weitere Wechsel gab es beim FC St. Pauli II (Remigius Elert für Thomas Meggle), beim BSV SW Rehden (Alexander Kiene für Andreas Petersen), VfB Oldenburg (Predrag Uzelac für Kristian Arambasic), und VfR Neumünster (Thomas Möller für Uwe Erkenbrecher) sowie beim Goslarer SC (Slavomir Lukac für Mario Block).

[mspw]


Von wegen kühler Norden: In der nördlichsten der fünf Regionalligen fand in der abgelaufenen Saison das heißeste Aufstiegsrennen statt. Erst am letzten Spieltag entschied der SV Werder Bremen II den Dreikampf gegen den VfL Wolfsburg II und den Hamburger SV II für sich.

Spannend machte es die Mannschaft von Werder-Trainer Alexander Nouri auch in den Playoff-Spielen. Nach einem 0:0 gegen den West-Meister Borussia Mönchengladbach II im Hinspiel schafften die Bremer die Rückkehr in die 3. Liga dank eines 2:0 nach Verlängerung im Rückspiel im großen Borussia-Park.

Der Jubel über den Bremer Aufstieg war besonders auch beim BV Cloppenburg riesig. Denn der sportlich abgestiegene BVC darf dadurch auch in der kommenden Saison in der Regionalliga Nord an den Start gehen. Für die FT Braunschweig geht es dagegen nach nur einem Jahr wieder runter. Auch der VfR Neumünster schaffte den Klassenverbleib nicht. DFB.de präsentiert die Zahlen, Daten und Fakten zur Saison 2014/2015 in der Regionalliga Nord.

"Wettschießen" der Zweitvertretungen

Offensivstarke Zweitvertretungen: Ein Wettrennen lieferten sich die Zweitvertretungen aus Bremen, Wolfsburg und Hamburg nicht nur um die Meisterschaft. Auch Rang eins in der Offensivstatistik war hart umkämpft. Mit 84 Treffern sicherten sich die Bremer am Ende recht deutlich den Platz an der Sonne. Wolfsburg und Hamburg erzielten je 74 Tore. Alle anderen Mannschaften blieben sogar unter der Marke von 60 Treffern. Eintracht Braunschweig II scheiterte daran mit 59 Toren knapp. Mit 22 Treffern ist die FT Braunschweig Schlusslicht in dieser Wertung. Recht selten durften sich auch der VfR Neumünster (37), der VfB Oldenburg (39) und der FC St. Pauli II (39) über Einschläge im gegnerischen Netz freuen.

Wölfe fühlen sich im "Wohnzimmer" wohl: Der VfL Wolfsburg II, als Titelverteidiger ins Rennen gegangen, war im eigenen "Wohnzimmer" das Maß der Dinge. Mit 36 Zählern stehen die Wölfe in der Heimtabelle vor dem frisch gebackenen Meister aus Bremen (35) und der HSV-Reserve (34). Auswärts lief es dagegen für den SV Werder mit 32 Punkten am besten. Dem Hamburger SV II (30), Weiche Flensburg (28) und dem VfL Wolfsburg II (28) blieb das Nachsehen. Schlusslicht in der Heim- als auch der Auswärtsbilanz war die Freie Turnerschaft aus Braunschweig. Daheim standen drei, auswärts neun Zähler zu Buche. Als einziger Mannschaft gelang den Niedersachsen kein Heimsieg (14 Niederlagen, drei Unentschieden).

Bei Flensburg geht Fairplay vor

Neun Platzverweise: Zwei Mannschaften mussten in der abgelaufenen Saison gleich neun Platzverweise hinnehmen. Das Tabellenschlusslicht aus Braunschweig (sechsmal Gelb-Rot/dreimal Rot) sowie die die Zweitvertretung von Hannover 96 (fünf/vier) haben ihre Auftritte am häufigsten nicht mit elf Spielern beendet. Als einzige Mannschaft ohne Platzverweis kam der ETSV Weiche Flensburg aus.

Kantersiege: Mit einem 7:0 gegen die FT Braunschweig am 33. Spieltag hatte sich der SV Werder Bremen für das Meisterschaftsfinale warmgeschossen. Es war der höchste Heimsieg der vergangenen Spielzeit. Zu einem 7:1-Kantersieg im eigenen Stadion kam der ETSV Weiche Flensburg am elften Spieltag - Gegner war ebenfalls das Schlusslicht aus Braunschweig. Die Niedersachsen waren auch am höchsten Sieg der Saison beteiligt. Im eigenen Stadion gab es am 14. Spieltag ein 0:10 gegen die Reserve des Hamburger SV. Der Lüneburger SK musste sich am 26. Spieltag dem Goslarer SC 0:8 geschlagen geben.

Premiere durch HSV-Reserve: Eine Premiere gelang der U 23 des Hamburger SV. In der gesamten Hinserie blieben die Rothosen ungeschlagen, schafften zwischenzeitlich neun Siege in Folge und wurden souverän Herbstmeister. Die längste Siegesserie des künftigen Drittligisten SV Werder Bremen II dauerte zwar lediglich drei Spiele, allerdings schafften die Grün-Weißen auch 14 Partien am Stück ohne Niederlage. Zu den Serientätern gehört auch der ETSV Weiche Flensburg, der 15-mal hintereinander ungeschlagen blieb und dabei sechsmal in Folge gewann. Die FT Braunschweig musste dagegen die längsten Negativserien hinnehmen. Mehr als sieben Niederlagen sowie 16 Partien ohne Sieg schaffte keine Mannschaft.

###more###

Duo mit Viererpack

Viererpack mal zwei: Gleich zwei Spieler trafen in der abgelaufenen Saison viermal in einer Partie. Am neunten Spieltag beförderte der Wolfsburger Amin Tareq Affane den Ball gleich viermal ins Tor des Goslarer SC (Endstand 7:2). GSC-Angreifer David Loheider hatte dabei offenbar ganz genau hingeschaut. Denn auch er traf beim 8:0-Auswärtserfolg seiner Mannschaft beim Lüneburger SK Hansa vierfach.

Torjägerkanone: Gleich in seiner ersten Saison beim Hamburger SV II sicherte sich Ahmet Arslan die Torjägerkanone. Der 21 Jahre alte Stürmer, im Sommer 2014 vom VfB Lübeck zu den Rothosen gewechselt, erzielte 19 Treffer. Er verwies damit Roman Prokoph von Hannover 96 II (15 Treffer) sowie Christopher Kramer vom VfR Neumünster und Tim Wernke vom BV Cloppenburg (je 14) auf die Plätze.

Gelb-Sammler: Jens Robben vom SV Meppen und Deran Toksöz von Eintracht Norderstedt wurden jeweils 14-mal von den Unparteiischen mit Gelb verwarnt. Jeweils zweimal durften sie damit wegen einer Gelbsperre nicht eingesetzt werden. Bei einer weiteren Verwarnung hätten die beiden Spieler noch eine weitere Partie von der Tribüne aus verfolgen müssen.

Dauerbrenner mit einem kleinen Makel

Uzelac fehlte nur eine Minute: Der Titel Dauerbrenner ging an Franco Uzelac vom VfB Oldenburg. Der Innenverteidiger kam am nächsten an die maximal mögliche Spielzeit von 3060 Spielminuten. Nur 60 Sekunden fehlten ihm, weil er am sechsten Spieltag (1:2 beim VfB Lübeck) in der 89. Minute ausgewechselt worden war. Die Torhüter Marcel Engelhardt von Eintracht Braunschweig II, Alexander Niklas Meyer-Schade vom TSV Havelse und Ole Springer verpassten jeweils eine Partie. In den übrigen 33 Begegnungen standen sie über die volle Distanz zwischen den Pfosten.

Deutliches Besucher-Plus: Im Vergleich zur Saison 2013/2014 ist das Interesse an der Regionalliga Nord deutlich gestiegen. Eine Spielzeit zuvor waren 183.981 Besucher (Schnitt: 601) gekommen. Diesmal passierten 221.185 Anhänger die Stadiontore, was einem Schnitt von 721 entspricht. Großen Anteil am Erreichen der 200.000 Zuschauer-Marke hat der Aufsteiger VfB Lübeck. Die Grün-Weißen führen die Rangliste mit 29.378 Zuschauern (Schnitt: 1728) an. Schlusslicht ist die Zweitvertretung des FC St. Pauli (3898/229). Ligenübergreifend ist die West-Staffel das Maß aller Dinge. Durchschnittlich 1919 Fans kamen zu den Begegnungen. Auf den Plätzen folgen die Regionalligen Nordost (1687), Südwest (1554), Bayern (898) und Nord (723).

Torfabrik im hohen Norden

Fast drei Tore pro Spiel: In den 306 Begegnungen der Regionalliga Nord fielen fast drei Tore pro Partie. Exakt 903-mal durften die Fans einen Treffer bejubeln. Das macht exakt 2,95 Tore im Schnitt. Häufigste Ergebnisse waren ein 1:1 sowie ein 2:1 (je 38-mal). Im Vergleich zu den anderen Regionalligen ist der Norden die Torfabrik Nummer eins. In den Staffeln West (2,76), Bayern (2,73), Südwest (2,62) und Nordost (2,45) wurde seltener gejubelt.

Cardoso dritter HSV-Trainer: Ein Dutzend Trainerwechsel gab es in der abgelaufenen Saison. Gleich zweimal tauschte der Hamburger SV II seinen Trainer - allerdings nicht aus sportlichen Gründen. Zunächst löste Daniel Petrowsky den zu den Profis aufgerückten Joe Zinnbauer ab. Als Petrowsky aus gesundheitlichen Gründen nicht weitermachen konnte, sprang Rückkehrer Rodolfo Esteban Cardoso ein. Beim künftigen Drittligisten Werder Bremen II folgte Alexander Nouri auf Viktor Skripnik, der seitdem die erste Mannschaft trainiert. Weitere Wechsel gab es beim FC St. Pauli II (Remigius Elert für Thomas Meggle), beim BSV SW Rehden (Alexander Kiene für Andreas Petersen), VfB Oldenburg (Predrag Uzelac für Kristian Arambasic), und VfR Neumünster (Thomas Möller für Uwe Erkenbrecher) sowie beim Goslarer SC (Slavomir Lukac für Mario Block).