RL Bayern: Illertissen schon mit vorletztem Auftritt der Saison

Ganz unterschiedlich sind die Voraussetzungen vor dem Spiel heute Abend (ab 18.30 Uhr) zwischen dem TSV Rain/Lech und dem FV Illertissen am 36. Spieltag in der Regionalliga Bayern. Während die Gastgeber mit elf Zählern bereits seit Wochen als Absteiger feststehen, ist der neue und alte Bayerische Amateurmeister aus Illertissen die einzige Mannschaft, die der Zweitvertretung des FC Bayern München noch die Meisterschaft streitig machen kann. Aktuell rangiert der FVI drei Punkte hinter den Münchnern.

Unter der Woche trennte sich der TSV nach nur sieben Monaten Amtszeit von Trainer Stefan Tutschka. "Wir wollen in der kommenden Saison einen Neuanfang starten", sagt Abteilungsleiter Anton Fuchs. In 17 Partien unter Tutschka holten die Rot-Weißen fünf Punkte. In den verbleibenden drei Begegnungen wird der Sportliche Leiter Günther Reichherzer die Mannschaft betreuen.

Für Illertissen ist es bereits der vorletzte Auftritt in dieser Saison. Die Mannschaft von Trainer Holger Bachthaler hat in der letzten Runde spielfrei. Der FVI kassierte seit 295 Minuten keinen Gegentreffer mehr und stellt mit 29 Gegentoren die beste Defensive der Liga.

Abstiegsbedrohte Aschaffenburger kämpfen um letzten Strohhalm

Nur noch theoretische Chancen auf den Klassenverbleib besitzt der SV Viktoria Aschaffenburg, der zeitgleich die Würzburger Kickers empfängt. Neun Punkte beträgt der Rückstand auf einen Relegationsplatz. Geht die Serie von sieben Partien ohne Dreier weiter, steht der Abstieg für die Mannschaft von Viktoria-Trainer Slobodan Komljenovic endgültig fest. Auch die Kickers präsentierten sich zuletzt auswärts nicht in bester Form. In den vergangenen drei Begegnungen auf fremden Plätzen sammelten die Würzburger, die ohne den rotgesperrten Daniel Tsiflidis auskommen müssen, nur einen Punkt und erzielten dabei keinen Treffer.

In einem wichtigen Spiel im Rennen um den Klassenverbleib bekommt es die SpVgg Bayern Hof heute (ab 18.30 Uhr) mit dem direkten Konkurrenten TSV 1860 Rosenheim zu tun. Dabei ist der TSV, der aktuell mit drei Zählern Vorsprung auf die SpVgg einen Relegationsplatz belegt, auf Wiedergutmachung aus. Denn die von Thomas Siegmund trainierten Oberbayern kassierten am vergangenen Spieltag eine 1:5-Heimniederlage gegen Eintracht Bamberg. Die Statistik spricht für die Rosenheimer. 13-mal trafen die beiden Vereine bislang aufeinander. In sieben Spielen behielten die "Sechz'ger" die Oberhand, nur dreimal gewann die SpVgg. Die übrigen drei Begegnungen endeten mit einem Remis.

Bayern München II vor Meisterstück

Einen entscheidenden Schritt in Richtung Meisterschaft will die Zweitvertretung des FC Bayern München ab 19 Uhr gegen den FC Memmingen machen. Aktuell rangieren die Münchner mit einem Spiel weniger, dafür jedoch drei Punkten mehr als Verfolger FV Illertissen an der Tabellenspitze. Bei einem Ausrutscher des FVI (in Rain/Lech) und einem eigenen Sieg wäre die Mannschaft von Bayern-Trainer Erik ten Hag vorzeitig Meister. Für den FCM geht es dagegen darum, die restlichen Zweifel am Klassenverbleib zu beseitigen. Trotz zwei Niederlagen hintereinander liegt Memmingen acht Punkte vor der gefährdeten Zone.

Mit fünf Siegen aus den vergangenen sechs Partien im Rücken tritt die Reserve des TSV 1860 München zeitgleich beim TSV Buchbach an. Die Statistik fällt ebenfalls zu Gunsten der Münchner aus. In den bisherigen drei Duellen hat Buchbach noch keinen Punkt gegen die "Löwen" geholt. Das Hinspiel endete 2:1 für die Landeshauptstädter. Nach wie vor stehen TSV-Trainer Torsten Fröhling die langzeitverletzten Andreas Neumeyer (Fußproblem), Fejsal Mulic (Sprunggelenks-OP), Manuel Bühler (Muskelfaserriss im Oberschenkel) und Peter Kurzweg (Knieverletzung) nicht zur Verfügung.

Gute Ausgangsposition für Heimstetten

Dank einer Erfolgsserie von fünf Spielen ohne Niederlage (drei Siege, zwei Remis) hat sich der SV Heimstetten, der ebenfalls ab 19 Uhr beim FC Eintracht Bamberg zu Gast ist, im Rennen um den Klassenverbleib eine gute Ausgangsposition für den Saisonendspurt erarbeitet. "Die Serie war sehr wichtig. Wir haben es auf Grund der guten Leistungen in den vergangenen Wochen wieder in der eigenen Hand", so SVH-Trainer Rainer Elfinger im Gespräch mit DFB.de. Das Formhoch führt der 47-Jährige auf die verbesserte Defensivarbeit zurück: "Wir standen zuletzt deutlich besser und hatten auch in der Offensive endlich mal das nötige Glück im Abschluss."

Elfinger kann in Bamberg wieder auf seinen Kapitän Christoph Schmitt zurückgreifen, der seine Verletzung auskuriert hat. Dafür wird Steven Toy nicht auflaufen können. Der 25-Jährige zog sich eine Innenbandverletzung zu und fällt bis zum Saisonende aus. Auch beim FCE läuft es derzeit rund. Gegen Heimstetten ist der dritte Dreier in Serie möglich.

Aufsteiger 1. FC Schweinfurt ist zeitgleich gegen den FC Augsburg II fast schon gezwungen, zu punkten. Aktuell haben die "Schnüdel" nur zwei Zähler Vorsprung auf einen direkten Abstiegsplatz, jedoch auch nur drei Punkte Rückstand auf einen sicheren Nicht-Abstiegsplatz. Mit der viertplatzierten FCA-Reserve wartet ein Gegner mit schwankender Formkurve auf den FCS. Zwei Dreier in Folge gab es zuletzt im März. Schweinfurt hat keines der drei Pflichtspiele gegen die Augsburg für sich entschieden.

Nachbarschaftsduell im Frankenland

In einem Reserve- und Nachbarschaftsduell treffen am Samstag (ab 14 Uhr) der 1. FC Nürnberg II und die SpVgg Greuther Fürth II aufeinander. Beide Mannschaften rangieren im Mittelfeld der Tabelle und können nicht mehr entscheidend in das Auf- oder Abstiegsrennen eingreifen. "Für das Derby muss ich keinen Spieler extra motivieren, denn es ist ohne Zweifel das wichtigste Spiel des Jahres für uns", sagt Fürths Trainer Ludwig Preis. Die U 23 der SpVgg versucht nach vier Niederlagen in Folge, die Trendwende einzuleiten.

"Wir werden noch einmal alles raushauen. Ich hoffe, dass wir dieses Spiel gewinnen", so Preis weiter. Nur wenige Tage zur Regeneration hatte die Reserve der Nürnberger. Unter der Woche trennten sich die Franken in einer Nachholpartie vom SV Schalding-Heining 1:1.

Im letzten Heimspiel der Saison möchte der FC Ingolstadt II zeitgleich gegen Schalding-Heining seine Bilanz vor eigenem Publikum noch einmal aufpolieren. Die Zweitvertretung des FCI sammelte in den bisherigen 17 Heimspielen 27 Punkte und belegt in dieser Statistik einen Mittelfeldrang. Schalding-Heining hat aus dem Hinspiel noch einiges gut zu machen. Der erste Vergleich in dieser Saison endete 5:1 für die Ingolstädter. Der SVS, der mit sieben Punkten aus den jüngsten drei Partien ordentlich in Form ist, muss mit 36 Zählern um den Ligaverbleib zittern.