Rink-Kolumne: "WM 2006 ist Vorbild für Brasilien"

Paulo Rink ist ein Mann zwischen den Welten: Als erster gebürtiger Brasilianer in der deutschen Nationalmannschaft absolvierte der Stürmer 13 Länderspiele für den DFB, stand unter anderem im Kader bei der EM 2000. Mittlerweile lebt der heute 41-Jährige wieder in seiner Heimatstadt Curitiba, erlebt dort die Vorbereitungen auf die WM aus erster Hand. Im WM-Tagebuch auf DFB.de schreibt Paulo Rink regelmäßig über das Turnier in seinem Heimatland - auch aus deutscher Perspektive.

Liebe Fans!

Ich glaube an eine erfolgreiche Weltmeisterschaft für Brasilien. Und ich hoffe, dass die WM den Fußball ähnlich positiv beeinflusst, wie es in Deutschland passiert ist. Die Bundesliga war schon vor der WM 2006 in Deutschland gut, aber danach ist sie richtig stark geworden. Die Stadien, die Infrastruktur, all die Dinge, die in den Fußball investiert worden, haben sich langfristig für den Sport bezahlt gemacht. Auch die deutsche Nationalmannschaft hat langfristig davon profitiert. Die Investitionen in die Nachwuchsarbeit wären vielleicht ohne die WM 2006 in Deutschland nicht so erfolgt. Jetzt erntet Deutschland die Früchte. Dieses Beispiel soll sich nun in Brasilien wiederholen: Dem Fußball in Brasilien wird diese WM auf jeden Fall gut tun.

Favorit auf den Turniersieg ist für mich Brasilien. Aber der Druck, der auf Nationaltrainer Luiz Felipe Scolari lastet, wird enorm sein. Das ganze Land erwartet den Titel. Auf der anderen Seite haben wir beim Confed-Cup 2013 schon gesehen, wie die Heimspielatmosphäre die Mannschaft beflügeln kann. Einer der schärfsten Rivalen der Selecao wird die deutsche Nationalmannschaft sein. Deutschland bringt alles mit, um ein sehr erfolgreiches Turnier spielen. Vor allem die Spieler von Bayern München und Borussia Dortmund haben ja zuletzt internationale Klasse bewiesen. Ich traue Deutschland bei dieser WM sehr viel zu.

Ich selbst fühle mich auch als ein Brückenbauer zwischen den beiden Fußballnationen. In Brasilien gelte ich als der Deutsche, der für Zuverlässigkeit und Organisation steht. Es macht mir Spaß, zwischen beiden Seiten zu vermitteln. So reißt der Kontakt nach Deutschland nicht ab, und umgekehrt kann ich dem Fußball erhalten bleiben.

Bis zum nächsten Mal!
Euer Paulo Rink

Nach dem Ende seiner aktiven Laufbahn kehrte der Deutsch-Brasilianer in seine Heimatstadt Curitiba im Süden des Landes zurück, eine der zwölf Gastgeberstädte der WM 2014. Paulo Rink ist erfolgreicher Unternehmer, engagiert sich in der lokalen Politik und im lokalen Organisationskomitee der Stadt.

"Ich bin finanziell unabhängig, habe mir nach meiner Karriere als Unternehmer ein beruflichen Standbein geschaffen, deswegen wissen die Leute, dass ich bei Entscheidungen auf niemanden Rücksicht nehmen muss", sagt Rink, als er DFB.de zu Hause empfängt. "Deswegen haben sie mich ins Kommunalparlament gewählt, wo ich mich für ihre Belange einsetzen kann."

[tk]

[bild1]

Paulo Rink ist ein Mann zwischen den Welten: Als erster gebürtiger Brasilianer in der deutschen Nationalmannschaft absolvierte der Stürmer 13 Länderspiele für den DFB, stand unter anderem im Kader bei der EM 2000. Mittlerweile lebt der heute 41-Jährige wieder in seiner Heimatstadt Curitiba, erlebt dort die Vorbereitungen auf die WM aus erster Hand. Im WM-Tagebuch auf DFB.de schreibt Paulo Rink regelmäßig über das Turnier in seinem Heimatland - auch aus deutscher Perspektive.

Liebe Fans!

Ich glaube an eine erfolgreiche Weltmeisterschaft für Brasilien. Und ich hoffe, dass die WM den Fußball ähnlich positiv beeinflusst, wie es in Deutschland passiert ist. Die Bundesliga war schon vor der WM 2006 in Deutschland gut, aber danach ist sie richtig stark geworden. Die Stadien, die Infrastruktur, all die Dinge, die in den Fußball investiert worden, haben sich langfristig für den Sport bezahlt gemacht. Auch die deutsche Nationalmannschaft hat langfristig davon profitiert. Die Investitionen in die Nachwuchsarbeit wären vielleicht ohne die WM 2006 in Deutschland nicht so erfolgt. Jetzt erntet Deutschland die Früchte. Dieses Beispiel soll sich nun in Brasilien wiederholen: Dem Fußball in Brasilien wird diese WM auf jeden Fall gut tun.

Favorit auf den Turniersieg ist für mich Brasilien. Aber der Druck, der auf Nationaltrainer Luiz Felipe Scolari lastet, wird enorm sein. Das ganze Land erwartet den Titel. Auf der anderen Seite haben wir beim Confed-Cup 2013 schon gesehen, wie die Heimspielatmosphäre die Mannschaft beflügeln kann. Einer der schärfsten Rivalen der Selecao wird die deutsche Nationalmannschaft sein. Deutschland bringt alles mit, um ein sehr erfolgreiches Turnier spielen. Vor allem die Spieler von Bayern München und Borussia Dortmund haben ja zuletzt internationale Klasse bewiesen. Ich traue Deutschland bei dieser WM sehr viel zu.

Ich selbst fühle mich auch als ein Brückenbauer zwischen den beiden Fußballnationen. In Brasilien gelte ich als der Deutsche, der für Zuverlässigkeit und Organisation steht. Es macht mir Spaß, zwischen beiden Seiten zu vermitteln. So reißt der Kontakt nach Deutschland nicht ab, und umgekehrt kann ich dem Fußball erhalten bleiben.

Bis zum nächsten Mal!
Euer Paulo Rink

[bild2]

Nach dem Ende seiner aktiven Laufbahn kehrte der Deutsch-Brasilianer in seine Heimatstadt Curitiba im Süden des Landes zurück, eine der zwölf Gastgeberstädte der WM 2014. Paulo Rink ist erfolgreicher Unternehmer, engagiert sich in der lokalen Politik und im lokalen Organisationskomitee der Stadt.

"Ich bin finanziell unabhängig, habe mir nach meiner Karriere als Unternehmer ein beruflichen Standbein geschaffen, deswegen wissen die Leute, dass ich bei Entscheidungen auf niemanden Rücksicht nehmen muss", sagt Rink, als er DFB.de zu Hause empfängt. "Deswegen haben sie mich ins Kommunalparlament gewählt, wo ich mich für ihre Belange einsetzen kann."