Rico Schmitt: "Die Latte liegt hoch"

Schmitt: Für mich persönlich liegt der Fokus nicht auf der Tabellenführung. In der Hinrunde waren viele Gegner gleichwertig, einige Spiele konnten wir nur ganz knapp gewinnen. In solchen Partien haben Kleinigkeiten über Sieg oder Niederlage entschieden. Aktuell haben die Abstände noch nicht so viel zu sagen.

DFB.de: Dabei mussten Sie bis zur Winterpause einige personelle Rückschläge durch Verletzungen hinnehmen. Wie haben Sie das kompensiert?

Schmitt: Eine große Stärke der Mannschaft ist die Ausgewogenheit. Wir konnten in der Sommerpause alle Spieler halten und haben uns auf einigen wenigen Positionen punktuell verstärkt. Wir sind daher in der Breite besser aufgestellt als noch in der vergangenen Saison. Auch innerhalb der Mannschaft passt es. Jeder respektiert den anderen und seine Leistungen.

DFB.de: Woran müssen Ihre Spieler trotz der überragenden Runde noch arbeiten?

Schmitt: Wir dürfen nie die Basis vergessen. Auch in den kommenden Monaten müssen wir weiter an den grundlegenden Dingen arbeiten. Mit der gebrachten Leistung dürfen wir nie zufrieden sein.

DFB.de: Werden Sie in der Winterpause personell noch einmal nachlegen?

Schmitt: Bereits im Sommer haben wir unserem Kader das Vertrauen ausgesprochen. Das werden wir auch beibehalten. Wir wollen eine hohe Kontinuität im Verein etablieren und werden daher auch im Winter voraussichtlich auf Zugänge verzichten.

DFB.de: Wie wichtig wäre ein möglicher Aufstieg für die Kickers?



Mit einer Serie von 21 Pflichtspielen (19 Liga- und zwei DFB-Pokal-Spielen) ohne Niederlage gehören die Offenbacher Kickers zu den Überraschungsmannschaften der Regionalliga Südwest. Am Ende der vergangenen Saison noch auf Platz acht, rangiert der Traditionsverein aus Hessen nun zur Winterpause mit sechs Punkten Vorsprung auf den 1. FC Saarbrücken an der Tabellenspitze.

Seit knapp zwei Jahren ist Rico Schmitt für die sportlichen Geschicke des OFC verantwortlich. Der gebürtige Chemnitzer, der schon in der 2. Bundesliga für den FC Erzgebirge Aue tätig war, steht für hohe Kontinuität. Denn in der Sommerpause verzichteten die Offenbacher unter Schmitts Führung auf einen großen Umbruch. Lediglich vier externe Zugänge nahmen die Kickers unter Vertrag.

Im aktuellen DFB.de-Interview spricht Rico Schmitt mit dem Journalisten Carsten Neuhaus über die Sensationsserie des OFC, was ein möglicher Aufstieg für die Offenbacher bedeuten würde und die außergewöhnlich gute Fan-Basis der Kickers.

DFB.de: Ihre Mannschaft hat in dieser Saison eine beachtliche Serie von 19 Liga-Partien ohne Niederlage hingelegt. Wie fällt Ihr Fazit aus, Herr Schmitt?

Rico Schmitt: Wir sind alle absolut positiv überrascht. Mit einem solchen Abschneiden zur Winterpause hatte vor der Saison kaum jemand gerechnet. Gerade, da wir in den vergangenen Monaten einige Klippen umschiffen mussten, macht uns das noch stolzer. Trotzdem müssen wir die Situation realistisch betrachten. Dann sehen wir, dass erst etwas über die Hälfte der Saison gespielt ist.

DFB.de: Inwiefern ist es ein Vorteil als Tabellenführer, in die Restrunde zu gehen?

Schmitt: Es wird im neuen Jahr noch schwieriger für uns, Spiele zu gewinnen. Die Gegner werden nun noch motivierter sein, gegen uns zu punkten. Die Latte nach dem bisherigen Saisonverlauf liegt sehr hoch.

DFB.de: Aktuell haben Sie sechs Punkte mehr auf dem Konto als der ärgste Verfolger 1. FC Saarbrücken. Wie aussagekräftig ist dieser Vorsprung zum jetzigen Zeitpunkt?

Schmitt: Für mich persönlich liegt der Fokus nicht auf der Tabellenführung. In der Hinrunde waren viele Gegner gleichwertig, einige Spiele konnten wir nur ganz knapp gewinnen. In solchen Partien haben Kleinigkeiten über Sieg oder Niederlage entschieden. Aktuell haben die Abstände noch nicht so viel zu sagen.

DFB.de: Dabei mussten Sie bis zur Winterpause einige personelle Rückschläge durch Verletzungen hinnehmen. Wie haben Sie das kompensiert?

Schmitt: Eine große Stärke der Mannschaft ist die Ausgewogenheit. Wir konnten in der Sommerpause alle Spieler halten und haben uns auf einigen wenigen Positionen punktuell verstärkt. Wir sind daher in der Breite besser aufgestellt als noch in der vergangenen Saison. Auch innerhalb der Mannschaft passt es. Jeder respektiert den anderen und seine Leistungen.

DFB.de: Woran müssen Ihre Spieler trotz der überragenden Runde noch arbeiten?

Schmitt: Wir dürfen nie die Basis vergessen. Auch in den kommenden Monaten müssen wir weiter an den grundlegenden Dingen arbeiten. Mit der gebrachten Leistung dürfen wir nie zufrieden sein.

DFB.de: Werden Sie in der Winterpause personell noch einmal nachlegen?

Schmitt: Bereits im Sommer haben wir unserem Kader das Vertrauen ausgesprochen. Das werden wir auch beibehalten. Wir wollen eine hohe Kontinuität im Verein etablieren und werden daher auch im Winter voraussichtlich auf Zugänge verzichten.

DFB.de: Wie wichtig wäre ein möglicher Aufstieg für die Kickers?

Schmitt: Ein Aufstieg ist für jeden Sportler und alle Fans immer reizvoll. Der Verein gehört nicht in die Regionalliga, sondern mindestens in die 3. Liga. Aber aktuell ist unsere Realität die Regionalliga Südwest und dieser Aufgabe werden wir uns auch im kommenden Jahr weiter stellen.

DFB.de: Mit durchschnittlich 5.932 Besuchern pro Spiel belegen Sie auch in der Zuschauertabelle den ersten Platz. Machen Ihre Anhänger in engen Vergleichen auch ab und zu mal den Unterschied aus?

Schmitt: Auf jeden Fall ist das ein großes Faustpfand. Einige unserer Spieler mussten sich erst an die große Kulisse gewöhnen, doch mittlerweile ist sie ein großes Plus geworden. Gerade in den DFB-Pokal-Spielen gegen den FC Ingolstadt und den Karlsruher SC konnte man sehen, dass unsere Fans ein wichtiger Faktor sind. In den letzten fünf Minuten dieser Spiele haben die Gegner noch einmal enorm Druck gemacht. Doch unsere Fans haben uns geholfen, diese Phasen zu überstehen.

DFB.de: Ganz nebenbei sind Sie mit Ihrer Mannschaft auch noch im DFB-Pokal vertreten. Am 4. März kommt Bundesligist Borussia Mönchengladbach an den Bieberer Berg. Wie groß ist die Vorfreude?

Schmitt: Das wird noch einmal ein Saisonhöhepunkt für meine Spieler. Aber aktuell ist die Partie noch kein Thema bei uns, dafür ist sie zu weit entfernt. Derzeit liegt unser Fokus klar auf der Vorbereitung für die Restrunde.

DFB.de: Wie stehen die Chancen auf ein Weiterkommen?

Schmitt: Wir sind stolz, als letzter Regionalligist im DFB-Pokal vertreten zu sein. Mönchengladbach ist haushoher Favorit und unser Weiterkommen wäre eine Sensation. Trotzdem wollen wir unsere Außenseiterchance nutzen und vielleicht eine weitere Überraschung schaffen.