Ribéry hält Bayerns Verfolger auf Distanz

Bei Neuling SC Paderborn schien die Formkurve zunächst weiter nach unten zu zeigen. Gegen Freiburg blieben die Ostwestfalen im vierten Spiel in Folge sieglos. Ein verwandelter Foulelfmeter von Vladimir Darida (18.) reichte den Breisgauern, um mit einer Führung in die Pause zu gehen. Die Mannschaft von Trainer André Breitenreiter machte in den gesamten 90 Minuten den gefälligeren Eindruck, brachte die Kugel aber nicht im Gehäuse von SCF-Schlussmann Roman Bürki - bis diesem in der 89. Minute ein Fehler unterlief und Paderborn durch Elias Kachunga zum 1:1-Endstand kam.

[sid/bt]


Rekordmeister Bayern München bleibt in der Bundesliga eine Klasse für sich. Im Topspiel des 14. Spieltags gewann der nun seit 17 Liga-Spielen ungeschlagene Titelverteidiger nach Anfangsschwierigkeiten gegen ein aufopferungsvoll kämpfendes Bayer Leverkusen mit 1:0 (0:0).

Am Nachmittag hatte der FC Schalke 04 seinen Aufwärtstrend aus den vergangenen Wochen fortgesetzt und seinen dritten Sieg in Serie gelandet. Beim VfB Stuttgart gewannen die Königsblauen souverän mit 4:0 (3:0) und verdarben ihrem Jahrhunderttrainer Huub Stevens nach dessen Rückkehr nach Schwaben die Heimpremiere. Im Niedersachsenderby bei Hannover 96 verhinderte der VfL Wolfsburg mit einem 3:1 (1:0)-Auswärtssieg vorsorglich schon einmal mögliche verfrühte Herbstmeisterfeierlichkeiten von Bayern München und verkürzte den Rückstand zur Spitze als Tabellenzweiter zumindest bis heute Abend auf vier Zähler.

Gegen seinen früheren Verein Hertha BSC beendete Trainer Lucien Favre mit seinem aktuellen Klub Borussia Mönchengladbach die jüngste Neugativserie von zuletzt drei Niederlagen in Folge. Der Europa-League-Teilnehmer gewann 3:2 (1:1). Dem FC Augsburg gelang in letzter Minute beim 2:1 (0:1) beim 1. FC Köln der vierten Dreier in Serie. Der SC Paderborn verhinderte gegen den SC Freiburg beim 1:1 (0:1) ebenfalls spät seine zweite Heimniederlage.

Für den achten Sieg im achten Heimspiel der Bayern sorgte Franck Ribéry (51.), der durch seinen 186. Einsatz nun der Franzose mit den meisten Bundesligaspielen ist. Er überholte damit Matthieu Delpierre. Ribéry traf nach einer Kopfballvorlage von Robert Lewandowski im Anschluss an einen Eckball. Der Double-Sieger behauptete mit nun 36 Punkten seine souveräne Tabellenführung vor Wolfsburg (29 Punkte) und stellte auch den Rekord des VfB Stuttgart ein, der 2003/2004 nach 14 Spieltagen ebenfalls nur drei Gegentreffer zugelassen hatte. Die Werkself kassierte dagegen eine unglückliche dritte Saisonniederlage.

Rute am Nikolaustag: Schalke tut Jahrhunderttrainer Stevens weh

Am Nikolaustag bekam die schwächste Heimmannschaft der Liga auch unter Stevens früh die Rute zu spüren. Bereits nach 21 Spielminuten führte der Gast, der als schwächstes Auswärtsteam der Liga angereist war, mit 3:0. Eric-Maxim Choupo-Moting (1., 21.) und Jungnationalspieler Max Meyer (10.) sorgten für Entsetzen bei allen VfB-Sympathiesanten, die sich nach dem jüngsten 4:1 im schwäbisch-badischen Derby in Freiburg auf dem rechten Weg wähnten - und beim Trainerrückkehrer, der in Gelsenkirchen mit dem Gewinn des UEFA-Cups im Jahr 1997 den größten Erfolg seiner Laufbahn gefeiert hatte. Gegen Leverkusen hatte der VfB in dieser Saison schon einmal einen 0:3-Rückstand gedreht, gegen starke Schalker blieb ein Aufbäumen jedoch aus. Choupo-Moting (61.) machte mit seinem dritten Treffer endgültig den Deckel drauf und den zweiten Auswärtssieg der Saison für S04 perfekt.

Viermal in Folge hatte "96" in Heimspielen gegen die "Wölfe" die Oberhand behalten. Im diesjährigen Vergleich sah es zunächst nicht danach aus, weil der belgische Nationalspieler Kevin de Bruyne (4.) Wolfsburg nach einem Konter früh in Führung brachte. Im Laufe der Partie nahmen die Gastgeber das Heft immer fester in die Hand - mit Erfolg: Kurz vor der Pause besorgte Joselu (45.+1) den verdienten Ausgleich. Zu Beginn der zweiten Halbzeit lieferten sich beide Mannschaften zunächst einen offenen Schlagabtausch, bevor der eingewechselte Bas Dost (69.) und Maximilian Arnold (85.) die zunehmende Wolfsburger Dominanz mit Treffern zum Sieg belohnte (69.)

Favre und Raffael jubeln gegen Ex-Verein

Beim großen Wiedersehen der Trainer mit den jeweiligen Ex-Vereinen erwischte die Borussia den besseren Start und kam nach zuvor drei Niederlagen hintereinander folgerichtig zur Führung durch einen Flugkopfball von Außenverteidiger Tony Jantschke (9.). Doch anstatt nachzulegen, mussten sich die "Fohlen" vor der Pause grämen, dass Julian Schieber (45.) aus heiterem Himmel zum 1:1 traf - ebenfalls per Kopf. Doch ein weiterer Ex-Herthaner reparierte diesen Fauxpas: Raffael (53.) brachte die "Elf vom Niederrhein" wieder in Führung. Thorgan Hazard erhöhte schließlich zum 3:1 (83.), bevor Solomon Kalou in der Nachspielzeit per Foulelfmeter noch zum 3:2-Endstand verkürzte (90.+2).

Nach zuletzt drei Siegen in Folge drohte der FC Augsburg den Rasen in Köln mal wieder nicht als Sieger zu verlassen. Doch Alexander Esswein sorgte in der Schlussminute doch noch für einen 2:1-Auswärtssieg (90.) und vorläufig Tabellenplatz drei. Anthony Ujah (13.) hatte zuvor eine beherzte erste Hälfte der Rheinländer mit dem Führungstreffer belohnt. Von den Fuggerstädtern, die sich bis auf den vierten Tabellenplatz vorgearbeitet hatten, war zunächst wenig zu sehen gewesen. Erst nach der Pause war der FCA aktiver geworden und hatte die Kölner mit dem Ausgleichstreffer durch Nikola Djurdjic (53.) prompt auf falschem Fuß erwischt.

Kachunga rettet spät einen Punkt

Bei Neuling SC Paderborn schien die Formkurve zunächst weiter nach unten zu zeigen. Gegen Freiburg blieben die Ostwestfalen im vierten Spiel in Folge sieglos. Ein verwandelter Foulelfmeter von Vladimir Darida (18.) reichte den Breisgauern, um mit einer Führung in die Pause zu gehen. Die Mannschaft von Trainer André Breitenreiter machte in den gesamten 90 Minuten den gefälligeren Eindruck, brachte die Kugel aber nicht im Gehäuse von SCF-Schlussmann Roman Bürki - bis diesem in der 89. Minute ein Fehler unterlief und Paderborn durch Elias Kachunga zum 1:1-Endstand kam.