Revierderby im Video: Maskenjubel, Torwarttor und Hundebiss

Der 9. Spieltag der Bundesliga sieht das 89. Revierderby zwischen Borussia Dortmund und FC Schalke 04, am Samstag (ab 18.30 Uhr, live bei Sky). Von einem berühmten Hundebiss über ein Torwarttor bis zu einer ausgefallenen Meisterfeier - dieses brisante Duell hatte einige besondere Momente. DFB.de wirft einen Blick in die Historie dieses Spiels.

Das erste Spiel

25. Januar 1964: BVB – Schalke 3:0

Beide Mannschaften gehören zu den Gründungsmitgliedern der Bundesliga und 1963/1964 nutzt noch jeder seinen Heimvorteil. Nach dem 3:1 in der Glückauf-Kampfbahn, als Schalke den amtierenden Meister regelrecht vorgeführt hat, trachtet der BVB an diesem Januar-Samstag 1964 nach Revanche. Das Derby ist auch ein Verfolgerduell, Schalke ist Zweiter und der BVB durchaus noch aussichtsreicher Fünfter. Damals ist man noch kein Bayern-Jäger, Köln ist das Maß der Dinge. Der Platz ist schwer bespielbar und das Spiel dementsprechend. 38.000 Zuschauer müssen lange auf Höhepunkte warten, bei den besten Torchancen vor der Pause rutschen Lothar Emmerich und Timo Konietzka jeweils aus. Als Schalkes Hans Nowak trifft, entscheidet der Schiedsrichter auf Abseits. Ein Foul von Konietzka an Willi Schulz erregt die Gemüter auch noch, dann ist Halbzeit.

Ein zu kurz geratener Abstoß von Schalkes Verteidiger Egon Horst führt nach 54 Minuten zum 1:0 durch Lothar Emmerich. Er ist sofort zur Stelle, als Reinhold Wosab den etwas schwerfälligen 90-Kilo-Mann Horst Mühlmann im Tor aus 20 Metern prüft, und drückt den Abpraller ein. Beim 2:0 von Konietzka (65.) sieht Mühlmann noch schlechter aus, er "hätte die ersten beiden Tore verhindern müssen", findet das Sport Magazin. Gegen resignierende und nach Waldemar Grhardts Ausscheiden in der 69. Minute (Gehirnerschütterung) dezimierte Schalker legt der BVB noch einmal nach – Emmerichs zweites Tor fällt in der 89. Minute. Schalke bleibt trotzdem Zweiter, aber erstmals in der Bundesliga ohne Tor. BVB-Trainer Hermann Eppenhoff bilanziert: "Das sind Glücksspiele. Wir sind froh, dass wir mit heiler Haut rausgekommen sind." Im Gegensatz zu den Schalkern, deren Trainer Georg Gawliczek drei Verletzte beklagt und die Spielaustragung für "unverantwortlich" erklärt.

Der höchste Heimsieg

26. Februar 1966: BVB – Schalke 7:0

Auf Rote Erde gerät Schalke im dritten Bundesligajahr gehörig unter die Räder. Ausschlaggebend ist ein bis heute einmaliger Dreierpack binnen drei Minuten. 1:0 durch Sigfried Held (27.), 2:0 Aki Schmidt (28.), 3:0 Sigfried Held (29.) – die Schalker kommen gar nicht mehr weg vom Anstoßpunkt. Auch nach der Pause nehmen sich die Schalker wieder eine Auszeit, binnen zehn Minuten fallen die restlichen vier Treffer: 4:0 Willi Sturm (67.), 5:0 Dieter Kurrat (72.), 6:0 Aki Schmidt (74.), 7:0 Lothar Emmerich (77.). Allein fünf Treffer werden per Kopf erzielt, sogar der kleine Kurrat schafft das Kunststück, weshalb Trainer Willi Multhaup anerkennend den Hut zieht und Gelächter provoziert. Schalkes Keeper Josef Elting ist noch der beste Mann beim Gegner, sonst wäre es wohl zweistellig geworden. Launiger Kommentar der WAZ: "Bei der Torjagd waren die Schalker die Hasen."

Der höchste Auswärtssieg

23. September 2000: BVB – Schalke 0:4

Selten stand ein Mann stärker im Fokus des Revierderbys als er: Andreas Möller, der mit Dortmund Champions-League-Sieger und Meister geworden war, war im Sommer 2000 gegen den Widerstand der Schalke-Fans auf seine alten Tage (mit 32) noch zum Revierrivalen gewechselt. Das verübelten ihm beide Fanlager und nun war alle Welt gespannt, wie er damit vor seiner ersten Rückkehr ins Westfalen-Stadion klar kommen würde.

Das Derby ist zudem ein Spitzenspiel, Zweiter gegen Dritter, der BVB ist punktgleich mit den Bayern, Schalke einen Zähler zurück. Möller versichert: "Ich habe vor Borussia keinen Bammel. Und ich bin ja nicht wegen der Fans weggegangen, die haben mich immer gut unterstützt." Das ist an diesem 6. Spieltag 2000/2001 natürlich nicht der Fall, man sieht einige unfreundliche Transparente ("Judas") und hört ein Schmählied über die "Heulsuse Möller". Aber am Ende sieht man Möller mit freiem Oberkörper als Triumphator vor der Gästekurve feiern, unbeeindruckt von den Feindseligkeiten im mit 68.600 Zuschauern ausverkauften Rund.

Denn er und seine Kollegen geben eine sportliche Antwort, die es in sich hat. Das Team von Huub Stevens dominiert die seltsam passive Mannschaft von Matthias Sammer von Beginn an, führt schon zur Pause dank Treffern von Jörg Böhme (39./Elfmeter) und Emile Mpenza (45.). Ein Eigentor von Jörg Heinrich (60.) bricht dem BVB endgültig das Genick, Ebbe Sand (76.) sorgt schließlich für den höchsten Schalker Bundesligasieg in Dortmund. Möller fällt gar nicht sonderlich auf neben seinem überragenden Kollegen Olaf Thon. Der Kicker rechnet vor: "Von acht langen Pässen kamen fünf an, allerdings stand für ihn nur ein Torschuss zu Buche." Völlig egal nach so einem Sieg, der nicht nur für den unterlegenen Trainer Matthias Sammer "ein Schlag ins Gesicht" war.

Der besondere Moment

19. Dezember 1997: BVB - Schalke 2:2

Bis 1997 gab es keine zwei Meinungen: Der Hundebiss von Dortmund übertraf alles in der Chronik dieses Derbys. Am 6. September 1969 hatte ein Schäferhund eines als Ordner verkleideten BVB-Fans den Schalker Friedel Rausch in den Hintern gebissen. Auslöser war der Platzsturm Schalker Fans nach einem Tor. Die Hunde unterschieden nicht so genau zwischen Spielern und Fans – Hauptsache ein Schalker. Rausch hatte den Spott und den Schaden, die Liga etwas zu lachen. Die Bundesliga verdankt dieser Episode die Maulkorbpflicht für alle vierbeinigen Ordnungskräfte und die Errichtung von Zäunen.

Dann aber kommt jener denkwürdige Dezembertag. Wieder spielt man in Dortmund, nun aber längst schon im zur WM 1974 errichteten Westfalenstadion. Dort läuft die letzte Minute, Borussia führt mit 2:1. Zum zweiten Mal eilt Schalkes Keeper Jens Lehmann bereits nach vorne um das Unmögliche zu versuchen: ein Tor aus dem Spiel heraus zu erzielen. Nun, es gelingt. Per Kopf! Im Anschluss an eine übrigens unberechtigte Ecke.

Lehmann gibt später zu, ihn habe "das schlechte Gewissen getrieben", da er an zwei Toren schuld gewesen sei. "Dann habe ich wenigstens noch ein drittes gemacht". Nach 33.234 "normalen" Bundesligatoren ist es das erste eines Torwarts aus dem Spiel heraus. Ihm folgen nur noch Frank Rost (Werder Bremen/2002) und Marwin Hitz (FC Augsburg/ 2015). Diese Episode veranlasst übrigens den Wettanbieter Partybets dazu, noch 2011 über ein Kopfballtor von Manuel Neuer (damals Schalke) im Derby zu spekulieren. Verrückt - wie auch der Maskenjubel von Pierre-Emerick Aubameyang und Marco Reus im Februar 2015 (3:0).

Das wichtigste Spiel

12. Mai 2007: BVB – Schalke 2:0

Am 12. Mai 2007, Spieltag 33, kann Schalke mit einem Sieg ausgerechnet in Dortmund Meister werden. Worauf der ganze Klub fast 50 Jahre gewartet hat. Stürmer Gerald Asamoah kündigt für diesen Fall an, die 35 Kilometer nach Gelsenkirchen heimzulaufen, Manuel Neuer will immerhin das Fahrrad nehmen. Sie nehmen dann doch den Bus, es gibt nach 90 Minuten nichts zu feiern. Die abgeschlagenen und Borussen hängen sich rein, als könnten sie selbst noch Meister werden, und gewinnen nach Toren von Alexander Frei und Eusebiusz "Ebi" Smolarek mit 2:0.

Der Kicker schreibt von "in spielerischer Hinsicht an diesem Nachmittag grausam limitierten und unerklärlich passiven Schalkern". Wieder fließen Tränen in Schalkes Kabine und ein Borussen-Transparent wird berühmt: "Nur gucken, nicht anfassen". Es nahm Bezug auf einen Werbespot mit Schalkes Manager Rudi Assauer, der sich die Meisterschale wieder nur aus der Ferne angucken darf. Denn am letzten Spieltag wird der VfB Stuttgart, der Schalke nach der Derbypleite überholt, Meister.

Fakten

Gesamtbilanz: 32-26-30

Heimbilanz: 20-13-11

- Borussia drei Duelle ungeschlagen
- nur ein Schalker Sieg in den letzten drei Jahren
- letzter Auswärtssieg in diesem Derby am 26. 10. 2013 (1:3 in Schalke)
- zuletzt zwei Heimsiege für den BVB
- keine Platzverweise seit elf Derbys
- letzter Schalker Sieg in Dortmund am 20. 10. 2012 (1:2)
- BVB gewann nur sechs der letzten 20 Heim-Duelle
- BVB aktuell seit 25 Heimspielen ungeschlagen (Vereinsrekord)
- Schalke aktuell sechs Pflichtspiele ungeschlagen

[um]

Der 9. Spieltag der Bundesliga sieht das 89. Revierderby zwischen Borussia Dortmund und FC Schalke 04, am Samstag (ab 18.30 Uhr, live bei Sky). Von einem berühmten Hundebiss über ein Torwarttor bis zu einer ausgefallenen Meisterfeier - dieses brisante Duell hatte einige besondere Momente. DFB.de wirft einen Blick in die Historie dieses Spiels.

Das erste Spiel

25. Januar 1964: BVB – Schalke 3:0

Beide Mannschaften gehören zu den Gründungsmitgliedern der Bundesliga und 1963/1964 nutzt noch jeder seinen Heimvorteil. Nach dem 3:1 in der Glückauf-Kampfbahn, als Schalke den amtierenden Meister regelrecht vorgeführt hat, trachtet der BVB an diesem Januar-Samstag 1964 nach Revanche. Das Derby ist auch ein Verfolgerduell, Schalke ist Zweiter und der BVB durchaus noch aussichtsreicher Fünfter. Damals ist man noch kein Bayern-Jäger, Köln ist das Maß der Dinge. Der Platz ist schwer bespielbar und das Spiel dementsprechend. 38.000 Zuschauer müssen lange auf Höhepunkte warten, bei den besten Torchancen vor der Pause rutschen Lothar Emmerich und Timo Konietzka jeweils aus. Als Schalkes Hans Nowak trifft, entscheidet der Schiedsrichter auf Abseits. Ein Foul von Konietzka an Willi Schulz erregt die Gemüter auch noch, dann ist Halbzeit.

Ein zu kurz geratener Abstoß von Schalkes Verteidiger Egon Horst führt nach 54 Minuten zum 1:0 durch Lothar Emmerich. Er ist sofort zur Stelle, als Reinhold Wosab den etwas schwerfälligen 90-Kilo-Mann Horst Mühlmann im Tor aus 20 Metern prüft, und drückt den Abpraller ein. Beim 2:0 von Konietzka (65.) sieht Mühlmann noch schlechter aus, er "hätte die ersten beiden Tore verhindern müssen", findet das Sport Magazin. Gegen resignierende und nach Waldemar Grhardts Ausscheiden in der 69. Minute (Gehirnerschütterung) dezimierte Schalker legt der BVB noch einmal nach – Emmerichs zweites Tor fällt in der 89. Minute. Schalke bleibt trotzdem Zweiter, aber erstmals in der Bundesliga ohne Tor. BVB-Trainer Hermann Eppenhoff bilanziert: "Das sind Glücksspiele. Wir sind froh, dass wir mit heiler Haut rausgekommen sind." Im Gegensatz zu den Schalkern, deren Trainer Georg Gawliczek drei Verletzte beklagt und die Spielaustragung für "unverantwortlich" erklärt.

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Der höchste Heimsieg

26. Februar 1966: BVB – Schalke 7:0

Auf Rote Erde gerät Schalke im dritten Bundesligajahr gehörig unter die Räder. Ausschlaggebend ist ein bis heute einmaliger Dreierpack binnen drei Minuten. 1:0 durch Sigfried Held (27.), 2:0 Aki Schmidt (28.), 3:0 Sigfried Held (29.) – die Schalker kommen gar nicht mehr weg vom Anstoßpunkt. Auch nach der Pause nehmen sich die Schalker wieder eine Auszeit, binnen zehn Minuten fallen die restlichen vier Treffer: 4:0 Willi Sturm (67.), 5:0 Dieter Kurrat (72.), 6:0 Aki Schmidt (74.), 7:0 Lothar Emmerich (77.). Allein fünf Treffer werden per Kopf erzielt, sogar der kleine Kurrat schafft das Kunststück, weshalb Trainer Willi Multhaup anerkennend den Hut zieht und Gelächter provoziert. Schalkes Keeper Josef Elting ist noch der beste Mann beim Gegner, sonst wäre es wohl zweistellig geworden. Launiger Kommentar der WAZ: "Bei der Torjagd waren die Schalker die Hasen."

Der höchste Auswärtssieg

23. September 2000: BVB – Schalke 0:4

Selten stand ein Mann stärker im Fokus des Revierderbys als er: Andreas Möller, der mit Dortmund Champions-League-Sieger und Meister geworden war, war im Sommer 2000 gegen den Widerstand der Schalke-Fans auf seine alten Tage (mit 32) noch zum Revierrivalen gewechselt. Das verübelten ihm beide Fanlager und nun war alle Welt gespannt, wie er damit vor seiner ersten Rückkehr ins Westfalen-Stadion klar kommen würde.

Das Derby ist zudem ein Spitzenspiel, Zweiter gegen Dritter, der BVB ist punktgleich mit den Bayern, Schalke einen Zähler zurück. Möller versichert: "Ich habe vor Borussia keinen Bammel. Und ich bin ja nicht wegen der Fans weggegangen, die haben mich immer gut unterstützt." Das ist an diesem 6. Spieltag 2000/2001 natürlich nicht der Fall, man sieht einige unfreundliche Transparente ("Judas") und hört ein Schmählied über die "Heulsuse Möller". Aber am Ende sieht man Möller mit freiem Oberkörper als Triumphator vor der Gästekurve feiern, unbeeindruckt von den Feindseligkeiten im mit 68.600 Zuschauern ausverkauften Rund.

Denn er und seine Kollegen geben eine sportliche Antwort, die es in sich hat. Das Team von Huub Stevens dominiert die seltsam passive Mannschaft von Matthias Sammer von Beginn an, führt schon zur Pause dank Treffern von Jörg Böhme (39./Elfmeter) und Emile Mpenza (45.). Ein Eigentor von Jörg Heinrich (60.) bricht dem BVB endgültig das Genick, Ebbe Sand (76.) sorgt schließlich für den höchsten Schalker Bundesligasieg in Dortmund. Möller fällt gar nicht sonderlich auf neben seinem überragenden Kollegen Olaf Thon. Der Kicker rechnet vor: "Von acht langen Pässen kamen fünf an, allerdings stand für ihn nur ein Torschuss zu Buche." Völlig egal nach so einem Sieg, der nicht nur für den unterlegenen Trainer Matthias Sammer "ein Schlag ins Gesicht" war.

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19. Dezember 1997: BVB - Schalke 2:2

Bis 1997 gab es keine zwei Meinungen: Der Hundebiss von Dortmund übertraf alles in der Chronik dieses Derbys. Am 6. September 1969 hatte ein Schäferhund eines als Ordner verkleideten BVB-Fans den Schalker Friedel Rausch in den Hintern gebissen. Auslöser war der Platzsturm Schalker Fans nach einem Tor. Die Hunde unterschieden nicht so genau zwischen Spielern und Fans – Hauptsache ein Schalker. Rausch hatte den Spott und den Schaden, die Liga etwas zu lachen. Die Bundesliga verdankt dieser Episode die Maulkorbpflicht für alle vierbeinigen Ordnungskräfte und die Errichtung von Zäunen.

Dann aber kommt jener denkwürdige Dezembertag. Wieder spielt man in Dortmund, nun aber längst schon im zur WM 1974 errichteten Westfalenstadion. Dort läuft die letzte Minute, Borussia führt mit 2:1. Zum zweiten Mal eilt Schalkes Keeper Jens Lehmann bereits nach vorne um das Unmögliche zu versuchen: ein Tor aus dem Spiel heraus zu erzielen. Nun, es gelingt. Per Kopf! Im Anschluss an eine übrigens unberechtigte Ecke.

Lehmann gibt später zu, ihn habe "das schlechte Gewissen getrieben", da er an zwei Toren schuld gewesen sei. "Dann habe ich wenigstens noch ein drittes gemacht". Nach 33.234 "normalen" Bundesligatoren ist es das erste eines Torwarts aus dem Spiel heraus. Ihm folgen nur noch Frank Rost (Werder Bremen/2002) und Marwin Hitz (FC Augsburg/ 2015). Diese Episode veranlasst übrigens den Wettanbieter Partybets dazu, noch 2011 über ein Kopfballtor von Manuel Neuer (damals Schalke) im Derby zu spekulieren. Verrückt - wie auch der Maskenjubel von Pierre-Emerick Aubameyang und Marco Reus im Februar 2015 (3:0).

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Das wichtigste Spiel

12. Mai 2007: BVB – Schalke 2:0

Am 12. Mai 2007, Spieltag 33, kann Schalke mit einem Sieg ausgerechnet in Dortmund Meister werden. Worauf der ganze Klub fast 50 Jahre gewartet hat. Stürmer Gerald Asamoah kündigt für diesen Fall an, die 35 Kilometer nach Gelsenkirchen heimzulaufen, Manuel Neuer will immerhin das Fahrrad nehmen. Sie nehmen dann doch den Bus, es gibt nach 90 Minuten nichts zu feiern. Die abgeschlagenen und Borussen hängen sich rein, als könnten sie selbst noch Meister werden, und gewinnen nach Toren von Alexander Frei und Eusebiusz "Ebi" Smolarek mit 2:0.

Der Kicker schreibt von "in spielerischer Hinsicht an diesem Nachmittag grausam limitierten und unerklärlich passiven Schalkern". Wieder fließen Tränen in Schalkes Kabine und ein Borussen-Transparent wird berühmt: "Nur gucken, nicht anfassen". Es nahm Bezug auf einen Werbespot mit Schalkes Manager Rudi Assauer, der sich die Meisterschale wieder nur aus der Ferne angucken darf. Denn am letzten Spieltag wird der VfB Stuttgart, der Schalke nach der Derbypleite überholt, Meister.

Fakten

Gesamtbilanz: 32-26-30

Heimbilanz: 20-13-11

- Borussia drei Duelle ungeschlagen
- nur ein Schalker Sieg in den letzten drei Jahren
- letzter Auswärtssieg in diesem Derby am 26. 10. 2013 (1:3 in Schalke)
- zuletzt zwei Heimsiege für den BVB
- keine Platzverweise seit elf Derbys
- letzter Schalker Sieg in Dortmund am 20. 10. 2012 (1:2)
- BVB gewann nur sechs der letzten 20 Heim-Duelle
- BVB aktuell seit 25 Heimspielen ungeschlagen (Vereinsrekord)
- Schalke aktuell sechs Pflichtspiele ungeschlagen

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