Reus rettet BVB einen Punkt

Bremen bleibt erstmals ohne Gegentor

Das Topspiel am Samstagabend hielt zunächst nicht, was der Titel versprach. 51.337 Zuschauer verfolgten im Berliner Olympiastadion eine Partie ohne Torraumszenen. Ungenaue Pässe und taktisches Geplänkel prägten die erste halbe Stunde, in der nur Vedad Ibisevic aufs Tor schoss (2.). Vor der Pause wurde Bremen dann mutiger und übernahm die Initiative. Claudio Pizarro zwang Rune Jarstein zur Parade, im Nachsetzen hob Max Kruse das Leder knapp über die Querlatte (36.).

Drei Minuten später verhinderte Jarstein im Eins-gegen-Eins gegen Olympia-Silbermedaillengewinner Serge Gnabry das 0:1 (39.), der Norweger entschied das Laufduell knapp für sich. Hertha stand plötzlich unter Druck und U 21-Nationalspieler Niklas Stark leistete sich einen folgenschweren Fehler. Der Berliner Innenverteidiger rannte mit dem Fuß am Ball am eigenen Strafraum quer, Kruse spritzte dazwischen und schob das Leder an Jarstein vorbei ins Tor (41.). Erst danach wachte Hertha BSC auf, Ibisevic schloss ein Solo mit einem präzisen Schuss aus 14 Metern ab, der Ball klatschte an den Pfosten (45.).

Berlin findet keine Mittel, Bremen kontert

In Halbzeit zwei verflachte die Partie wieder. Bremen zog sich zeitweise zurück, Gnabry (60.) und Claudio Pizzaro (67.) schossen bei Kontergelegenheiten aus der Distanz jeweils knapp links am Gehäuse vorbei, einen wuchtigen Kopfball von Santiago Garcia blockte Jarstein mit einem grandiosen Reflex ab (70.). Von Berlin kam wenig, Jaroslav Drobny war bis in die Schlussphase hinein nur bei einem starken Abschluss von Salomon Kalou gefragt und zur Stelle (65.).

Als die Hertha in der Schlussphase alles nach vorn warf, spielte Bremen mehrere erstklassige Konterchancen unkonzentriert aus, was sich beinahe gerächt hätte. Nach einer Faustabwehr von Jarstein schickte Mitchell Weiser den eingewechselten Valentin Stocker auf die Reise. Der Schweizer Nationalspieler schloss aus spitzem Winkel ab, Drobny reagierte glänzend und lenkte die Kugel zur Seite weg (77.). Auf der Gegenseite verpasste Gnabry allein vor Drobny die Entscheidung (79.), Berlin kam aber nicht mehr entscheidend zum Abschluss, sodass Bremen nicht nur den ersten Auswärtssieg der Saison feierte, sondern auch erstmals in der laufenden Saison ohne Gegentor blieb.

Clevere Kölner gehen in Führung

Drei Tage nach dem Gruppensieg in der Champions League legte Dortmund auch in Köln los wie die Feuerwehr. Marco Reus war von Beginn an dabei und trieb sein Team nach vorn. Schon nach knapp 90 Sekunden kam Reus auf Zuspiel von Ousmane Dembele frei zum Abschluss, rutschte aber weg und legte den Ball daneben. Wenig später jubelten die Dortmunder Anhänger als Pierre-Emerick Aubameyang einen Steilpass von Reus ins Netz verlängerte, der Treffer zählte wegen einer Abseitsstellung des Gabuners aber nicht (9.).

Köln überstand die etwa 20 Minuten andauernde Druckphase der Dortmunder schadlos, fand dann Stück für Stück besser ins Spiel und ging mit der ersten Chance in Führung. Jonas Hector schlug einen Freistoß aus über 40 Metern in den Strafraum, wo sich Artjoms Rudnevs im Rücken der Abwehr davon schlich und die Kugel gegen die Laufrichtung von Roman Weidenfeller ins Tor köpfte (28.). Mit seinem ersten Saisontor beendete der Lette die 3 Stunden und 27 Minuten anhaltende Torflaute der Kölner.

Reus erlöst den BVB

Der FC verteidigte anschließend immer cleverer, zog wenn nötig das Foul und unterbrach damit den Spielfluss der Dortmunder. Bei Standards gelang es dem BVB nicht, die Kölner um den sicher agierenden Keeper Thomas Kessler in Bedrängnis zu bringen – und der FC konterte gefährlich. Fünf Minuten nach dem Seitenwechsel lief Anthony Modeste allein aufs Dortmunder zu, umkurvte Weidenfeller, setzte die Kugel dann aber aus der Drehung heraus nur ans Außennetz (50.).

Die Szene sollte für lange Zeit die beste Torchance der Partie sein. Erst in der Schlussphase machte Dortmund wieder mächtig Druck und belohnte sich. Nach Zuspiel von Dembele schob Adrian Ramos die Kugel von der rechten Grundlinie in den Rücken der Abwehr, wo Reus das Leder direkt nahm und zielgenau im linken Eck einschob. In der Nachspielzeit sah Juniorennationalspieler Özcan noch die Gelb-Rote Karte (90.).



Der FC Bayern München hat die Tabellenführung am 14. Spieltag zurückerobert. Während die Bayern den überforderten VfL Wolfsburg souverän mit 5:0 (2:0) besiegten und Thomas Müller seinen Torbann brach, stieß ausgerechnet der bisherige Tabellenletzte FC Ingolstadt Aufsteiger RB Leipzig vom Thron. Dank einer grandiosen Defensivleistung und einem Kopfballtor von Roger bezwang Ingolstadt die Leipziger mit 1:0 (1:0). Nach drei Spieltagen an der Tabellenspitze muss Leipzig so die Führung wieder an die Bayern abtreten, die bei Punktgleichheit (je 33 Zähler) das um sieben Treffer bessere Torverhältnis aufweisen.

Erster Verfolger des Spitzenduos bleibt Hertha BSC (27), die Berliner kassierten beim 0:1 (0:1) gegen Werder Bremen am Samstagabend allerdings ihre erste Heimniederlage der Saison. Max Kruse (41.) sicherte Bremen den ersten Auswärtsdreier der Saison und den Sprung auf Tabellenplatz 13.

Dortmund rettet in Köln einen Punkt

Schon acht Punkte Rückstand auf die beiden Topteams hat Borussia Dortmund. Drei Tage nach dem furiosen 2:2 bei Real Madrid musste sich der BVB beim 1. FC Köln mit einem 1:1 (0:1) begnügen. Erst in der 90. Minute gelang Marco Reus dabei der Ausgleich für die Dortmunder, Artjoms Rudnevs hatte den FC in Führung geschossen (28.) und damit die drei Stunden und 27 Minuten anhaltende Torflaute der Kölner beendet. Salih Özcan sah beim FC in der Nachspielzeit noch die Gelb-Rote Karte. Die Kölner liegen mit 23 Punkten direkt hinter dem BVB (25) weiter auf Platz sieben.

Am anderen Ende der Tabelle feierte der Hamburger SV den zweiten Sieg in Folge. In einer vom Kampf geprägten Partie bezwangen die Norddeutschen den FC Augsburg 1:0 (0:0). Filip Kostic (68.) ließ die Norddeutschen jubeln. Zuvor waren erst der Hamburger Lewis Holtby mit Rot (44.) und Dominik Kohr mit Gelb-Rot (66.) vom Platz geflogen.

Ein glückliches 1:0 feierte der SC Freiburg. Im Spiel gegen Darmstadt 98 verwandelte Olympia-Silbermedaillengewinner Nils Petersen in der 86. Minute einen umstrittenen Elfmeter. Nach den Siegen von Hamburg (16./10 Punkte) und Ingolstadt (17./9) fielen die Lilien in ihrem ersten Spiel unter Ramon Berndroth mit acht Zählern ans Tabellenende zurück.

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Bayern lassen Wolfsburg keine Chance

In der Allianz Arena war der FC Bayern mit den Weltmeistern Manuel Neuer, Philipp Lahm und Thomas Müller in der Startelf von Beginn an klar überlegen. In der achten Minute leitete Müller den ersten gefährlichen Angriff ein. Sturmpartner Robert Lewandowski nahm Müllers Pass gut mit und bediente den besser postierten Juan Bernat. Der Spanier scheiterte mit seinem Schuss aus spitzem Winkel knapp an Diego Benaglio, Wolfsburgs Keeper lenkte den Ball mit der Schulter über die Querlatte (8.).

Die Partie spielte sich in der Folge fast ausschließlich in der Hälfte der tief stehenden Wolfsburger ab, die für ihre Passivität bestraft wurden. Arjen Robben eröffnete sich nach einem Doppelpass mit Lahm etwas Raum, den der Niederländer für das nutzte, was er am besten kann: Ein Schlenzer ins lange Eck, an den Benaglio nicht herankam (18.). Nur drei Minuten später staubte Lewandowski aus fünf Metern zum 2:0 ab. Robin Knoche hatte die Kugel nach einem Freistoß von Arturo Vidal genau vor die Füße des Polen abgefälscht

Es müllert wieder

Mit der komfortablen Führung im Rücken nahmen die Bayern etwas Tempo raus, bei der letzten Chance der ersten Halbzeit kratzte Jeffrey Bruma einen Drehschuss von Lewandowski von der Linie (37.).

In Halbzeit zwei änderte sich am Spielverlauf nichts. Wolfsburg war nicht in der Lage, die Bayern in Gefahr zu bringen. Auf der Gegenseite hielt Lewandowski bei einem 16-Meter-Schuss von Müller den Fuß rein und lenkte die Kugel mit seinem 11. Saisontreffer zum 3:0 über die Linie (58.). Kurz darauf durfte Müller auf Zuspiel von Robben seinen ersten Saisontreffer bejubeln (76.). Den Schlusspunkt des auch in der Höhe gerechtfertigten Sieges setzte Douglas Costa (86.).

Ingolstadt treibt Leipzig zur Verzweifelung

Der FC Ingolstadt zeigte gegen RB Leipzig eine herausragende Leistung. Das Tabellenschlusslicht nervte das Sensationsteam der Saison mit aggressivem Einsatz und ausgezeichnetem Stellungsspiel, mit dem der FCI die Offensivpower der Gäste um U 21-Nationalspieler Timo Werner und seinen Nebenleute Emil Forsberg und Yussuf Poulsen über weite Strecken der Partie im Griff hatte. Vorne half den Ingolstädtern ein Standard: Anthony Jung verlängerte ein Freistoßhereingabe aus dem Mittelfeld per Kopf zu Roger, der das Leder über die Linie drückte (12.).

Leipzig tat sich schwer und zeigte sich gerade im Passspiel nicht so sicher wie zuletzt, was aber auch am exzellenten Defensivverhalten der Gastgeber lag. Vorne liefen schon Dario Lezcano und Pascal Groß die Leipziger an, die spätestens im defensiven Mittelfeld oder in der Abwehr der Ingolstädter hängen blieben. Sinnbildlich für den Spielverlauf war ein Tackling von Almog Cohen. Bei einem der wenigen schnellen Angriffe der Leipziger nahm Cohen dem Schweden Forsberg in hoher Not den Ball ab, ohne Forsberg foulen zu müssen (37.).

In Halbzeit zwei brauchte Leipzig zwanzig Minuten Anlauf, rannte dann aber massiv an und drängte auf den Ausgleich. Werner, Forsberg und Co. schoben den Ball mehrfach hauchdünn am Tor vorbei, immer wieder war die Ingolstädter Abwehr auch in höchster Not zur Stelle. In der Nachspielzeit sah Matthew Leckie die Gelb-Rote Karte (90+4.).

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Bremen bleibt erstmals ohne Gegentor

Das Topspiel am Samstagabend hielt zunächst nicht, was der Titel versprach. 51.337 Zuschauer verfolgten im Berliner Olympiastadion eine Partie ohne Torraumszenen. Ungenaue Pässe und taktisches Geplänkel prägten die erste halbe Stunde, in der nur Vedad Ibisevic aufs Tor schoss (2.). Vor der Pause wurde Bremen dann mutiger und übernahm die Initiative. Claudio Pizarro zwang Rune Jarstein zur Parade, im Nachsetzen hob Max Kruse das Leder knapp über die Querlatte (36.).

Drei Minuten später verhinderte Jarstein im Eins-gegen-Eins gegen Olympia-Silbermedaillengewinner Serge Gnabry das 0:1 (39.), der Norweger entschied das Laufduell knapp für sich. Hertha stand plötzlich unter Druck und U 21-Nationalspieler Niklas Stark leistete sich einen folgenschweren Fehler. Der Berliner Innenverteidiger rannte mit dem Fuß am Ball am eigenen Strafraum quer, Kruse spritzte dazwischen und schob das Leder an Jarstein vorbei ins Tor (41.). Erst danach wachte Hertha BSC auf, Ibisevic schloss ein Solo mit einem präzisen Schuss aus 14 Metern ab, der Ball klatschte an den Pfosten (45.).

Berlin findet keine Mittel, Bremen kontert

In Halbzeit zwei verflachte die Partie wieder. Bremen zog sich zeitweise zurück, Gnabry (60.) und Claudio Pizzaro (67.) schossen bei Kontergelegenheiten aus der Distanz jeweils knapp links am Gehäuse vorbei, einen wuchtigen Kopfball von Santiago Garcia blockte Jarstein mit einem grandiosen Reflex ab (70.). Von Berlin kam wenig, Jaroslav Drobny war bis in die Schlussphase hinein nur bei einem starken Abschluss von Salomon Kalou gefragt und zur Stelle (65.).

Als die Hertha in der Schlussphase alles nach vorn warf, spielte Bremen mehrere erstklassige Konterchancen unkonzentriert aus, was sich beinahe gerächt hätte. Nach einer Faustabwehr von Jarstein schickte Mitchell Weiser den eingewechselten Valentin Stocker auf die Reise. Der Schweizer Nationalspieler schloss aus spitzem Winkel ab, Drobny reagierte glänzend und lenkte die Kugel zur Seite weg (77.). Auf der Gegenseite verpasste Gnabry allein vor Drobny die Entscheidung (79.), Berlin kam aber nicht mehr entscheidend zum Abschluss, sodass Bremen nicht nur den ersten Auswärtssieg der Saison feierte, sondern auch erstmals in der laufenden Saison ohne Gegentor blieb.

Clevere Kölner gehen in Führung

Drei Tage nach dem Gruppensieg in der Champions League legte Dortmund auch in Köln los wie die Feuerwehr. Marco Reus war von Beginn an dabei und trieb sein Team nach vorn. Schon nach knapp 90 Sekunden kam Reus auf Zuspiel von Ousmane Dembele frei zum Abschluss, rutschte aber weg und legte den Ball daneben. Wenig später jubelten die Dortmunder Anhänger als Pierre-Emerick Aubameyang einen Steilpass von Reus ins Netz verlängerte, der Treffer zählte wegen einer Abseitsstellung des Gabuners aber nicht (9.).

Köln überstand die etwa 20 Minuten andauernde Druckphase der Dortmunder schadlos, fand dann Stück für Stück besser ins Spiel und ging mit der ersten Chance in Führung. Jonas Hector schlug einen Freistoß aus über 40 Metern in den Strafraum, wo sich Artjoms Rudnevs im Rücken der Abwehr davon schlich und die Kugel gegen die Laufrichtung von Roman Weidenfeller ins Tor köpfte (28.). Mit seinem ersten Saisontor beendete der Lette die 3 Stunden und 27 Minuten anhaltende Torflaute der Kölner.

Reus erlöst den BVB

Der FC verteidigte anschließend immer cleverer, zog wenn nötig das Foul und unterbrach damit den Spielfluss der Dortmunder. Bei Standards gelang es dem BVB nicht, die Kölner um den sicher agierenden Keeper Thomas Kessler in Bedrängnis zu bringen – und der FC konterte gefährlich. Fünf Minuten nach dem Seitenwechsel lief Anthony Modeste allein aufs Dortmunder zu, umkurvte Weidenfeller, setzte die Kugel dann aber aus der Drehung heraus nur ans Außennetz (50.).

Die Szene sollte für lange Zeit die beste Torchance der Partie sein. Erst in der Schlussphase machte Dortmund wieder mächtig Druck und belohnte sich. Nach Zuspiel von Dembele schob Adrian Ramos die Kugel von der rechten Grundlinie in den Rücken der Abwehr, wo Reus das Leder direkt nahm und zielgenau im linken Eck einschob. In der Nachspielzeit sah Juniorennationalspieler Özcan noch die Gelb-Rote Karte (90.).

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Kostic entscheidet das Spiel

Eine Woche nach dem ersten Saisonsieg (2:0 in Darmstadt) zeigte sich der Hamburger SV selbstbewusst und hatte gegen Augsburg in Halbzeit eins die besseren Chancen. Kurz vor der Pause erwischte Lewis Holtby allerdings Gegenspieler Dominik Kohr im Mittelfeld hart und musste mit Rot vom Feld. Augsburg übernahm in Überzahl die Spielkontrolle und hatte durch Halil Altintop die Riesenchance zur Führung, der Angreifer lenkte den Ball ganz allein vorm Hamburger Tor aber aus fünf Metern über die Latte.

Augsburg drückte auf die Führung, ehe Kohr nach wiederholtem Foulspiel und Gelb-Rot ebenfalls frühzeitig duschen musste (66.). Nur zwei Minuten später hämmerte Nicolai Müller den Ball aus 15 Metern an den Pfosten, Filip Kostic staubte ab und hob den Ball in den linken oberen Winkel. Der FCA rannte danach an, schaffte es aber nicht mehr, die Kugel über die Linie zu bringen.

Petersen lässt Freiburg jubeln

24.000 Zuschauer sahen im ausverkauften Schwarzwald-Stadion eine über weite Strecken ausgeglichene Partie auf nicht allzu hohem Bundesliganiveau. Darmstadt beschränkte sich auf die Defensive, Freiburg fiel wenig ein. Vier Minuten vor Schluss zeigte Schiedsrichter Wolfgang Stark auf den Elfmeterpunkt als Nils Petersen zu Fall kam. Den Elfmeter verwandelte der Silbermedaillengewinner von Rio nervenstark und führte Freiburg damit zum fünften Heimsieg der Saison, während Darmstadt auf fremdem Platz im siebten Spiel zum siebten Mal ohne Punkte das Feld verließ.