Reus: "Jetzt haben wir ein absolutes Endspiel"

Bei seiner Auswechslung in der 66. Minute ärgerte sich Marco Reus. Zwar war der Nationalspieler von Borussia Dortmund mit fünf Abschlüssen der mit Abstand torgefährlichste Akteur auf dem Platz, durfte beim 0:0 gegen den 1. FC Köln im Rahmen des 31. Spieltags der Bundesliga nach zuletzt vier Treffern in Folge diesmal aber nicht jubeln. Im Interview auf DFB.de spricht der 27 Jahre alte Angreifer über die Dortmunder Dominanz, die Kabinenansprache von Trainer Thomas Tuchel nach der Partie, über seinen Leistungsstand und den Confederations-Cup im Juni.

Frage: Marco Reus, als Sie in der 66. Minute ausgewechselt wurden, haben Sie sich sehr geärgert. Worüber genau?

Marco Reus: Dass wir viele Torchancen hatten, ich auch, aber das Tor nicht gemacht haben.

Frage: Sie waren mit fünf Torschüssen der angriffsfreudigste Dortmunder. Woran hat es bei Ihnen gehapert, dass dabei kein Treffer herumgekommen ist?

Reus: Kraft, Präzision - ich glaube, das waren die ausschlaggebenden Punkte. So ist es manchmal. Wir haben hinterher alle gesagt, dass wir ein gutes Spiel gemacht haben. Köln hatte in der ersten Halbzeit ein, zwei gute Möglichkeiten, aber ansonsten haben wir das Spiel ganz klar dominiert. Wir sind nach dem schweren Pokalspiel in München auch gut reingekommen. Das einzige, was wir nicht gemacht haben, sind die Tore.

Frage: Bei Ihrem Abseitstreffer in der 34. Minute wäre der Kopfball von Gonzalo Castro auch wohl ohne Ihr Zutun ins Netz gegangen. Wie haben Sie die Situation wahrgenommen?

Reus: Ich habe gedacht, dass mindestens noch ein Spieler hinter mir steht. Wenn ich nicht hingegangen wäre, und hinter mir stehen zwei Leute, dann sagen alle: Wärst du doch mal hingegangen.

Frage: Wie ordnen Sie dieses 0:0 gegen Köln ein?

Reus: Eigentlich können wir uns nur eine Sache vorwerfen: dass wir die Tore nicht gemacht haben. Ansonsten haben wir uns wieder viele Chancen herausgespielt und viele Möglichkeiten gehabt. Aber weil wir sie nicht gemacht haben, müssen wir mit diesem Punkt leben.

Frage: Neun Spiele in drei Wettbewerben hat der BVB im April absolviert. Hat sich gegen Köln der Kräfteverschleiß der vergangenen Wochen ein wenig bemerkbar gemacht?

Reus: Nach hinten heraus hat man schon gesehen, dass die zuletzt wichtigen Spiele gegen gute Gegner natürlich viel Kraft gekostet haben. Zudem kamen viele von uns aus Verletzungen zurück. Trotzdem finde ich, dass wir gegen Köln im Großen und Ganzen ein gutes Spiel gezeigt haben.

Frage: Neven Subotic als ehemaliger BVB-Spieler ist nach dem Spiel emotional von den BVB-Fans verabschiedet worden. Wie war es für Sie in diesem Moment?

Reus: Super. Neven hat das verdient. Er hat jahrelang seine Knochen hingehalten und hervorragende Spiele für uns gemacht. Von daher war der Applaus für ihn nur gerecht - und uns hat's gefreut.

Frage: Ihr Trainer Thomas Tuchel hat die Mannschaft nach dem Spiel nochmal für eine Ansprache in der Kabine versammelt. Was hat er Ihnen allen vor dem trainingsfreien Sonntag mit auf den Weg gegeben?

Reus: Dass wir uns nicht vorzuwerfen haben, außer dass wir das Tor nicht gemacht haben. Wir haben ein gutes Spiel gemacht, hatten viel Ballbesitz, haben die Zweikämpfe gewonnen, hatten viele Torchancen.

Frage: Überrascht es Sie, dass der Trainer die Mannschaft nach einem torlosen Unentschieden so lobt?

Reus: Ich denke, wenn man das Spiel und die Statistiken sieht, haben wir uns wirklich nichts vorzuwerfen, außer dass wir die Tore nicht gemacht haben. Das hat der Trainer auch gesehen. Natürlich hätten wir uns gewünscht, hier die drei Punkte zu holen und den Abstand auf Hoffenheim zumindest bis Sonntag vergrößern. Das ist uns leider nicht gelungen. Nächste Woche haben wir mit dem Heimspiel gegen Hoffenheim dann das absolute Endspiel um Platz drei. Da müssen wir alle unsere ganzen Kräfte mobilisieren.

Frage: Wie schätzen Sie nach dem überwundenen Muskelfaserriss Ihren derzeitigen Leistungsstand ein?

Reus: Ich bin gut im Soll. Nach der langen Verletzungspause habe ich viele Spiele gemacht, auch über 90 Minuten. Das hat schon ein bisschen Kraft gekostet. Von daher tut es jetzt ganz gut, mal keine Englische Woche zu haben und ein bisschen zu regenerieren. Natürlich wären wir in der Champions League gerne weitergekommen, aber das haben wir leider nicht geschafft. Somit wird der Fokus nun erstmal auf Platz drei liegen.

Frage: Bundestrainer Joachim Löw sagte kürzlich, er würde Sie sehr gerne beim Confederations-Cup im Juni dabei haben. Was vermuten Sie, Stand jetzt, wie Sie den Sommer verbringen werden?

Reus: Das wird man sehen. Wir werden sicherlich nochmal miteinander sprechen, was am sinnvollsten ist. Dann wird entschieden.

Aufgezeichnet von DFB.de.

[tl]

Bei seiner Auswechslung in der 66. Minute ärgerte sich Marco Reus. Zwar war der Nationalspieler von Borussia Dortmund mit fünf Abschlüssen der mit Abstand torgefährlichste Akteur auf dem Platz, durfte beim 0:0 gegen den 1. FC Köln im Rahmen des 31. Spieltags der Bundesliga nach zuletzt vier Treffern in Folge diesmal aber nicht jubeln. Im Interview auf DFB.de spricht der 27 Jahre alte Angreifer über die Dortmunder Dominanz, die Kabinenansprache von Trainer Thomas Tuchel nach der Partie, über seinen Leistungsstand und den Confederations-Cup im Juni.

Frage: Marco Reus, als Sie in der 66. Minute ausgewechselt wurden, haben Sie sich sehr geärgert. Worüber genau?

Marco Reus: Dass wir viele Torchancen hatten, ich auch, aber das Tor nicht gemacht haben.

Frage: Sie waren mit fünf Torschüssen der angriffsfreudigste Dortmunder. Woran hat es bei Ihnen gehapert, dass dabei kein Treffer herumgekommen ist?

Reus: Kraft, Präzision - ich glaube, das waren die ausschlaggebenden Punkte. So ist es manchmal. Wir haben hinterher alle gesagt, dass wir ein gutes Spiel gemacht haben. Köln hatte in der ersten Halbzeit ein, zwei gute Möglichkeiten, aber ansonsten haben wir das Spiel ganz klar dominiert. Wir sind nach dem schweren Pokalspiel in München auch gut reingekommen. Das einzige, was wir nicht gemacht haben, sind die Tore.

Frage: Bei Ihrem Abseitstreffer in der 34. Minute wäre der Kopfball von Gonzalo Castro auch wohl ohne Ihr Zutun ins Netz gegangen. Wie haben Sie die Situation wahrgenommen?

Reus: Ich habe gedacht, dass mindestens noch ein Spieler hinter mir steht. Wenn ich nicht hingegangen wäre, und hinter mir stehen zwei Leute, dann sagen alle: Wärst du doch mal hingegangen.

Frage: Wie ordnen Sie dieses 0:0 gegen Köln ein?

Reus: Eigentlich können wir uns nur eine Sache vorwerfen: dass wir die Tore nicht gemacht haben. Ansonsten haben wir uns wieder viele Chancen herausgespielt und viele Möglichkeiten gehabt. Aber weil wir sie nicht gemacht haben, müssen wir mit diesem Punkt leben.

Frage: Neun Spiele in drei Wettbewerben hat der BVB im April absolviert. Hat sich gegen Köln der Kräfteverschleiß der vergangenen Wochen ein wenig bemerkbar gemacht?

Reus: Nach hinten heraus hat man schon gesehen, dass die zuletzt wichtigen Spiele gegen gute Gegner natürlich viel Kraft gekostet haben. Zudem kamen viele von uns aus Verletzungen zurück. Trotzdem finde ich, dass wir gegen Köln im Großen und Ganzen ein gutes Spiel gezeigt haben.

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Frage: Neven Subotic als ehemaliger BVB-Spieler ist nach dem Spiel emotional von den BVB-Fans verabschiedet worden. Wie war es für Sie in diesem Moment?

Reus: Super. Neven hat das verdient. Er hat jahrelang seine Knochen hingehalten und hervorragende Spiele für uns gemacht. Von daher war der Applaus für ihn nur gerecht - und uns hat's gefreut.

Frage: Ihr Trainer Thomas Tuchel hat die Mannschaft nach dem Spiel nochmal für eine Ansprache in der Kabine versammelt. Was hat er Ihnen allen vor dem trainingsfreien Sonntag mit auf den Weg gegeben?

Reus: Dass wir uns nicht vorzuwerfen haben, außer dass wir das Tor nicht gemacht haben. Wir haben ein gutes Spiel gemacht, hatten viel Ballbesitz, haben die Zweikämpfe gewonnen, hatten viele Torchancen.

Frage: Überrascht es Sie, dass der Trainer die Mannschaft nach einem torlosen Unentschieden so lobt?

Reus: Ich denke, wenn man das Spiel und die Statistiken sieht, haben wir uns wirklich nichts vorzuwerfen, außer dass wir die Tore nicht gemacht haben. Das hat der Trainer auch gesehen. Natürlich hätten wir uns gewünscht, hier die drei Punkte zu holen und den Abstand auf Hoffenheim zumindest bis Sonntag vergrößern. Das ist uns leider nicht gelungen. Nächste Woche haben wir mit dem Heimspiel gegen Hoffenheim dann das absolute Endspiel um Platz drei. Da müssen wir alle unsere ganzen Kräfte mobilisieren.

Frage: Wie schätzen Sie nach dem überwundenen Muskelfaserriss Ihren derzeitigen Leistungsstand ein?

Reus: Ich bin gut im Soll. Nach der langen Verletzungspause habe ich viele Spiele gemacht, auch über 90 Minuten. Das hat schon ein bisschen Kraft gekostet. Von daher tut es jetzt ganz gut, mal keine Englische Woche zu haben und ein bisschen zu regenerieren. Natürlich wären wir in der Champions League gerne weitergekommen, aber das haben wir leider nicht geschafft. Somit wird der Fokus nun erstmal auf Platz drei liegen.

Frage: Bundestrainer Joachim Löw sagte kürzlich, er würde Sie sehr gerne beim Confederations-Cup im Juni dabei haben. Was vermuten Sie, Stand jetzt, wie Sie den Sommer verbringen werden?

Reus: Das wird man sehen. Wir werden sicherlich nochmal miteinander sprechen, was am sinnvollsten ist. Dann wird entschieden.

Aufgezeichnet von DFB.de.

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