Reus: "Defensive Organisation wird besser"

16 Spiele hat Marco Reus bislang für die deutsche Nationalmannschaft absolviert. Sieben Tore stehen in der Bilanz des Mittelfeldspielers, eine beeindruckende Zahl, zumal weil Reus bei seinen Einsätzen für das DFB-Team nur selten über die volle Spielzeit auf dem Rasen stand. Diesen Zustand will der Dortmunder am Freitag (ab 20.45 Uhr, live im ZDF) im WM-Qualifikationsspiel gegen Österreich in der Allianz-Arena ändern, dafür bietet er sich im Training in München an.

Seit Montag weilt die Nationalmannschaft in Bayern, an Tag eins standen Marketingaktivitäten im Mittelpunkt. Am Rande eines Termins für DFB-Generalsponsor Mercedes-Benz stellte sich Reus den Fragen der Journalisten und sprach mit ihnen über seine Ambitionen mit der Nationalmannschaft, über seinen Kumpel Mario Götze und über das Spiel gegen Österreich.

DFB.de: Herr Reus, zwei WM-Qualifikationsspiele stehen an, am Freitag in München gegen Österreich, am Dienstag in Torshavn gegen die Färöer Inseln. Mit welcher Zielsetzung gehen Sie in die Tage bei der Nationalmannschaft?

Marco Reus: Erst mal ist wichtig, dass wir uns vernünftig auf das Spiel gegen Österreich vorbereiten. Wir haben jetzt die Chance, ein paar Tage am Stück zusammenzuarbeiten. Vor dem Länderspiel gegen Paraguay hatten wir nur zwei Trainingseinheiten, das ist diesmal anders. Ich glaube, dass uns das hilft, und bin sicher, dass der Bundestrainer uns so einstellen wird, dass wir am Freitag eine gute Leistung bringen können.

DFB.de: Klar ist aber, dass es Anspruch der Mannschaft sein muss, aus den beiden Spielen sechs Punkte zu holen. Zwei Siege sind Pflicht, oder?

Reus: Ich würde nicht von Pflichtsiegen sprechen, schließlich gibt es keine kleinen Nationen mehr. Und Österreich fällt ohnehin nicht in diese Kategorie. Die Österreicher haben oft genug bewiesen, dass sie sehr guten Fußball spielen können, auch im Spiel gegen uns in Wien war das zu sehen. Wir hatten einige Probleme, haben dort bestimmt nicht unser bestes Spiel gezeigt. Aber - wir haben gewonnen. Generell wissen wir, dass wir genügend Qualität haben, um sie zu schlagen.

DFB.de: Zuletzt gab es Kritik, auch Selbstkritik, an der Defensivleistung des Teams, insbesondere nach dem 3:3 gegen Paraguay.

Reus: Wir wissen, dass wir in verschiedenen Bereichen unseres Spiels zu viele Fehler gemacht haben, auf hohem Niveau wird so etwas direkt bestraft. Es soll keine Ausrede sein, aber noch einmal: Wir sind diesmal über einen längeren Zeitraum zusammen, deswegen bin ich optimistisch, dass unsere defensive Organisation gegen Österreich besser aussehen wird.



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16 Spiele hat Marco Reus bislang für die deutsche Nationalmannschaft absolviert. Sieben Tore stehen in der Bilanz des Mittelfeldspielers, eine beeindruckende Zahl, zumal weil Reus bei seinen Einsätzen für das DFB-Team nur selten über die volle Spielzeit auf dem Rasen stand. Diesen Zustand will der Dortmunder am Freitag (ab 20.45 Uhr, live im ZDF) im WM-Qualifikationsspiel gegen Österreich in der Allianz-Arena ändern, dafür bietet er sich im Training in München an.

Seit Montag weilt die Nationalmannschaft in Bayern, an Tag eins standen Marketingaktivitäten im Mittelpunkt. Am Rande eines Termins für DFB-Generalsponsor Mercedes-Benz stellte sich Reus den Fragen der Journalisten und sprach mit ihnen über seine Ambitionen mit der Nationalmannschaft, über seinen Kumpel Mario Götze und über das Spiel gegen Österreich.

DFB.de: Herr Reus, zwei WM-Qualifikationsspiele stehen an, am Freitag in München gegen Österreich, am Dienstag in Torshavn gegen die Färöer Inseln. Mit welcher Zielsetzung gehen Sie in die Tage bei der Nationalmannschaft?

Marco Reus: Erst mal ist wichtig, dass wir uns vernünftig auf das Spiel gegen Österreich vorbereiten. Wir haben jetzt die Chance, ein paar Tage am Stück zusammenzuarbeiten. Vor dem Länderspiel gegen Paraguay hatten wir nur zwei Trainingseinheiten, das ist diesmal anders. Ich glaube, dass uns das hilft, und bin sicher, dass der Bundestrainer uns so einstellen wird, dass wir am Freitag eine gute Leistung bringen können.

DFB.de: Klar ist aber, dass es Anspruch der Mannschaft sein muss, aus den beiden Spielen sechs Punkte zu holen. Zwei Siege sind Pflicht, oder?

Reus: Ich würde nicht von Pflichtsiegen sprechen, schließlich gibt es keine kleinen Nationen mehr. Und Österreich fällt ohnehin nicht in diese Kategorie. Die Österreicher haben oft genug bewiesen, dass sie sehr guten Fußball spielen können, auch im Spiel gegen uns in Wien war das zu sehen. Wir hatten einige Probleme, haben dort bestimmt nicht unser bestes Spiel gezeigt. Aber - wir haben gewonnen. Generell wissen wir, dass wir genügend Qualität haben, um sie zu schlagen.

DFB.de: Zuletzt gab es Kritik, auch Selbstkritik, an der Defensivleistung des Teams, insbesondere nach dem 3:3 gegen Paraguay.

Reus: Wir wissen, dass wir in verschiedenen Bereichen unseres Spiels zu viele Fehler gemacht haben, auf hohem Niveau wird so etwas direkt bestraft. Es soll keine Ausrede sein, aber noch einmal: Wir sind diesmal über einen längeren Zeitraum zusammen, deswegen bin ich optimistisch, dass unsere defensive Organisation gegen Österreich besser aussehen wird.

DFB.de: Die Mannschaft muss einige Ausfälle verkraften, auch Bastian Schweinsteiger kann nicht dabei sein. Wie schwer wiegt sein Fehlen?

Reus: Natürlich wäre es besser für unsere Mannschaft, wenn Bastian dabei wäre. Seine Qualitäten helfen jedem Team. Er kann das Spiel ordnen, er kann das Spiel beruhigen, er kann das Spiel schnell machen. Ich glaube aber auch, dass wir genügend andere Spieler im Kader haben, die diese Rolle einnehmen können.

DFB.de: Auch Ihr Kumpel Mario Götze musste absagen. Besonders bitter für Sie? Nach seinem Wechsel von Dortmund nach München hatten Sie sich bestimmt auf das Wiedersehen im Kreis der Nationalmannschaft gefreut.

Reus: Klar. Schon im Spiel gegen Paraguay konnte er nicht dabei sein - dass er nun erneut verletzt ist, ist natürlich sehr bedauerlich. Er hat schon die Vorbereitung verpasst, jetzt fällt er wieder drei, vier Wochen aus. Ich bin aber sicher, dass dies den Jungen nicht umhauen wird. Mario wird zurückkommen und dann stärker denn je sein. Und dann können wir uns alle auf ihn freuen.

DFB.de: Sie sind mit viel Rückenwind aus der Bundesliga zur Nationalmannschaft gekommen, haben mit Dortmund alle vier Spiele gewonnen und sind Tabellenführer. Wie wichtig ist dieses Selbstbewusstsein aus dem Verein für die Spiele mit der Nationalmannschaft?

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Reus: Wir haben uns vorgenommen, sehr gut in die Saison zu starten, und das ist uns gelungen. Natürlich gibt dies allen Spielern von Borussia Dortmund Selbstvertrauen. Wobei ich das auch nicht überbewerten würde. Wenn wir bei der Nationalmannschaft sind, spielt die Klubzugehörigkeit keine Rolle. Wir alle sind hier ein Team, die deutsche Nationalmannschaft - in Vereinskategorien denkt keiner.

DFB.de: Sollten Irland und Schweden Remis spielen und die deutsche Mannschaft beide Spiele gewinnen, wäre die Qualifikation für die WM 2014 frühzeitig geschafft. Wie präsent ist das Turnier in Brasilien schon im Ihrem Kopf?

Reus: Das spielt bei mir noch keine große Rolle, und ich denke, dass es den anderen genauso geht. Wir konzentrieren uns auf die Aufgaben, die unmittelbar anstehen. Also zunächst auf das Spiel am Freitag gegen Österreich und danach auf die Partie gegen die Färöer.

Für DFB.de aufgezeichnet von Steffen Lüdeke.