Renate Lingor setzt sich doppelt für den DFB ein

Renate Lingor wird am Mittwoch im WM-Qualifikationsspiel gegen Irland (16.00 Uhr, live im ZDF) ihr 115. Länderspiel bestreiten. Auf diese Zahl kommt die Spielmacherin, weil sie seit mehr als zehn Jahren nun der Frauen-Nationalmannschaft angehört. Damit erschöpft sich die Verbundenheit der 30-Jährigen zum DFB jedoch noch nicht. Seit dem 1. April arbeitet sie hauptamtlich für den Verband. In der Abteilung Schulfußball hat die Welt- und Europameisterin eine neue Herausforderung gefunden.

Dass Renate Lingor die Stelle erhielt, verdankte sie einem "Zufall". Denn eigentlich wollte sie nur Zeit zwischen zwei Terminen überbrücken, als sie an einem Nachmittag im vergangenen Winter beim DFB war. Deswegen suchte sie die ehemalige Nationalmannschaftskollegin und heutige DFB-Marketing-Mitarbeiterin Doris Fitschen auf, um mit ihr einen Kaffee zu trinken. Dabei begegnete die Regisseurin des 1. FFC Frankfurt auf dem Flur der DFB-Zentrale dem Geschäftsführenden Präsidenten Theo Zwanziger. Der bekennende Frauenfußball-Fan kam sofort mit der Nationalspielerin ins Gespräch.

"Interessehalber hatte er dann gefragt, was ich derzeit mache", berichtet Renate Lingor. Sie erzählte ihm davon, dass sie gerade ihre Magisterarbeit im Bereich der Sportwissenschaften geschrieben und somit das Studium beendet habe. Daraufhin erwähnte der Geschäftsführende Präsident, dass der DFB plane, eine Schulfußball-Abteilung aufzubauen. "Er sagte mir, dass er glaube, dass die Aufgabe gut zu mir passen würde. Außerdem fände er es schön, wenn ich mitmachen würde", so die Spielmacherin. Nach ein paar Tagen Bedenkzeit und weiteren Bewerbungsgesprächen sagte sie schließlich zu.

Sehr zur Freude von Dr. Theo Zwanziger. "Ich kann es nur gut heißen, dass sich Persönlichkeiten wie Renate Lingor für den Schulfußball engagieren. Das ist ein ganz wichtiges Thema für den DFB, das wollen wir vorantreiben und dafür brauchen wir kompetente Personen. Und wenn man so eine bekannte und angesehene Spielerin gewinnt, dann kann die sicherlich auch eine Vorbildfunktion übernehmen", erklärt der Geschäftsführende DFB-Präsident.

Für Renate Lingor heißt es jedoch zunächst einmal, sich in das Thema einzuarbeiten. "Wir führen derzeit Situations-Analysen durch. Das heißt, wir schauen, was wir bereits vorfinden. Der nächste Schritt ist dann, Ansatzpunkte für Verbesserungen zu finden", sagt sie. Dabei ist das Spektrum der Aufgaben und Möglichkeiten groß. Es geht zum Beispiel um Schulwettbewerbe, Qualifizierungsmaßnahmen für Lehrer und Lehrerinnen, das Thema Integration oder Kooperationen mit Verbänden und Vereinen. Ein dankbares Feld, wie die Nationalspielerin meint. "Es gibt viel zu tun, ich sehe, dass man viel bewegen kann", so Renate Lingor, die auch weiterhin für den 1. FFC Frankfurt und die Nationalmannschaft spielen wird. Richtig Fahrt wird ihr Projekt jedoch erst nach der Männer-WM 2006 in Deutschland aufnehmen. Erst dann wird die Schulfußball-Abteilung des DFB komplett besetzt sein. "Und dann legen wir richtig los", kündigt die Spielmacherin an.

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Renate Lingor wird am Mittwoch im WM-Qualifikationsspiel gegen Irland (16.00 Uhr, live im ZDF) ihr 115. Länderspiel bestreiten. Auf diese Zahl kommt die Spielmacherin, weil sie seit mehr als zehn Jahren nun der Frauen-Nationalmannschaft angehört. Damit erschöpft sich die Verbundenheit der 30-Jährigen zum DFB jedoch noch nicht. Seit dem 1. April arbeitet sie hauptamtlich für den Verband. In der Abteilung Schulfußball hat die Welt- und Europameisterin eine neue Herausforderung gefunden.



Dass Renate Lingor die Stelle erhielt, verdankte sie einem "Zufall". Denn eigentlich wollte sie nur Zeit zwischen zwei Terminen überbrücken, als sie an einem Nachmittag im vergangenen Winter beim DFB war. Deswegen suchte sie die ehemalige Nationalmannschaftskollegin und heutige DFB-Marketing-Mitarbeiterin Doris Fitschen auf, um mit ihr einen Kaffee zu trinken. Dabei begegnete die Regisseurin des 1. FFC Frankfurt auf dem Flur der DFB-Zentrale dem Geschäftsführenden Präsidenten Theo Zwanziger. Der bekennende Frauenfußball-Fan kam sofort mit der Nationalspielerin ins Gespräch.



"Interessehalber hatte er dann gefragt, was ich derzeit mache", berichtet Renate Lingor. Sie erzählte ihm davon, dass sie gerade ihre Magisterarbeit im Bereich der Sportwissenschaften geschrieben und somit das Studium beendet habe. Daraufhin erwähnte der Geschäftsführende Präsident, dass der DFB plane, eine Schulfußball-Abteilung aufzubauen. "Er sagte mir, dass er glaube, dass die Aufgabe gut zu mir passen würde. Außerdem fände er es schön, wenn ich mitmachen würde", so die Spielmacherin. Nach ein paar Tagen Bedenkzeit und weiteren Bewerbungsgesprächen sagte sie schließlich zu.



Sehr zur Freude von Dr. Theo Zwanziger. "Ich kann es nur gut heißen, dass sich Persönlichkeiten wie Renate Lingor für den Schulfußball engagieren. Das ist ein ganz wichtiges Thema für den DFB, das wollen wir vorantreiben und dafür brauchen wir kompetente Personen. Und wenn man so eine bekannte und angesehene Spielerin gewinnt, dann kann die sicherlich auch eine Vorbildfunktion übernehmen", erklärt der Geschäftsführende DFB-Präsident.



Für Renate Lingor heißt es jedoch zunächst einmal, sich in das Thema einzuarbeiten. "Wir führen derzeit Situations-Analysen durch. Das heißt, wir schauen, was wir bereits vorfinden. Der nächste Schritt ist dann, Ansatzpunkte für Verbesserungen zu finden", sagt sie. Dabei ist das Spektrum der Aufgaben und Möglichkeiten groß. Es geht zum Beispiel um Schulwettbewerbe, Qualifizierungsmaßnahmen für Lehrer und Lehrerinnen, das Thema Integration oder Kooperationen mit Verbänden und Vereinen. Ein dankbares Feld, wie die Nationalspielerin meint. "Es gibt viel zu tun, ich sehe, dass man viel bewegen kann", so Renate Lingor, die auch weiterhin für den 1. FFC Frankfurt und die Nationalmannschaft spielen wird. Richtig Fahrt wird ihr Projekt jedoch erst nach der Männer-WM 2006 in Deutschland aufnehmen. Erst dann wird die Schulfußball-Abteilung des DFB komplett besetzt sein. "Und dann legen wir richtig los", kündigt die Spielmacherin an.