Renate Lingor in den Klub der Hunderter aufgenommen

Spielen will Renate Lingor immer. Auch beim Algarve Cup gegen Norwegen wollte die 29-Jährige mit von der Partie sein, dabei war ihr Einsatz bis zum Anpfiff fraglich. Denn im Auftaktspiel beim 2:1-Sieg am Mittwoch über Schweden musste die Spielgestalterin der deutschen Frauen-Nationalmannschaft zur Pause mit Adduktoren-Problemen ausgewechselt werden. Die Muskulatur hatte sich verhärtet. Einen letzten Belastungstest bestand Renate Lingor und somit war der Weg frei für ihr 100. Länderspiel.

Der Bedeutung, eine solche Marke erreicht zu haben, ist sie sich bewusst. "Das ist schon etwas Besonderes, darauf bin auch ein bisschen stolz", erklärt sie. In der Geschichte des Deutschen Fußball-Bundes ist die 29-Jährige erst die elfte Spielerin, die es auf mindestens 100 Länderspiele gebracht hat. Zuletzt hatte Ariane Hingst am Mittwoch diese Grenze überschritten. Bei ihr hatte sich Renate Lingor zuvor erkundigt, was für ein Gefühl es sei, die 100 voll zu machen. "Beim Einlauf läuft Ari immer vor mir. Da haben wir mal kurz drüber gesprochen", erzählt Renate Lingor.

Die gebürtige Karlsruherin hat sich in der Nationalmannschaft nicht nur durchgesetzt, sondern kann auch auf einen beachtlichen Erfolg verweisen, ihre Titelsammlung kann sich sehen lassen. Weltmeisterin 2003 und Europameisterin 2001 ist sie geworden. Zudem hat sie ganz entscheidend zu den beiden Bronze-Medaillen bei den Olympischen Spielen in Sydney und Athen beigetragen. In den Spielen um den dritten Platz, beim 2:0 gegen Brasilien 2000 und beim 1:0 gegen Schweden 2004, erzielte sie jeweils ein Tor. Das Turnier auf dem fünften Kontinent hat sie auch aus einem anderen Grund in sehr guter Erinnerung. "Da habe ich mich ins Team gespielt. Ich war zwar schon lange dabei, aber ich kam vornehmlich von der Bank", berichtet Renate Lingor.

Mittlerweile gehört sie zu den Führungsspielerinnen. Auf ihre Dienste möchte Tina Theune-Meyer nicht verzichten. "Idgie ist eine wunderbare Spielerin. Mit ihrer Kreativität sorgt sie immer wieder für Überraschungsmomente. Sie sprüht nur so vor Ideen, spielt geniale Pässe und kann ein Team mitreißen. Darüber hinaus ist sie sehr wertvoll, weil sie taktische Konzepte hervorragend umsetzen kann. Und sie beschränkt sich bei weitem nicht nur auf Offensivaktionen, sondern erobert im defensiven Mittelfeld sehr viele Bälle, weil sie ein sehr ausgeprägtes Antizipationsvermögen hat. Dazu kommt noch, dass sie als Mensch ein unheimlich positiver Typ ist, der witzig ist, eine sehr gute Ausstrahlung hat und dadurch sehr gut im Team ankommt", sagt die DFB-Trainerin.

Komplimente, die Renate Lingor zu schätzen weiß. "Für mich ist es immer noch schön, Post vom DFB zu kriegen", sagt sie mit Anspielung auf die Einladungen zu den Länderspielen. Für die Mittelfeldspielerin sind die Nominierungen für die Nationalmannschaft nicht nur Bestätigung der sportlichen Leistung, sondern auch Motivation. "Es ist schön zu wissen, zu den Besten zu gehören. Für mich ist es eine Ehre, mein Land vertreten zu dürfen", sagt sie. Und die deutschen Farben will sie möglichst noch lange vertreten. An Zielen mangelt es nämlich nicht. In diesem Jahr soll es die Titelverteidigung bei der Europameisterschaft sein. Danach geht es in die WM-Qualifikation. Wenn es dann darum gehen sollte, den WM-Titel in China zu verteidigen, wäre sie gerne mit von der Partie. Allerdings gibt sie zu bedenken, dass bis dahin auch der Körper mitspielen muss. Das ist nicht erst seit dem Algarve Cup eine wichtige Erkenntnis.

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[bild2]Spielen will Renate Lingor immer. Auch beim Algarve Cup gegen Norwegen wollte die 29-Jährige mit von der Partie sein, dabei war ihr Einsatz bis zum Anpfiff fraglich. Denn im Auftaktspiel beim 2:1-Sieg am Mittwoch über Schweden musste die Spielgestalterin der deutschen Frauen-Nationalmannschaft zur Pause mit Adduktoren-Problemen ausgewechselt werden. Die Muskulatur hatte sich verhärtet. Einen letzten Belastungstest bestand Renate Lingor und somit war der Weg frei für ihr 100. Länderspiel.



Der Bedeutung, eine solche Marke erreicht zu haben, ist sie sich
bewusst. "Das ist schon etwas Besonderes, darauf bin auch ein
bisschen stolz", erklärt sie. In der Geschichte des Deutschen
Fußball-Bundes ist die 29-Jährige erst die elfte Spielerin, die es auf mindestens 100 Länderspiele gebracht hat. Zuletzt hatte Ariane Hingst am Mittwoch diese Grenze überschritten. Bei ihr hatte sich Renate Lingor zuvor erkundigt, was für ein Gefühl es sei, die 100 voll zu machen. "Beim Einlauf läuft Ari immer vor mir. Da haben wir mal kurz drüber gesprochen", erzählt Renate Lingor.



Die gebürtige Karlsruherin hat sich in der Nationalmannschaft nicht nur durchgesetzt, sondern kann auch auf einen beachtlichen Erfolg verweisen, ihre Titelsammlung kann sich sehen lassen.
Weltmeisterin 2003 und Europameisterin 2001 ist sie geworden.
Zudem hat sie ganz entscheidend zu den beiden Bronze-Medaillen
bei den Olympischen Spielen in Sydney und Athen beigetragen. In
den Spielen um den dritten Platz, beim 2:0 gegen Brasilien 2000
und beim 1:0 gegen Schweden 2004, erzielte sie jeweils ein Tor.
Das Turnier auf dem fünften Kontinent hat sie auch aus einem
anderen Grund in sehr guter Erinnerung. "Da habe ich mich ins
Team gespielt. Ich war zwar schon lange dabei, aber ich kam
vornehmlich von der Bank", berichtet Renate Lingor.



Mittlerweile gehört sie zu den Führungsspielerinnen. Auf ihre
Dienste möchte Tina Theune-Meyer nicht verzichten. "Idgie ist eine wunderbare Spielerin. Mit ihrer Kreativität sorgt sie immer wieder für Überraschungsmomente. Sie sprüht nur so vor Ideen, spielt geniale Pässe und kann ein Team mitreißen. Darüber hinaus ist sie sehr wertvoll, weil sie taktische Konzepte hervorragend umsetzen kann. Und sie beschränkt sich bei weitem nicht nur auf Offensivaktionen, sondern erobert im defensiven Mittelfeld sehr viele Bälle, weil sie ein sehr ausgeprägtes Antizipationsvermögen hat. Dazu kommt noch, dass sie als Mensch ein unheimlich positiver Typ ist, der witzig ist, eine sehr gute Ausstrahlung hat und dadurch sehr gut im Team ankommt", sagt die DFB-Trainerin.



Komplimente, die Renate Lingor zu schätzen weiß. "Für mich ist es immer noch schön, Post vom DFB zu kriegen", sagt sie mit
Anspielung auf die Einladungen zu den Länderspielen. Für die
Mittelfeldspielerin sind die Nominierungen für die
Nationalmannschaft nicht nur Bestätigung der sportlichen Leistung, sondern auch Motivation. "Es ist schön zu wissen, zu den Besten zu gehören. Für mich ist es eine Ehre, mein Land vertreten zu dürfen", sagt sie. Und die deutschen Farben will sie möglichst noch lange vertreten. An Zielen mangelt es nämlich nicht. In diesem Jahr soll es die Titelverteidigung bei der Europameisterschaft sein. Danach geht es in die WM-Qualifikation. Wenn es dann darum gehen sollte, den
WM-Titel in China zu verteidigen, wäre sie gerne mit von der Partie. Allerdings gibt sie zu bedenken, dass bis dahin auch der Körper mitspielen muss. Das ist nicht erst seit dem Algarve Cup eine wichtige Erkenntnis.