Remis im Schneetreiben: FCI verhindert Energie-Wende

Am Millerntor stand die Partie der St. Paulianer gegen Erzgebirge Aue kurz vor der Absage. 300 freiwillige Helfer befreiten Rasen und Ränge aber kurzfristig von dem über Nacht gefallenen Neuschnee. Ähnlichen Einsatz ließen beide Vereine zunächst vermissen. Die Auer stellte sich hinten rein und beschränkte sich auf die Abwehrarbeit, die zuletzt fünfmal ungeschlagenen Hamburger bissen sich sich am lilafarbenen Abwehrriegel die Zähne aus. Florian Kringe vergab kurz vor der Pause die beste Gelegenheit, als er freistehend gut zehn Meter vor dem wieder von Martin Männel gehüteten Auer Tor verzog.

Nach der Pause traute sich Aue kurzzeitig in Person von Jan Hochscheidt aus seinem Schneckenhaus - mit Erfolg. Der 25-Jährige nahm sich aus gut 20 Metern ein Herz und wuchtete den Ball aus vollem Lauf sehenswert zur 1:0-Führung in die Hamburger Maschen (49.). Die Angriffe der Mannschaft von Michael Frontzeck wurden daraufhin wütender. Doch Christopher Buchtmann (52.), Torjäger Daniel Ginczek (65.) und Sebastian Schachten (69.) vergaben Hochkaräter fast im Minutentakt. Stattdessen klingelte es auf der Gegenseite: Jakub Sylvestre sorgte mit seinem Treffer von der Strafraumgrenze ein wenig überraschend für Aues zweiten Auswärtscoup in Serie (76.). Andreas Wiegel erhöhte kurz vor Schluss sogar noch auf 3:0 (89.).

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Energie Cottbus ist nach zwei Niederlagen hintereinander auch am 18. Zweitliga-Spieltag gegen den FC Ingolstadt nicht auf die Siegerstraße zurückgekehrt. Die Mannschaft von Rudi Bommer verpasste es beim 1:1 (1:0) gegen die "Schanzer", den Abstand zum 1. FC Kaiserslautern und den Relegationsplatz drei auf einen Punkt zu verkürzen. 1860 München kam in einem erst in der Schlussphase emotionalen bayrischen Derby bei Schlusslicht Jahn Regensburg nicht über ein 1:1 (0:0) hinaus. Erzgebirge Aue konterte sich mit einem überraschenden 3:0 (0:0) beim FC St. Pauli zum zweiten Auswärtssieg in Folge und verschafft sich Luft im Tabellenkeller.

Im Stadion der Freundschaft präsentierten sich die Cottbuser in den Anfangsminuten scheinbar gastfreundlich und überließen den zuletzt viermal sieglosen Gästen die Initiative. Das Tor fiel dann aber auf der anderen Seite. Boubacar Sanogo, der den Lausitzern beim 2:2 im Hinspiel mit zwei Toren in Ingolstadt einen Punkt rettete, schlug zum zehnten Mal zu und schloss einen Konter über Ivica Banovic und Daniel Adlung zur frühen Führung ab (5.).

Die "Schanzer" steckten aber nicht auf und spielten bei nun stärker werdendem Schneefall weiter nach vorne. Nach Fangproblemen von Energie-Torwart René Renno, der für der von Hüftproblemen geplagten etatmäßigen Cottbuser Nummer eins Thorsten Kirschbaum zum Einsatz kam, gelang es Christian Eigler aber nicht den vom linken Pfosten abgeprallten Ball über die rote Torlinie zu stochern (22.). Sechs Minuten später rettete Renno dann aber glänzend nach einem Fallrückzieher von der Strafraumgrenze des Ex-Cottbusers Roger. In der 33. Minute hatte Eigler nach einer Direktabnahme wieder Pech mit dem Cottbuser Aluminium. Energie setzte Nadelstiche und sorgte hin und wieder für gefährliche Entlastung.

Nach dem Seitenwechsel leisteten sich beide Teams einen offenen Schlagabtausch - mit leichten Feldvorteilen für die Gastgeber. Sanogo verpasste es zweimal, die Führung vorzeitig in die Höhe zu schrauben (59./63.). Dies rächte sich in der 76. Minute. Im mittlerweile dichten Schneetreiben sorgten die an diese Bedingungen wohl eher gewohnten Bayern für das 1:1. André Mijatovic verwertete eine Hereingabe von Stefan Leitl per Fuß zum Endstand (79.).

Stoppelkamp rettet 1860 einen Zähler

Das bayrische Derby zwischen dem Tabellenletzten aus Regensburg und dem unter Trainer Alexander Schmidt noch ungeschlagenen Münchener "Löwen" begann mit viel Leerlauf. Ein Freistoß des Jahn-Angreifers Abdenour Amachaibou brachte 1860-Torwart Gabor Kiraly in der 22. Minute das erste Mal in die Bredouille. Die Löwen selbst agierten im ersten Durchgang harmlos, das Fehlen des wegen eines Ellbogenstoßes nachträglich gesperrten Torschützen vom Dienst, Benjamin Lauth, war den "Blauen" durchaus anzumerken.

Auch in der zweiten Halbzeit entwickelte sich kein fußballerischer Leckerbissen. Den von Siegen nicht verwöhnten Jahn-Fans dürfte dies aber nach dem Elfmeterpfiff von Schiedsrichterin Bibiana Steinhaus nach einem Foul von Christopher Schindler an Marco Neunaber egal gewesen sein (56.). Angreifer Sebastian Hofmann, der erstmals in dieser Saison für Francky Sembolo in die Startelf rückte, verwandelte sicher zur Führung für den Außenseiter (57.). Die Antwort der "Löwen" blieb trotz zunehmender Bemühungen und einer Vielzahl erfolgsversprechender Standardsituationen aus, bis Moritz Stoppelkamp kam. Der Zugang von Hannover 96 sorgte fünf Minuten vor Ende doch noch für den nicht unverdienten Ausgleich.

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Aue kontert am Millerntor

Am Millerntor stand die Partie der St. Paulianer gegen Erzgebirge Aue kurz vor der Absage. 300 freiwillige Helfer befreiten Rasen und Ränge aber kurzfristig von dem über Nacht gefallenen Neuschnee. Ähnlichen Einsatz ließen beide Vereine zunächst vermissen. Die Auer stellte sich hinten rein und beschränkte sich auf die Abwehrarbeit, die zuletzt fünfmal ungeschlagenen Hamburger bissen sich sich am lilafarbenen Abwehrriegel die Zähne aus. Florian Kringe vergab kurz vor der Pause die beste Gelegenheit, als er freistehend gut zehn Meter vor dem wieder von Martin Männel gehüteten Auer Tor verzog.

Nach der Pause traute sich Aue kurzzeitig in Person von Jan Hochscheidt aus seinem Schneckenhaus - mit Erfolg. Der 25-Jährige nahm sich aus gut 20 Metern ein Herz und wuchtete den Ball aus vollem Lauf sehenswert zur 1:0-Führung in die Hamburger Maschen (49.). Die Angriffe der Mannschaft von Michael Frontzeck wurden daraufhin wütender. Doch Christopher Buchtmann (52.), Torjäger Daniel Ginczek (65.) und Sebastian Schachten (69.) vergaben Hochkaräter fast im Minutentakt. Stattdessen klingelte es auf der Gegenseite: Jakub Sylvestre sorgte mit seinem Treffer von der Strafraumgrenze ein wenig überraschend für Aues zweiten Auswärtscoup in Serie (76.). Andreas Wiegel erhöhte kurz vor Schluss sogar noch auf 3:0 (89.).