Relegation in Darmstadt: "Harte Arbeit" für Bielefeld

Nach dem Etappensieg in der sächsischen Landeshaupstadt ging es für die Verantwortlichen direkt nach Darmstadt, wo sich die "Lilien" beim 1:3 gegen Holstein Kiel keinesfalls mit Ruhm bekleckerten. Die Analyse erbrachte dennoch, dass Darmstadt Dominik Stroh-Engel (27 Ligatreffer) besitzt, "einen sehr gefährlichen Stürmer", und die Arminia "bei Standards hellwach" sein müsse, erklärt Meier.

Knapp 240 Kilometer südlich ist die Situation deutlich entspannter, von Druck keine Spur. Ganz im Gegenteil: "Das fabelhaft Unerwartete der Saison macht die Freude noch einmal größer", sagt Vereinspräsident Rüdiger Fritsch der Frankfurter Rundschau und schob die Favoritenrolle eindeutig Bielefeld zu: "Wenn man die Vergangenheit und die Rahmenbedingungen bei uns kennt, wäre ein Aufstieg ein sportliches Weltwunder."

[sid]


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Norbert Meiers Worte klangen schon fast wie eine Drohung. "Der Wille wird entscheidend sein", sagt der Trainer des Fußball-Zweitligisten Arminia Bielefeld, "und ich glaube, dass wir noch mehr Willen als in Dresden an den Tag legen werden." Nur so können die Westfalen auch heute im Relegations-Hinspiel beim Drittligisten Darmstadt 98 (ab 20.30 Uhr, live im HR und WDR) bestehen und den nächsten Schritt Richtung Klassenerhalt machen.

Den ersten von drei notwendigen waren die Arminen bereits am vergangenen Sonntag gegangen. Durch das äußerst dramatische 3:2 bei Dynamo Dresden rettete sich der einstige Bundesligist in letzter Minute in die "Alles-oder-Nichts-Spiele". In diesen, so die herrschende Meinung, hat angeblich ja meistens der tieferklassige Verein den psychologischen Vorteil. In Bielefeld aber sieht man das nach zuletzt sieben Punkten aus drei Spielen naturgemäß anders.

Als "sensationell" bezeichnet Arminia-Geschäftsführer Marcus Uhlig die Leistung in Dresden. Fabian Klos, der mit zwei Treffern maßgeblichen Anteil am Erfolg besaß, spricht von einer "Mentalitätsfrage" und einer "Mannschaft, die den Kopf nicht hängen lässt."

Abstiegsgefahr weiter akut

Und dennoch ist die Abstiegsgefahr weiter akut. Die Partien gegen die Hessen, prophezeit Klos, "werden genauso schwer".

Meier wird die Gesinnung seiner Schützlinge mit Wohlwollen zur Kenntnis nehmen. Weil er 2012 mit Fortuna Düsseldorf in den legendären Relegationsspielen gegen Hertha BSC seine "Erfahrungen gemacht" hatte und ahnt, dass seine Akteure auch gegen Darmstadt "ganz viel harte Arbeit leisten müssen", hebt er vor dem ersten Anpfiff mahnend den Zeigefinger.

"Wer glaubt, dass wir jetzt schon die halbe Miete eingefahren haben, befindet sich auf dem Holzweg", sagt Meier. "Wir wollen diese Chance der Relegation nun beim Schopfe packen." Und dazu hat der 55 Jahre alte Trainerfuchs den Gegner genau studiert - oder vielmehr studieren lassen.

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"Gefährlicher Stürmer" Stroh-Engel

Nach dem Etappensieg in der sächsischen Landeshaupstadt ging es für die Verantwortlichen direkt nach Darmstadt, wo sich die "Lilien" beim 1:3 gegen Holstein Kiel keinesfalls mit Ruhm bekleckerten. Die Analyse erbrachte dennoch, dass Darmstadt Dominik Stroh-Engel (27 Ligatreffer) besitzt, "einen sehr gefährlichen Stürmer", und die Arminia "bei Standards hellwach" sein müsse, erklärt Meier.

Knapp 240 Kilometer südlich ist die Situation deutlich entspannter, von Druck keine Spur. Ganz im Gegenteil: "Das fabelhaft Unerwartete der Saison macht die Freude noch einmal größer", sagt Vereinspräsident Rüdiger Fritsch der Frankfurter Rundschau und schob die Favoritenrolle eindeutig Bielefeld zu: "Wenn man die Vergangenheit und die Rahmenbedingungen bei uns kennt, wäre ein Aufstieg ein sportliches Weltwunder."