Relegation: Darmstadt-Coach Schuster beschwört Geist vom Wildpark

Wunder und verrückte Wendungen sind im Fußball nie ganz ausgeschlossen. Darauf hofft auch Dirk Schuster, Trainer beim SV Darmstadt 98, vor dem Relegations-Rückspiel am Montag bei Arminia Bielefeld (ab 20 Uhr, live im WDR und hr). "Bielefeld hat auswärts 3:1 gewonnen. Was soll da noch anbrennen?", fragt Darmstadts Trainer Dirk Schuster am vergangenen Freitag nach der Niederlage des Drittliga-Dritten am Böllenfalltor gegen Arminia Bielefeld in die Presserunde.

Sekunden später fand der Ex-Nationalspieler aber seinen Glauben wieder und setzte nach: "Der Teufel ist ein Eichhörnchen. Es sind schon ganz wundersame Dinge im Fußball passiert. Ich habe schon einmal ein wichtiges Auswärtsspiel 3:1 gewonnen - und wisst ihr, wie das Rückspiel ausgegangen ist?"

Klassenunterschied nur in Sachen "Effizienz"

In der Tat lehrt Schusters Vita als Spieler, dass ein 3:1 aus dem Hinspiel kein Ruhekissen für das Rückspiel sein muss. Als Profi verspielte er mit dem Karlsruher SC in der Saison 1996/1997 im UEFA-Cup gegen Bröndby IF Kopenhagen einen 3:1-Auswärtssieg durch ein epochales 0:5 im Wildpark. Schuster war allerdings auch drei Jahre zuvor dabei, als in der magischsten Nacht der Karlsruher Vereinsgeschichte ein 1:3 gegen den FC Valencia durch ein 7:0 pulverisiert wurde.

Niemand weiß also besser als der Darmstädter Coach, wie schnell und überraschend sich das Blatt am Montag bei Arminia Bielefeld im Kampf um das letzte Ticket für die kommende Zweitliga-Saison wenden könnte. Zumal er selbst in Spiel eins lediglich "in Sachen Effizienz" einen Klassenunterschied ausgemacht hatte.

Meier tritt die Euphoriebremse

Tatsächlich war Bielefeld, das mit drei Siegen aus den letzten vier Spielen gerade rechtzeitig in Form gekommen zu sein scheint, lediglich im Abschluss deutlich besser als der Gegner. Deren Trainer Norbert Meier, der vor zwei Jahren als Verantwortlicher von Fortuna Düsseldorf die vermutlich verrückteste Relegation der Bundesliga-Geschichte erlebt hat, drückte seinerseits auf die Euphoriebremse: "Wir sollten schön den Kopf klar behalten, schön ruhig bleiben. Es ist erst eine Etappe absolviert und noch nichts entschieden. Wir werden den Teufel tun und uns in Sicherheit wähnen."

Inwiefern Meier seine Spieler mit seiner Warnung erreicht hat, wird sich erst während der mindestens 90 Minuten auf der Bielefelder Alm zeigen. Schusters Worte jedenfalls scheinen bei seinen Schützlingen angekommen zu sein. Angreifer Marco Sailer, der nach seiner Verletzung im Hinspiel überraschend in der Startelf stand, drückt es so aus: "Wir haben immer von einem Wunder gesprochen, jetzt brauchen wir halt einfach ein etwas größeres Wunder."

[sid]

Wunder und verrückte Wendungen sind im Fußball nie ganz ausgeschlossen. Darauf hofft auch Dirk Schuster, Trainer beim SV Darmstadt 98, vor dem Relegations-Rückspiel am Montag bei Arminia Bielefeld (ab 20 Uhr, live im WDR und hr). "Bielefeld hat auswärts 3:1 gewonnen. Was soll da noch anbrennen?", fragt Darmstadts Trainer Dirk Schuster am vergangenen Freitag nach der Niederlage des Drittliga-Dritten am Böllenfalltor gegen Arminia Bielefeld in die Presserunde.

Sekunden später fand der Ex-Nationalspieler aber seinen Glauben wieder und setzte nach: "Der Teufel ist ein Eichhörnchen. Es sind schon ganz wundersame Dinge im Fußball passiert. Ich habe schon einmal ein wichtiges Auswärtsspiel 3:1 gewonnen - und wisst ihr, wie das Rückspiel ausgegangen ist?"

Klassenunterschied nur in Sachen "Effizienz"

In der Tat lehrt Schusters Vita als Spieler, dass ein 3:1 aus dem Hinspiel kein Ruhekissen für das Rückspiel sein muss. Als Profi verspielte er mit dem Karlsruher SC in der Saison 1996/1997 im UEFA-Cup gegen Bröndby IF Kopenhagen einen 3:1-Auswärtssieg durch ein epochales 0:5 im Wildpark. Schuster war allerdings auch drei Jahre zuvor dabei, als in der magischsten Nacht der Karlsruher Vereinsgeschichte ein 1:3 gegen den FC Valencia durch ein 7:0 pulverisiert wurde.

Niemand weiß also besser als der Darmstädter Coach, wie schnell und überraschend sich das Blatt am Montag bei Arminia Bielefeld im Kampf um das letzte Ticket für die kommende Zweitliga-Saison wenden könnte. Zumal er selbst in Spiel eins lediglich "in Sachen Effizienz" einen Klassenunterschied ausgemacht hatte.

Meier tritt die Euphoriebremse

Tatsächlich war Bielefeld, das mit drei Siegen aus den letzten vier Spielen gerade rechtzeitig in Form gekommen zu sein scheint, lediglich im Abschluss deutlich besser als der Gegner. Deren Trainer Norbert Meier, der vor zwei Jahren als Verantwortlicher von Fortuna Düsseldorf die vermutlich verrückteste Relegation der Bundesliga-Geschichte erlebt hat, drückte seinerseits auf die Euphoriebremse: "Wir sollten schön den Kopf klar behalten, schön ruhig bleiben. Es ist erst eine Etappe absolviert und noch nichts entschieden. Wir werden den Teufel tun und uns in Sicherheit wähnen."

Inwiefern Meier seine Spieler mit seiner Warnung erreicht hat, wird sich erst während der mindestens 90 Minuten auf der Bielefelder Alm zeigen. Schusters Worte jedenfalls scheinen bei seinen Schützlingen angekommen zu sein. Angreifer Marco Sailer, der nach seiner Verletzung im Hinspiel überraschend in der Startelf stand, drückt es so aus: "Wir haben immer von einem Wunder gesprochen, jetzt brauchen wir halt einfach ein etwas größeres Wunder."