Rekordtorhüter: René Vollath klettert auf Platz drei

Am 22. Mai 2021 bestritt Markus Kolke für den FC Hansa Rostock beim 1:1 gegen den VfB Lübeck seinen 286. Einsatz in der 3. Liga. Obwohl "Krake" Kolke danach drei Jahre mit dem FC Hansa in der 2. Bundesliga am Ball war (und künftig für den SV Werder Bremen spielt), ist er nach wie vor der Rekordtorhüter der dritthöchsten Spielklasse - und wird es vorerst auch bleiben. DFB.de gibt einen Überblick.

Dabei hätte der inzwischen 33 Jahre alte Kolke seine Bestmarke bereits vor einem Jahr fast verloren. Mit 30 Einsätzen für den FSV Zwickau in der Saison 2022/2023 schraubte Johannes Brinkies sein Konto auf insgesamt 285 Drittligabegegnungen hoch. Der 31-Jährige hatte bei seinem Jugendverein FC Hansa Rostock den Sprung zu den Profis geschafft und dort auch seine ersten Drittligapartien bestritten, ehe er schon im Sommer 2016 nach Zwickau wechselte.

Danach war "Pommes" Brinkies bei den Westsachsen unumstrittener Stammtorwart, fehlte nur in wenigen Begegnungen. Pech für den zuverlässigen Schlussmann: Ein Muskelbündelriss zwang Brinkies in der Spielzeit 2022/2023 zu einer fast zweimonatigen Pause, so dass er den möglichen neuen Torhüterrekord am Saisonende knapp verpasste. Wesentlich härter dürfte ihn allerdings der Abstieg mit dem FSV getroffen haben. In der abgelaufenen Spielzeit war Johannes Brinkies Stammtorhüter beim Traditionsverein Kickers Offenbach in der Regionalliga Südwest (33 Einsätze).

Rekord und Aufstieg beim FC Hansa Rostock

Kurios: Der Sprung in die 2. Bundesliga war Rekordhalter Markus Kolke erstmals schon im Sommer 2019 gelungen. In der Relegation hatte er sich mit seinem damaligen Verein SV Wehen Wiesbaden gegen den FC Ingolstadt 04 (1:2 und 3:2) durchgesetzt. Er wechselte jedoch anschließend nach Rostock und blieb damit zunächst in der 3. Liga.

"Der Aufstieg war zweifellos ein schönes i-Tüpfelchen und ein gelungener Abschluss nach acht Jahren beim SV Wehen Wiesbaden. Ich hatte aber schon längere Zeit vorher für mich entschieden, eine neue Herausforderung anzunehmen, hatte Kolke im DFB.de -Interview seinen Wechsel zum FC Hansa erklärt. Und augenzwinkernd schob er hinterher: Ich bin ganz sicher nicht nach Rostock gewechselt, um Rekordtorwart der 3. Liga zu werden.

Genau das aber gelang ihm beim FC Hansa. Die Bestmarke und den Aufstieg in die 2. Bundesliga bekam Kolke schließlich sogar unter einen Hut und ging dann auch den Weg in das Unterhaus des deutschen Fußballs mit. Den nächsten Karriereschritt geht er zu Beginn der neuen Saison. Nachdem er zuletzt den Abstieg des FC Hansa nicht verhindern konnte, gehört Markus Kolke ab sofort zum Torhüterteam des Bundesligisten SV Werder Bremen.

Quartett aus Top20 kann Boden gutmachen

Dennoch muss Kolke - zumindest vorerst - nicht um seinen Einsatzrekord zittern, da Verfolger Johannes Brinkries noch bis 2025 in Offenbach unter Vertrag steht und der Vorsprung vor den weiteren Dauerbrennern zwischen den Pfosten sehr groß ist. Am nächsten könnte noch René Vollath (34) von der SpVgg Unterhaching an das Spitzenduo heranrücken. Nach seinen 36 Einsätzen in der abgelaufenen Spielzeit kommt Vollath auf 243 Drittligaspiele und kletterte damit in der Gesamtwertung vom sechsten auf den dritten Platz. Der nicht mehr aktive Erik Domaschke (232) fiel auf Rang vier zurück.

Aus den Top20 der Torhüter mit den meisten Partien in der 3. Liga werden in der neuen Saison nach aktuellem Stand neben Vollath nur Marco Hiller (TSV 1860 München/192 Partien), Martin Männel (FC Erzgebirge Aue/168) und der gerade vom SC Freiburg II zum FC Hansa Rostock gewechselte Benjamin Uphoff (126) in der dritthöchsten deutschen Spielklasse zwischen den Pfosten stehen. Philipp Klewin (221/zuletzt VfB Lübeck) und Kevin Broll (175/bisher Dynamo Dresden) sind allerdings noch auf der Suche nach neuen Klubs. Dagegen hat Maximilian Schulze Niehues (179) seine Profikarriere nach dem direkten Durchmarsch mit dem SC Preußen Münster aus der Regionalliga West bis in die 2. Bundesliga beendet, um sich nach seinem abgeschlossenen Lehramtsstudium künftig auf sein Referendariat konzentrieren zu können.

Robert Wulnikowski mit bester Zu-Null-Quote

Während es bei der Zahl der Einsätze eine knappe Angelegenheit ist, geht es in einer anderen Torhüterstatistik deutlicher zu. Die 101 Begegnungen, die Rekordmann Markus Kolke in der 3. Liga ohne Gegentreffer überstanden hat, sind mit einigem Abstand der Bestwert. Am ehesten kommt noch Ex-Profi Robert Wulnikowski, der in 219 Drittliga-Spielen für Kickers Offenbach und den FC Würzburger Kickers aktiv war, mit 88 Zu-Null-Spielen in diesen Bereich. Mit 40,2 Prozent weist Wulnikowski in der Top Ten auch den höchsten Anteil an Einsätzen ohne Gegentreffer auf.

Johannes Brinkies belegt mit 72 Partien ohne Gegentor den dritten Rang. Von den aktuellen Drittligatorhütern könnten in dieser Kategorie vor allem René Vollath (67 Spiele zu Null, davon allein 14 in der abgelaufenen Saison 2023/2024) und Martin Männel (66, neun) weiteren Boden gutmachen und zumindest an Johannes Brinkies vorbeiziehen.

Daniel Batz der erfolgreichste Elfmeterkiller

In einer anderen Kategorie ist Daniel Batz führend. Von den 20 Torhütern mit den meisten Drittligapartien war kein anderer Schlussmann schwieriger bei Elfmetern zu überwinden. Fünf von 13 Strafstößen gegen den 1. FC Saarbrücken (Quote 38,5 Prozent) konnte Batz (aktuell beim Bundesligisten 1. FSV Mainz 05 unter Vertrag) abwehren.

Dazu glänzte er auch im DFB-Pokal gleich mehrfach als Elfmeterkiller und hatte großen Anteil am Einzug in das Halbfinale in der Saison 2019/2020. Auf eine ähnlich gute Quote in der Liga (37,5) kommt Kevin Broll, der im Trikot der SG Sonnenhof Großaspach und von Dynamo Dresden immerhin neun von 24 Elfmetern parierte.

Bei der absoluten Zahl an Strafstößen, die gehalten wurden, liegt ebenfalls Markus Kolke (13) vorne. Allerdings wurden gegen dessen Teams auch insgesamt 39 Strafstöße verhängt (Erfolgsquote 33,3 Prozent). Häufiger sahen sich nur Johannes Brinkies (54-mal) und René Vollath (42-mal) einem gegnerischen Elfmeterschützen gegenüber. Brinkies wehrte dabei elf Versuche ab (20,4 Prozent), Vollath nur fünf (11,9 Prozent).

Die Top20 der Rekordtorhüter der 3. Liga:

Spieler Letzter - Aktueller Verein - Einsätze

1. Markus Kolke FC Hansa Rostock 286

2. Johannes Brinkies FSV Zwickau 285

3. René Vollath SpVgg Unterhaching 243

4. Erik Domaschke SV Meppen 232

5. Philipp Klewin VfB Lübeck 221

6. Robert Wulnikowski FC Würzburger Kickers 219

7. Daniel Bernhardt VfR Aalen 217

8. Marco Hiller TSV 1860 München 192

9. Maximilian Schulze Niehues SC Preußen Münster 179 ​

10. Michael Gurski SV Wehen Wiesbaden 177

11. Kevin Broll Dynamo Dresden 175

12. Philipp Pentke SSV Jahn Regensburg 174

13. Martin Männel FC Erzgebirge Aue 168

14. Daniel Masuch SC Preußen Münster 161

15. Dirk Orlishausen Karlsruher SC 147

16. Benjamin Uphoff FC Hansa Rostock 126

17. Jan Glinker 1. FC Magdeburg 122

18. Manuel Riemann VfL Osnabrück 117

18. Kevin Kunz Chemnitzer FC 117

20. Daniel Batz 1. FC Saarbrücken 115

20. Korbinian Müller SpVgg Unterhaching 115

[mspw]

Am 22. Mai 2021 bestritt Markus Kolke für den FC Hansa Rostock beim 1:1 gegen den VfB Lübeck seinen 286. Einsatz in der 3. Liga. Obwohl "Krake" Kolke danach drei Jahre mit dem FC Hansa in der 2. Bundesliga am Ball war (und künftig für den SV Werder Bremen spielt), ist er nach wie vor der Rekordtorhüter der dritthöchsten Spielklasse - und wird es vorerst auch bleiben. DFB.de gibt einen Überblick.

Dabei hätte der inzwischen 33 Jahre alte Kolke seine Bestmarke bereits vor einem Jahr fast verloren. Mit 30 Einsätzen für den FSV Zwickau in der Saison 2022/2023 schraubte Johannes Brinkies sein Konto auf insgesamt 285 Drittligabegegnungen hoch. Der 31-Jährige hatte bei seinem Jugendverein FC Hansa Rostock den Sprung zu den Profis geschafft und dort auch seine ersten Drittligapartien bestritten, ehe er schon im Sommer 2016 nach Zwickau wechselte.

Danach war "Pommes" Brinkies bei den Westsachsen unumstrittener Stammtorwart, fehlte nur in wenigen Begegnungen. Pech für den zuverlässigen Schlussmann: Ein Muskelbündelriss zwang Brinkies in der Spielzeit 2022/2023 zu einer fast zweimonatigen Pause, so dass er den möglichen neuen Torhüterrekord am Saisonende knapp verpasste. Wesentlich härter dürfte ihn allerdings der Abstieg mit dem FSV getroffen haben. In der abgelaufenen Spielzeit war Johannes Brinkies Stammtorhüter beim Traditionsverein Kickers Offenbach in der Regionalliga Südwest (33 Einsätze).

Rekord und Aufstieg beim FC Hansa Rostock

Kurios: Der Sprung in die 2. Bundesliga war Rekordhalter Markus Kolke erstmals schon im Sommer 2019 gelungen. In der Relegation hatte er sich mit seinem damaligen Verein SV Wehen Wiesbaden gegen den FC Ingolstadt 04 (1:2 und 3:2) durchgesetzt. Er wechselte jedoch anschließend nach Rostock und blieb damit zunächst in der 3. Liga.

"Der Aufstieg war zweifellos ein schönes i-Tüpfelchen und ein gelungener Abschluss nach acht Jahren beim SV Wehen Wiesbaden. Ich hatte aber schon längere Zeit vorher für mich entschieden, eine neue Herausforderung anzunehmen, hatte Kolke im DFB.de -Interview seinen Wechsel zum FC Hansa erklärt. Und augenzwinkernd schob er hinterher: Ich bin ganz sicher nicht nach Rostock gewechselt, um Rekordtorwart der 3. Liga zu werden.

Genau das aber gelang ihm beim FC Hansa. Die Bestmarke und den Aufstieg in die 2. Bundesliga bekam Kolke schließlich sogar unter einen Hut und ging dann auch den Weg in das Unterhaus des deutschen Fußballs mit. Den nächsten Karriereschritt geht er zu Beginn der neuen Saison. Nachdem er zuletzt den Abstieg des FC Hansa nicht verhindern konnte, gehört Markus Kolke ab sofort zum Torhüterteam des Bundesligisten SV Werder Bremen.

Quartett aus Top20 kann Boden gutmachen

Dennoch muss Kolke - zumindest vorerst - nicht um seinen Einsatzrekord zittern, da Verfolger Johannes Brinkries noch bis 2025 in Offenbach unter Vertrag steht und der Vorsprung vor den weiteren Dauerbrennern zwischen den Pfosten sehr groß ist. Am nächsten könnte noch René Vollath (34) von der SpVgg Unterhaching an das Spitzenduo heranrücken. Nach seinen 36 Einsätzen in der abgelaufenen Spielzeit kommt Vollath auf 243 Drittligaspiele und kletterte damit in der Gesamtwertung vom sechsten auf den dritten Platz. Der nicht mehr aktive Erik Domaschke (232) fiel auf Rang vier zurück.

Aus den Top20 der Torhüter mit den meisten Partien in der 3. Liga werden in der neuen Saison nach aktuellem Stand neben Vollath nur Marco Hiller (TSV 1860 München/192 Partien), Martin Männel (FC Erzgebirge Aue/168) und der gerade vom SC Freiburg II zum FC Hansa Rostock gewechselte Benjamin Uphoff (126) in der dritthöchsten deutschen Spielklasse zwischen den Pfosten stehen. Philipp Klewin (221/zuletzt VfB Lübeck) und Kevin Broll (175/bisher Dynamo Dresden) sind allerdings noch auf der Suche nach neuen Klubs. Dagegen hat Maximilian Schulze Niehues (179) seine Profikarriere nach dem direkten Durchmarsch mit dem SC Preußen Münster aus der Regionalliga West bis in die 2. Bundesliga beendet, um sich nach seinem abgeschlossenen Lehramtsstudium künftig auf sein Referendariat konzentrieren zu können.

Robert Wulnikowski mit bester Zu-Null-Quote

Während es bei der Zahl der Einsätze eine knappe Angelegenheit ist, geht es in einer anderen Torhüterstatistik deutlicher zu. Die 101 Begegnungen, die Rekordmann Markus Kolke in der 3. Liga ohne Gegentreffer überstanden hat, sind mit einigem Abstand der Bestwert. Am ehesten kommt noch Ex-Profi Robert Wulnikowski, der in 219 Drittliga-Spielen für Kickers Offenbach und den FC Würzburger Kickers aktiv war, mit 88 Zu-Null-Spielen in diesen Bereich. Mit 40,2 Prozent weist Wulnikowski in der Top Ten auch den höchsten Anteil an Einsätzen ohne Gegentreffer auf.

Johannes Brinkies belegt mit 72 Partien ohne Gegentor den dritten Rang. Von den aktuellen Drittligatorhütern könnten in dieser Kategorie vor allem René Vollath (67 Spiele zu Null, davon allein 14 in der abgelaufenen Saison 2023/2024) und Martin Männel (66, neun) weiteren Boden gutmachen und zumindest an Johannes Brinkies vorbeiziehen.

Daniel Batz der erfolgreichste Elfmeterkiller

In einer anderen Kategorie ist Daniel Batz führend. Von den 20 Torhütern mit den meisten Drittligapartien war kein anderer Schlussmann schwieriger bei Elfmetern zu überwinden. Fünf von 13 Strafstößen gegen den 1. FC Saarbrücken (Quote 38,5 Prozent) konnte Batz (aktuell beim Bundesligisten 1. FSV Mainz 05 unter Vertrag) abwehren.

Dazu glänzte er auch im DFB-Pokal gleich mehrfach als Elfmeterkiller und hatte großen Anteil am Einzug in das Halbfinale in der Saison 2019/2020. Auf eine ähnlich gute Quote in der Liga (37,5) kommt Kevin Broll, der im Trikot der SG Sonnenhof Großaspach und von Dynamo Dresden immerhin neun von 24 Elfmetern parierte.

Bei der absoluten Zahl an Strafstößen, die gehalten wurden, liegt ebenfalls Markus Kolke (13) vorne. Allerdings wurden gegen dessen Teams auch insgesamt 39 Strafstöße verhängt (Erfolgsquote 33,3 Prozent). Häufiger sahen sich nur Johannes Brinkies (54-mal) und René Vollath (42-mal) einem gegnerischen Elfmeterschützen gegenüber. Brinkies wehrte dabei elf Versuche ab (20,4 Prozent), Vollath nur fünf (11,9 Prozent).

Die Top20 der Rekordtorhüter der 3. Liga:

Spieler Letzter - Aktueller Verein - Einsätze

1. Markus Kolke FC Hansa Rostock 286

2. Johannes Brinkies FSV Zwickau 285

3. René Vollath SpVgg Unterhaching 243

4. Erik Domaschke SV Meppen 232

5. Philipp Klewin VfB Lübeck 221

6. Robert Wulnikowski FC Würzburger Kickers 219

7. Daniel Bernhardt VfR Aalen 217

8. Marco Hiller TSV 1860 München 192

9. Maximilian Schulze Niehues SC Preußen Münster 179 ​

10. Michael Gurski SV Wehen Wiesbaden 177

11. Kevin Broll Dynamo Dresden 175

12. Philipp Pentke SSV Jahn Regensburg 174

13. Martin Männel FC Erzgebirge Aue 168

14. Daniel Masuch SC Preußen Münster 161

15. Dirk Orlishausen Karlsruher SC 147

16. Benjamin Uphoff FC Hansa Rostock 126

17. Jan Glinker 1. FC Magdeburg 122

18. Manuel Riemann VfL Osnabrück 117

18. Kevin Kunz Chemnitzer FC 117

20. Daniel Batz 1. FC Saarbrücken 115

20. Korbinian Müller SpVgg Unterhaching 115