Rekordspielerin Lena Hackmann: "Das Niveau ist extrem gestiegen"

Lena Hackmann, Spielführerin des Bundesliga-Aufsteigers Herforder SV, gehört zu den Spielerinnen der ersten Stunde in der 2. Frauen-Bundesliga, die aktuell ihr zehnjähriges Jubiläum feiert. Mit 191 Einsätzen belegt die 30-Jährige vor den Kappel-Zwillingen Britta (186 Spiele) und Inga (175) vom SV Meppen den ersten Platz in der Rangliste der Rekordspielerinnen in der Nord-Staffel.

Die meisten ihrer Zweitliga-Begegnungen, in denen sie als Defensivspielerin beachtliche 32 Treffer erzielte, absolvierte die in Bielefeld wohnende Lena Hackmann im Trikot des FSV Gütersloh (bis 2009 FC Gütersloh). Von 2000 bis 2011 lief sie für die Ostwestfälinnen auf, spielte dabei unter anderem mit der heutigen Nationalspielerin Lena Goeßling oder Stephanie Bunte (beide VfL Wolfsburg) zusammen.

Den Traum von Aufstieg in die Allianz Frauen-Bundesliga erfüllte sich Lena Hackmann aber erst nach ihrem Wechsel zum Herforder SV im Juli 2012. Im DFB.de-Interview zur Jubiläumsserie der 2. Frauen-Bundesliga spricht die Sonderpädagogik-Studentin über ihre Rekordmarke, ein prägendes Negativerlebnis und die Entwicklung im Unterhaus des deutschen Frauen-Fußballs.

DFB.de:

Haben Sie Ihre Einsätze in der 2. Frauen-Bundesliga mitgezählt, Frau Hackmann?

Lena Hackmann:

Nein, aber es ist bestimmt eine gute Anzahl zusammengekommen (lächelt).

DFB.de:

Insgesamt sind es stolze 191 Partien. Was bedeutet Ihnen diese Rekordmarke?

Hackmann:

Ich sehe die Bestmarke als Bestätigung dafür an, dass man seine Ziele erreicht, wenn man immer akribisch arbeitet und sprichwörtlich am Ball bleibt. Um aber ganz ehrlich zu sein: Nach dem Aufstieg mit dem Herforder SV hoffe ich allerdings, dass ich meine letzten Spiele in der 2. Frauen-Bundesliga bereits hinter mir habe.

DFB.de:

Gab es einige besondere Spiele, an die sich oft zurückerinnern?

Hackmann:

Definitiv. Zuerst kommt mir dabei der letzte Spieltag in der Saison 2007/2008 in den Sinn. Damals hatten wir mit dem FC Gütersloh den Aufstieg durch ein 1:1 gegen Turbine Potsdam II verpasst. Unser Gegentor in quasi letzter Minute bescherte damals Herford den Aufstieg. Auch wenn es ein Negativerlebnis war, konnte ich daraus lernen und gestärkt aus dieser Situation hervorgehen.

DFB.de:

Wie bewerten Sie die Entwicklung der 2. Frauen-Bundesliga seit der Einführung vor zehn Jahren?

Hackmann:

Das Niveau ist in den vergangenen Jahren extrem gestiegen. Es gibt nicht mehr nur eine oder zwei Mannschaften, die den Meistertitel unter sich ausmachen. Auch die Reservemannschaften der Bundesligisten stellen sich immer besser auf und erhöhen die Qualität der Liga.

DFB.de:

Durchleben Sie nun beim Herforder SV aktuell die beste Station Ihrer Karriere?

Hackmann:

Der Schritt zum HSV war wichtig für meine Entwicklung. Gütersloh bleibt als Heimatverein aber eine besondere Station für mich. Dort bin ich fußballerisch groß geworden, wir waren im Klub alle wie eine kleine Familie in einem Wohnzimmer.

DFB.de:

Mit welchen Erwartungen gehen Sie in Ihre erste Saison in der Allianz Frauen-Bundesliga?

Hackmann:

Von großen Erwartungen möchte ich gar nicht sprechen. Für mich persönlich wäre es sicherlich etwas einfacher gewesen, im Alter von 24 oder 25 in die Bundesliga zu kommen. Unser Ziel ist es, uns mit Herford gut zu verkaufen. Sollten wir den Klassenverbleib nicht schaffen, muss das nicht unbedingt heißen, dass es eine verlorene Saison war.

DFB.de:

Für Herford ist es bereits der dritte Anlauf, den Klassenverbleib in der Eliteklasse zu schaffen!

Hackmann:

Ich denke, der Verein hat dazugelernt und etwas bessere Voraussetzungen geschaffen. Klar ist aber auch: Wir verfügen nicht unbedingt über eine sehr gestandene Mannschaft, müssen auf das setzen, was in Herford drinsteckt: Großer Teamgeist. Wenn nur zwei oder drei Spielerinnen nicht alles geben, können wir das nur schwer kompensieren.

DFB.de:

Wie sehen Ihre mittelfristigen Zukunftspläne im Alter von 30 Jahren aus?

Hackmann:

Es gibt keinen genauen Zeitplan. Vor zehn Jahren hätte ich gesagt: Mit 30 spiele ich schon nicht mehr (lächelt). Mit dem Aufstieg in die Bundesliga habe ich ein persönliches Ziel erreicht, das ich nun auskosten möchte. Wie lange ich noch spiele, hängt vom Fitnesszustand und vor allem von meiner beruflichen Situation ab.

[mspw]

Lena Hackmann, Spielführerin des Bundesliga-Aufsteigers Herforder SV, gehört zu den Spielerinnen der ersten Stunde in der 2. Frauen-Bundesliga, die aktuell ihr zehnjähriges Jubiläum feiert. Mit 191 Einsätzen belegt die 30-Jährige vor den Kappel-Zwillingen Britta (186 Spiele) und Inga (175) vom SV Meppen den ersten Platz in der Rangliste der Rekordspielerinnen in der Nord-Staffel.

Die meisten ihrer Zweitliga-Begegnungen, in denen sie als Defensivspielerin beachtliche 32 Treffer erzielte, absolvierte die in Bielefeld wohnende Lena Hackmann im Trikot des FSV Gütersloh (bis 2009 FC Gütersloh). Von 2000 bis 2011 lief sie für die Ostwestfälinnen auf, spielte dabei unter anderem mit der heutigen Nationalspielerin Lena Goeßling oder Stephanie Bunte (beide VfL Wolfsburg) zusammen.

Den Traum von Aufstieg in die Allianz Frauen-Bundesliga erfüllte sich Lena Hackmann aber erst nach ihrem Wechsel zum Herforder SV im Juli 2012. Im DFB.de-Interview zur Jubiläumsserie der 2. Frauen-Bundesliga spricht die Sonderpädagogik-Studentin über ihre Rekordmarke, ein prägendes Negativerlebnis und die Entwicklung im Unterhaus des deutschen Frauen-Fußballs.

DFB.de:

Haben Sie Ihre Einsätze in der 2. Frauen-Bundesliga mitgezählt, Frau Hackmann?

Lena Hackmann:

Nein, aber es ist bestimmt eine gute Anzahl zusammengekommen (lächelt).

DFB.de:

Insgesamt sind es stolze 191 Partien. Was bedeutet Ihnen diese Rekordmarke?

Hackmann:

Ich sehe die Bestmarke als Bestätigung dafür an, dass man seine Ziele erreicht, wenn man immer akribisch arbeitet und sprichwörtlich am Ball bleibt. Um aber ganz ehrlich zu sein: Nach dem Aufstieg mit dem Herforder SV hoffe ich allerdings, dass ich meine letzten Spiele in der 2. Frauen-Bundesliga bereits hinter mir habe.

DFB.de:

Gab es einige besondere Spiele, an die sich oft zurückerinnern?

Hackmann:

Definitiv. Zuerst kommt mir dabei der letzte Spieltag in der Saison 2007/2008 in den Sinn. Damals hatten wir mit dem FC Gütersloh den Aufstieg durch ein 1:1 gegen Turbine Potsdam II verpasst. Unser Gegentor in quasi letzter Minute bescherte damals Herford den Aufstieg. Auch wenn es ein Negativerlebnis war, konnte ich daraus lernen und gestärkt aus dieser Situation hervorgehen.

DFB.de:

Wie bewerten Sie die Entwicklung der 2. Frauen-Bundesliga seit der Einführung vor zehn Jahren?

Hackmann:

Das Niveau ist in den vergangenen Jahren extrem gestiegen. Es gibt nicht mehr nur eine oder zwei Mannschaften, die den Meistertitel unter sich ausmachen. Auch die Reservemannschaften der Bundesligisten stellen sich immer besser auf und erhöhen die Qualität der Liga.

DFB.de:

Durchleben Sie nun beim Herforder SV aktuell die beste Station Ihrer Karriere?

Hackmann:

Der Schritt zum HSV war wichtig für meine Entwicklung. Gütersloh bleibt als Heimatverein aber eine besondere Station für mich. Dort bin ich fußballerisch groß geworden, wir waren im Klub alle wie eine kleine Familie in einem Wohnzimmer.

DFB.de:

Mit welchen Erwartungen gehen Sie in Ihre erste Saison in der Allianz Frauen-Bundesliga?

Hackmann:

Von großen Erwartungen möchte ich gar nicht sprechen. Für mich persönlich wäre es sicherlich etwas einfacher gewesen, im Alter von 24 oder 25 in die Bundesliga zu kommen. Unser Ziel ist es, uns mit Herford gut zu verkaufen. Sollten wir den Klassenverbleib nicht schaffen, muss das nicht unbedingt heißen, dass es eine verlorene Saison war.

DFB.de:

Für Herford ist es bereits der dritte Anlauf, den Klassenverbleib in der Eliteklasse zu schaffen!

Hackmann:

Ich denke, der Verein hat dazugelernt und etwas bessere Voraussetzungen geschaffen. Klar ist aber auch: Wir verfügen nicht unbedingt über eine sehr gestandene Mannschaft, müssen auf das setzen, was in Herford drinsteckt: Großer Teamgeist. Wenn nur zwei oder drei Spielerinnen nicht alles geben, können wir das nur schwer kompensieren.

DFB.de:

Wie sehen Ihre mittelfristigen Zukunftspläne im Alter von 30 Jahren aus?

Hackmann:

Es gibt keinen genauen Zeitplan. Vor zehn Jahren hätte ich gesagt: Mit 30 spiele ich schon nicht mehr (lächelt). Mit dem Aufstieg in die Bundesliga habe ich ein persönliches Ziel erreicht, das ich nun auskosten möchte. Wie lange ich noch spiele, hängt vom Fitnesszustand und vor allem von meiner beruflichen Situation ab.