Rekordspieler Stenzel: "Ich war nie lang weg"

Einen neuen Meilenstein in der Geschichte der 3. Liga kann Fabian Stenzel vom Chemnitzer FC erreichen. Sollte der 29 Jahre alte Abwehrspieler in der Partie am Samstag (ab 13.30 Uhr) gegen den VfL Osnabrück zum Einsatz kommen, würde er als erster Profi die Marke von 250 Drittliga-Spielen erreichen. Bemerkenswert: Zunächst für Rot-Weiß Erfurt und seit 2011 für den CFC verpasste Stenzel mit seinen aktuell 249 Spielen nur 53 von 302 möglichen Begegnungen in der 2008 eingeführten 3. Liga. In der Rangliste der Rekordspieler liegt er zehn Einsätze vor Alf Mintzel (33) vom SV Wehen Wiesbaden und 16 Spiele vor Robert Müller (29) vom VfR Aalen.

Im DFB.de-Drittligainterview der Woche spricht Fabian Stenzel mit dem Journalisten Thomas Ziehn über die neue Rekordmarke, die Entwicklung der 3. Liga und neue Ziele.

DFB.de: Ihr 250. Einsatz in der 3. Liga steht bevor. Was ist das für ein Gefühl, Herr Stenzel?

Fabian Stenzel: Das ist schwierig zu beschreiben. Es ist keine Freude im eigentlichen Sinne. Vielmehr verspüre ich einen gewissen Stolz, über einen so langen Zeitraum meine Leistung gebracht zu haben.

DFB.de: Beim letzten Heimspiel der Saison am Samstag gegen den VfL Osnabrück kann es soweit sein. Gibt es Pläne für den Tag?

Stenzel: Bisher war es eine ganz normale Trainingswoche und ich gehe auch nicht davon aus, dass sich daran etwas ändert. Der Trainer muss und wird ganz sicher keine Rücksicht auf meine persönlichen Belange nehmen. Ich will mich in jeder Einheit anbieten und dann sehen wir einmal, ob ich aufgestellt werde.

DFB.de: Geben Sie der Mannschaft dann einen aus?

Stenzel: Geplant ist nichts. Es wird aber sicher Stimmen aus der Mannschaft geben, die das fordern (lacht).

DFB.de: Was werden Sie mit dem Trikot machen, das Sie im 250. Drittliga-Spiel tragen?

Stenzel: Ich habe nicht viele meiner getragenen Trikots zu Hause. Es kann daher gut sein, dass ich es aufhebe.

DFB.de: Wo liegen die Gründe für Ihre Konstanz in Liga drei?

Stenzel: Von größeren Verletzungen bin ich weitgehend verschont geblieben. Die knapp fünfwöchige Pause in dieser Saison wegen einer Innenbandverletzung war schon eine der längsten Auszeiten. Ich war nie über Monate weg. Außerdem habe ich meine Leistung offenbar stets so gebracht, dass verschiedene Trainer nicht an mir vorbei kamen. Fußball ist und bleibt aber Tagesgeschäft. Man muss sich immer wieder neu anbieten. Die Erfolge der Vergangenheit zählen nicht. Dessen bin ich mir bewusst.

DFB.de: Welches Spiel ist Ihnen bisher am meisten in Erinnerung geblieben?

Stenzel: Alle, in denen ich getroffen habe. So viele waren es ja nicht (lacht). Immerhin sechs Treffer habe ich dann aber doch erzielt. Sofort in den Kopf kommt mir das 3:1 mit Erfurt in Dresden vor ausverkauftem Haus in der Saison 2010/2011. Das war einer der Höhepunkte für mich.



Einen neuen Meilenstein in der Geschichte der 3. Liga kann Fabian Stenzel vom Chemnitzer FC erreichen. Sollte der 29 Jahre alte Abwehrspieler in der Partie am Samstag (ab 13.30 Uhr) gegen den VfL Osnabrück zum Einsatz kommen, würde er als erster Profi die Marke von 250 Drittliga-Spielen erreichen. Bemerkenswert: Zunächst für Rot-Weiß Erfurt und seit 2011 für den CFC verpasste Stenzel mit seinen aktuell 249 Spielen nur 53 von 302 möglichen Begegnungen in der 2008 eingeführten 3. Liga. In der Rangliste der Rekordspieler liegt er zehn Einsätze vor Alf Mintzel (33) vom SV Wehen Wiesbaden und 16 Spiele vor Robert Müller (29) vom VfR Aalen.

Im DFB.de-Drittligainterview der Woche spricht Fabian Stenzel mit dem Journalisten Thomas Ziehn über die neue Rekordmarke, die Entwicklung der 3. Liga und neue Ziele.

DFB.de: Ihr 250. Einsatz in der 3. Liga steht bevor. Was ist das für ein Gefühl, Herr Stenzel?

Fabian Stenzel: Das ist schwierig zu beschreiben. Es ist keine Freude im eigentlichen Sinne. Vielmehr verspüre ich einen gewissen Stolz, über einen so langen Zeitraum meine Leistung gebracht zu haben.

DFB.de: Beim letzten Heimspiel der Saison am Samstag gegen den VfL Osnabrück kann es soweit sein. Gibt es Pläne für den Tag?

Stenzel: Bisher war es eine ganz normale Trainingswoche und ich gehe auch nicht davon aus, dass sich daran etwas ändert. Der Trainer muss und wird ganz sicher keine Rücksicht auf meine persönlichen Belange nehmen. Ich will mich in jeder Einheit anbieten und dann sehen wir einmal, ob ich aufgestellt werde.

DFB.de: Geben Sie der Mannschaft dann einen aus?

Stenzel: Geplant ist nichts. Es wird aber sicher Stimmen aus der Mannschaft geben, die das fordern (lacht).

DFB.de: Was werden Sie mit dem Trikot machen, das Sie im 250. Drittliga-Spiel tragen?

Stenzel: Ich habe nicht viele meiner getragenen Trikots zu Hause. Es kann daher gut sein, dass ich es aufhebe.

DFB.de: Wo liegen die Gründe für Ihre Konstanz in Liga drei?

Stenzel: Von größeren Verletzungen bin ich weitgehend verschont geblieben. Die knapp fünfwöchige Pause in dieser Saison wegen einer Innenbandverletzung war schon eine der längsten Auszeiten. Ich war nie über Monate weg. Außerdem habe ich meine Leistung offenbar stets so gebracht, dass verschiedene Trainer nicht an mir vorbei kamen. Fußball ist und bleibt aber Tagesgeschäft. Man muss sich immer wieder neu anbieten. Die Erfolge der Vergangenheit zählen nicht. Dessen bin ich mir bewusst.

DFB.de: Welches Spiel ist Ihnen bisher am meisten in Erinnerung geblieben?

Stenzel: Alle, in denen ich getroffen habe. So viele waren es ja nicht (lacht). Immerhin sechs Treffer habe ich dann aber doch erzielt. Sofort in den Kopf kommt mir das 3:1 mit Erfurt in Dresden vor ausverkauftem Haus in der Saison 2010/2011. Das war einer der Höhepunkte für mich.

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DFB.de: Was zeichnet die 3. Liga für Sie aus?

Stenzel: Die körperliche Präsenz und die Zweikampfführung spielen eine große Rolle. Das ist sicher ein Grund, warum viele U 23-Mannschaften so ihre Probleme haben, obwohl sie fußballerisch hervorragend ausgebildet sind. Die extreme Ausgeglichenheit ist ein weiteres Merkmal. Im Vergleich zu ihren Anfängen ist die 3. Liga stetig noch professioneller geworden. Auch die Infrastruktur wuchs mit. Mittlerweile gibt es mehrere top-moderne Arenen. Eine steht bald auch in Chemnitz.

DFB.de: Ihr Mannschaftskollege Anton Fink ist mit 100 Toren der Drittliga-Rekordtorschütze. Sind die Bestmarken innerhalb des Teams manchmal ein Thema?

Stenzel: Beide Statistiken sind ja immer mal wieder in den Medien und daher auch Kabinenthema. Einige Sprüche gibt es schon. Die kommen aber auch, weil ich im Oktober 30 Jahre werde. Entscheidend ist, sich immer wieder aufs Neue zu beweisen - egal wie alt man ist oder wie viele Spiele und Tore man auf dem Buckel hat.

DFB.de: Chemnitz war mit ambitionierten Zielen gestartet, musste zeitweise jedoch um den Klassenverbleib zittern. Was war los in dieser Saison?

Stenzel: Für uns war es eine sehr schwierige Spielzeit. Dass wir zum erweiterten Favoritenkreis gehört hatten, sorgte für eine andere Wahrnehmung des CFC bei der Konkurrenz. Die anderen Mannschaften haben einige Prozente mehr heraus gekitzelt, um uns in Bedrängnis zu bringen. Uns hat unter dem Strich individuell und als Mannschaft die Konstanz gefehlt, um ganz oben anzugreifen.

DFB.de: Wie sieht die Marschroute für die kommende Saison aus?

Stenzel: Das ist jetzt schwer abzuschätzen. Die kommenden Wochen werden zeigen, mit welcher Besetzung wir in die neue Spielzeit starten. Für mich gehört Chemnitz in der 3. Liga zu den hervorragenden Adressen. Mein Vertrag läuft bis 2017. Ich habe mir - auch außerhalb des Platzes - ein Umfeld aufgebaut, in dem mich sehr wohl fühle.

DFB.de: Eines Ihrer nächsten persönlichen Ziele wäre die Marke von 300 Einsätzen. Haben Sie das im Hinterkopf?

Stenzel: Aktuell eher weniger. Ich würde sogar gerne ein paar Spiele abgeben, wenn wir es dann schaffen, an die Tür zur 2. Bundesliga zu klopfen.