Rekordspieler: Robert Müller bleibt vorn

Am 22. Mai 2021 bestritt Robert Müller für die SpVgg Unterhaching seinen 348. Einsatz in der 3. Liga (1:1 beim 1. FC Magdeburg). Mit dieser Marke führt der inzwischen 37 Jahre alte Defensivspieler, der seine Profikarriere beendet hat und zuletzt für die HSG Greifswald in der Landesklasse Mecklenburg-Vorpommern am Ball war, nach wie vor die Liste der Rekordspieler an. DFB.de gibt einen Überblick.

Die SpVgg Unterhaching, deren damaligen Abstieg auch Rekordmann Müller nicht verhindern konnte, gehört zwar seit der abgelaufenen Saison 2023/2024 wieder der 3. Liga an. Robert Müller hatte die Vorstädter jedoch schon unmittelbar nach dem bitteren Gang in die Regionalliga Bayern verlassen und stand danach noch zwei Jahre beim Greifswalder FC unter Vertrag, mit dem ihm 2022 der Aufstieg in die Regionalliga Nordost gelang.

Verletzungsbedingt blieb der vorherige "Dauerbrenner" dort jedoch ein Jahr lang ohne jeden Einsatz und zog vor einem Jahr einen Schlussstrich unter seine Laufbahn im höherklassigen Fußball. Für die benachbarte HSG Uni Greifswald lief Müller in der gerade zu Ende gegangenen Spielzeit in der Landesklasse (8. Liga) in 13 Partien auf und erzielte zehn Tore.

Viele "Verfolger" nicht mehr in der 3. Liga aktiv

Obwohl er also schon seit drei Jahren nicht mehr in der 3. Liga kickt, spricht vor dem Startschuss der neuen Drittligasaison 2024/2025 (2. bis 4. August) sehr viel dafür, dass der Rekordspieler der dritthöchsten deutschen Spielklasse auch nach dem Saisonende noch Robert Müller heißen wird. Der Grund: Viele seiner "Verfolger" wie etwa der zweitplatzierte Tim Danneberg (332 Partien) sowie Alf Mintzel (325), Rekordtorschütze Anton Fink (324), David Blacha (320), Marc Heider (314) oder Marcus Piossek (299) stehen allesamt ebenfalls schon seit einiger Zeit nicht mehr in der 3. Liga auf dem Platz.

Während Danneberg nach dem Ende seiner Karriere direkt Co-Trainer beim VfL Osnabrück wurde, lassen auch Mintzel (mitTGSV Holzhausen gerade Meister in der Kreisliga A geworden) und Fink (Spielertrainer beim Kreisligisten 1. FC 08 Birkenfeld) ihre aktiven Laufbahnen bei unterklassigen Klubs ausklingen. Blacha ist als Leiter Lizenzbereich bei der SV 07 Elversberg in der 2. Bundesliga tätig, Heider schoss die Sportfreunde Lotte gerade als spielender Co-Trainer zur Meisterschaft in der Oberliga Westfalen und damit auch zum Aufstieg in die Regionalliga West, Piossek schaffte ebenfalls als aktiver Trainerassistent mit Westfalia Herne die Rückkehr in die Westfalenliga.

Durch Aufstieg: Geyer verpasst möglichen Rekord

Eine Ausnahme unter den acht Spielern mit den meisten Einsätzen in der 3. Liga ist Thomas Geyer. Mit 25 Einsätzen in der abgelaufenen Saison für den Meister SSV Ulm 1846 Fußball verbesserte sich der 33 Jahre alte Innenverteidiger mit jetzt 331 Begegnungen in der 3. Liga auf den dritten Platz der "ewigen" Rangliste. Der zweitplatzierte Tim Danneberg ist nur noch ein Spiel entfernt, Spitzenreiter Robert Müller bei 17 Partien mehr ebenfalls in Reichweite.

Das "Problem": Durch den direkten Durchmarsch mit den Ulmer "Spatzen" in die 2. Bundesliga wird auch Geyer nach aktuellem Stand zumindest vorerst nicht mehr in der 3. Liga kicken. Der Vertrag des Abwehrspielers hat sich automatisch verlängert, so dass Geyer jetzt erstmals in seiner Karriere die Chance hat, im Unterhaus des deutschen Profifußballs aufzulaufen. Im Oktober 2010 gehörte er einmal sogar zum Bundesligakader des VfB Stuttgart, wurde aber beim 2:0-Heimsieg gegen den FC St. Pauli nicht eingesetzt.

Für Hachings Markus Schwabl ist Platz zwei drin

Der nächste Spieler, der sich Platz eins in absehbarer Zeit nähern könnte, ist nach Thomas Geyers Abschied aus der 3. Liga Robert Müllers früherer Mitspieler Markus Schwabl von der SpVgg Unterhaching. Der 33 Jahre alte Rechtsverteidiger ist durch 29 Partien in der abgelaufenen Saison mit jetzt 294 Spielen auf Platz neun geklettert. Der Sohn von Vereinspräsident und Ex-Nationalspieler Manfred Schwabl dürfte damit schon früh in der neuen Saison als erst achter Spieler in der Geschichte der 3. Liga die Marke von 300 Begegnungen erreichen.

Sollte Markus Schwabl in der kommenden Spielzeit in jeder der 38 Begegnungen auf dem Platz stehen, würde er mit Tim Danneberg auf Platz zwei gleichzuziehen. Das bedeutet, dass er mindestens noch eine weitere Saison in der 3. Liga dranhängen müsste, um den Rekord zu knacken. Das Besondere dabei: Markus Schwabl kickt nicht nur für den ehemaligen Bundesligisten, sondern ist in Doppelfunktion auch schon seit einem Jahr als Sportdirektor für den Münchner Vorstadtklub tätig. An einen Rückzug vom aktiven Fußball denkt er deshalb aber noch längst nicht.

Noch eine Bestmarke: Acht Klubs in der 3. Liga

Robert Müllers Rekordmarke wird also noch einige Zeit Bestand haben. "Bislang die meisten Spiele in der 3. Liga bestritten zu haben, ist definitiv ein schönes Gefühl und macht auch ein wenig stolz", sagt der gebürtige Schweriner im Gespräch mit DFB.de. "Dass es irgendwann so viele Spiele in der 3. Liga werden würden, war schließlich zu Beginn meiner Karriere nicht absehbar. Es ist auch die Bestätigung harter Arbeit."

Außerdem hält Müller auch den Rekord für die Anzahl der Vereine, für die er in der 3. Liga am Ball war. Seine 348 Begegnungen bestritt er in insgesamt elf Spielzeiten für den FC Carl Zeiss Jena (37), Holstein Kiel (36), den FC Hansa Rostock (35), den SV Wehen Wiesbaden (100), den VfR Aalen (87), den KFC Uerdingen 05 (zwei), den FC Energie Cottbus (17) und die SpVgg Unterhaching (34). Dazu war Robert Müller auch in der Bundesliga (ein Spiel für Hertha BSC) und in der 2. Bundesliga (55 Begegnungen für Jena und Rostock) aktiv.

Die "Top20" (Spieler/Letzter bzw. aktueller Verein/Einsätze):

1. Robert Müller (SpVgg Unterhaching) 348

2. Tim Danneberg (VfL Osnabrück) 332

3. Thomas Geyer (SSV Ulm 1846 Fußball) 331

4. Alf Mintzel (SV Wehen Wiesbaden) 325

5. Anton Fink (Karlsruher SC) 324

6. David Blacha (SV Meppen) 320

7. Marc Heider (VfL Osnabrück) 314

8. Marcus Piossek (SV Meppen) 299

9. Markus Schwabl (SpVgg Unterhaching) 294

10. Julian Leist (SG Sonnenhof Großaspach) 288

11. David Pisot (Karlsruher SC) 287

12. Markus Kolke (FC Hansa Rostock) 286

13. Soufian Benyamina (FC Viktoria 1889 Berlin) 285

13. Johannes Brinkies (FSV Zwickau) 285

15. Patrick Göbel (Borussia Dortmund II) 284

16. Pascal Breier (VfB Lübeck) 281

17. Pascal Sohm (SV Waldhof Mannheim) 274

18. Tobias Rühle (SSV Ulm 1846 Fußball) 273

18. Nicolas Feldhahn (FC Bayern München II) 273

20. Tobias Jänicke (1. FC Saarbrücken) 271

[mspw]

Am 22. Mai 2021 bestritt Robert Müller für die SpVgg Unterhaching seinen 348. Einsatz in der 3. Liga (1:1 beim 1. FC Magdeburg). Mit dieser Marke führt der inzwischen 37 Jahre alte Defensivspieler, der seine Profikarriere beendet hat und zuletzt für die HSG Greifswald in der Landesklasse Mecklenburg-Vorpommern am Ball war, nach wie vor die Liste der Rekordspieler an. DFB.de gibt einen Überblick.

Die SpVgg Unterhaching, deren damaligen Abstieg auch Rekordmann Müller nicht verhindern konnte, gehört zwar seit der abgelaufenen Saison 2023/2024 wieder der 3. Liga an. Robert Müller hatte die Vorstädter jedoch schon unmittelbar nach dem bitteren Gang in die Regionalliga Bayern verlassen und stand danach noch zwei Jahre beim Greifswalder FC unter Vertrag, mit dem ihm 2022 der Aufstieg in die Regionalliga Nordost gelang.

Verletzungsbedingt blieb der vorherige "Dauerbrenner" dort jedoch ein Jahr lang ohne jeden Einsatz und zog vor einem Jahr einen Schlussstrich unter seine Laufbahn im höherklassigen Fußball. Für die benachbarte HSG Uni Greifswald lief Müller in der gerade zu Ende gegangenen Spielzeit in der Landesklasse (8. Liga) in 13 Partien auf und erzielte zehn Tore.

Viele "Verfolger" nicht mehr in der 3. Liga aktiv

Obwohl er also schon seit drei Jahren nicht mehr in der 3. Liga kickt, spricht vor dem Startschuss der neuen Drittligasaison 2024/2025 (2. bis 4. August) sehr viel dafür, dass der Rekordspieler der dritthöchsten deutschen Spielklasse auch nach dem Saisonende noch Robert Müller heißen wird. Der Grund: Viele seiner "Verfolger" wie etwa der zweitplatzierte Tim Danneberg (332 Partien) sowie Alf Mintzel (325), Rekordtorschütze Anton Fink (324), David Blacha (320), Marc Heider (314) oder Marcus Piossek (299) stehen allesamt ebenfalls schon seit einiger Zeit nicht mehr in der 3. Liga auf dem Platz.

Während Danneberg nach dem Ende seiner Karriere direkt Co-Trainer beim VfL Osnabrück wurde, lassen auch Mintzel (mitTGSV Holzhausen gerade Meister in der Kreisliga A geworden) und Fink (Spielertrainer beim Kreisligisten 1. FC 08 Birkenfeld) ihre aktiven Laufbahnen bei unterklassigen Klubs ausklingen. Blacha ist als Leiter Lizenzbereich bei der SV 07 Elversberg in der 2. Bundesliga tätig, Heider schoss die Sportfreunde Lotte gerade als spielender Co-Trainer zur Meisterschaft in der Oberliga Westfalen und damit auch zum Aufstieg in die Regionalliga West, Piossek schaffte ebenfalls als aktiver Trainerassistent mit Westfalia Herne die Rückkehr in die Westfalenliga.

Durch Aufstieg: Geyer verpasst möglichen Rekord

Eine Ausnahme unter den acht Spielern mit den meisten Einsätzen in der 3. Liga ist Thomas Geyer. Mit 25 Einsätzen in der abgelaufenen Saison für den Meister SSV Ulm 1846 Fußball verbesserte sich der 33 Jahre alte Innenverteidiger mit jetzt 331 Begegnungen in der 3. Liga auf den dritten Platz der "ewigen" Rangliste. Der zweitplatzierte Tim Danneberg ist nur noch ein Spiel entfernt, Spitzenreiter Robert Müller bei 17 Partien mehr ebenfalls in Reichweite.

Das "Problem": Durch den direkten Durchmarsch mit den Ulmer "Spatzen" in die 2. Bundesliga wird auch Geyer nach aktuellem Stand zumindest vorerst nicht mehr in der 3. Liga kicken. Der Vertrag des Abwehrspielers hat sich automatisch verlängert, so dass Geyer jetzt erstmals in seiner Karriere die Chance hat, im Unterhaus des deutschen Profifußballs aufzulaufen. Im Oktober 2010 gehörte er einmal sogar zum Bundesligakader des VfB Stuttgart, wurde aber beim 2:0-Heimsieg gegen den FC St. Pauli nicht eingesetzt.

Für Hachings Markus Schwabl ist Platz zwei drin

Der nächste Spieler, der sich Platz eins in absehbarer Zeit nähern könnte, ist nach Thomas Geyers Abschied aus der 3. Liga Robert Müllers früherer Mitspieler Markus Schwabl von der SpVgg Unterhaching. Der 33 Jahre alte Rechtsverteidiger ist durch 29 Partien in der abgelaufenen Saison mit jetzt 294 Spielen auf Platz neun geklettert. Der Sohn von Vereinspräsident und Ex-Nationalspieler Manfred Schwabl dürfte damit schon früh in der neuen Saison als erst achter Spieler in der Geschichte der 3. Liga die Marke von 300 Begegnungen erreichen.

Sollte Markus Schwabl in der kommenden Spielzeit in jeder der 38 Begegnungen auf dem Platz stehen, würde er mit Tim Danneberg auf Platz zwei gleichzuziehen. Das bedeutet, dass er mindestens noch eine weitere Saison in der 3. Liga dranhängen müsste, um den Rekord zu knacken. Das Besondere dabei: Markus Schwabl kickt nicht nur für den ehemaligen Bundesligisten, sondern ist in Doppelfunktion auch schon seit einem Jahr als Sportdirektor für den Münchner Vorstadtklub tätig. An einen Rückzug vom aktiven Fußball denkt er deshalb aber noch längst nicht.

Noch eine Bestmarke: Acht Klubs in der 3. Liga

Robert Müllers Rekordmarke wird also noch einige Zeit Bestand haben. "Bislang die meisten Spiele in der 3. Liga bestritten zu haben, ist definitiv ein schönes Gefühl und macht auch ein wenig stolz", sagt der gebürtige Schweriner im Gespräch mit DFB.de. "Dass es irgendwann so viele Spiele in der 3. Liga werden würden, war schließlich zu Beginn meiner Karriere nicht absehbar. Es ist auch die Bestätigung harter Arbeit."

Außerdem hält Müller auch den Rekord für die Anzahl der Vereine, für die er in der 3. Liga am Ball war. Seine 348 Begegnungen bestritt er in insgesamt elf Spielzeiten für den FC Carl Zeiss Jena (37), Holstein Kiel (36), den FC Hansa Rostock (35), den SV Wehen Wiesbaden (100), den VfR Aalen (87), den KFC Uerdingen 05 (zwei), den FC Energie Cottbus (17) und die SpVgg Unterhaching (34). Dazu war Robert Müller auch in der Bundesliga (ein Spiel für Hertha BSC) und in der 2. Bundesliga (55 Begegnungen für Jena und Rostock) aktiv.

Die "Top20" (Spieler/Letzter bzw. aktueller Verein/Einsätze):

1. Robert Müller (SpVgg Unterhaching) 348

2. Tim Danneberg (VfL Osnabrück) 332

3. Thomas Geyer (SSV Ulm 1846 Fußball) 331

4. Alf Mintzel (SV Wehen Wiesbaden) 325

5. Anton Fink (Karlsruher SC) 324

6. David Blacha (SV Meppen) 320

7. Marc Heider (VfL Osnabrück) 314

8. Marcus Piossek (SV Meppen) 299

9. Markus Schwabl (SpVgg Unterhaching) 294

10. Julian Leist (SG Sonnenhof Großaspach) 288

11. David Pisot (Karlsruher SC) 287

12. Markus Kolke (FC Hansa Rostock) 286

13. Soufian Benyamina (FC Viktoria 1889 Berlin) 285

13. Johannes Brinkies (FSV Zwickau) 285

15. Patrick Göbel (Borussia Dortmund II) 284

16. Pascal Breier (VfB Lübeck) 281

17. Pascal Sohm (SV Waldhof Mannheim) 274

18. Tobias Rühle (SSV Ulm 1846 Fußball) 273

18. Nicolas Feldhahn (FC Bayern München II) 273

20. Tobias Jänicke (1. FC Saarbrücken) 271

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