Rekordhalter Pizarro macht die 400 Spiele voll

Die meiste Zeit seiner Bundesliga-Karriere verbrachte er im Schatten eines anderen. Kein Wunder, wenn einer bei Bayern München oder Werder Bremen spielt, jedenfalls zu großen Zeiten der Hanseaten. Seine Mitspieler hießen Ailton, Klose, Makaay, Luca Toni, Robben, Ribery oder Thomas Müller, da kann man schon mal übersehen werden. Verdient hat er es nicht. Claudio Pizarro absolviert heute in Mönchengladbach als erster Ausländer der Bundesliga-Historie sein 400. Bundesliga-Spiel. Zuletzt passierte Torsten Frings diese Marke, vor fünf Jahren, auch ein Bremer, aber ein Deutscher. Ausländischer Rekordspieler ist Pizarro also schon länger, auch ausländischer Rekord-Torschütze (181) und dass, weil er einfach nicht aufhören kann. Und heute ist der 37jährige endlich der Mittelpunkt, der er immer so gern sein wollte. Zum zweiten Mal nach Bremen zurückgekehrt, verkörpert der clevere Stürmer die Hoffnung der Fans im Abstiegskampf. Zwei Stunden nach seiner Rückkehr war das Trikot mit der 14 im Fan-Shop ausverkauft. Pizarro-Sprechchöre fehlen bei keinem Werder-Spiel.

Am vergangenen Wochenende wurde er dem gerecht, seine Tore retteten noch einen Punkt gegen die Hertha nach 1:3-Rückstand. Mit seinem nächsten Tor wird er Ulf Kirsten überholen, dann stehen auch nur noch vier Deutsche vor ihm in der ewigen Torschützenliste. Dass er Manfred Burgsmüller (213) noch erreicht, ist zwar nicht mehr zu erwarten, doch ans Karriereende denkt "Pizza", wie sie ihn rufen, noch immer nicht. Bleibt Werder drin und findet sich weiterhin jemand, der sein für Bremer Verhältnisse opulentes Gehalt zahlt, will er noch ein Jahr dranhängen. Der Ernährungsberater von Lionel Messi hat sich auch um den Peruaner und dessen Fitness gekümmert und Anteil an seinem siebten oder achten Karriere-Frühling. Bei den Bayern, mit denen er 2013 das historische Triple als Reservist gewann, war er allmählich ein Auslaufmodell, bei Werder blüht er noch mal auf. Heute also Spiel Nummer 400 – er wird wieder alles geben. Der WELT sagte er: "Natürlich vermisse ich München. Aber Bremen und Werder ist etwas ganz Besonderes für mich. Das gehört inzwischen zu meinem Leben."

Pizarros Erfolge:

6x Meister, 6x DFB-Pokalsieger, 1x Champions League-Sieger

Fakten:

52 Länderspiele
110 Europapokalspiele (47 Tore)
51 DFB-Pokalspiele/29 Tore

Die Ausländer mit den meisten BL-Spielen:

Claudio Pizarro (Peru) Bremen/FC Bayern 399/181 Tore
Levan Kobiashvili (Georgien) Freiburg/Schalke/Hertha BSC 351/32
Ze Roberto (Brasilien) Leverkusen/Bayern/HSV 336/38
Sergej Barbarez (Bosnien-Herz.) Rostock/BVB/HSV/Leverkusen 330/96
Ole Björnmose (Dänemark) Werder /HSV 323/52
Leonardo Dedé (Brasilien) Borussia Dortmund 322/12
Hasan Salihamidzic (Bosnien) HSV/Bayern/Wolfsburg 321/52
David Jarolim (Tschechien) Bayern/Nürnberg/HSV 318/17
Pablo Thiam (Guinea) Köln/Stuttgart/Bayern/Wolfsburg 311/23 [um]


Die meiste Zeit seiner Bundesliga-Karriere verbrachte er im Schatten eines anderen. Kein Wunder, wenn einer bei Bayern München oder Werder Bremen spielt, jedenfalls zu großen Zeiten der Hanseaten. Seine Mitspieler hießen Ailton, Klose, Makaay, Luca Toni, Robben, Ribery oder Thomas Müller, da kann man schon mal übersehen werden. Verdient hat er es nicht. Claudio Pizarro absolviert heute in Mönchengladbach als erster Ausländer der Bundesliga-Historie sein 400. Bundesliga-Spiel. Zuletzt passierte Torsten Frings diese Marke, vor fünf Jahren, auch ein Bremer, aber ein Deutscher. Ausländischer Rekordspieler ist Pizarro also schon länger, auch ausländischer Rekord-Torschütze (181) und dass, weil er einfach nicht aufhören kann. Und heute ist der 37jährige endlich der Mittelpunkt, der er immer so gern sein wollte. Zum zweiten Mal nach Bremen zurückgekehrt, verkörpert der clevere Stürmer die Hoffnung der Fans im Abstiegskampf. Zwei Stunden nach seiner Rückkehr war das Trikot mit der 14 im Fan-Shop ausverkauft. Pizarro-Sprechchöre fehlen bei keinem Werder-Spiel.

Am vergangenen Wochenende wurde er dem gerecht, seine Tore retteten noch einen Punkt gegen die Hertha nach 1:3-Rückstand. Mit seinem nächsten Tor wird er Ulf Kirsten überholen, dann stehen auch nur noch vier Deutsche vor ihm in der ewigen Torschützenliste. Dass er Manfred Burgsmüller (213) noch erreicht, ist zwar nicht mehr zu erwarten, doch ans Karriereende denkt "Pizza", wie sie ihn rufen, noch immer nicht. Bleibt Werder drin und findet sich weiterhin jemand, der sein für Bremer Verhältnisse opulentes Gehalt zahlt, will er noch ein Jahr dranhängen. Der Ernährungsberater von Lionel Messi hat sich auch um den Peruaner und dessen Fitness gekümmert und Anteil an seinem siebten oder achten Karriere-Frühling. Bei den Bayern, mit denen er 2013 das historische Triple als Reservist gewann, war er allmählich ein Auslaufmodell, bei Werder blüht er noch mal auf. Heute also Spiel Nummer 400 – er wird wieder alles geben. Der WELT sagte er: "Natürlich vermisse ich München. Aber Bremen und Werder ist etwas ganz Besonderes für mich. Das gehört inzwischen zu meinem Leben."

Pizarros Erfolge:

6x Meister, 6x DFB-Pokalsieger, 1x Champions League-Sieger

Fakten:

52 Länderspiele
110 Europapokalspiele (47 Tore)
51 DFB-Pokalspiele/29 Tore

Die Ausländer mit den meisten BL-Spielen:

Claudio Pizarro (Peru) Bremen/FC Bayern 399/181 Tore
Levan Kobiashvili (Georgien) Freiburg/Schalke/Hertha BSC 351/32
Ze Roberto (Brasilien) Leverkusen/Bayern/HSV 336/38
Sergej Barbarez (Bosnien-Herz.) Rostock/BVB/HSV/Leverkusen 330/96
Ole Björnmose (Dänemark) Werder /HSV 323/52
Leonardo Dedé (Brasilien) Borussia Dortmund 322/12
Hasan Salihamidzic (Bosnien) HSV/Bayern/Wolfsburg 321/52
David Jarolim (Tschechien) Bayern/Nürnberg/HSV 318/17
Pablo Thiam (Guinea) Köln/Stuttgart/Bayern/Wolfsburg 311/23