Rekorde und Medaillen: Olympisches Frauenturnier im Faktencheck

Als erstes deutsches Team starten die DFB-Frauen bei Olympia 2016 in Rio de Janeiro, und zwar ins Olympische Fußballturnier in Brasilien. Im ersten Gruppenspiel trifft die Mannschaft von Bundestrainerin Silvia Neid am Mittwoch (ab 23 Uhr MESZ, live in der ARD) auf Simbabwe. Am Samstag (ab 23 Uhr MESZ, live in der ARD) folgt die Partie gegen Australien, am Dienstag, 9. August (ab 21 Uhr MESZ, live im ZDF), gegen Kanada. Im großen Faktencheck nimmt DFB.de das Turnier unter die Lupe, wirft einen Blick auf die zwölf Teilnehmer - und hat einige Rekorde gefunden.

DER SPIELMODUS: Das Olympische Fußballturnier der Frauen wird seit den Spielen in Atlanta 1996 ausgetragen. Seit 2008 nehmen zwölf Länder teil, die sich in insgesamt 26 Spielen messen. Neben den zwei bestplatzierten Teams jeder Gruppe qualifizieren sich auch die beiden besten Gruppendritten für das Viertelfinale. Eröffnet wird das Turnier im Olympiastadion in Rio de Janeiro am Mittwoch (ab 18 Uhr MESZ) mit der Partie zwischen Schweden und Südafrika. Das Finale steigt am 19. August (ab 22.30 Uhr MESZ) im Maracana in Rio.

DIE STADIEN: Das Turnier wird in sieben Stadien ausgetragen, das gab es bisher noch nie. Neben dem Maracana und dem neuen Olympiastadion in Rio de Janeiro gibt es auch ein Wiedersehen mit den WM-Arenen von Belo Horizonte, Brasilia, Manaus, Salvador da Bahia und Sao Paulo.

VIEL ERFAHRUNG: Mit Saskia Bartusiak, Annike Krahn, Simone Laudehr, Anja Mittag, Babett Peter und Melanie Behringer war ein Drittel des 18er-Kaders schon 2008 beim Gewinn der Bronzemedaille in Peking dabei. Aus dem Bronze-Kader von 2004 ist keine Spielerin mehr in der Frauen-Nationalmannschaft. Erfahrenste deutsche Spielerin ist mit 138 Länderspielen Anja Mittag, die mit 46 Toren auch beste nominierte Torschützin ist.

BLOCKBILDUNG: Meister FC Bayern München und Vizemeister VfL Wolfsburg stellen mit je fünf Nominierungen über die Hälfte des DFB-Kaders.



Als erstes deutsches Team starten die DFB-Frauen bei Olympia 2016 in Rio de Janeiro, und zwar ins Olympische Fußballturnier in Brasilien. Im ersten Gruppenspiel trifft die Mannschaft von Bundestrainerin Silvia Neid am Mittwoch (ab 23 Uhr MESZ, live in der ARD) auf Simbabwe. Am Samstag (ab 23 Uhr MESZ, live in der ARD) folgt die Partie gegen Australien, am Dienstag, 9. August (ab 21 Uhr MESZ, live im ZDF), gegen Kanada. Im großen Faktencheck nimmt DFB.de das Turnier unter die Lupe, wirft einen Blick auf die zwölf Teilnehmer - und hat einige Rekorde gefunden.

DER SPIELMODUS: Das Olympische Fußballturnier der Frauen wird seit den Spielen in Atlanta 1996 ausgetragen. Seit 2008 nehmen zwölf Länder teil, die sich in insgesamt 26 Spielen messen. Neben den zwei bestplatzierten Teams jeder Gruppe qualifizieren sich auch die beiden besten Gruppendritten für das Viertelfinale. Eröffnet wird das Turnier im Olympiastadion in Rio de Janeiro am Mittwoch (ab 18 Uhr MESZ) mit der Partie zwischen Schweden und Südafrika. Das Finale steigt am 19. August (ab 22.30 Uhr MESZ) im Maracana in Rio.

DIE STADIEN: Das Turnier wird in sieben Stadien ausgetragen, das gab es bisher noch nie. Neben dem Maracana und dem neuen Olympiastadion in Rio de Janeiro gibt es auch ein Wiedersehen mit den WM-Arenen von Belo Horizonte, Brasilia, Manaus, Salvador da Bahia und Sao Paulo.

VIEL ERFAHRUNG: Mit Saskia Bartusiak, Annike Krahn, Simone Laudehr, Anja Mittag, Babett Peter und Melanie Behringer war ein Drittel des 18er-Kaders schon 2008 beim Gewinn der Bronzemedaille in Peking dabei. Aus dem Bronze-Kader von 2004 ist keine Spielerin mehr in der Frauen-Nationalmannschaft. Erfahrenste deutsche Spielerin ist mit 138 Länderspielen Anja Mittag, die mit 46 Toren auch beste nominierte Torschützin ist.

BLOCKBILDUNG: Meister FC Bayern München und Vizemeister VfL Wolfsburg stellen mit je fünf Nominierungen über die Hälfte des DFB-Kaders.

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DIE GRÖSSTEN ERFOLGE: Größter Erfolg der DFB-Frauen beim Olympischen Fußballturnier ist der Gewinn der Bronzemedaille in den Jahren 2000, 2004 und 2008. Deutschland nimmt in diesem Jahr zum fünften Mal teil. Lediglich für das Turnier 2012 in London verpasste das Team die Qualifikation.

DIE REKORDSPIELERINNEN: Renate Lingor, Birgit Prinz und Kerstin Stegemann, die von 1996 bis 2008 dabei waren, sind mit je vier Teilnahmen die deutschen Rekordhalterinnen bei Olympischen Fußballturnieren. Deutsche Rekordtorschützin ist Birgit Prinz mit zehn Toren. 2004 wurde sie gemeinsam mit der Brasilianerin Cristiane mit fünf Toren als einzige Deutsche beste Torschützin bei Olympia. Prinz bestritt mit 19 Partien zudem die meisten Spiele für Deutschland bei Olympischen Spielen. Nadine Angerer hält den Rekord der Torhüterin mit den meisten Minuten ohne Gegentor (433 beim Turnier 2008).

DIE ANDEREN TEILNEHMER: Einziger Olympia-Neuling ist in diesem Jahr der deutsche Auftaktgegner Simbabwe. Brasilien, Schweden und die USA sind hingegen die einzigen Nationen, die bereits bei allen sechs anderen Turnieren mit dabei waren. Zudem sind die Amerikanerinnen mit vier Gold- und einer Silbermedaille die erfolgreichsten Teilnehmerinnen des Frauen-Fußballturniers.

BUNDESLIGA-LEGIONÄRINNEN: Abgesehen vom Großteil des DFB-Teams spielen fünf weitere Spielerinnen in der Allianz Frauen-Bundesliga: Die Neuseeländerin Amber Hearn steht seit 2011 beim FF USV Jena unter Vertrag. Turbine-Potsdam-Spielerin Elise Kellond-Knight tritt für Australien bei den Olympischen Spielen an und die Kandierin Sophie Schmidt sieht man in der Bundesliga im Frankfurter Trikot. Elise Bussaglia aus Frankreich sowie die Schwedin Nilla Fischer gehören zum Team des VfL Wolfsburg.

DIE TITELVERTEIDIGERINNEN: Die USA holte vier von fünf Goldmedaillen beim Olympischen Fußballturnier der Frauen. Lediglich 2000 reichte es nicht für den Titel, allerdings wurde beim 2:3 nach Verlängerung gegen Norwegen im Finale zumindest Silber erreicht. Die Amerikanerinnen haben auch als einzige Nation bei allen Weltmeisterschaften und Olympischen Fußballturnieren unter den besten Drei abgeschlossen. Wie 1999 gewannen die US-Girls auch 2015 als aktuelle Olympiasiegerinnen die Weltmeisterschaft - das gelang bisher keinem anderen Team. Nun könnten sie als erster aktueller Weltmeister auch Olympia-Gold gewinnen.

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DIE TRAINER: Silvia Neid ist die mit Abstand dienstälteste Trainerin im Turnier. Sie trainiert das DFB-Team seit Juli 2005. Ihr folgt John Herdman, der seit 2011 Kanada coacht. Schwedens Pia Sundhage steht vor ihrem dritten Olympischen Turnier ebenso wie John Herdman, die damit einen Rekord aufstellen. Sundhage und Neid sind die einzigen Trainerinnen, die auch als Spielerinnen schon bei Olympia mit dabei waren. Sie spielten jeweils 1996 in Atlanta.

John Herdman war neben Even Pellerud aus Norwegen vor dem kommenden Turnier einziger Trainer, der mit zwei verschiedenen Nationen an Olympia teilnahm. Er trainierte 2008 Neuseeland sowie 2012 die Kanadierinnen. In diesem Jahr gesellt sich auch Pia Sundhage dazu, die mit Schweden antritt und 2008 und 2012 mit den USA den Titel holte. Damit ist sie auch die einzige Trainerin mit mehr als einem Olympischen Titel.

DIE GASTGEBERINNEN: Die Brasilianerinnen wollen als erstes Team nach den USA 1996 bei der ersten Austragung des Turniers als Gastgeberinnen den Titel holen. Seitdem hatten die Gastgeberländer in den letzten vier Turnieren nie mehr das Halbfinale erreicht. Für Brasilien gilt es, ein kleines Trauma zu überwinden: 2004 und 2008 standen die Südamerikanerinnen im Finale um Gold und verloren beide Male in der Verlängerung gegen die USA. Damit sind sie Rekord-Silbermedaillengewinnerinnen. 2012 verpassten die Brasilianerinnen erstmals das Halbfinale bei Olympia.

Das Aushängeschild der Brasilianerinnen ist Stürmerin Marta. Von 2006 bis 2010 wurde sie sechsmal in Folge zur Weltfußballerin gewählt. Dies ist weder bei den Frauen noch bei den Männern einer anderen Person gelungen. Nach zwei Silbermedaillen 2004 und 2008 könnte sie in diesem Jahr ihre dritte olympische Medaille gewinnen.

Formiga ist die einzige Spielerin, die an allen fünf Olympischen Fußballturnieren teilnahm. Sie absolvierte auch die meisten Endrundenspiele (24). Auch 2016 steht sie wieder im Kader und kommt somit zu ihrer sechsten Teilnahme. Rekordtorschützin ist ihre Teamkollegin Cristiane mit zwölf Treffern bei den Turnieren 2004, 2008 und 2012. Sie kann diesen Rekord weiter ausbauen, zumal ihre direkten Verfolgerinnen Birgit Prinz (10) und Abby Wambach (9) ihre Länderspielkarriere beendet haben.

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