Reisinger soll Saarbrücken zum Klassenverbleib schießen

Die 3. Liga ist voll von besonderen Spielern. DFB.de stellt die "Gesichter der 3. Liga" in seiner Serie vor. Heute: Saarbrückens Winter-Zugang Stefan Reisinger, der die Saarländer mit seinem großen Erfahrungsschatz aus 96 Bundesliga- und 209 Zweitliga-Einsätzen zum Klassenverbleib verhelfen soll.

Erst spät berufen, umso weiter gekommen. Das trifft auf Stefan Reisinger, den neuen Hoffnungsträger beim Drittligisten 1. FC Saarbrücken, uneingeschränkt zu. Obwohl der mittlerweile 32 Jahre alte Angreifer zu seiner Jugendzeit nie ein Spiel für eine Nachwuchsmannschaft eines Profiklubs bestritten hatte und erst im "zarten Alter" von 27 Jahren Bundesliga-Spieler wurde, brachte es der gebürtige Bayer während seiner Karriere insgesamt schon auf über 300 Erst- und Zweitligaspiele.

Im "Spätherbst" seiner Karriere soll Reisinger nun helfen, den Traditionsverein 1. FC Saarbrücken trotz einer verkorksten Hinserie in der 3. Liga zu halten und den drohenden Abstieg in die Regionalliga Südwest noch zu vermeiden. Als einer von insgesamt neun Winterzugängen bei den Saarländern war er vor wenigen Wochen vom Zweitligisten Fortuna Düsseldorf zum 1. FCS gewechselt. Durch das 1:3 im Derby bei der benachbarten SV 07 Elversberg ist der Rückstand auf das "rettende Ufer" mittlerweile auf sieben Punkte angewachsen. Noch bleiben Reisinger und Co. 16 Partien, um das Blatt zu wenden.

"Sieben Punkte Rückstand sind nicht ohne"

Dass es alles andere als eine einfache Aufgabe wird, mit den Schwarz-Blauen den Klassenverbleib bis zum Saisonende am 10. Mai zu sichern, ist auch Stefan Reisinger klar. "Sieben Zähler Rückstand sind nicht ohne. Der Auftakt in Elversberg war ganz und gar nicht nach unserem Geschmack. Wir müssen uns in den kommenden Wochen deutlich steigern, um unsere Situation nach und nach zu verbessern", sagt Reisinger, der für seine offenen und ehrlichen Worte bekannt ist, im Gespräch mit DFB.de.

Für den erfahrenen Profi ist ein Neustart mit einem fast komplett umgekrempelten Kader keine unbekannte Situation. Bereits zu Beginn seiner Zeit bei Fortuna Düsseldorf war Reisinger 2012 einer von insgesamt sogar 19 Zugängen beim damaligen Bundesliga-Aufsteiger. Trotz des erheblichen personellen Umbruchs legte die Fortuna in der 1. Liga eine mehr als beachtliche Hinserie hin und war bis zu diesem Zeitpunkt noch deutlich von der Abstiegszone entfernt. Auf eine ähnlich positive Entwicklung hofft Stefan Reisinger jetzt auch in seinem ersten Halbjahr in Saarbrücken, damit der Klassenverbleib gelingt.

3. Liga für Stefan Reisinger komplettes Neuland

Mit Saarbrückens Torwart und Kapitän Timo Ochs (beim TSV 1860 München) sowie seinen weiteren neuen Teamkollegen Juri Judt (bei der SpVgg Greuther Fürth) und Martin Forkel (beim SV Wacker Burghausen) spielte Reisinger zwar während seiner Karriere bereits zusammen. Die 3. Liga ist für ihn aber noch Neuland. Das Derby in Elversberg war seine erste Begegnung in der dritthöchsten deutschen Spielklasse überhaupt.

An seiner persönlichen Einstellung hat der Wechsel in die 3. Liga freilich gar nichts geändert. "Ich werde - so wie ich es immer gemacht habe - alles für den Verein und die Mannschaft geben. Es hängt nicht an einzelnen Spielern, wir können nur mit einem guten Kollektiv erfolgreich sein", betont Stefan Reisinger. "Ich will dem Team mit meiner Qualität und meiner Erfahrung helfen."

Gleich 23 Tore in der ersten Senioren-Saison

Im Gegensatz zu vielen seiner ehemaligen Bundesliga-Kollegen genoss der aus Landshut stammende Angreifer nie die Ausbildung in der Nachwuchsabteilung eines Bundesligisten. Nachdem er seine Jugendzeit beim SV Essenbach und bei der SpVgg Landshut verbracht hatte, machte Reisinger aber gleich als 18-Jähriger in seiner ersten Senioren-Saison nachhaltig auf sich aufmerksam. Mit 23 Landesliga-Toren für die Landshuter empfahl er sich für höhere Aufgaben.



Die 3. Liga ist voll von besonderen Spielern. DFB.de stellt die "Gesichter der 3. Liga" in seiner Serie vor. Heute: Saarbrückens Winter-Zugang Stefan Reisinger, der die Saarländer mit seinem großen Erfahrungsschatz aus 96 Bundesliga- und 209 Zweitliga-Einsätzen zum Klassenverbleib verhelfen soll.

Erst spät berufen, umso weiter gekommen. Das trifft auf Stefan Reisinger, den neuen Hoffnungsträger beim Drittligisten 1. FC Saarbrücken, uneingeschränkt zu. Obwohl der mittlerweile 32 Jahre alte Angreifer zu seiner Jugendzeit nie ein Spiel für eine Nachwuchsmannschaft eines Profiklubs bestritten hatte und erst im "zarten Alter" von 27 Jahren Bundesliga-Spieler wurde, brachte es der gebürtige Bayer während seiner Karriere insgesamt schon auf über 300 Erst- und Zweitligaspiele.

Im "Spätherbst" seiner Karriere soll Reisinger nun helfen, den Traditionsverein 1. FC Saarbrücken trotz einer verkorksten Hinserie in der 3. Liga zu halten und den drohenden Abstieg in die Regionalliga Südwest noch zu vermeiden. Als einer von insgesamt neun Winterzugängen bei den Saarländern war er vor wenigen Wochen vom Zweitligisten Fortuna Düsseldorf zum 1. FCS gewechselt. Durch das 1:3 im Derby bei der benachbarten SV 07 Elversberg ist der Rückstand auf das "rettende Ufer" mittlerweile auf sieben Punkte angewachsen. Noch bleiben Reisinger und Co. 16 Partien, um das Blatt zu wenden.

"Sieben Punkte Rückstand sind nicht ohne"

Dass es alles andere als eine einfache Aufgabe wird, mit den Schwarz-Blauen den Klassenverbleib bis zum Saisonende am 10. Mai zu sichern, ist auch Stefan Reisinger klar. "Sieben Zähler Rückstand sind nicht ohne. Der Auftakt in Elversberg war ganz und gar nicht nach unserem Geschmack. Wir müssen uns in den kommenden Wochen deutlich steigern, um unsere Situation nach und nach zu verbessern", sagt Reisinger, der für seine offenen und ehrlichen Worte bekannt ist, im Gespräch mit DFB.de.

Für den erfahrenen Profi ist ein Neustart mit einem fast komplett umgekrempelten Kader keine unbekannte Situation. Bereits zu Beginn seiner Zeit bei Fortuna Düsseldorf war Reisinger 2012 einer von insgesamt sogar 19 Zugängen beim damaligen Bundesliga-Aufsteiger. Trotz des erheblichen personellen Umbruchs legte die Fortuna in der 1. Liga eine mehr als beachtliche Hinserie hin und war bis zu diesem Zeitpunkt noch deutlich von der Abstiegszone entfernt. Auf eine ähnlich positive Entwicklung hofft Stefan Reisinger jetzt auch in seinem ersten Halbjahr in Saarbrücken, damit der Klassenverbleib gelingt.

3. Liga für Stefan Reisinger komplettes Neuland

Mit Saarbrückens Torwart und Kapitän Timo Ochs (beim TSV 1860 München) sowie seinen weiteren neuen Teamkollegen Juri Judt (bei der SpVgg Greuther Fürth) und Martin Forkel (beim SV Wacker Burghausen) spielte Reisinger zwar während seiner Karriere bereits zusammen. Die 3. Liga ist für ihn aber noch Neuland. Das Derby in Elversberg war seine erste Begegnung in der dritthöchsten deutschen Spielklasse überhaupt.

An seiner persönlichen Einstellung hat der Wechsel in die 3. Liga freilich gar nichts geändert. "Ich werde - so wie ich es immer gemacht habe - alles für den Verein und die Mannschaft geben. Es hängt nicht an einzelnen Spielern, wir können nur mit einem guten Kollektiv erfolgreich sein", betont Stefan Reisinger. "Ich will dem Team mit meiner Qualität und meiner Erfahrung helfen."

Gleich 23 Tore in der ersten Senioren-Saison

Im Gegensatz zu vielen seiner ehemaligen Bundesliga-Kollegen genoss der aus Landshut stammende Angreifer nie die Ausbildung in der Nachwuchsabteilung eines Bundesligisten. Nachdem er seine Jugendzeit beim SV Essenbach und bei der SpVgg Landshut verbracht hatte, machte Reisinger aber gleich als 18-Jähriger in seiner ersten Senioren-Saison nachhaltig auf sich aufmerksam. Mit 23 Landesliga-Toren für die Landshuter empfahl er sich für höhere Aufgaben.

Das blieb nicht unbemerkt. Die SpVgg Greuther Fürth stattete das Talent umgehend mit einem Profi-Vertrag aus. Auch in der Fürther U 23 stellte Stefan Reisinger auf Anhieb seine Abschlussqualitäten unter Beweis. In nur 61 Spielen in der Bayernliga markierte er satte 46 Treffer und holte sich die Torjägerkrone. Der Durchbruch in der Lizenzspielermannschaft der Franken gelang aber (noch) nicht.

Wechsel nach Freiburg beschert Bundesliga-Premiere

Das holte Reisinger dann unter Trainer Rudi Bommer beim SV Wacker Burghausen nach. Vor allem in seiner zweiten Spielzeit an der Salzach schwang er sich mit 15 Treffern und vier Assists zum Topscorer der Bayern auf. Es folgten Stationen bei seinem "Herzensverein" TSV 1860 München und wieder bei der SpVgg Greuther Fürth, wo er sich im zweiten Versuch über drei Spielzeiten (27 Tore in 91 Partien) als feste Größe etablierte.

Mit den Grün-Weißen war er oft nah dran, sich den Traum von der Bundesliga zu erfüllen, der Aufstieg gelang aber nie. Erst der Wechsel zum SC Freiburg bescherte "Spätzünder" Stefan Reisinger am 9. August 2009 mit 27 Jahren das erste Bundesliga-Spiel seiner Karriere. Beim 1:1 seines neuen Arbeitgebers gegen den Hamburger SV wurde er acht Minuten vor dem Ende vom damaligen Freiburger Trainer Robin Dutt (inzwischen SV Werder Bremen) eingewechselt.

Kurios: Während seiner drei Erstliga-Spielzeiten im Breisgau traf Stefan Reisinger gegen keinen anderen Verein häufiger als gegen den deutschen Rekordmeister FC Bayern München. Zwei seiner zehn Treffer - darunter auch das Premierentor - gelangen ihm ausgerechnet gegen die Münchner.

Düsseldorf: Nur zum Saisonfinale auf einem Abstiegsplatz

Den wohl außergewöhnlichsten Saisonverlauf seiner Karriere erlebte Stefan Reisinger, der als einer von wenigen Bundesliga-Profis übrigens auch die Schiedsrichter-Prüfung abgelegt hat, allerdings bei Fortuna Düsseldorf. In seiner persönlich vierten Erstliga-Spielzeit rangierte die Fortuna als Aufsteiger zur Saisonhälfte bereits mit zwölf Punkten Vorsprung auf die Abstiegszone im gesicherten Tabellenmittelfeld.

Nur neun Punkte in der Rückrunde ließen die Rheinländer jedoch ausgerechnet am letzten Spieltag erstmals auf einen direkten Abstiegsplatz rutschen. Obwohl sich Reisinger mit sieben Treffern in 24 Einsätzen als zweitbester Torschütze der Düsseldorfer auszeichnete (nur Dani Schahin erzielte einen Treffer mehr), konnte auch er den "völlig unnötigen Abstieg" nicht verhindern.

Trotz Abschied: "Gigantische Zeit" bei der Fortuna

In dieser Saison wollte die Fortuna mit Reisinger eigentlich einen neuen Anlauf in Richtung Bundesliga nehmen, die anfängliche Euphorie nach der Verpflichtung von Trainer Mike Büskens war nach einem Fehlstart aber schnell verflogen. Auch für Stefan Reisinger lief es nicht mehr optimal. Zwischenzeitlich verzichtete Büskens sogar komplett auf den Routinier.

Die Folge war sein vorzeitiger Abschied und der Wechsel nach Saarbrücken. Trotzdem wird Reisinger die Fortuna insgesamt in bester Erinnerung behalten. "Die Zeit in Düsseldorf war gigantisch. Vor allem die Fans der Fortuna sind einmalig", schwärmt Reisinger.

Vertrag bis 2016 plus berufliche Perspektive

Weil zwischen seinem Abschied aus Düsseldorf und dem Abflug ins Türkei-Trainingslager des 1. FC Saarbrücken praktisch keine Zeit geblieben war, wohnt Stefan Reisinger vorerst noch im Hotel. Seine Wohnung in der Landeshauptstadt von NRW wird er demnächst auflösen. Schließlich plant er einen längeren Aufenthalt in seiner neuen Wahlheimat und das nicht nur wegen des Zweieinhalbjahres-Vertrags bis zum 30. Juni 2016.

"Dass mir der Verein in den Gesprächen auch über meine Fußballer-Laufbahn hinaus eine berufliche Perspektive aufgezeigt hat, war mir sehr wichtig. Schließlich kann ich nicht mehr ewig Fußball spielen", so Reisinger, der sich jedoch auch keinen Illusionen hingibt: "Die gesamte Entwicklung in Saarbrücken ist erfolgsabhängig. Zunächst einmal müssen wir in dieser Saison den Klassenverbleib schaffen. Und das wird schon schwer genug."