Rehhagel: "Ein Wunder geschieht nur alle 30 Jahre"

Rehhagel: Für mich war wichtig, dass die Mannschaft gegen Russland zeigt, was sie kann. Sie hat mit Leidenschaft bis zur letzten Sekunde versucht, den Ausgleich zu erzielen. Das Spiel gegen Schweden war nicht so gut. Gegen Russland habe ich den Willen erkannt, das Spiel unbedingt zu gewinnen. Ich kann niemandem einen Vorwurf machen. Wir haben gegen eine erstklassige Mannschaft verloren. Gegen Russland werden sich noch ganz andere Gegner wundern.

Frage: Dennoch: Noch nie ist ein Titelverteidiger in einer EM-Endrunde so früh gescheitert ...

Rehhagel: Einmal, im Jahr 2004, hat es ein Wunder gegeben. Ein Wunder geschieht aber nur alle 30 Jahre, nicht alle 14 Tage. Sonst wäre es kein Wunder.

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Titelverteidiger Griechenland ist bei der EURO 2008 nach der zweiten Niederlage im zweiten Vorrundenspiel vorzeitig ausgeschieden. Nach dem 0:1 (0:1) gegen Russland stellte sich Griechenlands Nationaltrainer Otto Rehhagel den Fragen der Presse.

Frage: Herr Rehhagel, Griechenland ist nach nur zwei Spielen als Titelverteidiger bei der EM gescheitert. Woran hat es gelegen?

Rehhagel: Unsere Mannschaft hat zwei Klassen besser gespielt als gegen Schweden, aber leider schießt sie keine Tore. Was mir gefallen hat, war die unglaubliche Leidenschaft, dieses Spiel gegen die sehr starken Russen noch zu drehen. Das sind alles Sprinter und glänzende Fußballer.

Frage: Wie sieht Ihre Zukunft und die des griechischen Fußballs aus?

Rehhagel: Wir wollten natürlich besser abschneiden. Aber wir sind in einer starken Gruppe, und man konnte nicht davon ausgehen, dass wir jedes Spiel 3:0 gewinnen. So gut sind wir nicht. Wir haben am europäischen Fußball-Festival teilgenommen, in dem auch noch andere Mannschaften scheitern werden, weil am Ende immer nur zwei übrig bleiben.

Frage: Sie haben die Probleme in der Offensive erwähnt. Wie wollen Sie die bis 2010 abstellen?

Rehhagel: Wir haben noch ein Spiel gegen Spanien, darauf werden wir uns vorbereiten. Alles andere kommt später. Das Turnier ist noch nicht vorbei. Wir haben die Pflicht, anderthalb Stunden saubere Arbeit abzuliefern.

Frage: Wie enttäuscht sind Sie, dass die Mannschaft so früh gescheitert ist?

Rehhagel: Für mich war wichtig, dass die Mannschaft gegen Russland zeigt, was sie kann. Sie hat mit Leidenschaft bis zur letzten Sekunde versucht, den Ausgleich zu erzielen. Das Spiel gegen Schweden war nicht so gut. Gegen Russland habe ich den Willen erkannt, das Spiel unbedingt zu gewinnen. Ich kann niemandem einen Vorwurf machen. Wir haben gegen eine erstklassige Mannschaft verloren. Gegen Russland werden sich noch ganz andere Gegner wundern.

Frage: Dennoch: Noch nie ist ein Titelverteidiger in einer EM-Endrunde so früh gescheitert ...

Rehhagel: Einmal, im Jahr 2004, hat es ein Wunder gegeben. Ein Wunder geschieht aber nur alle 30 Jahre, nicht alle 14 Tage. Sonst wäre es kein Wunder.