Regensburg sichert Relegationsplatz drei

Jubel in Ostbayern, bittere Enttäuschung dagegen in Sachsen-Anhalt und in Ostwestfalen: Aufsteiger SSV Jahn Regensburg darf weiter vom Durchmarsch in die 2. Bundesliga träumen. Die Ostbayern gewannen am 38. Spieltag der 3. Liga dank eines verwandelten Handelfmeters von Andreas Geipl (83.) mit 1:0 (0:0) bei Preußen Münster und sicherten Relegationsplatz drei ab. Konkurrent 1. FC Magdeburg nutzte im Heimspiel gegen die Sportfreunde Lotte ein 2:0 (0:0) nichts. Tränen flossen auch in Ostwestfalen, denn der SC Paderborn steht trotz eines 0:0 beim VfL Osnabrück als dritter Absteiger nach dem FSV Mainz 05 II und dem FSV Frankfurt fest - es war der dritte Abstieg in Folge.

Lange konnte sich das Team von Trainer Stefan Baumgart auf Schützenhilfe des VfR Aalen verlassen, doch Dominic Volkmer gelang in der 84. Minute der rettende Treffer zum 1:0 (0:0) für Werder Bremen II, die als Tabellen-18. in den Spieltag gegangen waren. Rot-Weiß Erfurt rettete sich mit einem 4:1 (2:1) gegen die SG Sonnenhof Großaspach.

Nach dem Aufstieg sicherte sich der MSV Duisburg in der 3. Liga auch die Meisterschaft. Die "Zebras" besiegten den FSV Zwickau mit 5:1 (2:1) und behaupteten die Tabellenführung vor Holstein Kiel, das sich mit 3:0 (2:0) gegen den Halleschen FC durchsetzte. Fest steht auch: Neben Duisburg, Kiel und Regensburg ist Magdeburg die Teilnahme an der kommenden Saison im DFB-Pokal nicht mehr zu nehmen.

Geipl schießt Regensburg zum Sieg

Nach torlosen 82 Minuten schien einem dramatischen Fernduell um den Relegationsplatz der Jahn bei heimstarken Münsteranern den Kürzeren zu ziehen, doch dann stellte sich Jeron Al-Hazaimeh mit der Hand einem Schuss in den Weg, und Schiedsrichter Sascha Stegemann (Niederkassel) entschied auf Elfmeter, den Geipl verwandelte. Zwar kamen die vor eigenem Publikum zuletzt fünfmal ungeschlagenen Preußen noch zum Torerfolg, doch Al-Hazaimeh stand beim Zuspiel im Abseits (89.). Nun bekommen es die Regensburger am Freitag und am darauffolgenden Dienstag in zwei Spielen (jeweils 18 Uhr) mit dem Drittletzten der 2. Bundesliga zu tun. Der Gewinner der Duelle spielt in der kommenden Saison zweitklassig.

Vor der Enttäuschung in Magdeburg wurde laut gejubelt: Michel Niemeyer (64.) löste mit seinem Führungstreffer im Magdeburger Stadion einen Partyorkan aus, nur vier Minuten später erhöhte Florian Kath (68.) per Konter auf 2:0. Auch die Gelb-Rote Karte gegen Magdeburgs Felix Schiller (74., wiederholtes Foulspiel) trübte die Freude nicht - erst der Siegtreffer der Regensburger in Münster.

Bremen II und Erfurt gerettet

Gesichert und auch in der nächsten Saison für die 3. Liga spielberechtigt sind Rot-Weiß Erfurt und Werder Bremen. Beim Gründungsmitglied aus Thüringen stellten Okan Aydin (11.) und Mario Erb (34., Handelfmeter) die Zeichen bereits im ersten Durchgang auf Rettung, Großaspachs Daniel Hägele (38.) ließ die Erfurter mit seinem Anschlusstor aber noch einmal zittern, doch wieder Aydin (63.) und Christopher Bieber (77.) beseitigten letzte Zweifel. In Bremen entwickelte sich ein Nervenspiel - mit Happy End für die letzte verbliebene Zweitvertretung in Liga drei.

Wie im falschen Film muss sich dagegen der SC Paderborn vorkommen. Auch das fünfte Spiel ohne Niederlage mit dem neuen Trainer Baumgart reichte nicht und so ging es in knapp drei Jahren von der Tabellenspitze der Bundesliga bis in die Regionalliga abwärts. In der ersten Halbzeit vergab Marcus Piossek die beste Gelegenheit, als er an der Querlatte scheiterte (25.).

Duisburg sichert Meisterschaft

Trotz eines frühen Dämpfers ließen die Duisburger im Kampf um die Meisterschaft nicht mehr vom Titelgewinn abbringen. Die Führung durch Zwickaus Patrick Wolf (16.) drehte zunächst Andreas Wiegel (19., 42.) mit einem Doppelpack. In der zweiten Halbzeit ließen Enis Hajri (66.), Kingsley Onuegbu (67.) und Kevin Wolze (89.) weitere Treffer folgen. Da nützte Konkurrent Kiel auch die 13. Partie ohne Niederlage nichts. Für die Mannschaft von Trainer Markus Anfang trafen Steven Lewerenz (26.), Marvin Ducksch (42.) sowie Halles Benjamin Pintol (52.) ins eigene Netz. Beide Klubs standen bereits am vergangenen Wochenende als Aufsteiger fest.

In seiner ersten und letzten Partie als Cheftrainer von Hansa Rostock hat Uwe Ehlers eine Niederlage kassiert. Der frühere Profi, der vor dem abschließenden Spieltag den entlassenen Christian Brand beerbt hatte, unterlag mit den Ostseestädtern durch ein Eigentor von Matthias Henn (27.) sowie einem Treffer von Tom Baumgart (35.) beim Chemnitzer FC 0:2 (0:2). Zur neuen Saison übernimmt Pavel Dotchev das Ruder auf der „Hansa-Kogge“.

Mainz II verabschiedet sich mit Sieg, Frankfurt mit Niederlage

Absteiger FSV Mainz 05 II hat sich mit einem Sieg aus der Liga verabschiedet. Gegen Fortuna Köln gewannen die Rheinhessen ihr vorerst letztes Drittligaspiel mit 4:0 (2:0). Philipp Klement (10.), Daniel Bohl (27.), Basar Halimi (54.) und Felix Lohkemper (72.) sorgten für den versöhnlichen Abschluss einer missglückten Spielzeit mit der fünften Partie ohne Niederlage. Die Kölner retteten sich dagegen mit der fünften Niederlage aus sechs Spielen in die Sommerpause.

Mit einer Niederlage geht es stattdessen für den FSV Frankfurt nach nur einer Saison in der Drittklassigkeit in Richtung Regionalliga Südwest. Im Hessenduell beim SV Wehen Wiesbaden unterlag das Team aus dem Frankfurter Stadtteil Bornheim deutlich mit 1:4 (0:2) und blieb auch im neunten Spiel in Folge ohne Sieg. Der Gastgeber aus der Landeshauptstadt erhielt dank eines Dreierpacks von Manuel Schäffler (19., 63., Foulelfmeter, 69.) und eines Treffers von Jules Schwadorf (22.) die Serie von sechs Partien ohne Niederlage und schließt die Saison auf Platz sieben ab. Der erneute Abstieg des früheren Zweitligisten Frankfurt, für den Yannic Stark (58.) traf, als Tabellenletzter war bereits zuvor besiegelt gewesen.