Regensburg: Mit Kellers Zielstrebigkeit zurück in Liga zwei

Ständiger Austausch mit Trainer Thomas Stratos

Der Trainer, der die neue Jahn-Mannschaft in die Erfolgsspur führen soll, ist mit Thomas Stratos ein erfahrener Ex-Profi. Der 46-Jährige absolvierte einst 129 Bundesliga- und 100 Zweitliga-Partien für den Hamburger SV, Arminia Bielefeld und den 1. FC Saarbrücken. Für den Fußballlehrer ist Regensburg die erste Station in der 3. Liga. Die Verpflichtung eines neuen Trainers hatte bei Kellers Amtsantritt ganz oben auf der Prioritätenliste gestanden. "Gerade bei der Mannschaftsführung und beim Umgang mit den Rahmenbedingungen konnte uns Thomas Stratos überzeugen", erklärt Keller.

Keller und Stratos tauschen sich mehrmals am Tag aus. "Wir stehen in ständigem Kontakt", so der Sportchef, der wann immer möglich auch das Training beobachtet. "Nur im Büro zu sitzen war auf Dauer nichts für mich. Das war einer der Gründe, die Aufgabe beim SSV anzunehmen. Vorher hatte ich bei Fußballvereinen häufig nur die kaufmännische Perspektive. Die sportliche Seite hat mich sehr gereizt."

Arbeiten am Kader noch nicht ganz abgeschlossen

Die 3. Liga kennt Keller bereits bestens. Unter anderem besuchte er in den vergangenen Jahren viele Partien des aktuellen Zweitligisten SV Sandhausen und des SV Darmstadt 98. "Für mich sind in der neuen Saison der SC Preußen Münster und der 1. FC Heidenheim die größten Anwärter auf den Aufstieg in die 2. Liga", meint Keller.

Dass auch der SSV als Zweitliga-Absteiger bei der Frage nach den Aufstiegsfavoriten schon automatisch recht häufig genannt werden dürfte, ist für Christian Keller kein Problem. "Wir freuen uns über die Vorschusslorbeeren, ordnen das intern aber realistisch ein. Wir wissen, dass wir eine ordentliche Mannschaft zusammen haben und sind davon überzeugt, dass wir die gesetzten Ziele auch erreichen werden."

Die Arbeiten am Kader sind unterdessen noch nicht ganz abgeschlossen. "Wir sind schon recht weit", so Keller. "Es ist aber auch nicht auszuschließen, dass sich bis Ende August bei uns noch etwas tun wird. Sollte sich eine Gelegenheit bieten, das Aufgebot qualitativ und günstig zu verstärken, sagen wir nicht ‚Nein’.“

Dimitrios Anastasopoulos von AEK Athen verpflichtet



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Beim Drittliga-Neuling SSV Jahn Regensburg blieben nach dem Abstieg aus der 2. Bundesliga nur wenige Steine auf dem anderen. Trainer Franciszek Smuda und auch der Sportliche Leiter Franz Gerber verließen den Verein aus Ostbayern, viele Spieler verließen die Donaustädter. Den Neubeginn in Liga drei sollen Trainer und Ex-Profi Thomas Stratos sowie Sportchef Christian Keller verwirklichen. Besonders bei Keller, 34 Jahre, ist die Vorfreude auf seine Premieren-Saison im deutschen Profifußball in einer leitenden Position riesig. "Wir haben in den vergangenen Wochen hart gearbeitet. Es wird so langsam Zeit, dass es losgeht", sagt der Akademiker im Gespräch mit DFB.de.

Ernst wird es zum ersten Mal am 1. Spieltag beim bayerischen Duell mit der SpVgg Unterhaching (20. Juli, ab 14 Uhr). Weiter geht es mit einem Auswärtsspiel beim ambitionierten 1. FC Heidenheim (27. Juli) und dem DFB-Pokalspiel gegen den ehemaligen Ligakonkurrenten 1. FC Union Berlin (5. August). "Da wissen wir gleich, wo wir stehen", so Keller über das Auftaktprogramm.

Ernennung zum Professor mit 31 Jahren

Christian Keller, nicht zu verwechseln mit dem namensgleichen Ex-Weltklasseschwimmer, hat für einen Sportchef einen nicht ganz alltäglichen Werdegang. Die eigene Fußballkarriere scheiterte an einer Verletzung und Sportinvalidität. Dafür legte sich Keller an der European School of Business in Reutlingen und der Uni Tübingen sowie an der SRH Hochschule Heidelberg kräftig ins Zeug. Abschlüsse zum Diplom-Betriebswirt und MBA in Reutlingen, Promotion zum Doktor im Fach Sportwissenschaft in Tübingen und im Alter von nur 31 Jahren die Ernennung zum Professor für Sportmanagement: Das ist die akademische Ausbildung von Prof. Dr. Keller in Kurzfassung.

Praxiserfahrung sammelte der neue SSV-Sportchef unter anderem bei einem renommierten Strategieberatungs-Unternehmen, bei dem er von 2008 bis 2010 Sportvereine (unter anderem den SSV Jahn), Sportverbände und Sportartikelhersteller beriet. Außerdem ist Keller im Besitz der A-Lizenz und Mitglied im Bund Deutscher Fußballlehrer (BDFL). "Ich bin ein sehr zielstrebiger Mensch", fasst Keller seine bisherige berufliche Laufbahn zusammen.

Zweitliga-Fußball im neuen Stadion geplant

Diese Zielstrebigkeit soll nun dem SSV Jahn Regensburg, der nach einem Aufstieg in die 2. Bundesliga immer direkt wieder absteigen musste, zugute kommen. "Wir haben einen Dreijahresplan", erklärt Keller. „Bis dahin soll das neue Stadion stehen und wir wollen dort dauerhaft in der 2. Liga antreten. Mittel- und langfristig geht es außerdem darum, die außergewöhnliche Stellung des SSV in Ostbayern noch mehr zu nutzen. Im Umkreis ist der Jahn der einzige Profi-Fußballverein. In den Bereichen Nachwuchs, Sponsoren, Fans und Mitglieder soll sich das künftig noch mehr auszahlen. Regensburg ist ein Zweitliga-Standort mit überdurchschnittlichen Möglichkeiten.“

Nun steht aber erst einmal die erste Saison nach dem Abstieg vor der Tür. Nach einem großen Umbruch ist der direkte Wiederaufstieg noch nicht das primäre Ziel. "Es ist entscheidend, dass wir uns zunächst stabilisieren und einen gesicherten Mittelfeldplatz erreichen", so Keller. "Wichtig wäre, schon frühzeitig die Weichen für die dann folgende Spielzeit stellen zu können."

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Ständiger Austausch mit Trainer Thomas Stratos

Der Trainer, der die neue Jahn-Mannschaft in die Erfolgsspur führen soll, ist mit Thomas Stratos ein erfahrener Ex-Profi. Der 46-Jährige absolvierte einst 129 Bundesliga- und 100 Zweitliga-Partien für den Hamburger SV, Arminia Bielefeld und den 1. FC Saarbrücken. Für den Fußballlehrer ist Regensburg die erste Station in der 3. Liga. Die Verpflichtung eines neuen Trainers hatte bei Kellers Amtsantritt ganz oben auf der Prioritätenliste gestanden. "Gerade bei der Mannschaftsführung und beim Umgang mit den Rahmenbedingungen konnte uns Thomas Stratos überzeugen", erklärt Keller.

Keller und Stratos tauschen sich mehrmals am Tag aus. "Wir stehen in ständigem Kontakt", so der Sportchef, der wann immer möglich auch das Training beobachtet. "Nur im Büro zu sitzen war auf Dauer nichts für mich. Das war einer der Gründe, die Aufgabe beim SSV anzunehmen. Vorher hatte ich bei Fußballvereinen häufig nur die kaufmännische Perspektive. Die sportliche Seite hat mich sehr gereizt."

Arbeiten am Kader noch nicht ganz abgeschlossen

Die 3. Liga kennt Keller bereits bestens. Unter anderem besuchte er in den vergangenen Jahren viele Partien des aktuellen Zweitligisten SV Sandhausen und des SV Darmstadt 98. "Für mich sind in der neuen Saison der SC Preußen Münster und der 1. FC Heidenheim die größten Anwärter auf den Aufstieg in die 2. Liga", meint Keller.

Dass auch der SSV als Zweitliga-Absteiger bei der Frage nach den Aufstiegsfavoriten schon automatisch recht häufig genannt werden dürfte, ist für Christian Keller kein Problem. "Wir freuen uns über die Vorschusslorbeeren, ordnen das intern aber realistisch ein. Wir wissen, dass wir eine ordentliche Mannschaft zusammen haben und sind davon überzeugt, dass wir die gesetzten Ziele auch erreichen werden."

Die Arbeiten am Kader sind unterdessen noch nicht ganz abgeschlossen. "Wir sind schon recht weit", so Keller. "Es ist aber auch nicht auszuschließen, dass sich bis Ende August bei uns noch etwas tun wird. Sollte sich eine Gelegenheit bieten, das Aufgebot qualitativ und günstig zu verstärken, sagen wir nicht ‚Nein’.“

Dimitrios Anastasopoulos von AEK Athen verpflichtet

Für die nötige Durchschlagskraft im Angriff soll unter anderem Zugang und Angreifer Romas Dressler sorgen. Der 25-Jährige ist nach einer Reise quer durch die Republik nun in Regensburg angekommen. In der abgelaufenen Saison erzielte er in der Regionalliga Südwest für Wormatia Worms bei 22 Einsätzen acht Tore. Weitere Stationen in Deutschland waren zuvor der Chemnitzer FC, der Wuppertaler SV, die SpVgg Greuther Fürth II, der Hamburger SV II und der Nachwuchsbereich der SpVgg Unterhaching.

Im defensiven Mittelfeld könnte der Grieche Dimitrios Anastasopoulos für Stabilität sorgen. Der 23-Jährige war in der abgelaufenen Saison für AEK Athen am Ball. Insgesamt kam er in der 1. Liga Griechenlands 37 Mal zum Einsatz. Nun soll er bei seiner ersten Station in Deutschland helfen, den Jahn in die Erfolgsspur zu bringen.