RB Leipzig bricht Lottes Gegenwehr in der Verlängerung

Leipzig blieb in dieser Zeit vornehmlich durch sein schnelles Spiel nach gegnerischen Ballverlusten gefährlich. Die größte Gelegenheit resultierte allerdings aus einem Eckball. Lottes Torhüter David Buchholz parierte einen Kopfball von Fabian Franke aber sicher. Eine Standardsituation brach dafür aber auf der anderen Seite den Bann. Sportfreunde-Kapitän Tobias Willers (27.) köpfte freistehend einen Freistoß von Michael Hohnstedt am zweiten Pfosten zum umjubelten 1:0 ein.

Auch nach der Führung legten die Gastgeber ein hohes Laufpensum an den Tag. Nur wenige Minuten später hatte Prokoph das 2:0 auf dem Fuß, als er nach sehenswerter Kombination über Tim Gorschlüter und Aleksandar Kotuljac aus rund zehn Metern verzog. Die „Roten Bullen“ wirkten lange gehemmt und wachten erst gegen Ende der ersten Hälfte wieder auf. RB-Spielmacher Thiago Rockenbach scheiterte aber zweimal an David Buchholz.

RB-Defensive fällt spät - "Joker" Schmidt sticht

Nach der Pause ging bei herrlichem Sonnenschein der offene Schlagabtausch in der Lotter Arena weiter. Die Sportfreunde erwischten erneut den besseren Start und drängten auf das 2:0. Ein Treffer von Roman Prokoph wurde jedoch von Schiedsrichter Thorsten Schriever (Dorum) wegen Handspiels aberkannt. Erst mit der Einwechslung von Angreifer Matthias Morys (für Thiago Rockenbach), der bereits im Hinspiel zum 2:0-Endstand getroffen hatte, bekamen die Gäste wieder mehr Sicherheit und konnten phasenweise für Gefahr sorgen.

Auf der Gegenseite blieben die Tecklenburger durch Aleksandar Kotuljac gefährlich, der sich gegen zwei RB-Verteidiger durchsetzte und den ehemaligen Schweizer Nationaltorhüter Fabio Coltorti zu einer Parade zwang. In der Schlussphase agierten die Sportfreunde sogar mit einer Dreierkette und retteten sich dank eines Treffers der eingewechselten Dennis Schmidt in der fünften Minute der Nachspielzeit noch in die Verlängerung.

Ausgerechnet Torschütze Tobias Willers wurde dort zum Unglücksraben. Der 26-Jährige lenkte einen Schlenzer von RB-Angreifer Morys, der sich mit einem sehenswerten Solo durch den Strafraum getankt hatte, per Kopf ins eigene Tor (96.). In seinem letzten Spiel im RB-Trikot machte Stefan Kutschke (110.) mit einem verwandelten Foulelfmeter alles klar und verabschiedete sich mit dem Aufstieg in Richtung des Bundesligisten VfL Wolfsburg.

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Nach zwei gescheiterten Anläufen ist RB Leipzig, Meister der Regionalliga Nordost, der ersehnte Sprung in die 3. Liga geglückt. Nach dem 2:0 am Mittwoch reichte der Mannschaft von RB-Trainer Alexander Zorniger im Relegationsrückspiel ein 2:2 (0:1, 0:2, 1:2) nach Verlängerung bei den Sportfreunden Lotte zum Aufstieg und damit zum größten Erfolg der noch jungen Vereinsgeschichte.

Vor 5604 Zuschauer lieferte der West-Meister aus Lotte den „Roten Bullen“ einen großen Kampf und erzwang durch Tore von Tobias Willers (27.) und Dennis Schmidt (90.+5) zum 2:0 die Verlängerung. Ausgerechnet ein Eigentor von Kapitän Willers (96.) und ein von Stefan Kutschke (110.) verwandelter Foulelfmeter sorgten für die Entscheidung. Nach dem Schlusspfiff kannte der Jubel der mitgereisten Leipziger Fans und bei der RB-Delegation um Sportdirektor Ralf Rangnick keine Grenzen mehr.

"Wir haben uns gegen alle Widerstände durchgesetzt und ein erstes Ausrufezeichen gesetzt. Wenn wir nun an den richtigen Stellschrauben drehen, können wir optimistisch in die Zukunft blicken. In Leipzig wächst etwas zusammen", betont Ralf Rangnick. RB-Mittelfeldspieler Timo Röttger war erleichtert: "Dieses Spiel hat uns viele Nerven gekostet. Wir haben uns das Leben selbst schwer gemacht. Doch die Moral spricht für uns."

"In beiden Duellen zusammen haben Nuancen den Unterschied ausgemacht. In der Verlängerung konnten wir gegen eine sehr starke Lotter Mannschaft ein Zeichen setzen, weil wir mehr Körner hatten“, so ein überglücklicher Leipziger Trainer Alexander Zorniger zu DFB.de. Sportfreunde-Trainer Maik Walpurgis war im Gespräch mit DFB.de trotz des erneut verpassten Aufstiegs stolz auf seine Mannschaft: "Wir haben ein fantastisches Spiel abgeliefert und waren auf Augenhöhe mit RB. Es ist tragisch, dass uns ein Eigentor auf die Verliererstraße gebracht hat."

RB-Torhüter Coltorti dabei - Drei Änderungen bei Lotte

Im Vergleich zum Hinspiel am Mittwoch (0:2) musste Sportfreunde-Trainer Maik Walpurgis seine Mannschaft umbauen. Henning Grieneisen ersetzte den rotgesperrten Top-Scorer Amir Shapourzadeh. Außerdem rückten Rechtsverteidiger Timo Kunert (für Danijel Gataric) und Routinier Aleksandar Kotuljac (für Julian Büscher) als zweite Sturmspitze neben Roman Prokoph in die Startaufstellung. Die Leipziger vertrauten hingegen auf die Anfangsformation aus dem Hinspiel. Auch der angeschlagene Torhüter Fabio Coltorti meldete sich rechtzeitig fit.

Von Beginn waren die kämpferisch starken Gastgeber bemüht, den Zwei-Tore-Rückstand aufzuholen und suchten den schnellen Weg nach vorne. In einer hitzigen Anfangphase mit fünf Gelben Karten innerhalb der ersten 30 Minuten gab es gegen die RB-Abwehr aber zunächst kein Durchkommen.

Tobias Willers leitet offenen Schlagabtausch ein

Leipzig blieb in dieser Zeit vornehmlich durch sein schnelles Spiel nach gegnerischen Ballverlusten gefährlich. Die größte Gelegenheit resultierte allerdings aus einem Eckball. Lottes Torhüter David Buchholz parierte einen Kopfball von Fabian Franke aber sicher. Eine Standardsituation brach dafür aber auf der anderen Seite den Bann. Sportfreunde-Kapitän Tobias Willers (27.) köpfte freistehend einen Freistoß von Michael Hohnstedt am zweiten Pfosten zum umjubelten 1:0 ein.

Auch nach der Führung legten die Gastgeber ein hohes Laufpensum an den Tag. Nur wenige Minuten später hatte Prokoph das 2:0 auf dem Fuß, als er nach sehenswerter Kombination über Tim Gorschlüter und Aleksandar Kotuljac aus rund zehn Metern verzog. Die „Roten Bullen“ wirkten lange gehemmt und wachten erst gegen Ende der ersten Hälfte wieder auf. RB-Spielmacher Thiago Rockenbach scheiterte aber zweimal an David Buchholz.

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RB-Defensive fällt spät - "Joker" Schmidt sticht

Nach der Pause ging bei herrlichem Sonnenschein der offene Schlagabtausch in der Lotter Arena weiter. Die Sportfreunde erwischten erneut den besseren Start und drängten auf das 2:0. Ein Treffer von Roman Prokoph wurde jedoch von Schiedsrichter Thorsten Schriever (Dorum) wegen Handspiels aberkannt. Erst mit der Einwechslung von Angreifer Matthias Morys (für Thiago Rockenbach), der bereits im Hinspiel zum 2:0-Endstand getroffen hatte, bekamen die Gäste wieder mehr Sicherheit und konnten phasenweise für Gefahr sorgen.

Auf der Gegenseite blieben die Tecklenburger durch Aleksandar Kotuljac gefährlich, der sich gegen zwei RB-Verteidiger durchsetzte und den ehemaligen Schweizer Nationaltorhüter Fabio Coltorti zu einer Parade zwang. In der Schlussphase agierten die Sportfreunde sogar mit einer Dreierkette und retteten sich dank eines Treffers der eingewechselten Dennis Schmidt in der fünften Minute der Nachspielzeit noch in die Verlängerung.

Ausgerechnet Torschütze Tobias Willers wurde dort zum Unglücksraben. Der 26-Jährige lenkte einen Schlenzer von RB-Angreifer Morys, der sich mit einem sehenswerten Solo durch den Strafraum getankt hatte, per Kopf ins eigene Tor (96.). In seinem letzten Spiel im RB-Trikot machte Stefan Kutschke (110.) mit einem verwandelten Foulelfmeter alles klar und verabschiedete sich mit dem Aufstieg in Richtung des Bundesligisten VfL Wolfsburg.