RB-Kapitän Schnabel: "Das Endspiel genießen"

Er hatte mit seinem 2:1-Siegtreffer im Halbfinalrückspiel gegen den FSV Mainz 05 großen Anteil daran, dass zum ersten Mal eine Nachwuchsmannschaft von RB Leipzig ein Finale um die Deutsche Meisterschaft bestreiten kann. Maximilian Schnabel, Kapitän der Leipziger B-Junioren, trifft mit seinen Teamkollegen am Freitag (ab 18 Uhr) im Endspiel auf den West-Meister Borussia Dortmund. Die Partie wird in der Leipziger WM-Arena ausgetragen, in der schon gegen Mainz mehr als 3000 Fans die "Roten Bullen" zum Sieg gepeitscht hatten.

Für Schnabel persönlich wäre es die Krönung von zwei erfolgreichen Jahren im B-Junioren-Jahrgang der Rasenballsportler. Bereits als Jungjahrgang absolvierte der Verteidiger unter Trainer Frank Leicht 25 Bundesligapartien. Auch in der laufenden Saison gehörte Schnabel mit 24 Einsätzen, in denen er für einen defensiven Mittelfeldspieler außergewöhnliche sieben Treffer erzielte, zu den unumstrittenen Stammkräften bei den Sachsen.

Im DFB.de-Interview mit dem Journalisten Carsten Neuhaus spricht Maximilian Schnabel über seine Eindrücke vom ersten Auftritt in der Leipziger Arena, über das anstehende Finale gegen den BVB und die Bedeutung des möglichen Titelgewinns.

DFB.de: Zunächst einmal die wichtigste Frage: Wie geht es Ihnen gesundheitlich nach einer leichten Virusinfektion, Herr Schnabel?

Maximilian Schnabel: Mir geht es deutlich besser als noch vor einigen Tagen. Bereits im Rückspiel gegen Mainz hatte ich das Schlimmste hinter mir. Beim Endspiel am Freitag werde ich bei 100 Prozent sein.

DFB.de: Obwohl Sie nicht im Vollbesitz Ihrer Kräfte waren, kamen Sie als Einwechselspieler in beiden Halbfinalpartien zum Einsatz. Sind Sie ein Typ, der sich stets in den Dienst der Mannschaft stellt?

Schnabel: Ich bin Kapitän der Jungs. Da ist es vollkommen normal, dass ich meine persönlichen Interessen zurückstelle und der Mannschaft helfen will. Wenn ich das nicht tun würde, hätte ich mit Fußball die falsche Sportart gewählt.

DFB.de: Wie groß war die Freude nach dem 2:1 im Halbfinalrückspiel gegen den FSV Mainz 05 und dem daraus resultierenden Einzug ins Endspiel?

Schnabel: Es ist schon eine große Last von unseren Schultern gefallen. Immerhin haben die Mainzer in der Schlussphase noch einmal viel Druck ausgeübt. Dass wir als erste RB-Mannschaft der Vereinsgeschichte in ein Finale um die Deutsche Meisterschaft eingezogen sind, macht es umso schöner. Dafür finde ich noch immer keine Worte.

DFB.de: Sie erzielten das "goldene" 2:1. Was dachten Sie in dem Moment, als der Ball die Linie überquerte?

Schnabel: In dieser Sekunde denkt man als Spieler nicht viel nach. Ich habe mich einfach riesig über das Tor gefreut, denn in den Wochen davor war ich mit meiner Leistung nicht zufrieden. Auch weil ich zuvor erst eingewechselt wurde und noch nicht im Vollbesitz meiner Kräfte war, hatte der Treffer für mich eine umso größere Bedeutung.

DFB.de: Was hat in den beiden Begegnungen gegen Mainz den Unterschied gemacht?

Schnabel: Wir haben gegen Mainz besonders von der Mannschaftsleistung gelebt. Gerade in engen Spielen entscheiden in der Regel nicht Einzelspieler oder -aktionen die Partie. Es geht nur zusammen. Außerdem haben wir den Ausgleich in der ersten Halbzeit gut weggesteckt, nur wenig nachgedacht und einfach weitergemacht.

DFB.de: Am Freitag steht das große Finale gegen Borussia Dortmund im eigenen Stadion auf dem Programm. Bereits gegen Mainz waren über 3000 Zuschauer dabei. Gibt Ihnen der Auftritt vor eigener Kulisse zusätzlich Kraft?

Schnabel: Es macht uns unglaublich stolz, in diesem Stadion unsere Endrunden-Spiele austragen zu dürfen. Sonst spielen hier lediglich die RB-Profis, jetzt werden wir hier von zahlreichen Zuschauern unterstützt. Es ist schön zu sehen, wie die gesamte Stadt hinter einer U 17-Mannschaft stehen kann.

DFB.de: Was für eine Partie erwarten Sie gegen den BVB?

Schnabel: Die Borussia wird ein ähnlich unangenehmer Gegner werden wie Mainz 05. Erneut wird die Begegnung nur durch Kleinigkeiten und Unachtsamkeiten entschieden.

DFB.de: Worauf wird es ganz besonders ankommen?

Schnabel: Wir müssen über die gesamte Spieldauer hochkonzentriert sein und wollen uns gegen den favorisierten BVB nicht verstecken. Wir hatten bereits das ganze Jahr über den Traum, im Finale um die Meisterschaft zu stehen. Das haben wir nun erreicht und daher wollen wir das Spiel einfach genießen und unser Bestes geben. In einem Finale stehen die Chancen immer 50:50.

DFB.de: Bereiten Sie sich besonders auf das Spiel vor oder sind Sie eher ein Gewohnheitstier?

Schnabel: Bislang hat unsere Vorbereitung auf die Partien in dieser Saison immer ganz ordentlich funktioniert. Ich sehe daher auch keinen Grund, etwas zu ändern. Wenn wir das machen würden, bestünde die Gefahr, dass der Schuss nach hinten los geht.

DFB.de: Für RB wäre der Titelgewinn der erste ganz große Erfolg im Nachwuchsbereich. Welche Bedeutung hätte dieser Erfolg für den Verein?

Schnabel: Es wirft ein sehr gutes Licht auf die Nachwuchsarbeit bei RB. Mit dieser Leistung hatte vor der Spielzeit keiner gerechnet. Aber nicht nur die U 17 hat eine klasse Saison gespielt. Unsere U 23 ist in die Oberliga aufgestiegen, die U 19 in die A-Junioren-Bundesliga und die U 16 steht vor dem Sprung in die Regionalliga. Das ist ein sehr gutes Gesamtergebnis.

DFB.de: Und welche Bedeutung hätte die Meisterschaft für Sie persönlich?

Schnabel: Es wäre ganz klar der größte Erfolg meiner bisherigen Karriere. Im Jugendbereich habe ich nur noch zwei Jahre, so dass nicht mehr viele Titel hinzukommen können. Von daher wäre die Deutsche Meisterschaft in der U 17 etwas ganz Besonderes.

DFB.de: Bereits in der vergangenen Saison absolvierten Sie als Jungjahrgang 25 von 26 Partien in der B-Junioren-Bundesliga. In welchen Bereichen haben Sie sich in diesen zwei Jahren entscheidend verbessert?

Schnabel: Ich habe besonders im Spiel gegen den Ball einen großen Schritt nach vorne gemacht. Ich erkenne Situationen früher und attackiere deutlich aggressiver als noch in der Vorsaison. Allerdings muss ich noch an meinem Passspiel und dem schwächeren linken Fuß arbeiten.

DFB.de: Wie sind die Bedingungen im Leipziger Nachwuchsleistungszentrum?

Schnabel: Ich denke, dass RB zusammen mit Hertha BSC über die besten Möglichkeiten im Osten der Republik verfügt. Wenn das neue Gebäude für das Nachwuchsleistungszentrum auch noch fertig ist, dann besitzt der Verein noch bessere Voraussetzungen, um seine Talente optimal auszubilden.

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Er hatte mit seinem 2:1-Siegtreffer im Halbfinalrückspiel gegen den FSV Mainz 05 großen Anteil daran, dass zum ersten Mal eine Nachwuchsmannschaft von RB Leipzig ein Finale um die Deutsche Meisterschaft bestreiten kann. Maximilian Schnabel, Kapitän der Leipziger B-Junioren, trifft mit seinen Teamkollegen am Freitag (ab 18 Uhr) im Endspiel auf den West-Meister Borussia Dortmund. Die Partie wird in der Leipziger WM-Arena ausgetragen, in der schon gegen Mainz mehr als 3000 Fans die "Roten Bullen" zum Sieg gepeitscht hatten.

Für Schnabel persönlich wäre es die Krönung von zwei erfolgreichen Jahren im B-Junioren-Jahrgang der Rasenballsportler. Bereits als Jungjahrgang absolvierte der Verteidiger unter Trainer Frank Leicht 25 Bundesligapartien. Auch in der laufenden Saison gehörte Schnabel mit 24 Einsätzen, in denen er für einen defensiven Mittelfeldspieler außergewöhnliche sieben Treffer erzielte, zu den unumstrittenen Stammkräften bei den Sachsen.

Im DFB.de-Interview mit dem Journalisten Carsten Neuhaus spricht Maximilian Schnabel über seine Eindrücke vom ersten Auftritt in der Leipziger Arena, über das anstehende Finale gegen den BVB und die Bedeutung des möglichen Titelgewinns.

DFB.de: Zunächst einmal die wichtigste Frage: Wie geht es Ihnen gesundheitlich nach einer leichten Virusinfektion, Herr Schnabel?

Maximilian Schnabel: Mir geht es deutlich besser als noch vor einigen Tagen. Bereits im Rückspiel gegen Mainz hatte ich das Schlimmste hinter mir. Beim Endspiel am Freitag werde ich bei 100 Prozent sein.

DFB.de: Obwohl Sie nicht im Vollbesitz Ihrer Kräfte waren, kamen Sie als Einwechselspieler in beiden Halbfinalpartien zum Einsatz. Sind Sie ein Typ, der sich stets in den Dienst der Mannschaft stellt?

Schnabel: Ich bin Kapitän der Jungs. Da ist es vollkommen normal, dass ich meine persönlichen Interessen zurückstelle und der Mannschaft helfen will. Wenn ich das nicht tun würde, hätte ich mit Fußball die falsche Sportart gewählt.

DFB.de: Wie groß war die Freude nach dem 2:1 im Halbfinalrückspiel gegen den FSV Mainz 05 und dem daraus resultierenden Einzug ins Endspiel?

Schnabel: Es ist schon eine große Last von unseren Schultern gefallen. Immerhin haben die Mainzer in der Schlussphase noch einmal viel Druck ausgeübt. Dass wir als erste RB-Mannschaft der Vereinsgeschichte in ein Finale um die Deutsche Meisterschaft eingezogen sind, macht es umso schöner. Dafür finde ich noch immer keine Worte.

DFB.de: Sie erzielten das "goldene" 2:1. Was dachten Sie in dem Moment, als der Ball die Linie überquerte?

Schnabel: In dieser Sekunde denkt man als Spieler nicht viel nach. Ich habe mich einfach riesig über das Tor gefreut, denn in den Wochen davor war ich mit meiner Leistung nicht zufrieden. Auch weil ich zuvor erst eingewechselt wurde und noch nicht im Vollbesitz meiner Kräfte war, hatte der Treffer für mich eine umso größere Bedeutung.

DFB.de: Was hat in den beiden Begegnungen gegen Mainz den Unterschied gemacht?

Schnabel: Wir haben gegen Mainz besonders von der Mannschaftsleistung gelebt. Gerade in engen Spielen entscheiden in der Regel nicht Einzelspieler oder -aktionen die Partie. Es geht nur zusammen. Außerdem haben wir den Ausgleich in der ersten Halbzeit gut weggesteckt, nur wenig nachgedacht und einfach weitergemacht.

DFB.de: Am Freitag steht das große Finale gegen Borussia Dortmund im eigenen Stadion auf dem Programm. Bereits gegen Mainz waren über 3000 Zuschauer dabei. Gibt Ihnen der Auftritt vor eigener Kulisse zusätzlich Kraft?

Schnabel: Es macht uns unglaublich stolz, in diesem Stadion unsere Endrunden-Spiele austragen zu dürfen. Sonst spielen hier lediglich die RB-Profis, jetzt werden wir hier von zahlreichen Zuschauern unterstützt. Es ist schön zu sehen, wie die gesamte Stadt hinter einer U 17-Mannschaft stehen kann.

DFB.de: Was für eine Partie erwarten Sie gegen den BVB?

Schnabel: Die Borussia wird ein ähnlich unangenehmer Gegner werden wie Mainz 05. Erneut wird die Begegnung nur durch Kleinigkeiten und Unachtsamkeiten entschieden.

DFB.de: Worauf wird es ganz besonders ankommen?

Schnabel: Wir müssen über die gesamte Spieldauer hochkonzentriert sein und wollen uns gegen den favorisierten BVB nicht verstecken. Wir hatten bereits das ganze Jahr über den Traum, im Finale um die Meisterschaft zu stehen. Das haben wir nun erreicht und daher wollen wir das Spiel einfach genießen und unser Bestes geben. In einem Finale stehen die Chancen immer 50:50.

DFB.de: Bereiten Sie sich besonders auf das Spiel vor oder sind Sie eher ein Gewohnheitstier?

Schnabel: Bislang hat unsere Vorbereitung auf die Partien in dieser Saison immer ganz ordentlich funktioniert. Ich sehe daher auch keinen Grund, etwas zu ändern. Wenn wir das machen würden, bestünde die Gefahr, dass der Schuss nach hinten los geht.

DFB.de: Für RB wäre der Titelgewinn der erste ganz große Erfolg im Nachwuchsbereich. Welche Bedeutung hätte dieser Erfolg für den Verein?

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Schnabel: Es wirft ein sehr gutes Licht auf die Nachwuchsarbeit bei RB. Mit dieser Leistung hatte vor der Spielzeit keiner gerechnet. Aber nicht nur die U 17 hat eine klasse Saison gespielt. Unsere U 23 ist in die Oberliga aufgestiegen, die U 19 in die A-Junioren-Bundesliga und die U 16 steht vor dem Sprung in die Regionalliga. Das ist ein sehr gutes Gesamtergebnis.

DFB.de: Und welche Bedeutung hätte die Meisterschaft für Sie persönlich?

Schnabel: Es wäre ganz klar der größte Erfolg meiner bisherigen Karriere. Im Jugendbereich habe ich nur noch zwei Jahre, so dass nicht mehr viele Titel hinzukommen können. Von daher wäre die Deutsche Meisterschaft in der U 17 etwas ganz Besonderes.

DFB.de: Bereits in der vergangenen Saison absolvierten Sie als Jungjahrgang 25 von 26 Partien in der B-Junioren-Bundesliga. In welchen Bereichen haben Sie sich in diesen zwei Jahren entscheidend verbessert?

Schnabel: Ich habe besonders im Spiel gegen den Ball einen großen Schritt nach vorne gemacht. Ich erkenne Situationen früher und attackiere deutlich aggressiver als noch in der Vorsaison. Allerdings muss ich noch an meinem Passspiel und dem schwächeren linken Fuß arbeiten.

DFB.de: Wie sind die Bedingungen im Leipziger Nachwuchsleistungszentrum?

Schnabel: Ich denke, dass RB zusammen mit Hertha BSC über die besten Möglichkeiten im Osten der Republik verfügt. Wenn das neue Gebäude für das Nachwuchsleistungszentrum auch noch fertig ist, dann besitzt der Verein noch bessere Voraussetzungen, um seine Talente optimal auszubilden.