Rauball: "Die Bundesliga ist besser denn je"

Am Mittwoch wurde Reinhard Rauball (63) von den 36 Erst- und Zweitligisten erneut zum Präsidenten des Ligaverbandes gewählt. Für den Juristen ist es die zweite Amtszeit in dieser Funktion. Vor dem Start in die 48. Saison der Fußball-Bundesliga hat sich Rauball mit DFB.de-Redakteur Steffen Lüdeke über die Lage der Liga unterhalten.

DFB.de: Welche Erwartungen haben Sie an die neue Spielzeit?

Reinhard Rauball: Ich freue mich sehr auf die neue Saison. Die Bundesliga ist heute attraktiver denn je – und das nicht nur in sportlicher Hinsicht. Sie hat europaweit die meisten Zuschauer, die schönsten Stadien und die beste Infrastruktur. In der abgelaufenen Saison war die Bundesliga in Europa mit durchschnittlich 2,8 Treffern pro Spieltag erneut die torreichste Liga und mit knapp 42.000 Zuschauer pro Spiel auch die besucherstärkste. So darf es gerne weiter gehen.

DFB.de: Wie sehen Sie die Bundesliga im internationalen Vergleich?

Rauball: Die Bundesliga gehört zu den stärksten Ligen der Welt. In der UEFA-Wertung für die vergangene Saison lag die Bundesliga auf Platz eins – vor England und Spanien. In Deutschland werden attraktive Gehälter pünktlich gezahlt, die Spiele sind weltweit zu empfangen, die Infrastruktur ist sehr gut. Und wenn wir Italien in der UEFA-Wertung überholen, können wieder vier deutsche Klubs an der Champions League teilnehmen. Die Bundesliga ist in vielerlei Hinsicht besser denn je, was im eigenen Lande oft so nicht wahrgenommen wird.

DFB.de: Wie groß ist die Hoffnung, dass Deutschland Italien in der Fünf-Jahres-Wertung überholt und ab der übernächsten Saison einen weiteren Champions League Platz erhält?

Rauball: Die internationalen Vorstellungen der Bundesliga-Clubs unterstreichen die derzeitige Stärke des deutschen Profi-Fußballs. Insofern bin ich im Hinblick auf einen weiteren Champions-League-Platz für die Bundesliga sehr zuversichtlich.

DFB.de: Wie wichtig wäre dies für die Bundesliga?



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Am Mittwoch wurde Reinhard Rauball (63) von den 36 Erst- und Zweitligisten erneut zum Präsidenten des Ligaverbandes gewählt. Für den Juristen ist es die zweite Amtszeit in dieser Funktion. Vor dem Start in die 48. Saison der Fußball-Bundesliga hat sich Rauball mit DFB.de-Redakteur Steffen Lüdeke über die Lage der Liga unterhalten.

DFB.de: Welche Erwartungen haben Sie an die neue Spielzeit?

Reinhard Rauball: Ich freue mich sehr auf die neue Saison. Die Bundesliga ist heute attraktiver denn je – und das nicht nur in sportlicher Hinsicht. Sie hat europaweit die meisten Zuschauer, die schönsten Stadien und die beste Infrastruktur. In der abgelaufenen Saison war die Bundesliga in Europa mit durchschnittlich 2,8 Treffern pro Spieltag erneut die torreichste Liga und mit knapp 42.000 Zuschauer pro Spiel auch die besucherstärkste. So darf es gerne weiter gehen.

DFB.de: Wie sehen Sie die Bundesliga im internationalen Vergleich?

Rauball: Die Bundesliga gehört zu den stärksten Ligen der Welt. In der UEFA-Wertung für die vergangene Saison lag die Bundesliga auf Platz eins – vor England und Spanien. In Deutschland werden attraktive Gehälter pünktlich gezahlt, die Spiele sind weltweit zu empfangen, die Infrastruktur ist sehr gut. Und wenn wir Italien in der UEFA-Wertung überholen, können wieder vier deutsche Klubs an der Champions League teilnehmen. Die Bundesliga ist in vielerlei Hinsicht besser denn je, was im eigenen Lande oft so nicht wahrgenommen wird.

DFB.de: Wie groß ist die Hoffnung, dass Deutschland Italien in der Fünf-Jahres-Wertung überholt und ab der übernächsten Saison einen weiteren Champions League Platz erhält?

Rauball: Die internationalen Vorstellungen der Bundesliga-Clubs unterstreichen die derzeitige Stärke des deutschen Profi-Fußballs. Insofern bin ich im Hinblick auf einen weiteren Champions-League-Platz für die Bundesliga sehr zuversichtlich.

DFB.de: Wie wichtig wäre dies für die Bundesliga?

Rauball: Für den immer größeren Stellenwert der Bundesliga – gerade auch im internationalen Vergleich – wäre dies natürlich wichtig. Nicht nur für den sportlichen Wert der Liga, sondern auch für die Fortsetzung des sehr erfreulichen Trends , dass nach Ribéry, Robben, van Nistelrooy und Raul weitere internationale Toppstars in die Bundesliga kommen und mit Schlüsselfiguren wie Schweinsteiger, Müller und Neuer auch deutsche Weltklassespieler weiter in der Liga spielen.

DFB.de: Die Welt staunt über den Jugendstil in Deutschland. Die Nachwuchsförderung in Deutschland hat sich internationale Achtung erworben. Wie sehen Sie dabei das Zusammenspiel zwischen DFB und DFL, an welchen Punkten sehen Sie noch Verbesserungsmöglichkeiten?

Rauball: Zum ersten Mal seit vielen Jahren bestand die Nationalmannschaft ausschließlich aus Bundesliga-Profis, keiner spielte bislang im Ausland. 19 Spieler stammten aus den Bundesliga-Nachwuchsleistungszentren, in die die Clubs der Bundesliga seit 2002 mehr als eine halbe Milliarde Euro investiert haben. Und unsere Mannschaft war mit einem Durchschnittsalter von nur 24,7 Jahren die drittjüngste in Südafrika. Das ist auch ein deutliches Ergebnis der Investitionen der Liga in die Talentförderung, die dazu beitragen, dass dem DFB hoch qualifizierte Spieler zur Verfügung stehen. Die Zusammenarbeit der beiden Verbände ist sehr gut.

DFB.de: Wie hat sich die internationale Fernsehvermarktung der Bundesliga in den letzten Jahren entwickelt? Gibt es auf diesem Sektor noch Potenzial?

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Rauball: Die Bundesliga ist mittlerweile in allen 208 FIFA-Ländern zu sehen. Das Spiel zwischen Hertha BSC und Bayern München am letzten Spieltag der vergangenen Saison wurde weltweit in 197 Ländern live gezeigt – der höchste Wert aller Zeiten. Das ist ein schöner Erfolg.

DFB.de: An welchen Stellen muss der Dialog mit den Fans intensiviert werden?

Rauball: Die Liga sieht sich als Moderator im Dialog zwischen Fans und Polizei. Darüber hinaus leistet der Fußball einen engagierten Beitrag zur Gewalt-Prävention, indem die Arbeit der Fanprojekte und der Fanbeauftragten der Clubs ebenso wie die übergreifende Fanarbeit stetig ausgebaut wird. Die Sicherheits- und Fanbeauftragten der Clubs sollen darüber hinaus künftig konsequent hauptberuflich ihr Engagement ausüben. Außerdem wird die Liga mit öffentlichkeitswirksamen Maßnahmen für die Ächtung von Gewalt und Diskriminierung eintreten.