Rau und Werder Bremens Frauen: "Wir starten gerade in ein Abenteuer"

Die neue Saison wirft ihre Schatten bereits voraus. Ende August beginnt die Allianz Frauen-Bundesliga. Alle Klubs haben bereits mit der Vorbereitung auf die anstehende Spielzeit begonnen – auch der Aufsteiger SV Werder Bremen.

Der Klub geht allerdings mit einem neuen Trainer in das Abenteuer. Steffen Rau soll seinen Teil dazu beitragen, dass die Bremer den Klassenerhalt schaffen. Der 45-Jährige löst Aufstiegstrainerin Chadia Freyhat ab, die aus beruflichen Gründen kürzer treten möchte und Rau zukünftig als Assistentin zur Verfügung stehen wird.

Im DFB.de-Interview verrät Rau, wie er den Abstieg vermeiden will – obwohl seine Mannschaft extrem unerfahren ist. Außerdem spricht er über die Philosophie des Klubs vom Weserstadion und wie überraschend dieses Engagement für ihn kam.

DFB.de: Herr Rau, Sie sind seit vergangener Woche neuer Trainer des SV Werder Bremen in der Allianz Frauen-Bundesliga. Wie überraschend kam die Anfrage?

Steffen Rau: Ich stand durch unsere gemeinsame Zeit bei der DFB-Fußball-Lehrer-Ausbildung immer mal wieder mit Abteilungsleiterin Birte Brüggemann in Kontakt. Natürlich war zunächst nicht abzusehen, dass es nach dem Aufstieg zu einem Trainerwechsel kommen würde. Aber Chadia Freyhat musste aus beruflichen Gründen etwas kürzer treten. So hat sich dann alles entwickelt. Ich bin froh, dass sie weiterhin zum Trainerstab zählt. Ihre Erfahrung ist sehr wichtig.

DFB.de: Wie gut kennen Sie Ihre neue Mannschaft und die Allianz Frauen-Bundesliga?

Rau: Ich habe es verfolgt, soweit es mir möglich war. Aber bis ins letzte Detail sicher nicht. Deshalb sind die Wochen bis zum Saisonstart am letzten August-Wochenende auch so wichtig. Ich muss mir jetzt ein genaues Bild von jeder einzelnen Spielerin machen.

DFB.de: Zum Auftakt erwarten sie direkt Mitaufsteiger 1. FC Köln. Wie bewerten Sie das?

Rau: Es wird ganz sicher ein schweres Spiel gegen einen starken Gegner. Wir sind ganz bestimmt nicht chancenlos und wollen die drei ersten Punkte unserer Geschichte in der Allianz Frauen-Bundesliga holen. Dafür werden wir alles tun. Wir wollen erreichen, dass wir so lange wie möglich von der Euphorie des Aufstiegs getragen werden.

DFB.de: Der SV Werder ist hinter dem FC Lübars als Zweite aufgestiegen. Ist das ein Problem?

Rau: Nein, das sehe ich nicht so. Warum sollte dies ein Problem sein?

DFB.de: Im vergangenen Jahr war der Herforder SV als Zweiter aufgestiegen und nach der Saison mit nur einem Sieg und fünf Punkten wieder abgestiegen.

Rau: Diesen Vergleich sollte man nicht ziehen. Es ist ganz klar, dass wir gerade in ein Abenteuer starten. Wir wollen dieses mit dem Klassenerhalt beenden. Dass wir vor einer sehr schweren Aufgabe stehen, ist uns auch bewusst. Aber wir werden versuchen, der Mannschaft nun das entsprechende Selbstvertrauen mitzugeben, damit sie den anstehenden Herausforderungen gewachsen ist.

DFB.de: Wie wollen Sie den Abstieg vermeiden?

Rau: Wir würden natürlich gerne offensiven Angriffsfußball anbieten. Aber das wäre in unserer Situation nicht angebracht. Wir müssen zunächst zusehen, dass wir in der Defensive sicher stehen. Das ist eine der Grundvoraussetzungen, damit wir die nötigen Punkte holen. Kurzfristig geht es um den Klassenerhalt. Am letzten Spieltag wollen wir über dem Strich stehen und zwei andere Klubs hinter uns gelassen haben. Mittel- und langfristig wollen wir uns in der Allianz Frauen-Bundesliga etablieren.

DFB.de: Mit welchem Konzept?

Rau: Auch wir bei den Frauen bleiben dem Werder-Weg treu. Wir wollen junge Spielerinnen ausbilden und sie so für die Aufgaben in der Allianz Frauen-Bundesliga vorbereiten. Unser Plan sieht weiterhin nicht vor, uns eine neue Mannschaft zusammen zu stellen, sondern uns punktuell zu verstärken und weiterzuentwickeln.

DFB.de: Sind Sie zufrieden mit dem neuen Kader?

Rau: Wir haben eine gute Mischung aus jungen und erfahrenen Spielerinnen zusammen. Jetzt müssen wir zusehen, dass wir die Abstimmung auf dem Platz hinbekommen. Ich freue mich sehr, wenn es bald endlich losgeht. Und ich spüre, dass es meinen Spielerinnen genauso geht. Wir wollen zeigen, dass wir in der Allianz Frauen-Bundesliga bestehen können.

[sw]

Die neue Saison wirft ihre Schatten bereits voraus. Ende August beginnt die Allianz Frauen-Bundesliga. Alle Klubs haben bereits mit der Vorbereitung auf die anstehende Spielzeit begonnen – auch der Aufsteiger SV Werder Bremen.

Der Klub geht allerdings mit einem neuen Trainer in das Abenteuer. Steffen Rau soll seinen Teil dazu beitragen, dass die Bremer den Klassenerhalt schaffen. Der 45-Jährige löst Aufstiegstrainerin Chadia Freyhat ab, die aus beruflichen Gründen kürzer treten möchte und Rau zukünftig als Assistentin zur Verfügung stehen wird.

Im DFB.de-Interview verrät Rau, wie er den Abstieg vermeiden will – obwohl seine Mannschaft extrem unerfahren ist. Außerdem spricht er über die Philosophie des Klubs vom Weserstadion und wie überraschend dieses Engagement für ihn kam.

DFB.de: Herr Rau, Sie sind seit vergangener Woche neuer Trainer des SV Werder Bremen in der Allianz Frauen-Bundesliga. Wie überraschend kam die Anfrage?

Steffen Rau: Ich stand durch unsere gemeinsame Zeit bei der DFB-Fußball-Lehrer-Ausbildung immer mal wieder mit Abteilungsleiterin Birte Brüggemann in Kontakt. Natürlich war zunächst nicht abzusehen, dass es nach dem Aufstieg zu einem Trainerwechsel kommen würde. Aber Chadia Freyhat musste aus beruflichen Gründen etwas kürzer treten. So hat sich dann alles entwickelt. Ich bin froh, dass sie weiterhin zum Trainerstab zählt. Ihre Erfahrung ist sehr wichtig.

DFB.de: Wie gut kennen Sie Ihre neue Mannschaft und die Allianz Frauen-Bundesliga?

Rau: Ich habe es verfolgt, soweit es mir möglich war. Aber bis ins letzte Detail sicher nicht. Deshalb sind die Wochen bis zum Saisonstart am letzten August-Wochenende auch so wichtig. Ich muss mir jetzt ein genaues Bild von jeder einzelnen Spielerin machen.

DFB.de: Zum Auftakt erwarten sie direkt Mitaufsteiger 1. FC Köln. Wie bewerten Sie das?

Rau: Es wird ganz sicher ein schweres Spiel gegen einen starken Gegner. Wir sind ganz bestimmt nicht chancenlos und wollen die drei ersten Punkte unserer Geschichte in der Allianz Frauen-Bundesliga holen. Dafür werden wir alles tun. Wir wollen erreichen, dass wir so lange wie möglich von der Euphorie des Aufstiegs getragen werden.

DFB.de: Der SV Werder ist hinter dem FC Lübars als Zweite aufgestiegen. Ist das ein Problem?

Rau: Nein, das sehe ich nicht so. Warum sollte dies ein Problem sein?

DFB.de: Im vergangenen Jahr war der Herforder SV als Zweiter aufgestiegen und nach der Saison mit nur einem Sieg und fünf Punkten wieder abgestiegen.

Rau: Diesen Vergleich sollte man nicht ziehen. Es ist ganz klar, dass wir gerade in ein Abenteuer starten. Wir wollen dieses mit dem Klassenerhalt beenden. Dass wir vor einer sehr schweren Aufgabe stehen, ist uns auch bewusst. Aber wir werden versuchen, der Mannschaft nun das entsprechende Selbstvertrauen mitzugeben, damit sie den anstehenden Herausforderungen gewachsen ist.

DFB.de: Wie wollen Sie den Abstieg vermeiden?

Rau: Wir würden natürlich gerne offensiven Angriffsfußball anbieten. Aber das wäre in unserer Situation nicht angebracht. Wir müssen zunächst zusehen, dass wir in der Defensive sicher stehen. Das ist eine der Grundvoraussetzungen, damit wir die nötigen Punkte holen. Kurzfristig geht es um den Klassenerhalt. Am letzten Spieltag wollen wir über dem Strich stehen und zwei andere Klubs hinter uns gelassen haben. Mittel- und langfristig wollen wir uns in der Allianz Frauen-Bundesliga etablieren.

DFB.de: Mit welchem Konzept?

Rau: Auch wir bei den Frauen bleiben dem Werder-Weg treu. Wir wollen junge Spielerinnen ausbilden und sie so für die Aufgaben in der Allianz Frauen-Bundesliga vorbereiten. Unser Plan sieht weiterhin nicht vor, uns eine neue Mannschaft zusammen zu stellen, sondern uns punktuell zu verstärken und weiterzuentwickeln.

DFB.de: Sind Sie zufrieden mit dem neuen Kader?

Rau: Wir haben eine gute Mischung aus jungen und erfahrenen Spielerinnen zusammen. Jetzt müssen wir zusehen, dass wir die Abstimmung auf dem Platz hinbekommen. Ich freue mich sehr, wenn es bald endlich losgeht. Und ich spüre, dass es meinen Spielerinnen genauso geht. Wir wollen zeigen, dass wir in der Allianz Frauen-Bundesliga bestehen können.