Ratzeburg: "Außergewöhnliche Gemeinschaftsleistung"

Eine spannende Saison in der Frauen-Bundesliga ist am Sonntag zu Ende gegangen. Der 1. FFC Turbine Potsdam konnte sich im Fernduell mit dem 1. FFC Frankfurt den Titel zum dritten Mal in Folge sichern.

Die für den Frauen- und Mädchenfußball zuständige DFB-Vizepräsidentin Hannelore Ratzeburg hat den Triumph der Brandenburgerinnen vor Ort verfolgt, gemeinsam mit Bundespräsident Christian Wulff gehörte sie der Ehrungsdelegation für den Deutschen Meister an.

Im exklusiven DFB.de-Interview mit Onlineredakteurin Annette Seitz blickt die DFB-Vizepräsidentin zurück auf eine besondere Bundesligasaison, die durch die WM-Vorbereitung schon früh endete, bewertet die Zusammenarbeit mit den Vereinen und berichtet von Ihren Erwartungen zum DFB-Pokalfinale der Frauen.

DFB.de: Hannelore Ratzeburg, am Sonntag ist eine besondere Saison der Frauen-Bundesliga zu Ende gegangen. Sie waren beim Spiel des 1. FFC Turbine Potsdam gegen die SG Essen-Schönebeck vor Ort. Welche Eindrücke haben Sie dort gewonnen?

Hannelore Ratzeburg: Es war sehr eindrucksvoll, ein würdiger Rahmen für ein tolles Saisonfinale: Gute Stimmung, schönes Wetter, mit rund 7000 Zuschauern eine sehr gute Kulisse - es stimmte einfach alles. Hinzu kam noch, dass das Spiel spannend war, denn die Essenerinnen haben, obwohl sie nach vier Minuten 0:2 zurücklagen, sehr gut dagegengehalten.

DFB.de: Wie froh sind Sie, dass die Spielzeit trotz des harten Winters und vieler Skeptiker planmäßig zu Ende gehen konnte?

Ratzeburg: Ich kann den Bundesligisten - den Mannschaften, Trainern, Managern und allen Beteiligten - nur meinen Dank und meine Anerkennung aussprechen. Dies gilt auch für jene Vereine, die keine Nationalspielerinnen abstellen und die Entscheidung, die Saison aufgrund der WM-Vorbereitung schon im März enden zu lassen, trotzdem in großer Solidarität mitgetragen haben. Das war eine außergewöhnliche gemeinsame Leistung.

DFB.de: Wie bewerten Sie die abgelaufene Saison aus sportlicher Sicht?

Ratzeburg: Wir haben eine spannende Spielzeit gesehen, lange Zeit gab es mit Potsdam, Frankfurt und Duisburg einen Dreikampf um die Spitze. Hinzu kam, dass einige andere Mannschaften oben angeklopft haben, wie etwa der FC Bayern München, Hamburger SV oder SC 07 Bad Neuenahr. Ich betrachte es als sehr positiv, dass wir am letzten Spieltag wieder an zwei Orten präsent sein mussten, weil wir nicht wussten, wo die Meisterschaft entschieden wird. Diese Spannung hat sich durch die gesamte Saison gezogen.

DFB.de: Ein weiterer Schritt in der Entwicklung der Frauen-Bundesliga?

Ratzeburg: Ich denke schon. Sicher muss man auch im Nachhinein analysieren und aufarbeiten, was während der Spielzeit passiert ist und wie wir die Liga letztlich permanent weiterentwickeln können. Aber das tun wir immer.

DFB.de: Ein Element zur Weiterentwicklung der Liga ist die Einberufung der Kommission Frauen-Bundesligen, in der unter anderem Vertreter der ersten und zweiten Ligen organisiert sind.

Ratzeburg: Dort stehen wir erst am Beginn unserer Arbeit. Wir wollen Nachhaltigkeit sicherstellen und gemeinsame Schritte für die Weiterentwicklung der Frauen-Bundesligen ausarbeiten. Dass die Vereine in der Kommission Verantwortung übernehmen und aktiv diesen Prozess mitgestalten, begrüße ich ausdrücklich. Themenkomplexe sind beispielsweise die Weiterentwicklung des wirtschaftlichen und technisch-organisatorischen Zulassungsverfahrens sowie die Professionalisierung der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit oder der Vermarktung.

DFB.de: Nach dem Meisterschaftsfinale ist vor dem DFB-Pokalfinale in Köln. Dort stehen sich am 26. März im RheinEnergieStadion Frankfurt und Potsdam gegenüber. Was erwarten Sie davon?

Ratzeburg: Es spielt der Deutsche Meister gegen den Vizemeister - das ist etwas ganz Besonderes. Die beiden Mannschaften, die bist zuletzt um den Titel gekämpft haben, treffen nun direkt aufeinander. Das wird ein hochinteressantes Spiel. Wenn die Menschen sich das vergegenwärtigen, dann werden sie kommen. Es wird wieder eine tolle Stimmung sein, und ich hoffe auf ein spannendes Spiel.

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Eine spannende Saison in der Frauen-Bundesliga ist am Sonntag zu Ende gegangen. Der 1. FFC Turbine Potsdam konnte sich im Fernduell mit dem 1. FFC Frankfurt den Titel zum dritten Mal in Folge sichern.

Die für den Frauen- und Mädchenfußball zuständige DFB-Vizepräsidentin Hannelore Ratzeburg hat den Triumph der Brandenburgerinnen vor Ort verfolgt, gemeinsam mit Bundespräsident Christian Wulff gehörte sie der Ehrungsdelegation für den Deutschen Meister an.

Im exklusiven DFB.de-Interview mit Onlineredakteurin Annette Seitz blickt die DFB-Vizepräsidentin zurück auf eine besondere Bundesligasaison, die durch die WM-Vorbereitung schon früh endete, bewertet die Zusammenarbeit mit den Vereinen und berichtet von Ihren Erwartungen zum DFB-Pokalfinale der Frauen.

DFB.de: Hannelore Ratzeburg, am Sonntag ist eine besondere Saison der Frauen-Bundesliga zu Ende gegangen. Sie waren beim Spiel des 1. FFC Turbine Potsdam gegen die SG Essen-Schönebeck vor Ort. Welche Eindrücke haben Sie dort gewonnen?

Hannelore Ratzeburg: Es war sehr eindrucksvoll, ein würdiger Rahmen für ein tolles Saisonfinale: Gute Stimmung, schönes Wetter, mit rund 7000 Zuschauern eine sehr gute Kulisse - es stimmte einfach alles. Hinzu kam noch, dass das Spiel spannend war, denn die Essenerinnen haben, obwohl sie nach vier Minuten 0:2 zurücklagen, sehr gut dagegengehalten.

DFB.de: Wie froh sind Sie, dass die Spielzeit trotz des harten Winters und vieler Skeptiker planmäßig zu Ende gehen konnte?

Ratzeburg: Ich kann den Bundesligisten - den Mannschaften, Trainern, Managern und allen Beteiligten - nur meinen Dank und meine Anerkennung aussprechen. Dies gilt auch für jene Vereine, die keine Nationalspielerinnen abstellen und die Entscheidung, die Saison aufgrund der WM-Vorbereitung schon im März enden zu lassen, trotzdem in großer Solidarität mitgetragen haben. Das war eine außergewöhnliche gemeinsame Leistung.

DFB.de: Wie bewerten Sie die abgelaufene Saison aus sportlicher Sicht?

Ratzeburg: Wir haben eine spannende Spielzeit gesehen, lange Zeit gab es mit Potsdam, Frankfurt und Duisburg einen Dreikampf um die Spitze. Hinzu kam, dass einige andere Mannschaften oben angeklopft haben, wie etwa der FC Bayern München, Hamburger SV oder SC 07 Bad Neuenahr. Ich betrachte es als sehr positiv, dass wir am letzten Spieltag wieder an zwei Orten präsent sein mussten, weil wir nicht wussten, wo die Meisterschaft entschieden wird. Diese Spannung hat sich durch die gesamte Saison gezogen.

DFB.de: Ein weiterer Schritt in der Entwicklung der Frauen-Bundesliga?

Ratzeburg: Ich denke schon. Sicher muss man auch im Nachhinein analysieren und aufarbeiten, was während der Spielzeit passiert ist und wie wir die Liga letztlich permanent weiterentwickeln können. Aber das tun wir immer.

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DFB.de: Ein Element zur Weiterentwicklung der Liga ist die Einberufung der Kommission Frauen-Bundesligen, in der unter anderem Vertreter der ersten und zweiten Ligen organisiert sind.

Ratzeburg: Dort stehen wir erst am Beginn unserer Arbeit. Wir wollen Nachhaltigkeit sicherstellen und gemeinsame Schritte für die Weiterentwicklung der Frauen-Bundesligen ausarbeiten. Dass die Vereine in der Kommission Verantwortung übernehmen und aktiv diesen Prozess mitgestalten, begrüße ich ausdrücklich. Themenkomplexe sind beispielsweise die Weiterentwicklung des wirtschaftlichen und technisch-organisatorischen Zulassungsverfahrens sowie die Professionalisierung der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit oder der Vermarktung.

DFB.de: Nach dem Meisterschaftsfinale ist vor dem DFB-Pokalfinale in Köln. Dort stehen sich am 26. März im RheinEnergieStadion Frankfurt und Potsdam gegenüber. Was erwarten Sie davon?

Ratzeburg: Es spielt der Deutsche Meister gegen den Vizemeister - das ist etwas ganz Besonderes. Die beiden Mannschaften, die bist zuletzt um den Titel gekämpft haben, treffen nun direkt aufeinander. Das wird ein hochinteressantes Spiel. Wenn die Menschen sich das vergegenwärtigen, dann werden sie kommen. Es wird wieder eine tolle Stimmung sein, und ich hoffe auf ein spannendes Spiel.