Rassismus soll von EM-Bühne verbannt werden

Bei der Europameisterschaft in Österreich und der Schweiz (7. bis 29. Juni) soll es keinen Platz für Rassismus geben. Dieses gemeinsame Ziel formulierten Vertreter des Europarats, des Weltverbands FIFA und der Europäischen Fußball-Union (UEFA) bei einem Anti-Rassismus-Seminar mit Jugendlichen aus 30 Ländern am Montag in Rust.

"Die Kampagne gegen den Rassismus wird ein großer Teil der EM sein. Zu diesem Zweck laufen zahlreiche Projekte. Wir bauen dabei auch auf die Erfolge der Vergangenheit - wie bei der WM 2006 in Deutschland", erklärte der bei der UEFA für die soziale Verantwortung zuständige Patrick Gasser.

Der UEFA-Funktionär richtete gleichzeitig einen eindringlichen Appell an die Jugendlichen, die auf Initiative der Kampagne "Alle verschieden, alle gleich" bis Donnerstag im Europapark über den Kampf gegen den Rassismus beraten.

"Wir zählen auf sie. Sie arbeiten an der Basis. Die Fans sind ein Schlüssel für den Erfolg des Turniers, sie bringen die Emotionen und die Atmosphäre", sagte Gasser und regte die Gründung eines europäischen Fan-Dachverbands an, damit die UEFA zukünftig einen Ansprechpartner für diesen wichtigen Bereich des Fußballs habe.

WM 2006 als Maßstab

Als Beispiel für den gelungenen Ablauf einer sportlichen Großveranstaltung diente in Rust vor allem die Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland. Nach Ansicht des Weltverbands wurden vor zwei Jahren Maßstäbe gesetzt. "Wir wollen ein Turnier ohne Rassismus. Es soll eine Atmosphäre herrschen, wir wir sie 2006 in Deutschland hatten. Der deutsche Verband hat das großartig gemacht", lobte der für die Stadionsicherheit zuständige technische Direktor der FIFA, Walter Gagg, die Arbeit des Deutschen Fußball-Bundes (DFB).

Während UEFA und FIFA den Rassismus im Fußball, der zuletzt vor allem in Frankreich für negative Schlagzeilen sorgte, ausschließen wollen, geht der Europarat noch einen Schritt weiter. Der für Jugend und Sport zuständige Europarat-Direktor Rene Weingärtner sieht den Fußball als ein wichtiges Instrument im Kampf gegen das gesellschaftliche Problem.

"Der Sport ist ein wichtiges Werkzeug bei dieser Kampagne. Gemeinsam mit den jungen Leuten und dem Sport haben wir die Chance auf einen Wandel, um den Krebs unserer Gesellschaft - Rassismus, Diskriminierung und Antisemitismus - entscheidend zu bekämpfen. Bei einem Hooligan oder einem Skinhead im Alter von 20 Jahren gibt es noch Hoffnung auf einen Wandel. Da gibt es viele erfolgreiche Beispiele", betonte Weingärtner.



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Bei der Europameisterschaft in Österreich und der Schweiz (7. bis 29. Juni) soll es keinen Platz für Rassismus geben. Dieses gemeinsame Ziel formulierten Vertreter des Europarats, des Weltverbands FIFA und der Europäischen Fußball-Union (UEFA) bei einem Anti-Rassismus-Seminar mit Jugendlichen aus 30 Ländern am Montag in Rust.

"Die Kampagne gegen den Rassismus wird ein großer Teil der EM sein. Zu diesem Zweck laufen zahlreiche Projekte. Wir bauen dabei auch auf die Erfolge der Vergangenheit - wie bei der WM 2006 in Deutschland", erklärte der bei der UEFA für die soziale Verantwortung zuständige Patrick Gasser.

Der UEFA-Funktionär richtete gleichzeitig einen eindringlichen Appell an die Jugendlichen, die auf Initiative der Kampagne "Alle verschieden, alle gleich" bis Donnerstag im Europapark über den Kampf gegen den Rassismus beraten.

"Wir zählen auf sie. Sie arbeiten an der Basis. Die Fans sind ein Schlüssel für den Erfolg des Turniers, sie bringen die Emotionen und die Atmosphäre", sagte Gasser und regte die Gründung eines europäischen Fan-Dachverbands an, damit die UEFA zukünftig einen Ansprechpartner für diesen wichtigen Bereich des Fußballs habe.

WM 2006 als Maßstab

Als Beispiel für den gelungenen Ablauf einer sportlichen Großveranstaltung diente in Rust vor allem die Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland. Nach Ansicht des Weltverbands wurden vor zwei Jahren Maßstäbe gesetzt. "Wir wollen ein Turnier ohne Rassismus. Es soll eine Atmosphäre herrschen, wir wir sie 2006 in Deutschland hatten. Der deutsche Verband hat das großartig gemacht", lobte der für die Stadionsicherheit zuständige technische Direktor der FIFA, Walter Gagg, die Arbeit des Deutschen Fußball-Bundes (DFB).

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Während UEFA und FIFA den Rassismus im Fußball, der zuletzt vor allem in Frankreich für negative Schlagzeilen sorgte, ausschließen wollen, geht der Europarat noch einen Schritt weiter. Der für Jugend und Sport zuständige Europarat-Direktor Rene Weingärtner sieht den Fußball als ein wichtiges Instrument im Kampf gegen das gesellschaftliche Problem.

"Der Sport ist ein wichtiges Werkzeug bei dieser Kampagne. Gemeinsam mit den jungen Leuten und dem Sport haben wir die Chance auf einen Wandel, um den Krebs unserer Gesellschaft - Rassismus, Diskriminierung und Antisemitismus - entscheidend zu bekämpfen. Bei einem Hooligan oder einem Skinhead im Alter von 20 Jahren gibt es noch Hoffnung auf einen Wandel. Da gibt es viele erfolgreiche Beispiele", betonte Weingärtner.

Der Europarat-Direktor hofft im Kampf gegen den Rassismus vor allem auf die Kooperation zwischen Regierungs-Organisationen und nichtstaatlichen Gruppierungen sowie der Basisarbeit der Jugendlichen: "Eine Veranstaltung wie diese ist ein guter Mix. Ich hoffe, dass dieses Zusammentreffen in Rust der Beginn einer langen Tradition von jährlichen Treffen wird."