Ralf Peter: "Die Mannschaft hat enormes Potenzial"

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Nach einer Gala-Vorstellung wurden die U 17-Juniorinnen des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) am Donnerstag in Nyon Europameister. Mit 7:0 (2:0) gewann das Team von DFB-Trainer Ralf Peter gegen Spanien und unterstrich damit seine Vormachtstellung in Europa: Seit der Wettbewerb 2008 eingeführt wurde, hat die DFB-Auswahl noch kein EM-Spiel verloren.

Die Titelverteidigung ist für Ralf Peter Beweis für die Nachhaltigkeit des Talentförder-Konzeptes des DFB. Der Trainer, der seit 2001 beim Deutschen Fußball-Bund arbeitet, benennt im DFB.de-Exklusivinterview mit Redakteurin Annette Seitz die Gründe für den Erfolg der weiblichen Jugendmannschaften, schildert seine Eindrücke von der EM-Endrunde und beurteilt die Entwicklung des weiblichen Jugendfußballs in Europa.

Frage Ihre Mannschaft hat souverän den EM-Titel verteidigt. Hätten Sie sie sich im Vorfeld einen so hohen Sieg im Finale vorstellen können?

Ralf Peter: Ich wusste, dass die Mannschaft über ein enormes Potenzial verfügt. Das hat man in den drei Jahren, die ich sie jetzt schon betreue, immer wieder gesehen. Das Team kann attraktiven Fußball spielen und taktische Dinge hervorragend umsetzen. Dass wir das Endspiel so deutlich entschieden haben, ist traumhaft. Ich bin sehr stolz auf das Team.

Frage: Was macht die Stärke der Mannschaft aus?

Peter: Was wir heute gesehen haben, ist das Produkt der Arbeit von drei Jahren. Wir haben viel in Spielaufbau und dem herausspielen von Torchancen gemacht. Die Mannschaft ist sehr gut aufeinander eingespielt, weil es auch von der U 15 bis zur U 17 auf den Positionen nicht so viele Änderungen gegeben hat. Die Mädels sagen ja selbst, sie verstehen sich auf dem Platz blind. Und das hat man heute gesehen.

Frage: Was macht den Unterschied zum Rest von Europa aus?

Peter: Wir arbeiten schon ab dem U 15-Bereich kontinuierlich mit den Talenten. Da sind wir den anderen Nationen eindeutig einen Schritt voraus. Wir werden aber auch sehr gut vom DFB dabei unterstützt, können viele Lehrgänge und Länderspiele durchführen und die Mannschaften so optimal vorbereiten. In den Landesverbänden und Vereinen wird zudem gute Arbeit geleistet. Da greifen viele Räder ineinander. Wir müssen aber konzentriert und kontinuierlich weiterarbeiten, denn die Stellung, die wir jetzt haben, wollen wir natürlich behaupten.

Frage: Trotz des klaren Ergebnisses: Würden Sie sagen, dass die anderen Verbände in Europa aufgeholt haben?

Peter: Ja, absolut. Auch, wenn das das Ergebnis so nicht aussagt. Es ist kein Selbstläufer mehr in ein EM-Finale zu kommen. Da muss man von Anfang an hochkonzentriert sein. Es gibt sicher noch Nationen, die hinterherhinken. Aber die Spitze wird zunehmend enger, da kommen viele nach vorne, die in den vergangenen Jahren noch nicht so weit waren. Deshalb ist es auch so wichtig, konzentriert weiter zu arbeiten. Heute feiern wir. Aber morgen heißt es wieder nach vorne zu schauen.

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Nach einer Gala-Vorstellung wurden die U 17-Juniorinnen des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) am Donnerstag in Nyon Europameister. Mit 7:0 (2:0) gewann das Team von DFB-Trainer Ralf Peter gegen Spanien und unterstrich damit seine Vormachtstellung in Europa: Seit der Wettbewerb 2008 eingeführt wurde, hat die DFB-Auswahl noch kein EM-Spiel verloren.

Die Titelverteidigung ist für Ralf Peter Beweis für die Nachhaltigkeit des Talentförder-Konzeptes des DFB. Der Trainer, der seit 2001 beim Deutschen Fußball-Bund arbeitet, benennt im DFB.de-Exklusivinterview mit Redakteurin Annette Seitz die Gründe für den Erfolg der weiblichen Jugendmannschaften, schildert seine Eindrücke von der EM-Endrunde und beurteilt die Entwicklung des weiblichen Jugendfußballs in Europa.

Frage Ihre Mannschaft hat souverän den EM-Titel verteidigt. Hätten Sie sie sich im Vorfeld einen so hohen Sieg im Finale vorstellen können?

Ralf Peter: Ich wusste, dass die Mannschaft über ein enormes Potenzial verfügt. Das hat man in den drei Jahren, die ich sie jetzt schon betreue, immer wieder gesehen. Das Team kann attraktiven Fußball spielen und taktische Dinge hervorragend umsetzen. Dass wir das Endspiel so deutlich entschieden haben, ist traumhaft. Ich bin sehr stolz auf das Team.

Frage: Was macht die Stärke der Mannschaft aus?

Peter: Was wir heute gesehen haben, ist das Produkt der Arbeit von drei Jahren. Wir haben viel in Spielaufbau und dem herausspielen von Torchancen gemacht. Die Mannschaft ist sehr gut aufeinander eingespielt, weil es auch von der U 15 bis zur U 17 auf den Positionen nicht so viele Änderungen gegeben hat. Die Mädels sagen ja selbst, sie verstehen sich auf dem Platz blind. Und das hat man heute gesehen.

Frage: Was macht den Unterschied zum Rest von Europa aus?

Peter: Wir arbeiten schon ab dem U 15-Bereich kontinuierlich mit den Talenten. Da sind wir den anderen Nationen eindeutig einen Schritt voraus. Wir werden aber auch sehr gut vom DFB dabei unterstützt, können viele Lehrgänge und Länderspiele durchführen und die Mannschaften so optimal vorbereiten. In den Landesverbänden und Vereinen wird zudem gute Arbeit geleistet. Da greifen viele Räder ineinander. Wir müssen aber konzentriert und kontinuierlich weiterarbeiten, denn die Stellung, die wir jetzt haben, wollen wir natürlich behaupten.

Frage: Trotz des klaren Ergebnisses: Würden Sie sagen, dass die anderen Verbände in Europa aufgeholt haben?

Peter: Ja, absolut. Auch, wenn das das Ergebnis so nicht aussagt. Es ist kein Selbstläufer mehr in ein EM-Finale zu kommen. Da muss man von Anfang an hochkonzentriert sein. Es gibt sicher noch Nationen, die hinterherhinken. Aber die Spitze wird zunehmend enger, da kommen viele nach vorne, die in den vergangenen Jahren noch nicht so weit waren. Deshalb ist es auch so wichtig, konzentriert weiter zu arbeiten. Heute feiern wir. Aber morgen heißt es wieder nach vorne zu schauen.