Qualifikation: Schalkes Millionenspiel gegen Ex-Trainer Stevens

Für Schalke 04 geht es um mehr als die Qualifikation zur Königsklasse: Im Play-off-Hinspiel zur Champions League heute (ab 20.45 Uhr, live im ZDF und bei Sky) geht es gegen PAOK Saloniki - und damit gegen Schalkes Jahrhunderttrainer Huub Stevens. Auf dem Papier eine lösbare Aufgabe, doch die Königsblauen empfangen die Griechen mit nur einem Punkt aus zwei Bundesligaspielen und dem jüngsten 0:4 in Wolfsburg im Rücken. Das Selbstvertrauen ist dementsprechend gering, zumal Topstürmer Klaas-Jan Huntelaar mit einem Innenbandriss im Knie mehrere Wochen ausfällt.

"Wenn wir in Selbstmitleid verfallen und mit uns selbst hadern, wird es auch diesmal nichts", mahnt Mittelfeldallrounder Marco Höger. Derzeit ist der Bundesliga-13. nach zwei Partien schon fünf Punkte von den Großen der Liga und den Regionen, in denen er sich gerne sieht, entfernt. Nach sieben Gegentoren steht für S04 schon nach etwas mehr als zwei Wochen in der neuen Saison fast alles auf dem Spiel. Von der viel beschworenen neuen Mentalität ist wenig zu sehen.

Der Jahrhunderttrainer zurück auf Schalke

Eine Besonderheit kommt hinzu: Der Gästetrainer kennt Schalke so gut wie kein anderer: Huub Stevens kehrt zurück nach Gelsenkirchen, zumindest für ein Spiel. In die Wiedersehensfreude mischt sich die Angst vor dem Horrorszenario. Ausgerechnet der Holländer könnte "seine" Königsblauen acht Monate nach seinem Rauswurf aus dem Millionenspiel kegeln.

"Ich freue mich unheimlich auf das Wiedersehen", sagt Stevens, der von 1996 bis 2002 und von 2011 bis 2012 insgesamt 304-mal auf der Gelsenkirchener Bank saß. "Schalke steht in meinem Herzen an erster Stelle." Was seinem Ex-Klub Sorge bereitet: Als Gästetrainer hat der Niederländer in der Schalker Arena noch nie verloren. Lediglich im Oktober 1996 im alten Parkstadion kassierte er mit Roda Kerkrade eine 0:3-Pleite, und Schalke wurde anschließend UEFA-Cup-Sieger - mit Stevens.

"Es spielt nicht Schalke 04 gegen Huub Stevens"

"Auch wenn Huub durch und durch ein Schalker ist, er wird versuchen, uns sportlich zu schlagen", sagt Sportvorstand Horst Heldt mit viel Respekt. "Es spielt aber nicht Schalke 04 gegen Huub Stevens." Marco Höger hat dazu noch ein mulmiges Gefühl: "Er kennt uns als Mannschaft genau und wird sein Team darauf einstellen." Kapitän Benedikt Höwedes sieht in den Insiderkenntnissen des Niederländers keinen Nachteil: "Wir haben uns seit seinem Weggang verändert, auch personell. Wir werden mit Sicherheit anders auftreten."

Einer verspürt noch mehr als nur den Druck gewinnen zu müssen: Trainer Jens Keller, der Stevens am 16. Dezember auf der Schalker Bank ablöste, dürfte die Rückkehr des Niederländers wenig erfreuen. Denn ihrem Jahrhunderttrainer, der sie zum UEFA-Cup-Sieg 1997 und zur Vier-Minuten-Meisterschaft 2001 führte, werden die Fans einen warmherzigen Empfang bereiten.



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Für Schalke 04 geht es um mehr als die Qualifikation zur Königsklasse: Im Play-off-Hinspiel zur Champions League heute (ab 20.45 Uhr, live im ZDF und bei Sky) geht es gegen PAOK Saloniki - und damit gegen Schalkes Jahrhunderttrainer Huub Stevens. Auf dem Papier eine lösbare Aufgabe, doch die Königsblauen empfangen die Griechen mit nur einem Punkt aus zwei Bundesligaspielen und dem jüngsten 0:4 in Wolfsburg im Rücken. Das Selbstvertrauen ist dementsprechend gering, zumal Topstürmer Klaas-Jan Huntelaar mit einem Innenbandriss im Knie mehrere Wochen ausfällt.

"Wenn wir in Selbstmitleid verfallen und mit uns selbst hadern, wird es auch diesmal nichts", mahnt Mittelfeldallrounder Marco Höger. Derzeit ist der Bundesliga-13. nach zwei Partien schon fünf Punkte von den Großen der Liga und den Regionen, in denen er sich gerne sieht, entfernt. Nach sieben Gegentoren steht für S04 schon nach etwas mehr als zwei Wochen in der neuen Saison fast alles auf dem Spiel. Von der viel beschworenen neuen Mentalität ist wenig zu sehen.

Der Jahrhunderttrainer zurück auf Schalke

Eine Besonderheit kommt hinzu: Der Gästetrainer kennt Schalke so gut wie kein anderer: Huub Stevens kehrt zurück nach Gelsenkirchen, zumindest für ein Spiel. In die Wiedersehensfreude mischt sich die Angst vor dem Horrorszenario. Ausgerechnet der Holländer könnte "seine" Königsblauen acht Monate nach seinem Rauswurf aus dem Millionenspiel kegeln.

"Ich freue mich unheimlich auf das Wiedersehen", sagt Stevens, der von 1996 bis 2002 und von 2011 bis 2012 insgesamt 304-mal auf der Gelsenkirchener Bank saß. "Schalke steht in meinem Herzen an erster Stelle." Was seinem Ex-Klub Sorge bereitet: Als Gästetrainer hat der Niederländer in der Schalker Arena noch nie verloren. Lediglich im Oktober 1996 im alten Parkstadion kassierte er mit Roda Kerkrade eine 0:3-Pleite, und Schalke wurde anschließend UEFA-Cup-Sieger - mit Stevens.

"Es spielt nicht Schalke 04 gegen Huub Stevens"

"Auch wenn Huub durch und durch ein Schalker ist, er wird versuchen, uns sportlich zu schlagen", sagt Sportvorstand Horst Heldt mit viel Respekt. "Es spielt aber nicht Schalke 04 gegen Huub Stevens." Marco Höger hat dazu noch ein mulmiges Gefühl: "Er kennt uns als Mannschaft genau und wird sein Team darauf einstellen." Kapitän Benedikt Höwedes sieht in den Insiderkenntnissen des Niederländers keinen Nachteil: "Wir haben uns seit seinem Weggang verändert, auch personell. Wir werden mit Sicherheit anders auftreten."

Einer verspürt noch mehr als nur den Druck gewinnen zu müssen: Trainer Jens Keller, der Stevens am 16. Dezember auf der Schalker Bank ablöste, dürfte die Rückkehr des Niederländers wenig erfreuen. Denn ihrem Jahrhunderttrainer, der sie zum UEFA-Cup-Sieg 1997 und zur Vier-Minuten-Meisterschaft 2001 führte, werden die Fans einen warmherzigen Empfang bereiten.

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Szalai für Huntelaar im Team

Die Aufstellung für das Hinspiel ergibt sich im Sturm praktisch von selbst: Adam Szalai ersetzt den verletzten Huntelaar. Der Ungar war bisher nur Joker, nun ruhen alle Hoffnungen auf ihm. Bei zwei anderen Personalien steckt Trainer Keller dagegen in der Zwickmühle. Nach schwacher Leistung gegen Hamburg ließ der Coach in Wolfsburg Innenverteidiger Joel Matip und Sechser Roman Neustädter draußen. Allerdings: Die Vertreter Felipe Santana und Marco Höger sahen gegen Wolfsburg ebenfalls nicht gut aus.

Gegen den griechischen Vizemeister, der für den suspendierten ukrainischen Klub Metalist Charkow in die Play-offs nachrückte, geht es nicht nur um viel Geld, sondern auch um die sportliche Perspektive in den nächsten Jahren. Ein Scheitern am nächsten Dienstag, 27. August, beim Rückspiel in Griechenland hätte gravierende Folgen. Denn dass die Champions League ein Millionenspiel ist, ist den Schalkern keineswegs entgangen.