Programm "Verein(t) gegen Rechtsextremismus" vorgestellt

Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hat heute gemeinsam mit weiteren führenden Sportverbänden sowie zwei Ministerien in Berlin ein Konzept mit Handlungsempfehlungen gegen Rechtsextremismus vorgestellt.

DFB, der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB), die Deutsche Sportjugend (dsj) sowie das Innen- und das Familienministerium wollen mit dem Programm "Verein(t) gegen Rechtsextremismus" ihre Aktivitäten besser vernetzen und durch flächendeckende Maßnahmen rechtsextremistischen Erscheinungsformen noch effektiver entgegenwirken.

Zwanziger: "Der DFB setzt sich vehement zur Wehr"

"Der DFB setzt sich vehement gegen Fremdenfeindlichkeit, Rassismus und Diskriminierung jeglicher Art zur Wehr", sagte DFB-Präsident Theo Zwanziger. "Deshalb ist es nur eine Selbstverständlichkeit, dass wir uns gemeinsam mit der Politik engagieren, um unsere Vereine und Funktionäre für diese Problematik weiter zu sensibilisieren."

Der DFB-Präsident weiter: "Wenn ich Neonazi wäre - und ich hoffe, mich hat niemand in Verdacht -, dann wüsste ich, was ich täte. Ich ginge in die Sportvereine." Auch der Fußball sei keine heile Welt, deshalb sei es wichtig, dass Sport und Politik die Kräfte bündeln: "Das Böse kommt oft in der Maske des Guten. Wir müssen dem schleichendem Gift des Nationalsozialismus entgegentreten."

Zwanziger berichtete über Briefe, die er immer öfter erhalte: "Da heißt es dann, Herr Zwanziger, Sie politisieren den Fußball. Das, was Sie dort machen, ist unverschämt." Er erhalte Beschwerden, dass "die alle keine Nationalhymne mehr singen. Möglichst die erste Strophe, schreiben einige dazu. Es ist nicht so ganz zart." Man dürfe nicht zulassen, dass dieses Thema unterschwellig immer klein gehalten werde.

Bach: "Wir haben diesen Tendenzen den Krieg erklärt"

Auch DOSB-Präsident Thomas Bach betonte, man müsse verhindern, dass rechtsextremistische Gedanken im Sport Fuß fassen: "Wir haben diesen Tendenzen bereits vor Jahren den Krieg erklärt. Das Wesen des Sports ist Integration. Von daher widerspricht es dem Wert des Sports, wenn gegen andere vorgegangen wird."



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Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hat heute gemeinsam mit weiteren führenden Sportverbänden sowie zwei Ministerien in Berlin ein Konzept mit Handlungsempfehlungen gegen Rechtsextremismus vorgestellt.

DFB, der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB), die Deutsche Sportjugend (dsj) sowie das Innen- und das Familienministerium wollen mit dem Programm "Verein(t) gegen Rechtsextremismus" ihre Aktivitäten besser vernetzen und durch flächendeckende Maßnahmen rechtsextremistischen Erscheinungsformen noch effektiver entgegenwirken.

Zwanziger: "Der DFB setzt sich vehement zur Wehr"

"Der DFB setzt sich vehement gegen Fremdenfeindlichkeit, Rassismus und Diskriminierung jeglicher Art zur Wehr", sagte DFB-Präsident Theo Zwanziger. "Deshalb ist es nur eine Selbstverständlichkeit, dass wir uns gemeinsam mit der Politik engagieren, um unsere Vereine und Funktionäre für diese Problematik weiter zu sensibilisieren."

Der DFB-Präsident weiter: "Wenn ich Neonazi wäre - und ich hoffe, mich hat niemand in Verdacht -, dann wüsste ich, was ich täte. Ich ginge in die Sportvereine." Auch der Fußball sei keine heile Welt, deshalb sei es wichtig, dass Sport und Politik die Kräfte bündeln: "Das Böse kommt oft in der Maske des Guten. Wir müssen dem schleichendem Gift des Nationalsozialismus entgegentreten."

Zwanziger berichtete über Briefe, die er immer öfter erhalte: "Da heißt es dann, Herr Zwanziger, Sie politisieren den Fußball. Das, was Sie dort machen, ist unverschämt." Er erhalte Beschwerden, dass "die alle keine Nationalhymne mehr singen. Möglichst die erste Strophe, schreiben einige dazu. Es ist nicht so ganz zart." Man dürfe nicht zulassen, dass dieses Thema unterschwellig immer klein gehalten werde.

Bach: "Wir haben diesen Tendenzen den Krieg erklärt"

Auch DOSB-Präsident Thomas Bach betonte, man müsse verhindern, dass rechtsextremistische Gedanken im Sport Fuß fassen: "Wir haben diesen Tendenzen bereits vor Jahren den Krieg erklärt. Das Wesen des Sports ist Integration. Von daher widerspricht es dem Wert des Sports, wenn gegen andere vorgegangen wird."

Bundesinnenminister Thomas de Maizière, in seiner Funktion auch für den Sport zuständig, begrüßte die Kooperation mit den Verbänden: "Wir wollen die Kraft, die Vorbildfunktion und die Reichweite des Sports nutzen, damit Jugendliche nicht anfällig gegen Rechtsextremismus werden."

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Rückhalt für die Vereine gefordert

Familienministerin Kristina Schröder mahnte, dass jeglich Form von Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und Diskriminierung zerstöre, für was der Sport stehe - nämlich Fairness und Miteinander.

Mit Nachdruck wurde ein gesamtgesellschaftlicher Rückhalt für die Vereine gefordert. Es müsse vielmehr positiv bewertet werden, Probleme zu benennen und anzugehen. Politiker und Sportfunktionäre werteten die Podiumsdiskussion als Startsignal für die gemeinsame Kampagne, die auch von vielen Sportlern unterstützt wird.