Potsdams Kemme: "Charakter der Mannschaft macht uns stark"

Die Vorfreude ist riesig, die Anspannung auch. Es ist das große, es ist das ewig junge Duell der Frauen-Bundesliga. Wenn am Sonntag (ab 14 Uhr/live auf rbb-online.de und hr-online.de) der 1. FFC Turbine Potsdam den 1. FFC Frankfurt empfängt, geht es um viel mehr, als nur um drei Punkte. Es geht um das Prestige. Es geht um die Tabellenführung. Es geht auch um die Vormachtstellung in der Bundesliga.

Beide Mannschaften sind hervorragend in die Saison gestartet. Der Zweite empfängt den Ersten – viel mehr geht eigentlich nicht. "Das ist der große Klassiker", sagt Potsdams Abwehrspielerin Tabea Kemme im Gespräch mit DFB.de. "Wir wollen uns mit den Besten der Liga messen. Frankfurt steht auf Rang eins. Dementsprechend groß ist die Vorfreude auf diese Begegnung. Von dem Spiel hängt viel ab, schließlich könnten wir in der Tabelle gleich ziehen, sollten wir gewinnen."

Intensive und leidenschaftliche Duelle

Außerdem hätte Turbine dann noch immer eine Begegnung weniger ausgetragen als der Rivale aus Hessen. Die Ausgangslage kurz vor Weihnachten wäre plötzlich ganz hervorragend. Aber so weit ist es natürlich noch lange nicht. Kemme und ihre Mannschaftskolleginnen wollen sich vorher gar nicht groß unter Druck setzen. In den 90 Minuten kann so viel passieren, das hat die Vergangenheit gezeigt.

Das haben besonders die beiden Duelle in der vergangenen Saison gezeigt. Es war intensiv, es war leidenschaftlich. Letztlich war es Werbung für den Frauenfußball. Denn eines war mal wieder offensichtlich: Nirgendwo auf der Welt ist das Niveau höher. Trotzdem denkt man im Lager von Turbine nicht so gerne zurück. Schließlich hatten sie beide Begegnungen verloren. 1:2 im Hinspiel im eigenen Stadion, 0:1 bei der Revanche auf fremden Platz. Es ist also noch eine Rechnung offen.

Lyon als Aufbaugegner

"Wir wollen in dieser Saison nicht wieder beide Partien verlieren. Die Chancen dafür stehen ganz gut, weil wir als Team ganz anders auftreten", sagt Kemme. "Wir haben neue Spielerinnen dabei, sind als Mannschaft eng zusammen gewachsen und haben in dieser Serie ein ganz anderes Auftreten. Das hat man zum Beispiel zuletzt ja auch in Lyon gesehen." Für Potsdam und die einmalige deutsche Nationalspielerin waren die beiden Duelle mit dem französischen Serienmeister im Achtelfinale der Champions League der Beweis dafür, dass sie es mit jedem Gegner aufnehmen können. Nach dem 0:1 im Hinspiel gab es ein sensationelles 2:1 in Lyon. Olympique hatte bis dahin seit 2005 kein Heimspiel mehr verloren. Seit Monaten hatten sie keinen Gegentreffer mehr bekommen. Dann kam die Mannschaft von Trainer Bernd Schröder und hat dafür gesorgt, dass beide Serien beendet waren. Das macht Selbstvertrauen.

Das Normale nicht zum Besonderen machen

Aber all das sind natürlich nur die besonderen Höhepunkte einer Saison. Um überhaupt so weit zu kommen, muss man zunächst die Hausaufgaben in der Bundesliga erledigen. Frankfurt zum Beispiel hatte damit in der vergangenen Saison Probleme und deshalb die Qualifikation für die Champions League verpasst. Das soll nicht noch mal passieren. Deshalb ist die Begegnung am Sonntag auch so wichtig. Für beide Seiten.

Gab es also eine besondere Vorbereitung beim 1. FFC Turbine? "Nein", sagt die 21-jährige Kemme. "Wir haben uns wie auf jedes Spiel vorbereitet." Ganz nach dem Motto, das unser Trainer immer vorgibt: "Wir wollen das Normale nicht zum Besonderen machen."

"Ich bin wieder topfit"



Die Vorfreude ist riesig, die Anspannung auch. Es ist das große, es ist das ewig junge Duell der Frauen-Bundesliga. Wenn am Sonntag (ab 14 Uhr/live auf rbb-online.de und hr-online.de) der 1. FFC Turbine Potsdam den 1. FFC Frankfurt empfängt, geht es um viel mehr, als nur um drei Punkte. Es geht um das Prestige. Es geht um die Tabellenführung. Es geht auch um die Vormachtstellung in der Bundesliga.

Beide Mannschaften sind hervorragend in die Saison gestartet. Der Zweite empfängt den Ersten – viel mehr geht eigentlich nicht. "Das ist der große Klassiker", sagt Potsdams Abwehrspielerin Tabea Kemme im Gespräch mit DFB.de. "Wir wollen uns mit den Besten der Liga messen. Frankfurt steht auf Rang eins. Dementsprechend groß ist die Vorfreude auf diese Begegnung. Von dem Spiel hängt viel ab, schließlich könnten wir in der Tabelle gleich ziehen, sollten wir gewinnen."

Intensive und leidenschaftliche Duelle

Außerdem hätte Turbine dann noch immer eine Begegnung weniger ausgetragen als der Rivale aus Hessen. Die Ausgangslage kurz vor Weihnachten wäre plötzlich ganz hervorragend. Aber so weit ist es natürlich noch lange nicht. Kemme und ihre Mannschaftskolleginnen wollen sich vorher gar nicht groß unter Druck setzen. In den 90 Minuten kann so viel passieren, das hat die Vergangenheit gezeigt.

Das haben besonders die beiden Duelle in der vergangenen Saison gezeigt. Es war intensiv, es war leidenschaftlich. Letztlich war es Werbung für den Frauenfußball. Denn eines war mal wieder offensichtlich: Nirgendwo auf der Welt ist das Niveau höher. Trotzdem denkt man im Lager von Turbine nicht so gerne zurück. Schließlich hatten sie beide Begegnungen verloren. 1:2 im Hinspiel im eigenen Stadion, 0:1 bei der Revanche auf fremden Platz. Es ist also noch eine Rechnung offen.

Lyon als Aufbaugegner

"Wir wollen in dieser Saison nicht wieder beide Partien verlieren. Die Chancen dafür stehen ganz gut, weil wir als Team ganz anders auftreten", sagt Kemme. "Wir haben neue Spielerinnen dabei, sind als Mannschaft eng zusammen gewachsen und haben in dieser Serie ein ganz anderes Auftreten. Das hat man zum Beispiel zuletzt ja auch in Lyon gesehen." Für Potsdam und die einmalige deutsche Nationalspielerin waren die beiden Duelle mit dem französischen Serienmeister im Achtelfinale der Champions League der Beweis dafür, dass sie es mit jedem Gegner aufnehmen können. Nach dem 0:1 im Hinspiel gab es ein sensationelles 2:1 in Lyon. Olympique hatte bis dahin seit 2005 kein Heimspiel mehr verloren. Seit Monaten hatten sie keinen Gegentreffer mehr bekommen. Dann kam die Mannschaft von Trainer Bernd Schröder und hat dafür gesorgt, dass beide Serien beendet waren. Das macht Selbstvertrauen.

Das Normale nicht zum Besonderen machen

Aber all das sind natürlich nur die besonderen Höhepunkte einer Saison. Um überhaupt so weit zu kommen, muss man zunächst die Hausaufgaben in der Bundesliga erledigen. Frankfurt zum Beispiel hatte damit in der vergangenen Saison Probleme und deshalb die Qualifikation für die Champions League verpasst. Das soll nicht noch mal passieren. Deshalb ist die Begegnung am Sonntag auch so wichtig. Für beide Seiten.

Gab es also eine besondere Vorbereitung beim 1. FFC Turbine? "Nein", sagt die 21-jährige Kemme. "Wir haben uns wie auf jedes Spiel vorbereitet." Ganz nach dem Motto, das unser Trainer immer vorgibt: "Wir wollen das Normale nicht zum Besonderen machen."

"Ich bin wieder topfit"

Die Abwehrspielerin selbst hat entscheidenden Anteil daran, dass Potsdam wieder so stark ist. "Ich bin jetzt schon länger verletzungsfrei. Dementsprechend fühle ich mich topfit", sagt sie. Aber es wäre natürlich viel zu einfach, Turbines Aufschwung einzig und alleine mit Kemmes starken Leistungen zuletzt zu erklären. "Der Charakter unserer Mannschaft macht uns stark", sagt sie.

Man kann schon sagen, dass es derzeit ziemlich perfekt läuft. "Es stimmt, es läuft gar nicht so schlecht", sagt Kemme etwas zurückhaltend. Denn es gibt auch das große Aber: Potsdam ist bereits in der zweiten Runde des DFB-Pokals an der SGS Essen gescheitert. "Perfekt wäre die Saison bis jetzt, wenn das nicht passiert wäre", betont die Defensivspezialistin. Denn das Aus war so überflüssig. Nach 75 Minuten führten sie bereits mit 2:0. Alles schien wie erwartet zu laufen. Dann allerdings kam Essen zurück, erzielte drei Treffer in 15 Minuten. Und Potsdam war plötzlich ausgeschieden. Keine Vorentscheidung

Vielleicht war es ein heilsamer Schock. Seitdem haben sie auf weitere Rückschläge weitestgehend verzichtet. Um das zu erkennen, reicht ein Blick an die Tabellenspitze. "Die Liga ist spannend. Es gibt mehrere Teams, die oben mitspielen, alles ist noch offen", sagt Kemme.

Läuft es also auf einen Dreikampf hinaus? Mit Frankfurt, Potsdam und Wolfsburg in den Hauptrollen? "Nein. Ich denke, dass schon noch mehr Teams im Rennen sind. Für die Liga und auch die Fans kann das nur gut sein", sagt Kemme, die zu Turbines Führungsspielerinnen gehört und deshalb auch nicht glaubt, dass am Sonntag bereits eine Vorentscheidung fallen wird: "Nein, das wird auf keinen Fall passieren. Die Saison ist noch lang und das Ende noch lange nicht in Sicht." Der erste echte Höhepunkt aber steht unmittelbar bevor.