Potsdam vertagt Wolfsburger Meisterschaft

Turbine Potsdam hat durch einen knappen Sieg am 20. Spieltag der Allianz Frauen-Bundesliga die vorzeitige Meisterfeier des VfL Wolfsburg vertagt. Der erste VfL-Verfolger setzte sich beim Tabellenvorletzten Bayer Leverkusen mit 2:1 (2:0) durch und stellte damit bei noch zwei verbleibenden Spielen den alten Sechs-Punkte-Rückstand auf die Spitze wieder her. Der VfL Wolfsburg hatte am Vorabend gegen die SGS Essen mit 2:1 (1:1) gewonnen und hätte mindestens ein Leverkusener Remis gebraucht, um vorzeitig seine dritte Meisterschaft nach 2013 und 2014 feiern zu können.

Borussia Mönchengladbach unterlag zu Hause den Bayern 0:3 (0:1) und steht damit als erster Absteiger fest. Gleichzeitig hielten die Münchnerinnen den Kampf um den zweiten Startplatz für die Champions League offen. Der Rückstand auf Potsdam (Rang zwei) beträgt weiter einen Punkt. Bereits am Vorabend setzte sich der Rekordmeister 1. FFC Frankfurt beim abstiegsbedrohten MSV Duisburg mit 2:1 (2:0) durch und die TSG 1899 Hoffenheim besiegte den Tabellennachbarn SC Sand mit 1:0 (1:0). Am Nachmittag hatte der SC Freiburg einen 2:0 (1:0)-Auswärtssieg beim USV Jena gefeiert und damit Platz vier gefestigt.

Kemme-Doppelpack: Potsdam bleibt dran

Im Ulrich-Haberland-Stadion leitete Nationalspielerin Tabea Kemme den Potsdamer Sieg mit zwei Toren (12., 39.) schon vor der Pause ein. Nach dem Wiederanstoß gelang Merle Barth noch der Anschlusstreffer (60.). Die Leverkusenerinnen, bei denen heute Vizekapitänin Jessica Wich ihren Vertrag verlängert hatte,  müssen nun an den verbleibenden beiden Spieltagen vier Punkte auf den MSV Duisburg aufholen, um den drohenden Abstieg noch zu verhindern.

In Mönchengladbach hatte Liv Aerts (13.) die erste gute Chance für die Gastgeberinnen. Die Bayern zeigten sich allerdings effektiver und nutzten gleich ihre erste gute Möglichkeit zur Führung: Vanessa Bürki erzielte im Grenzlandstadion in der 15. Minute den ersten Treffer. Vivianne Miedema verpasste wenige Minuten später nur knapp das 2:0 als ihr Schuss noch von der Linie geklärt wurde (20.). Schließlich legte Anna Gerhardt in der 62. Minute nach, ehe Miedema nur eine Minute später per Kopf zum 3:0-Endstand traf.

Pajor köpft Wolfsburg zum Sieg

Im Wolfsburger AOK Stadion war der VfL von Beginn an klar überlegen und erspielte sich zunehmend Torchancen. VfL-Stürmerin Tessa Wullaert schoss nur knapp rechts am Tor vorbei (22.). Die beste Chance für die Gäste hatte zunächst Manjou Wilde (29), deren Schuss das Tor von Nationaltorhüterin Almuth Schult nur knapp verfehlte. Essens Stürmerin Lea Schüller machte es in der 39. Minute besser und erzielte mit ihrem fünften Saisontor die zu diesem Zeitpunkt überraschende Gästeführung. Die Wolfsburger Antwort kam jedoch prompt: Caroline Hansen setzte sich auf der rechten Seite durch und bediente von der Grundlinie Alexandra Popp. Die Goldmedaillengewinnerin von Rio traf im Gewühl aus kurzer Distanz zum Ausgleich (40.). Kurz vor der Halbzeit setzte Pernille Harder den Ball nur wenige Zentimeter am rechten Pfosten vorbei (45.).

Wolfsburg war zwar auch nach der Pause das bessere Team, die Gäste aus Essen spielten jedoch engagiert und versteckten sich keineswegs. Schließlich stieg Wolfsburgs Stürmerin Ewa Pajor nach einer Hansen-Ecke am höchsten und köpfte zum 2:1 ein (54.). Die Wölfinnen blieben im weiteren Spielverlauf besonders über Hansen gefährlich, die auf dem rechten Flügel immer wieder für Gefahr sorgte. Popp schoss in der 65. Minute nach einer Hansen-Hereingabe nur knapp über das Tor. In einer spannenden Schlussphase verpasste Pajor kurz vor dem Abpfiff (90.+1) per Kopf das 3:1. Essen musste die dritte Niederlage in Folge hinnehmen und bleibt auf Rang sechs.

Duisburg steckt weiter im Abstiegskampf

Nach einer anfänglichen Abtastphase übernahmen die Frankfurterinnen das Spiel und gingen schon früh in Führung. Torjägerin Jackie Groenen traf aus rund 16 Metern (9.). Yuki Nagasato erhöhte noch vor der Pause per Kopf auf 2:0 (34.). Duisburg wurde im zweiten Durchgang besser und drängte auf das gegnerische Tor. Lisa Makas verpasste jeweils nur knapp den Anschlusstreffer (60., 65.), ehe Stefanie Weichelt dann doch noch für die Gastgeberinnen traf (72.). Die Mannschaft von MSV-Trainerin Inka Grings liegt nach der Niederlage weiterhin mit vier Punkten vor dem ersten Abstiegsrang, den Bayer Leverkusen belegt.

Stephanie Breitner hatte in Hoffenheim die erste gute Chance für die Kraichgauerinnen, ihr gut getretener Freistoß ging allerdings an die Latte (18.). Der SC Sand, bei dem heute erst Nina Burger und Claire Savin ihre Verträge jeweils um ein Jahr verlängert hatten, versteckte sich nicht und spielte munter nach vorne. Das einzige Tor des Spiels fiel allerdings für die Gastgeber: Leonie Pankratz traf mit einem Distanzschuss noch vor der Pause zum Sieg (39.). DFB-Pokalfinalist SC Sand rangiert drei Punkte hinter Hoffenheim (Rang sieben) im Tabellenmittelfeld.

[sid/hm]

Turbine Potsdam hat durch einen knappen Sieg am 20. Spieltag der Allianz Frauen-Bundesliga die vorzeitige Meisterfeier des VfL Wolfsburg vertagt. Der erste VfL-Verfolger setzte sich beim Tabellenvorletzten Bayer Leverkusen mit 2:1 (2:0) durch und stellte damit bei noch zwei verbleibenden Spielen den alten Sechs-Punkte-Rückstand auf die Spitze wieder her. Der VfL Wolfsburg hatte am Vorabend gegen die SGS Essen mit 2:1 (1:1) gewonnen und hätte mindestens ein Leverkusener Remis gebraucht, um vorzeitig seine dritte Meisterschaft nach 2013 und 2014 feiern zu können.

Borussia Mönchengladbach unterlag zu Hause den Bayern 0:3 (0:1) und steht damit als erster Absteiger fest. Gleichzeitig hielten die Münchnerinnen den Kampf um den zweiten Startplatz für die Champions League offen. Der Rückstand auf Potsdam (Rang zwei) beträgt weiter einen Punkt. Bereits am Vorabend setzte sich der Rekordmeister 1. FFC Frankfurt beim abstiegsbedrohten MSV Duisburg mit 2:1 (2:0) durch und die TSG 1899 Hoffenheim besiegte den Tabellennachbarn SC Sand mit 1:0 (1:0). Am Nachmittag hatte der SC Freiburg einen 2:0 (1:0)-Auswärtssieg beim USV Jena gefeiert und damit Platz vier gefestigt.

Kemme-Doppelpack: Potsdam bleibt dran

Im Ulrich-Haberland-Stadion leitete Nationalspielerin Tabea Kemme den Potsdamer Sieg mit zwei Toren (12., 39.) schon vor der Pause ein. Nach dem Wiederanstoß gelang Merle Barth noch der Anschlusstreffer (60.). Die Leverkusenerinnen, bei denen heute Vizekapitänin Jessica Wich ihren Vertrag verlängert hatte,  müssen nun an den verbleibenden beiden Spieltagen vier Punkte auf den MSV Duisburg aufholen, um den drohenden Abstieg noch zu verhindern.

In Mönchengladbach hatte Liv Aerts (13.) die erste gute Chance für die Gastgeberinnen. Die Bayern zeigten sich allerdings effektiver und nutzten gleich ihre erste gute Möglichkeit zur Führung: Vanessa Bürki erzielte im Grenzlandstadion in der 15. Minute den ersten Treffer. Vivianne Miedema verpasste wenige Minuten später nur knapp das 2:0 als ihr Schuss noch von der Linie geklärt wurde (20.). Schließlich legte Anna Gerhardt in der 62. Minute nach, ehe Miedema nur eine Minute später per Kopf zum 3:0-Endstand traf.

Pajor köpft Wolfsburg zum Sieg

Im Wolfsburger AOK Stadion war der VfL von Beginn an klar überlegen und erspielte sich zunehmend Torchancen. VfL-Stürmerin Tessa Wullaert schoss nur knapp rechts am Tor vorbei (22.). Die beste Chance für die Gäste hatte zunächst Manjou Wilde (29), deren Schuss das Tor von Nationaltorhüterin Almuth Schult nur knapp verfehlte. Essens Stürmerin Lea Schüller machte es in der 39. Minute besser und erzielte mit ihrem fünften Saisontor die zu diesem Zeitpunkt überraschende Gästeführung. Die Wolfsburger Antwort kam jedoch prompt: Caroline Hansen setzte sich auf der rechten Seite durch und bediente von der Grundlinie Alexandra Popp. Die Goldmedaillengewinnerin von Rio traf im Gewühl aus kurzer Distanz zum Ausgleich (40.). Kurz vor der Halbzeit setzte Pernille Harder den Ball nur wenige Zentimeter am rechten Pfosten vorbei (45.).

Wolfsburg war zwar auch nach der Pause das bessere Team, die Gäste aus Essen spielten jedoch engagiert und versteckten sich keineswegs. Schließlich stieg Wolfsburgs Stürmerin Ewa Pajor nach einer Hansen-Ecke am höchsten und köpfte zum 2:1 ein (54.). Die Wölfinnen blieben im weiteren Spielverlauf besonders über Hansen gefährlich, die auf dem rechten Flügel immer wieder für Gefahr sorgte. Popp schoss in der 65. Minute nach einer Hansen-Hereingabe nur knapp über das Tor. In einer spannenden Schlussphase verpasste Pajor kurz vor dem Abpfiff (90.+1) per Kopf das 3:1. Essen musste die dritte Niederlage in Folge hinnehmen und bleibt auf Rang sechs.

Duisburg steckt weiter im Abstiegskampf

Nach einer anfänglichen Abtastphase übernahmen die Frankfurterinnen das Spiel und gingen schon früh in Führung. Torjägerin Jackie Groenen traf aus rund 16 Metern (9.). Yuki Nagasato erhöhte noch vor der Pause per Kopf auf 2:0 (34.). Duisburg wurde im zweiten Durchgang besser und drängte auf das gegnerische Tor. Lisa Makas verpasste jeweils nur knapp den Anschlusstreffer (60., 65.), ehe Stefanie Weichelt dann doch noch für die Gastgeberinnen traf (72.). Die Mannschaft von MSV-Trainerin Inka Grings liegt nach der Niederlage weiterhin mit vier Punkten vor dem ersten Abstiegsrang, den Bayer Leverkusen belegt.

Stephanie Breitner hatte in Hoffenheim die erste gute Chance für die Kraichgauerinnen, ihr gut getretener Freistoß ging allerdings an die Latte (18.). Der SC Sand, bei dem heute erst Nina Burger und Claire Savin ihre Verträge jeweils um ein Jahr verlängert hatten, versteckte sich nicht und spielte munter nach vorne. Das einzige Tor des Spiels fiel allerdings für die Gastgeber: Leonie Pankratz traf mit einem Distanzschuss noch vor der Pause zum Sieg (39.). DFB-Pokalfinalist SC Sand rangiert drei Punkte hinter Hoffenheim (Rang sieben) im Tabellenmittelfeld.

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