Potsdam schlägt Wolfsburg deutlich - München siegt dank Däbritz

Der VfL Wolfsburg hat im Topspiel der Allianz Frauen-Bundesliga am 10. Spieltag überraschend einen herben Dämpfer hinnehmen müssen. In einem unterhaltsamen Spiel verlor der amtierende DFB-Pokalsieger gegen Turbine Potsdam deutlich 2:5 (2:1). Tabellenführer Bayern München konnte die Niederlage seines ersten Verfolgers dank eines späten Treffers voll ausnutzen. Nationalspielerin Sara Däbritz traf in der Partie gegen die SGS Essen-Schönebeck zwei Minuten vor Schluss zum 2:1 (1:0). Außerdem setzte sich der SC Freiburg 6:1 (3:0) gegen Bayer Leverkusen durch und Werder Bremen unterlag 1899 Hoffenheim 0:4 (0:2).

Der VfL tat sich vor 1809 Zuschauern im AOK-Stadion von Beginn an schwer. Mit der kämpferisch starken Nationalspielerin Tabea Kemme im Team störten die Gäste den DFB-Pokalsieger aus dem vergangenen Jahr früh – und belohnten sich für ihre Bemühungen. Svenja Huth schoss die aktiveren Gäste in Führung (23.). Der Rückstand war für das Team von Ralf Kellermann das Signal, einen Zahn zuzulegen. Noch vor der Pause kam Wolfsburg durch einen sehenswerten Kopfball von Lara Dickenmann (34.) und den satten Schuss von Carolin Hansen (45.) eindrucksvoll zurück.

Ähnlich beeindruckend war dann jedoch der Doppelschlag der Gäste unmittelbar nach der Pause. Erst verwandelte Stefanie Draws einen Abpraller nach einem Freistoß (48.), ehe Nationalspielerin Kemme exakt 50 Sekunden später einen Schlenzer zur wiederholten Potsdamer Führung vollendete (49.). Wolfsburg war in der Folge zwar bemüht, schaffte es aber trotz mehrerer personeller und taktischer Umstellungen nicht, noch einmal zurück zu kommen. Als Marina Makanza mit ihrem zweiten Treffer das 4:2 erzielte, war die Partie entschieden (72.). Huths zweites Tor ließ das Ergebnis noch deutlicher ausfallen (88.).

Schon am Mittwoch treffen beide Teams im Viertelfinale des DFB-Pokals in Potsdam wieder aufeinander.

München siegt spät – Leverkusen geht unter

Die Münchnerinnen konnten ihren mittlerweile neunten Saisonsieg einfahren. Caroline Abbe zeigte mit ihrem Treffer in der Anfangsphase (9.) schnell, dass die Bayern auch am 10. Spieltag keine Punkte abgeben wollten - aber der Weg bis dahin war lang.

Insgesamt hatte das Team von Coach Thomas Wörle nämlich reichlich an der Essener Spielweise zu knabbern und schließlich belohnten sich die Gäste in Person von Nina Brüggemann (49.) für ihr Engagement. Der Platzverweis gegen Charline Hartmann (Gelb-Rot/57.) sprach in der Folge wieder für die Münchnerin, die dank Däbritz letztlich doch noch zurückkamen (88.).

Bayer Leverkusen muss sich derweil weiter nach unten orientieren. Durch die Niederlage gegen die Freiburgerinnen warten die Rheinländerinnen seit vier Spielen auf einen Sieg und stehen auf dem aktuell zehnten Rang mit dem Rücken zur Wand. Der Platz auf den ersten Abstiegsplatz beträgt lediglich zwei Zähler.

Giulia Gwinn brachte die Freiburgerinnen im ersten Abschnitt nach vorn (19.), ehe Sandra Starke (31.) und noch einmal Gwinn (35.) den Sack noch vor der Pause zumachten. Hasret Kayikci (72./90.+1) und Cinzia Zehnder (80.) bauten die Führung anschließend weiter aus, Marisa Ewers verkürzte zwischenzeitlich für die Leverkusenerinnen (79.)

1899 Hoffenheim sicherte sich durch den Sieg gegen Werder Bremen den ersten Sieg nach vier Spielen ohne Sieg. Bremen, das erst einen Sieg in der laufenden Spielzeit einfahren konnte, bleibt unverändert auf dem elften Rang, der am Ende der Saison den Abstieg bedeuten würde.

Martina Moser (21.) und Christine Schneider (41.) schossen die nun fünftplatzierte TSG im ersten Abschnitt nach vorn, Emily Evels (52.) und erneut Schneider (79.) bauten das Ergebnis nach der Pause weiter aus.

Trainerdebüts glücken: Frankfurt und Köln fahren Siege ein

Am Vormittag fuhr der 1. FFC Frankfurt im ersten Spiel nach der einvernehmlichen Trennung von Ex-Coach Colin Bell einen Sieg ein. Unter der Leitung der Interimstrainer Matt Ross und Kai Rennich siegte der amtierende Champions-League-Sieger gegen den SC Sand 2:0 (2:0).

Auch das zweite Trainerdebüt am Sonntagvormittag ist geglückt und sorgte zugleich für Historisches: Aufsteiger 1. FC Köln fuhr mit dem neuen Trainer Marcus Kühn durch das 2:0 (2:0) beim FF USV Jena den ersten Sieg in seiner noch jungen Bundesliga-Geschichte ein.

Frankfurt durfte vor heimischen Publikum dank der Treffer zweier deutscher Nationalspielerinnen schon im ersten Abschnitt jubeln. Dzsenifer Marozsan brachte die Gastgeberinnen in der Schlussphase des ersten Abschnitts nach vorn (39.), ehe ihre Nationalmannschaftskollegin Mandy Islacker ihr es nachmachte und praktisch mit dem Pausenpfiff das 2:0 erzielte (45.).

Ross und Rennich konnten von außen beobachten, wie ihr Team den Sieg im zweiten Abschnitt sicher über die Zeit brachte. Frankfurt schiebt sich vorerst auf den dritten Platz hinter dem VfL Wolfsburg und Spitzenreiter Bayern München vor. Sand, das nun auf dem fünften Rang liegt, konnte seiner Verfolgerrolle hingegen keinen Nachdruck verleihen.

FC auch dank Gerhardt schnell auf der Siegerstraße

In Jena hatte Kühn es sich auf seinem Arbeitsplatz am Spielfeldrand gerade bequem gemacht, als er schon zweifach jubeln durfte. Lise Overgaard-Munk sorgte bereits in der vierten Minute für die Kölner Führung, welche Junioren-Nationalspielerin Anna Gerhardt nur wenige Augenblicke später auf 2:0 ausbaute (9.). Die ungewohnte Effektivität spielte den Gästen, die vor der Partie überhaupt erst acht Treffer erzielt hatten, in die Karten.

Der 44 Jahre alte Kühn, der bereits in den Spielzeiten 2010/2011 und 2011/2012 für die erste Frauenmannschaft der Geißböcke verantwortlich war, durfte schließlich jubeln, da sich nach dem Seitenwechsel nichts mehr am Ergebnis änderte. Er und sein Team stehen trotz des Dreiers nach dem 10. Spieltag weiter am Tabellenende. Das rettende Ufer ist aber nur noch drei Zähler entfernt. Die auf Position neun liegenden Jenaerinnen verpassten derweil ihren aktuellen Vorsprung auf die Abstiegsränge (4 Punkte) weiter auszubauen.

[sid/ml]

Der VfL Wolfsburg hat im Topspiel der Allianz Frauen-Bundesliga am 10. Spieltag überraschend einen herben Dämpfer hinnehmen müssen. In einem unterhaltsamen Spiel verlor der amtierende DFB-Pokalsieger gegen Turbine Potsdam deutlich 2:5 (2:1). Tabellenführer Bayern München konnte die Niederlage seines ersten Verfolgers dank eines späten Treffers voll ausnutzen. Nationalspielerin Sara Däbritz traf in der Partie gegen die SGS Essen-Schönebeck zwei Minuten vor Schluss zum 2:1 (1:0). Außerdem setzte sich der SC Freiburg 6:1 (3:0) gegen Bayer Leverkusen durch und Werder Bremen unterlag 1899 Hoffenheim 0:4 (0:2).

Der VfL tat sich vor 1809 Zuschauern im AOK-Stadion von Beginn an schwer. Mit der kämpferisch starken Nationalspielerin Tabea Kemme im Team störten die Gäste den DFB-Pokalsieger aus dem vergangenen Jahr früh – und belohnten sich für ihre Bemühungen. Svenja Huth schoss die aktiveren Gäste in Führung (23.). Der Rückstand war für das Team von Ralf Kellermann das Signal, einen Zahn zuzulegen. Noch vor der Pause kam Wolfsburg durch einen sehenswerten Kopfball von Lara Dickenmann (34.) und den satten Schuss von Carolin Hansen (45.) eindrucksvoll zurück.

Ähnlich beeindruckend war dann jedoch der Doppelschlag der Gäste unmittelbar nach der Pause. Erst verwandelte Stefanie Draws einen Abpraller nach einem Freistoß (48.), ehe Nationalspielerin Kemme exakt 50 Sekunden später einen Schlenzer zur wiederholten Potsdamer Führung vollendete (49.). Wolfsburg war in der Folge zwar bemüht, schaffte es aber trotz mehrerer personeller und taktischer Umstellungen nicht, noch einmal zurück zu kommen. Als Marina Makanza mit ihrem zweiten Treffer das 4:2 erzielte, war die Partie entschieden (72.). Huths zweites Tor ließ das Ergebnis noch deutlicher ausfallen (88.).

Schon am Mittwoch treffen beide Teams im Viertelfinale des DFB-Pokals in Potsdam wieder aufeinander.

München siegt spät – Leverkusen geht unter

Die Münchnerinnen konnten ihren mittlerweile neunten Saisonsieg einfahren. Caroline Abbe zeigte mit ihrem Treffer in der Anfangsphase (9.) schnell, dass die Bayern auch am 10. Spieltag keine Punkte abgeben wollten - aber der Weg bis dahin war lang.

Insgesamt hatte das Team von Coach Thomas Wörle nämlich reichlich an der Essener Spielweise zu knabbern und schließlich belohnten sich die Gäste in Person von Nina Brüggemann (49.) für ihr Engagement. Der Platzverweis gegen Charline Hartmann (Gelb-Rot/57.) sprach in der Folge wieder für die Münchnerin, die dank Däbritz letztlich doch noch zurückkamen (88.).

Bayer Leverkusen muss sich derweil weiter nach unten orientieren. Durch die Niederlage gegen die Freiburgerinnen warten die Rheinländerinnen seit vier Spielen auf einen Sieg und stehen auf dem aktuell zehnten Rang mit dem Rücken zur Wand. Der Platz auf den ersten Abstiegsplatz beträgt lediglich zwei Zähler.

Giulia Gwinn brachte die Freiburgerinnen im ersten Abschnitt nach vorn (19.), ehe Sandra Starke (31.) und noch einmal Gwinn (35.) den Sack noch vor der Pause zumachten. Hasret Kayikci (72./90.+1) und Cinzia Zehnder (80.) bauten die Führung anschließend weiter aus, Marisa Ewers verkürzte zwischenzeitlich für die Leverkusenerinnen (79.)

1899 Hoffenheim sicherte sich durch den Sieg gegen Werder Bremen den ersten Sieg nach vier Spielen ohne Sieg. Bremen, das erst einen Sieg in der laufenden Spielzeit einfahren konnte, bleibt unverändert auf dem elften Rang, der am Ende der Saison den Abstieg bedeuten würde.

Martina Moser (21.) und Christine Schneider (41.) schossen die nun fünftplatzierte TSG im ersten Abschnitt nach vorn, Emily Evels (52.) und erneut Schneider (79.) bauten das Ergebnis nach der Pause weiter aus.

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Trainerdebüts glücken: Frankfurt und Köln fahren Siege ein

Am Vormittag fuhr der 1. FFC Frankfurt im ersten Spiel nach der einvernehmlichen Trennung von Ex-Coach Colin Bell einen Sieg ein. Unter der Leitung der Interimstrainer Matt Ross und Kai Rennich siegte der amtierende Champions-League-Sieger gegen den SC Sand 2:0 (2:0).

Auch das zweite Trainerdebüt am Sonntagvormittag ist geglückt und sorgte zugleich für Historisches: Aufsteiger 1. FC Köln fuhr mit dem neuen Trainer Marcus Kühn durch das 2:0 (2:0) beim FF USV Jena den ersten Sieg in seiner noch jungen Bundesliga-Geschichte ein.

Frankfurt durfte vor heimischen Publikum dank der Treffer zweier deutscher Nationalspielerinnen schon im ersten Abschnitt jubeln. Dzsenifer Marozsan brachte die Gastgeberinnen in der Schlussphase des ersten Abschnitts nach vorn (39.), ehe ihre Nationalmannschaftskollegin Mandy Islacker ihr es nachmachte und praktisch mit dem Pausenpfiff das 2:0 erzielte (45.).

Ross und Rennich konnten von außen beobachten, wie ihr Team den Sieg im zweiten Abschnitt sicher über die Zeit brachte. Frankfurt schiebt sich vorerst auf den dritten Platz hinter dem VfL Wolfsburg und Spitzenreiter Bayern München vor. Sand, das nun auf dem fünften Rang liegt, konnte seiner Verfolgerrolle hingegen keinen Nachdruck verleihen.

FC auch dank Gerhardt schnell auf der Siegerstraße

In Jena hatte Kühn es sich auf seinem Arbeitsplatz am Spielfeldrand gerade bequem gemacht, als er schon zweifach jubeln durfte. Lise Overgaard-Munk sorgte bereits in der vierten Minute für die Kölner Führung, welche Junioren-Nationalspielerin Anna Gerhardt nur wenige Augenblicke später auf 2:0 ausbaute (9.). Die ungewohnte Effektivität spielte den Gästen, die vor der Partie überhaupt erst acht Treffer erzielt hatten, in die Karten.

Der 44 Jahre alte Kühn, der bereits in den Spielzeiten 2010/2011 und 2011/2012 für die erste Frauenmannschaft der Geißböcke verantwortlich war, durfte schließlich jubeln, da sich nach dem Seitenwechsel nichts mehr am Ergebnis änderte. Er und sein Team stehen trotz des Dreiers nach dem 10. Spieltag weiter am Tabellenende. Das rettende Ufer ist aber nur noch drei Zähler entfernt. Die auf Position neun liegenden Jenaerinnen verpassten derweil ihren aktuellen Vorsprung auf die Abstiegsränge (4 Punkte) weiter auszubauen.