Potsdam nimmt Kurs auf Europa

Hinterher war Bernd Schröder nicht mehr zu halten. Der Trainer des Frauen-Bundesligisten 1. FFC Turbine Potsdam herzte nach dem Schlusspfiff der Spitzenpartie gegen den 1. FFC Frankfurt alles und jeden, der sich ihm in den Weg stellte. Ohne Rücksicht auf Verluste. Strahlend brach es aus dem dienstältesten Trainer der Frauen-Bundesliga heraus: "Dieser 2:1-Sieg war ein ganz wichtiger Schritt in Richtung Champions-League-Qualifikation. Ich bin stolz auf meine Mannschaft, die dem Druck stand gehalten hat."

Mit dem Erfolg festigte Potsdam seinen zweiten Tabellenplatz, der zur Teilnahme an dem europäischen Vereinswettbewerb berechtigt. Daneben qualifiziert sich der Deutsche Meister für die Champions League. Theoretisch könnte Potsdam zwar noch vom Rangdritten FCR 2001 Duisburg verdrängt werden. Der UEFA-Cup-Finalist, den derzeit vier Punkte von Potsdam trennen, muss aber am 26. Mai (ab 19.00 Uhr, Sportpark Aschheim) noch zum Nachholspiel beim Spitzenreiter FC Bayern München antreten. Ausgang ungewiss.

Teilnahme von drei deutschen Teams möglich

Ohnehin haben die Duisburgerinnen die Qualifikation für die Champions League so gut wie sicher. Denn wer glaubt ernsthaft daran, dass das Team seinen 6:0-Erfolg aus dem Hinspiel gegen den russischen Meister Perm am Freitag (19.30 Uhr/live in Eurosport) in der MSV-Arena noch verspielen könnte? Als Titelverteidiger wäre Duisburg automatisch für die Champions League qualifiziert. Bliebe das Team auf Rang drei würden gleich drei deutsche Mannschaften am europäischen Vereinswettbewerb teilnehmen. Erreicht Duisburg noch den zweiten Tabellenplatz, bleibt es bei zwei deutschen Teilnehmern.

Potsdam, das am letzten Spieltag den VfL Wolfsburg empfängt, hat es allerdings noch selbst in der Hand. Und Bernd Schröder, der mit Turbine 2005 schon einmal den UEFA-Cup gewann, brennt darauf international wieder anzugreifen. „Wir haben in der nächsten Saison eine klasse Mannschaft, die international bestehen könnte.“ In Lira Bajramaj, Corina Schröder (beide FCR 2001 Duisburg), Nadine Keßler und Josephine Henning (beide 1. FC Saarbrücken) verpflichtete der Trainer für die kommende Saison schon vier hochkarätige Spielerinnen, die optimal in das Konzept von Turbine passen. „Junge Spielerinnen, die noch Entwicklungspotenzial haben“, fasst es Bernd Schröder zusammen.

Schröder: „Wir sind noch nicht durch“

Trotz der guten Ausgangsposition mahnt der Trainer zur Wachsamkeit. „Wir sind noch nicht durch. Das ist jetzt nur eine Momentaufnahme.“ Schröder hat sehr wohl bemerkt, wie sehr seiner Mannschaft die Drucksituation gegen Frankfurt zu schaffen machte. „Wir haben nicht das gespielt, was wir können. Die Mannschaft hat verkrampft gespielt.“ Erst die Führung durch Anja Mittag (63.) brachte die Erlösung für Potsdam, das zwar durch Babett Peter (79.) erhöhen konnte, dann aber nach dem Anschlusstreffer von Kerstin Garefrekes (86.) noch einmal zittern musste. „Mir ist ein Mega-Stein vom Herzen gefallen“, gab die Potsdamer Spielführerin Jennifer Zietz zu. Und Anja Mittag, die am Samstag 24 Jahre alt wurde, sagte erleichtert: „Ich habe mir von der Mannschaft als Geschenk einen Sieg gewünscht. Dass das geklappt hat, macht mich sehr glücklich.“

Bernd Schröder, dessen Team am 30. Mai im DFB-Pokalfinale auf den FCR 2001 Duisburg trifft, wagte derweil schon ein vorläufiges Saisonfazit. „Wir haben den DFB-Hallenpokal gewonnen, stehen im DFB-Pokalendspiel und kommen unter die ersten Drei der Bundesliga. Das ist das, was wir uns vorgenommen haben. Von der Meisterschaft haben wir nie gesprochen.“ Zur absoluten Potsdamer Glückseligkeit, fehlt nur noch die endgültige Qualifikation zur Champions League.

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Hinterher war Bernd Schröder nicht mehr zu halten. Der Trainer des Frauen-Bundesligisten 1. FFC Turbine Potsdam herzte nach dem Schlusspfiff der Spitzenpartie gegen den 1. FFC Frankfurt alles und jeden, der sich ihm in den Weg stellte. Ohne Rücksicht auf Verluste. Strahlend brach es aus dem dienstältesten Trainer der Frauen-Bundesliga heraus: "Dieser 2:1-Sieg war ein ganz wichtiger Schritt in Richtung Champions-League-Qualifikation. Ich bin stolz auf meine Mannschaft, die dem Druck stand gehalten hat."

Mit dem Erfolg festigte Potsdam seinen zweiten Tabellenplatz, der zur Teilnahme an dem europäischen Vereinswettbewerb berechtigt. Daneben qualifiziert sich der Deutsche Meister für die Champions League. Theoretisch könnte Potsdam zwar noch vom Rangdritten FCR 2001 Duisburg verdrängt werden. Der UEFA-Cup-Finalist, den derzeit vier Punkte von Potsdam trennen, muss aber am 26. Mai (ab 19.00 Uhr, Sportpark Aschheim) noch zum Nachholspiel beim Spitzenreiter FC Bayern München antreten. Ausgang ungewiss.

Teilnahme von drei deutschen Teams möglich

Ohnehin haben die Duisburgerinnen die Qualifikation für die Champions League so gut wie sicher. Denn wer glaubt ernsthaft daran, dass das Team seinen 6:0-Erfolg aus dem Hinspiel gegen den russischen Meister Perm am Freitag (19.30 Uhr/live in Eurosport) in der MSV-Arena noch verspielen könnte? Als Titelverteidiger wäre Duisburg automatisch für die Champions League qualifiziert. Bliebe das Team auf Rang drei würden gleich drei deutsche Mannschaften am europäischen Vereinswettbewerb teilnehmen. Erreicht Duisburg noch den zweiten Tabellenplatz, bleibt es bei zwei deutschen Teilnehmern.

Potsdam, das am letzten Spieltag den VfL Wolfsburg empfängt, hat es allerdings noch selbst in der Hand. Und Bernd Schröder, der mit Turbine 2005 schon einmal den UEFA-Cup gewann, brennt darauf international wieder anzugreifen. „Wir haben in der nächsten Saison eine klasse Mannschaft, die international bestehen könnte.“ In Lira Bajramaj, Corina Schröder (beide FCR 2001 Duisburg), Nadine Keßler und Josephine Henning (beide 1. FC Saarbrücken) verpflichtete der Trainer für die kommende Saison schon vier hochkarätige Spielerinnen, die optimal in das Konzept von Turbine passen. „Junge Spielerinnen, die noch Entwicklungspotenzial haben“, fasst es Bernd Schröder zusammen.

Schröder: „Wir sind noch nicht durch“

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Trotz der guten Ausgangsposition mahnt der Trainer zur Wachsamkeit. „Wir sind noch nicht durch. Das ist jetzt nur eine Momentaufnahme.“ Schröder hat sehr wohl bemerkt, wie sehr seiner Mannschaft die Drucksituation gegen Frankfurt zu schaffen machte. „Wir haben nicht das gespielt, was wir können. Die Mannschaft hat verkrampft gespielt.“ Erst die Führung durch Anja Mittag (63.) brachte die Erlösung für Potsdam, das zwar durch Babett Peter (79.) erhöhen konnte, dann aber nach dem Anschlusstreffer von Kerstin Garefrekes (86.) noch einmal zittern musste. „Mir ist ein Mega-Stein vom Herzen gefallen“, gab die Potsdamer Spielführerin Jennifer Zietz zu. Und Anja Mittag, die am Samstag 24 Jahre alt wurde, sagte erleichtert: „Ich habe mir von der Mannschaft als Geschenk einen Sieg gewünscht. Dass das geklappt hat, macht mich sehr glücklich.“

Bernd Schröder, dessen Team am 30. Mai im DFB-Pokalfinale auf den FCR 2001 Duisburg trifft, wagte derweil schon ein vorläufiges Saisonfazit. „Wir haben den DFB-Hallenpokal gewonnen, stehen im DFB-Pokalendspiel und kommen unter die ersten Drei der Bundesliga. Das ist das, was wir uns vorgenommen haben. Von der Meisterschaft haben wir nie gesprochen.“ Zur absoluten Potsdamer Glückseligkeit, fehlt nur noch die endgültige Qualifikation zur Champions League.