Potsdam gegen Frankfurt: Der ewig junge Klassiker

Es ist seit Jahren der Klassiker im deutschen Frauenfußball: So früh wie zuletzt in der Saison 2010/2011 steigt bereits heute im Rahmen des dritten Spieltags der Allianz Frauen-Bundesliga (ab 14 Uhr) das Duell der langjährigen Rivalen 1. FFC Turbine Potsdam und 1. FFC Frankfurt. Der HR und der rbb übertragen das Spitzenspiel live. Ein Jahrzehnt dominierten diese Spitzenmannschaften die Frauen-Bundesliga und machten zwischen 2001 und 2012 sämtliche Meisterschaften unter sich aus, ehe sich der VfL Wolfsburg in den vergangenen beiden Spielzeiten den Titel sicherte.

"Nachdem uns der letzte 2:1-Heimsieg gegen Potsdam vor über 7.000 Fans im Stadion am Bornheimer Hang noch in guter Erinnerung ist, sind wir außerordentlich motiviert, auch das Hinspiel dieses ewig jungen Klassikers für uns zu entscheiden und gegen die starken Turbinen im Kampf um die Champions League-Plätze dreifach zu punkten", sagt FFC-Manager Siegfried Dietrich. Die Hessinnen liegen zwei Zähler hinter der Mannschaft von Trainer Bernd Schröder, die ohne Gegentor und Punktverlust an der Spitze rangiert.

Innenverteidigerin Saskia Bartusiak, die sich beim Sieg gegen Potsdam eine Kreuzbandverletzung zugezogen und sich vor wenigen Tagen einer ergänzenden Arthroskopie unterzogen hatte, steht FFC-Trainer Colin Bell ("Die mentale Frische wird am Sonntag ein wichtiger Faktor sein") weiterhin nicht zur Verfügung. Dafür kann der 53-Jährige mit Torhüterin Desirée Schumann, Bianca Schmidt und Peggy Kuznik auf drei ehemalige Potsdamerinnen bauen.

Den Weg in Richtung der angepeilten Top drei möchte der mit vier Punkten ebenfalls gut gestartete FC Bayern München gegen 1899 Hoffenheim fortsetzen. Bei den einzigen beiden Aufeinandertreffen mit Hoffenheim in der Liga (2:3 und 2:2 in der Saison 2013/2014) waren die von Thomas Wörle trainierten Bayern-Frauen allerdings sieglos geblieben.

"Diese Ergebnisse werden dem Gegner wahrscheinlich zusätzliche Motivation geben. Ich erwarte eine Partie, in der ab der ersten Minute die Post abgeht und in der wir von Beginn an hellwach sein müssen", sagt 1899-Trainer Jürgen Ehrmann, der einige personelle Umstellungen vornehmen muss. Theresa Betz (Knie) und Christine Schneider (Entzündung am Fuß) fehlen den Kraichgauerinnen, die einen Zähler aus zwei Partien holten.

Meister Wolfsburg strebt den 13. Sieg in Serie an

Neben dem Tabellenführer aus Potsdam weist nur der aktuelle Meister und Champions League-Sieger VfL Wolfsburg nach zwei Runden die optimale Ausbeute von sechs Punkten auf. Im Auswärtsspiel bei Bayer 04 Leverkusen soll ab 14 Uhr - saisonübergreifend - bereits der 13. Sieg in Folge her. Sollte Frankfurt im Spitzenspiel bei Turbine Potsdam mindestens ein Remis holen, würde der VfL die Spitze übernehmen. "Das klare Ziel lautet, unsere makellose Bilanz auszubauen. Bayer ist keine Laufkundschaft, hat außerdem mit vier Zählern einen sehr guten Start hingelegt", sagt Trainer Ralf Kellermann.

Die Wölfinnen müssen im zweiten Auswärtsspiel hintereinander allerdings den Ausfall von Nationalspielerin Lena Goeßling (Fraktur des Sesamknochens am rechten Grundgelenk des großen Zehs) verkraften. Auch Zsanett Jakabfi, Laura Vetterlein, Maren Tetzlaff und Viola Odebrecht stehen nicht zur Verfügung. Leverkusens Trainer Obliers kann erstmals wieder auf Torjägerin Turid Knaak zurückgreifen, die nach ihrer Ausleihe zu Arsenal London zurückgekehrt ist.

Der FF USV Jena und der Aufsteiger Herforder SV kämpfen gleichzeitig um wichtige Punkte für den Klassenverbleib. Den Thüringerinnen von Trainer Daniel Kraus bietet sich die Chance, einen direkten Konkurrenten auf vier Zähler zu distanzieren. In der Bundesliga standen sich die beiden Mannschaften zuletzt in der Saison 2010/2011 gegenüber, Jena siegte dabei 2:1 und 4:3 gegen den HSV. Herford nimmt mit der früheren USV-Mittelfeldspielerin Louisa Lagaris den dritten Anlauf, die ersten Zähler einzufahren.

Für den stark gestarteten Neuling SC Sand geht es gegen die SGS Essen weiter. Durch vier Punkte aus den ersten beiden Begegnungen legte der SCS einen guten Grundstein für den Klassenverbleib. Besonders beeindruckend: Die letzte Niederlage in einem Ligaspiel liegt über eineinhalb Jahre (0:2 gegen den 1. FC Köln in der 2. Frauen-Bundesliga Süd) zurück. "Wir möchten erneut unsere Stärken in der Offensive nutzen. Verstecken müssen wir uns vor niemanden", sagt Sands Trainer Niko Koutroubis.

[mspw]

Es ist seit Jahren der Klassiker im deutschen Frauenfußball: So früh wie zuletzt in der Saison 2010/2011 steigt bereits heute im Rahmen des dritten Spieltags der Allianz Frauen-Bundesliga (ab 14 Uhr) das Duell der langjährigen Rivalen 1. FFC Turbine Potsdam und 1. FFC Frankfurt. Der HR und der rbb übertragen das Spitzenspiel live. Ein Jahrzehnt dominierten diese Spitzenmannschaften die Frauen-Bundesliga und machten zwischen 2001 und 2012 sämtliche Meisterschaften unter sich aus, ehe sich der VfL Wolfsburg in den vergangenen beiden Spielzeiten den Titel sicherte.

"Nachdem uns der letzte 2:1-Heimsieg gegen Potsdam vor über 7.000 Fans im Stadion am Bornheimer Hang noch in guter Erinnerung ist, sind wir außerordentlich motiviert, auch das Hinspiel dieses ewig jungen Klassikers für uns zu entscheiden und gegen die starken Turbinen im Kampf um die Champions League-Plätze dreifach zu punkten", sagt FFC-Manager Siegfried Dietrich. Die Hessinnen liegen zwei Zähler hinter der Mannschaft von Trainer Bernd Schröder, die ohne Gegentor und Punktverlust an der Spitze rangiert.

Innenverteidigerin Saskia Bartusiak, die sich beim Sieg gegen Potsdam eine Kreuzbandverletzung zugezogen und sich vor wenigen Tagen einer ergänzenden Arthroskopie unterzogen hatte, steht FFC-Trainer Colin Bell ("Die mentale Frische wird am Sonntag ein wichtiger Faktor sein") weiterhin nicht zur Verfügung. Dafür kann der 53-Jährige mit Torhüterin Desirée Schumann, Bianca Schmidt und Peggy Kuznik auf drei ehemalige Potsdamerinnen bauen.

Den Weg in Richtung der angepeilten Top drei möchte der mit vier Punkten ebenfalls gut gestartete FC Bayern München gegen 1899 Hoffenheim fortsetzen. Bei den einzigen beiden Aufeinandertreffen mit Hoffenheim in der Liga (2:3 und 2:2 in der Saison 2013/2014) waren die von Thomas Wörle trainierten Bayern-Frauen allerdings sieglos geblieben.

"Diese Ergebnisse werden dem Gegner wahrscheinlich zusätzliche Motivation geben. Ich erwarte eine Partie, in der ab der ersten Minute die Post abgeht und in der wir von Beginn an hellwach sein müssen", sagt 1899-Trainer Jürgen Ehrmann, der einige personelle Umstellungen vornehmen muss. Theresa Betz (Knie) und Christine Schneider (Entzündung am Fuß) fehlen den Kraichgauerinnen, die einen Zähler aus zwei Partien holten.

Meister Wolfsburg strebt den 13. Sieg in Serie an

Neben dem Tabellenführer aus Potsdam weist nur der aktuelle Meister und Champions League-Sieger VfL Wolfsburg nach zwei Runden die optimale Ausbeute von sechs Punkten auf. Im Auswärtsspiel bei Bayer 04 Leverkusen soll ab 14 Uhr - saisonübergreifend - bereits der 13. Sieg in Folge her. Sollte Frankfurt im Spitzenspiel bei Turbine Potsdam mindestens ein Remis holen, würde der VfL die Spitze übernehmen. "Das klare Ziel lautet, unsere makellose Bilanz auszubauen. Bayer ist keine Laufkundschaft, hat außerdem mit vier Zählern einen sehr guten Start hingelegt", sagt Trainer Ralf Kellermann.

Die Wölfinnen müssen im zweiten Auswärtsspiel hintereinander allerdings den Ausfall von Nationalspielerin Lena Goeßling (Fraktur des Sesamknochens am rechten Grundgelenk des großen Zehs) verkraften. Auch Zsanett Jakabfi, Laura Vetterlein, Maren Tetzlaff und Viola Odebrecht stehen nicht zur Verfügung. Leverkusens Trainer Obliers kann erstmals wieder auf Torjägerin Turid Knaak zurückgreifen, die nach ihrer Ausleihe zu Arsenal London zurückgekehrt ist.

Der FF USV Jena und der Aufsteiger Herforder SV kämpfen gleichzeitig um wichtige Punkte für den Klassenverbleib. Den Thüringerinnen von Trainer Daniel Kraus bietet sich die Chance, einen direkten Konkurrenten auf vier Zähler zu distanzieren. In der Bundesliga standen sich die beiden Mannschaften zuletzt in der Saison 2010/2011 gegenüber, Jena siegte dabei 2:1 und 4:3 gegen den HSV. Herford nimmt mit der früheren USV-Mittelfeldspielerin Louisa Lagaris den dritten Anlauf, die ersten Zähler einzufahren.

Für den stark gestarteten Neuling SC Sand geht es gegen die SGS Essen weiter. Durch vier Punkte aus den ersten beiden Begegnungen legte der SCS einen guten Grundstein für den Klassenverbleib. Besonders beeindruckend: Die letzte Niederlage in einem Ligaspiel liegt über eineinhalb Jahre (0:2 gegen den 1. FC Köln in der 2. Frauen-Bundesliga Süd) zurück. "Wir möchten erneut unsere Stärken in der Offensive nutzen. Verstecken müssen wir uns vor niemanden", sagt Sands Trainer Niko Koutroubis.