Potsdam erwartet Gladbach zum Topspiel

Das Topspiel am heutigen Sonntag (ab 11 Uhr) zwischen Spitzenreiter 1. FFC Turbine Potsdam II und dem Tabellendritten Borussia Mönchengladbach steht im Rahmen des 9. Spieltages in der Nord-Staffel der 2. Frauen-Bundesliga besonders im Blickpunkt. Die von Thomas Kandler trainierten Potsdamerinnen mussten am zurückliegenden Spieltag in einer turbulenten Partie gegen den FSV Gütersloh (5:6) ihre erste Saisonniederlage hinnehmen, haben aber noch zwei Zähler Vorsprung auf den ersten Verfolger BV Cloppenburg und liegen drei Punkte vor dem Bundesligaabsteiger aus Mönchengladbach.

Die Borussia, die mit einem Sieg in Potsdam zur Spitze aufschließen könnte, befindet in einer sehr guten Verfassung, holte aus den vergangenen fünf Spielen die maximale Punktzahl. "Wir müssen eine gute Balance zwischen Offensiv- und Defensivverhalten hinbekommen, wenn wir in Potsdam erfolgreich sein wollen", sagt Gladbachs Trainer Mike Schmalenberg im Gespräch mit DFB.de. "Besonders auf die Angreiferinnen Lara Prasnikar, Melissa Kössler und Lidija Kulis, die zusammen 29 von insgesamt 45 Toren für Potsdam erzielt haben, müssen wir aufpassen."

Wolfsburg gut in Form

Vor einer vermeintlich lösbaren Aufgabe steht heute (ab 13 Uhr) der VfL Wolfsburg II, der im Spiel beim Tabellenvorletzten Blau-Weiß Hohen Neuendorf den jüngsten Aufwärtstrend bestätigen will. Bereits am Mittwoch unterstrich die Mannschaft von VfL-Trainer Saba Uzun in einer Nachholpartie gegen den Herforder SV (4:0) die gute Form, holte aus den zurückliegenden fünf Spielen 13 von möglichen 15 Zählern.

Die Gastgeberinnen aus Hohen Neuendorf, trainiert von Dieter Timme, warten seit fünf Partien auf einen Punktgewinn, stecken mit vier Zählern im Tabellenkeller fest. Mit fünf Toren nach acht Spielen stellt Hohen Neuendorf die harmloseste Offensive der Liga.

FSV Gütersoh will gegen Neuling Jena II nachlegen

Den Schwung vom 6:5-Auswärtserfolg beim Tabellenführer 1. FFC Turbine Potsdam II will der FSV Gütersloh in das Heimspiel am heutigen Sonntag (ab 14 Uhr) gegen den Aufsteiger FF USV Jena II mitnehmen. "Der Sieg hat gezeigt, zu welchen Leistungen unsere Mannschaft in der Lage ist. Die Partie gegen Jena wird ganz anders. Der Gegner wird uns wenig Räume geben und auf Konter setzen. Wenn wir die gleiche Körperspannung, Siegeswillen und Leidenschaft wie in Potsdam auf dem Platz bringen, ist mir nicht bange", sagt FSV-Trainerin Britta Hainke gegenüber DFB.de.

Güterslohs Mittelfeldspielerin Kamila Kmiecik kehrt nach überstandener Virusinfektion in den Kader zurück. Dagegen steht Mittelfeldspielerin Melissa Klüppel wegen einer Nierenbecken-Entzündung nicht zur Verfügung.

Hohen Neuendorf mit neuem Selbstvertrauen

Aufsteiger Jahn Delmenhorst bekommt es heute (ab 14 Uhr) vor eigenem Publikum mit dem punktgleichen SV Henstedt-Ulzburg zu tun. Die Mannschaft von Jahn-Trainer Claus-Dieter Meier will für das jüngste 0:6 beim BV Cloppenburg möglichst Wiedergutmachung betreiben. Der Rückstand auf den begehrten Relegationsplatz sieben beträgt elf Zähler.

Die Gäste, trainiert von Ex-Bundesligaprofi Tobias Homp, fuhren am vergangenen Spieltag mit dem 3:1 gegen Blau-Weiß Hohen Neuendorf den ersten Saisonsieg ein, wollen nun mit neuem Selbstvertrauen nachlegen.

Süd: Spitzenspiel zwischen FC Bayern und Frankfurt

Die zweiten Mannschaften des FC Bayern München und des 1. FFC Frankfurt bestreiten am 9. Spieltag in der 2. Frauen-Bundesliga Süd das Topspiel. Der noch unbesiegte Spitzenreiter trifft dabei am heutigen Sonntag (ab 11 Uhr) auf den Tabellenvierten, der vier Punkte Rückstand auf Platz eins aufweist.

Die Mannschaft von Frankfurts Trainer Philippe Kabo will den Schwung vom jüngsten 4:2-Auswärtserfolg beim Aufstiegsaspiranten 1. FC Saarbrücken mitnehmen und nun auch beim Tabellenführer in München punkten. Bei den Hessinnen sind die zuvor angeschlagenen Caroline Krawczyk und Meike Weber in den Trainingsbetrieb zurückgekehrt. "Wenn wir mit dem gleichen Schwung wie vor zwei Wochen in Saarbrücken auftreten, dann können wir auch etwas Zählbares vom FC Bayern II mitnehmen", sagt Kabo.

Für Ligaprimus FC Bayern München geht es darum, möglichst ohne Niederlage in die Winterpause zu kommen. Das Team von Trainerin Nathalie Bischof stellt mit nur vier Gegentreffern nach acht Spielen die stabilste Hintermannschaft der Liga. Bei einem Heimsieg gegen Frankfurt würde der Vorsprung vor den beiden ersten Verfolgern 1. FC Saarbrücken und 1899 Hoffenheim II auf vier Punkte anwachsen.

Freiburg will gegen Leverkusen überraschen

Auf eine Überraschung hofft der Aufsteiger SC Freiburg II, der heute (ab 11 Uhr) den Tabellensechsten und Bundesligaabsteiger Bayer 04 Leverkusen empfängt. Die Mannschaft von Freiburgs Spielertrainerin Myriam Krüger rangiert mit zwei Zählern Rückstand auf den begehrten Relegationsplatz sieben aktuell auf dem neunten Rang. Selbstvertrauen holten sich die Freiburgerinnen zuletzt mit dem Punktgewinn beim zweimaligen Staffelsieger TSG Hoffenheim II (1:1). "Wir haben einen weiteren Schritt nach vorne gemacht. Auf diese Leistung können wir aufbauen", sagt Krüger.

Die Gäste aus Leverkusen streben den direkten Wiederaufstieg in die Allianz Frauen-Bundesliga an. Die von Ex-Nationalspielerin Verena Hagedorn trainierte Bayer-Elf könnte mit einem Sieg in Freiburg den Rückstand auf den Tabellenzweiten und direkten Konkurrenten 1. FC Saarbrücken bis auf drei Zähler verringern.

Niederkirchen kämpft gegen Köln um Anschluss

Zum vorletzten Heimspiel der Hinrunde empfängt der 1. FFC Niederkirchen am heutigen Sonntag (ab 14 Uhr) den Tabellenletzten 1. FC Köln II. Das Team aus der Domstadt belegt mit nur drei Zählern den zwölften Tabellenplatz. Das Team von Trainerin Sarah Meinerz wartet als einzige Mannschaft noch auf einen dreifachen Punktgewinn.

Die Gastgeberinnen aus Niederkirchen mussten sich am vergangenen Spieltag dem Ligaprimus Bayern München II geschlagen geben (0:2). "Es war dennoch ein sehr guter Auftritt meiner Mannschaft", sagt FFC-Cheftrainer Nikolaos Koutroubis. Die 14-tägige Pause wurde in Niederkirchen intensiv genutzt, um die eine oder andere angeschlagene Spielerin an die Startformation heranzuführen. Neben den Langzeitverletzten Michelle Baumann und Elisabeth Negele muss der FFC jedoch immer noch auf Alena Wolf, Romina Bornschein und Lina Immesberger verzichten. "Ein Sieg gegen Köln wäre für uns sehr wichtig", sagt Koutroubis. Im besten Fall könnte Niederkirchen damit sogar auf Platz sieben klettern, der am Saisonende die Teilnahme an der Relegation um die Qualifikation zur eingleisigen 2. Frauen-Bundesliga bedeuten würde.

Die Partie zwischen dem FSV Hessen Wetzlar und Aufsteiger SG 99 Andernach wurde am Sonntagmorgen wegen Unbespielbarkeit des Platzes abgesagt. Ein Nachholtermin steht noch nicht fest.