Traumtor per Hacke: Popp schießt Wolfsburg zu erstem Saisonsieg

Der aktuelle Vizemeister und DFB-Pokalsieger VfL Wolfsburg machte am 2. Spieltag in der Google Pixel Frauen-Bundesliga den ersten Saisonsieg perfekt. Nach dem turbulenten 3:3 zum Auftakt gegen den SV Werder Bremen setzte sich das Team von Trainer Tommy Stroot, der seinen Vertrag erst zwei Tage zuvor bis zum 30. Juni 2027 verlängert hatte, beim Aufsteiger FC Carl Zeiss Jena 1:0 (0:0) durch.

Vor 1364 Zuschauer*innen im Ernst-Abbe-Sportfeld waren die Gäste aus Niedersachsen über 90 Minuten dominant, konnten ihre deutliche Überlegenheit aber nur in einen Treffer ummünzen. DFB-Kapitänin Alexandra Popp (67.) traf nach einem Eckball mit einem spektakulären Hackentrick. Janina Minge und Chantal Hagel scheiterten am Aluminium.

Der FC Carl Zeiss Jena, der während der Vorbereitung in einem Testspiel ein torloses Remis gegen den VfL erkämpft hatte, hielt über die gesamte Spielzeit gut dagegen und verteidigte konzentriert. Die zweite Niederlage im zweiten Saisonspiel konnten die Thüringerinnen letztlich aber nicht verhindern.

"Wir hätten uns viel früher mit einem Tor belohnen müssen", meinte Wolfsburgs Trainer Tommy Stroot: "Wir hatten einen guten Start, sind gut in die Partie reingekommen. Dabei hatten wir relativ viele Standardsituationen und daher auch einige Möglichkeiten, das Tor früher zu machen. Aber es gibt eben solche Tage, an denen es wichtig ist, dass man dieses Tor dann eben hintenraus noch erzielt und im gleichen Moment keine Fehler anbietet. Das haben wir hinbekommen."

Nicole Woldmann und Fiona Gaißer starten bei Jena

Jenas Aufstiegstrainer Florian Kästner entschied sich im Vergleich zum knapp gewonnenen DFB-Pokal-Spiel beim Zweitligisten SV Meppen (3:2 im Elfmeterschießen) für zwei Veränderungen in seiner Anfangsformation. Im Mittelfeld erhielten Nicole Woldmann und Fiona Gaißer diesmal den Vorzug gegenüber Lisa Gora und Noemi Gentile. Nicht zurückgreifen konnte Kästner auf Bente Fischer (Wadenbein), Jalysa Stechemesser (Kreuzbandriss) und Marielle El Sherif (mit Österreichs U 20 bei der WM in Kolumbien).

Fünf Umstellungen gab es beim VfL Wolfsburg, der mit dem 6:0 bei Hertha BSC aus der Frauen-Regionalliga Nordost auch das 52. Spiel in Serie im Pokalwettbewerb für sich entschieden hatte. Die deutschen Nationalspielerinnen Janina Minge, Lena Lattwein, Sarai Linder und Alexandra Popp sowie die Niederländerin Lineth Beerensteyn liefen von Beginn an auf. Dafür blieben Lynn Wilms, Chantal Hagel, Justine Kielland und Maria-Joelle Wedemeyer zunächst auf der Bank, während Fenna Kalma im Aufgebot fehlte. Für Sveindis Jonsdottir (muskuläre Probleme) kam die Partie in Jena noch zu früh.

Spielführerin Svenja Huth vergibt beste Chance

Die Gastgeberinnen konzentrierten sich von Beginn an in erster Linie auf die Defensivarbeit und versuchten, den "Wölfinnen" möglichst wenige Tormöglichkeiten zu gestatten. Das gelang in der ersten Halbzeit über weite Strecken ausgezeichnet. So war der VfL zwar deutlich überlegen. Wirklich gefährlich wurde es aber oft nur bei Standardsituationen. Zweimal kam Innenverteidigerin Marina Hegering einen Tag nach ihrem verkündeten Rücktritt aus der Frauen-Nationalmannschaft zu guten Kopfballchancen, konnte die Kugel aber nicht genau platzieren. Lineth Beerensteyn und Vivien Endemann verzogen deutlich, ein Distanzschuss von Lena Lattwein war kein Problem für FCC-Torhüterin Jasmin Janning.

Jena konnte zwar kaum für Entlastung sorgen, ließ aber erst kurz vor der Pause die erste 100-prozentige Einschussmöglichkeit der Gäste zu. Nach einem Abpraller tauchte Spielführerin Svenja Huth plötzlich völlig frei vor dem Kasten auf, brachte den Ball aber aus etwa sechs Metern nicht an der gut reagierenden Jasmin Janning vorbei. So führte der VfL nach Torschüssen zur Pause zwar 12:1. Nach Toren stand es allerdings noch 0:0.

Glückliches Händchen von Trainer Tommy Stroot

Auch in der zweiten Halbzeit änderte sich nichts an der Dominanz des aktuellen Vizemeisters, der FC Carl Zeiss Jena verteidigte jedoch weiterhin geschickt. Die ersten guten Chancen vergaben Vivien Endemann und Lineth Beerensteyn, die jeweils an Jasmin Janning scheiterten. Außerdem ging ein Kopfball von Beerensteyn knapp drüber. Noch näher dran an der verdienten Führung des Favoriten war dann Janina Minge, die nach einem Eckball von Nuria Rabano ebenfalls per Kopf nur den Pfosten traf.

Unmittelbar danach bewies Wolfsburgs Trainer Tommy Stroot ein glückliches Händchen. Nur zwei Minuten nach ihrer Einwechslung bereitete Außenverteidigerin Lynn Wilms mit einem präzisen Eckball den spektakulären Siegtreffer von Alexandra Popp vor. Die DFB-Kapitänin lenkte die Kugel per Hackentrick zum 0:1 (67.) ins kurze Eck.

Nach Jule Brand verletzt sich auch Luca Papp

Weitere gute Chancen, um für die Entscheidung zu sorgen, vergaben erneut Lineth Beerensteyn und Vivien Endemann sowie die eingewechselte Chantal Hagal, die mit einem sehenswerten Schlenzer die Latte traf. Durchatmen mussten die mitgereisten Wolfsburger Fans nur einmal, als Jenas Kapitänin Merza Julevic auf der Gegenseite flach am Kasten vorbeischoss. Sonst war VfL-Torhüterin Merle Frohms weitgehend beschäftigungslos. Am Ende standen 27:3 Torschüsse in der Statistik.

Wermutstropfen für Wolfsburg: Offensivspielerin Luca Papp, die schon während der ersten Halbzeit für die angeschlagene Jule Brand (Kopfverletzung) eingewechselt worden war, zog sich ohne Fremdeinwirkung eine offenbar schwere Verletzung am rechten Sprunggelenk zu und musste den Platz wieder verlassen. Für sie kam Rebecka Blomqvist und feierte damit ihr Comeback nach langer Zwangspause wegen eines Kreuzbandrisses.

[mspw]

Der aktuelle Vizemeister und DFB-Pokalsieger VfL Wolfsburg machte am 2. Spieltag in der Google Pixel Frauen-Bundesliga den ersten Saisonsieg perfekt. Nach dem turbulenten 3:3 zum Auftakt gegen den SV Werder Bremen setzte sich das Team von Trainer Tommy Stroot, der seinen Vertrag erst zwei Tage zuvor bis zum 30. Juni 2027 verlängert hatte, beim Aufsteiger FC Carl Zeiss Jena 1:0 (0:0) durch.

Vor 1364 Zuschauer*innen im Ernst-Abbe-Sportfeld waren die Gäste aus Niedersachsen über 90 Minuten dominant, konnten ihre deutliche Überlegenheit aber nur in einen Treffer ummünzen. DFB-Kapitänin Alexandra Popp (67.) traf nach einem Eckball mit einem spektakulären Hackentrick. Janina Minge und Chantal Hagel scheiterten am Aluminium.

Der FC Carl Zeiss Jena, der während der Vorbereitung in einem Testspiel ein torloses Remis gegen den VfL erkämpft hatte, hielt über die gesamte Spielzeit gut dagegen und verteidigte konzentriert. Die zweite Niederlage im zweiten Saisonspiel konnten die Thüringerinnen letztlich aber nicht verhindern.

"Wir hätten uns viel früher mit einem Tor belohnen müssen", meinte Wolfsburgs Trainer Tommy Stroot: "Wir hatten einen guten Start, sind gut in die Partie reingekommen. Dabei hatten wir relativ viele Standardsituationen und daher auch einige Möglichkeiten, das Tor früher zu machen. Aber es gibt eben solche Tage, an denen es wichtig ist, dass man dieses Tor dann eben hintenraus noch erzielt und im gleichen Moment keine Fehler anbietet. Das haben wir hinbekommen."

Nicole Woldmann und Fiona Gaißer starten bei Jena

Jenas Aufstiegstrainer Florian Kästner entschied sich im Vergleich zum knapp gewonnenen DFB-Pokal-Spiel beim Zweitligisten SV Meppen (3:2 im Elfmeterschießen) für zwei Veränderungen in seiner Anfangsformation. Im Mittelfeld erhielten Nicole Woldmann und Fiona Gaißer diesmal den Vorzug gegenüber Lisa Gora und Noemi Gentile. Nicht zurückgreifen konnte Kästner auf Bente Fischer (Wadenbein), Jalysa Stechemesser (Kreuzbandriss) und Marielle El Sherif (mit Österreichs U 20 bei der WM in Kolumbien).

Fünf Umstellungen gab es beim VfL Wolfsburg, der mit dem 6:0 bei Hertha BSC aus der Frauen-Regionalliga Nordost auch das 52. Spiel in Serie im Pokalwettbewerb für sich entschieden hatte. Die deutschen Nationalspielerinnen Janina Minge, Lena Lattwein, Sarai Linder und Alexandra Popp sowie die Niederländerin Lineth Beerensteyn liefen von Beginn an auf. Dafür blieben Lynn Wilms, Chantal Hagel, Justine Kielland und Maria-Joelle Wedemeyer zunächst auf der Bank, während Fenna Kalma im Aufgebot fehlte. Für Sveindis Jonsdottir (muskuläre Probleme) kam die Partie in Jena noch zu früh.

Spielführerin Svenja Huth vergibt beste Chance

Die Gastgeberinnen konzentrierten sich von Beginn an in erster Linie auf die Defensivarbeit und versuchten, den "Wölfinnen" möglichst wenige Tormöglichkeiten zu gestatten. Das gelang in der ersten Halbzeit über weite Strecken ausgezeichnet. So war der VfL zwar deutlich überlegen. Wirklich gefährlich wurde es aber oft nur bei Standardsituationen. Zweimal kam Innenverteidigerin Marina Hegering einen Tag nach ihrem verkündeten Rücktritt aus der Frauen-Nationalmannschaft zu guten Kopfballchancen, konnte die Kugel aber nicht genau platzieren. Lineth Beerensteyn und Vivien Endemann verzogen deutlich, ein Distanzschuss von Lena Lattwein war kein Problem für FCC-Torhüterin Jasmin Janning.

Jena konnte zwar kaum für Entlastung sorgen, ließ aber erst kurz vor der Pause die erste 100-prozentige Einschussmöglichkeit der Gäste zu. Nach einem Abpraller tauchte Spielführerin Svenja Huth plötzlich völlig frei vor dem Kasten auf, brachte den Ball aber aus etwa sechs Metern nicht an der gut reagierenden Jasmin Janning vorbei. So führte der VfL nach Torschüssen zur Pause zwar 12:1. Nach Toren stand es allerdings noch 0:0.

Glückliches Händchen von Trainer Tommy Stroot

Auch in der zweiten Halbzeit änderte sich nichts an der Dominanz des aktuellen Vizemeisters, der FC Carl Zeiss Jena verteidigte jedoch weiterhin geschickt. Die ersten guten Chancen vergaben Vivien Endemann und Lineth Beerensteyn, die jeweils an Jasmin Janning scheiterten. Außerdem ging ein Kopfball von Beerensteyn knapp drüber. Noch näher dran an der verdienten Führung des Favoriten war dann Janina Minge, die nach einem Eckball von Nuria Rabano ebenfalls per Kopf nur den Pfosten traf.

Unmittelbar danach bewies Wolfsburgs Trainer Tommy Stroot ein glückliches Händchen. Nur zwei Minuten nach ihrer Einwechslung bereitete Außenverteidigerin Lynn Wilms mit einem präzisen Eckball den spektakulären Siegtreffer von Alexandra Popp vor. Die DFB-Kapitänin lenkte die Kugel per Hackentrick zum 0:1 (67.) ins kurze Eck.

Nach Jule Brand verletzt sich auch Luca Papp

Weitere gute Chancen, um für die Entscheidung zu sorgen, vergaben erneut Lineth Beerensteyn und Vivien Endemann sowie die eingewechselte Chantal Hagal, die mit einem sehenswerten Schlenzer die Latte traf. Durchatmen mussten die mitgereisten Wolfsburger Fans nur einmal, als Jenas Kapitänin Merza Julevic auf der Gegenseite flach am Kasten vorbeischoss. Sonst war VfL-Torhüterin Merle Frohms weitgehend beschäftigungslos. Am Ende standen 27:3 Torschüsse in der Statistik.

Wermutstropfen für Wolfsburg: Offensivspielerin Luca Papp, die schon während der ersten Halbzeit für die angeschlagene Jule Brand (Kopfverletzung) eingewechselt worden war, zog sich ohne Fremdeinwirkung eine offenbar schwere Verletzung am rechten Sprunggelenk zu und musste den Platz wieder verlassen. Für sie kam Rebecka Blomqvist und feierte damit ihr Comeback nach langer Zwangspause wegen eines Kreuzbandrisses.

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