"Pokalfinale in Köln ein absolutes Highlight"

Kathrin Längert vom FC Bayern München und Desirée Schumann vom 1. FFC Frankfurt kennen sich nicht nur aus zahlreichen Bundesliga-Begegnungen und der Frauen-Nationalmannschaft. Die beiden Torhüterinnen, die sich am Samstag, ab 16 Uhr (live im ZDF), im RheinEnergieStadion in Köln im DFB-Pokalfinale der Frauen gegenüberstehen, haben schon einmal in einem Endspiel gegeneinander gespielt.

Im DFB-Pokalfinale der Frauen 2009, das damals noch in Berlin ausgetragen wurde, spielte Längert in den Reihen des FCR 01 Duisburg, Schumann noch beim 1. FFC Turbine Potsdam. Eine denkwürdige Begegnung, denn Duisburg gewann mit sage und schreibe 7:0. Ein Ergebnis, das im Gedächtnis blieb, genauso wie das Erlebnis DFB-Pokalfinale.

Im exklusiven Interview mit DFB.de-Redakteurin Annette Seitz sprechen Längert und Schumann über die Erlebnisse 2009, die Bedeutung des DFB-Pokalfinales in Köln und worauf es im Endspiel am Samstag ankommen wird.

DFB.de: Kathrin Längert, welche Bedeutung hat das DFB-Pokalfinale für Sie?

Kathrin Längert: Das Pokalendspiel ist für uns das Highlight der Saison, natürlich auch für mich persönlich. Wir hatten ja eine sehr schwierige Hinrunde, haben uns aber, Gott sei Dank, seit Dezember wieder gefangen. Dass wir nun hier in Köln vor einer tollen Kulisse spielen dürfen, ist etwas ganz Besonderes. Wir freuen uns alle riesig darauf und können kaum erwarten, dass es losgeht.

DFB.de: Und bei Ihnen, Desirée Schumann: Letztes Jahr im Finale gegen Frankfurt mit Potsdam noch auf der Bank gesessen, jetzt nach ihrem Wechsel die Nummer eins in Frankfurt. Wie ordnen Sie dieses Spiel ein?

Desirée Schumann: Es ist für uns natürlich auch ein Highlight. Wir haben mit einer tollen Mannschaftsleistung das Finale erreicht. Ich bin nach wie vor wahnsinnig stolz auf meine Mannschaft. Für mich persönlich ist es natürlich auch schön, denn das letzte DFB-Pokalfinale, bei dem ich aktiv mitgewirkt habe, haben wir ja leider mit Potsdam 0:7 in Berlin verloren.

Längert: Da stand ich auf der anderen Seite (lacht).



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Kathrin Längert vom FC Bayern München und Desirée Schumann vom 1. FFC Frankfurt kennen sich nicht nur aus zahlreichen Bundesliga-Begegnungen und der Frauen-Nationalmannschaft. Die beiden Torhüterinnen, die sich am Samstag, ab 16 Uhr (live im ZDF), im RheinEnergieStadion in Köln im DFB-Pokalfinale der Frauen gegenüberstehen, haben schon einmal in einem Endspiel gegeneinander gespielt.

Im DFB-Pokalfinale der Frauen 2009, das damals noch in Berlin ausgetragen wurde, spielte Längert in den Reihen des FCR 01 Duisburg, Schumann noch beim 1. FFC Turbine Potsdam. Eine denkwürdige Begegnung, denn Duisburg gewann mit sage und schreibe 7:0. Ein Ergebnis, das im Gedächtnis blieb, genauso wie das Erlebnis DFB-Pokalfinale.

Im exklusiven Interview mit DFB.de-Redakteurin Annette Seitz sprechen Längert und Schumann über die Erlebnisse 2009, die Bedeutung des DFB-Pokalfinales in Köln und worauf es im Endspiel am Samstag ankommen wird.

DFB.de: Kathrin Längert, welche Bedeutung hat das DFB-Pokalfinale für Sie?

Kathrin Längert: Das Pokalendspiel ist für uns das Highlight der Saison, natürlich auch für mich persönlich. Wir hatten ja eine sehr schwierige Hinrunde, haben uns aber, Gott sei Dank, seit Dezember wieder gefangen. Dass wir nun hier in Köln vor einer tollen Kulisse spielen dürfen, ist etwas ganz Besonderes. Wir freuen uns alle riesig darauf und können kaum erwarten, dass es losgeht.

DFB.de: Und bei Ihnen, Desirée Schumann: Letztes Jahr im Finale gegen Frankfurt mit Potsdam noch auf der Bank gesessen, jetzt nach ihrem Wechsel die Nummer eins in Frankfurt. Wie ordnen Sie dieses Spiel ein?

Desirée Schumann: Es ist für uns natürlich auch ein Highlight. Wir haben mit einer tollen Mannschaftsleistung das Finale erreicht. Ich bin nach wie vor wahnsinnig stolz auf meine Mannschaft. Für mich persönlich ist es natürlich auch schön, denn das letzte DFB-Pokalfinale, bei dem ich aktiv mitgewirkt habe, haben wir ja leider mit Potsdam 0:7 in Berlin verloren.

Längert: Da stand ich auf der anderen Seite (lacht).

Schumann: Diese Niederlage würde ich gern mit einem Sieg wettmachen.

DFB.de: Kathrin, beschreiben Sie doch einmal Ihre Sicht auf das Endspiel 2009.

Längert: Ja, aus der anderen Perspektive war es für uns mit Duisburg damals ein überragender Saisonabschluss, nachdem wir ja schon eine Woche zuvor den UEFA-Cup gewonnen hatten. Wir sind dann dementsprechend befreit in dieses Spiel gegangen, obwohl Potsdam in der Bundesliga bereits Hin- und Rückspiel gegen uns gewonnen hatte und damit vielleicht sogar leicht favorisiert war. Das hohe Ergebnis am Ende brachte dann natürlich bei uns den Ausnahmezustand.

DFB.de: Desirée, und Sie standen auf der anderen Seite im Tor?

Schumann: Ja, ich stand im Tor und habe sieben Treffer kassiert. Das war ein Finale, das ich auch so schnell nicht wieder vergessen werde. Wobei wir ja dann eine Woche nach diesem Spiel nach mehreren Jahren wieder Deutscher Meister geworden sind – mit nur einem Tor Unterschied. Das hat einen dann nach der Niederlage im Pokal wieder ein wenig aufgerichtet.

DFB.de: Dann haben Sie ja beide das letzte DFB-Pokalfinale in Berlin miterlebt. Und jetzt das eigenständige Endspiel in Köln – Desirée, sie waren ja auch im letzten Jahr dabei, was können Sie Kathrin mit auf den Weg geben?

Schumann: Es war eine wahnsinnig gute Stimmung. Vor allem hat man auch gemerkt, dass wirklich nur Fans des Frauenfußballs da waren. Nicht wie in Berlin, wo so mancher Zuschauer sich eher weniger für uns interessierte. Es hat jedenfalls unheimlich Spaß gemacht, und darauf kann sich Kathrin freuen.

DFB.de: Tun Sie das, Kathrin?

Längert: Ja, definitiv. Die Kölner sind ja ein jeckes Volk und für jeden Spaß zu haben. Daher gehe ich davon aus, dass ganz, ganz viele am Samstag ins Stadion kommen und beide Mannschaften unterstützen. Außerdem hoffe ich, dass die Zuschauer ein gutes, ausgeglichenes und spannendes Spiel sehen werden und so alle Beteiligten auf ihre Kosten kommen.

DFB.de: Worauf wird es denn im Spiel ankommen, Desirée?

Schumann: Es wird darauf ankommen, dass wir als Team auftreten, uns auf unsere Stärken berufen und unsere Leistungen abrufen. Ich denke, wenn wir als Team funktionieren, sind wir sehr schwer zu schlagen.

DFB.de: Kathrin?

Längert: Ich denke, es ist wichtig, dass wir gut ins Spiel finden und vor allem am Anfang sehr diszipliniert spielen. Für viele unserer Spielerinnen ist dies das erste Endspiel, von daher gilt es einfach, schnell die Nervosität abzulegen. Je länger es 0:0 steht umso besser werden unsere Chancen, das Spiel ausgeglichen zu gestalten. Ich glaube, wir haben uns über die Saison stetig gesteigert und sind als Mannschaft auch an den Rückschläge gewachsen. Und wir haben keine Angst vor großen Namen.

DFB.de: Inwiefern wird es eine Rolle spielen, dass der Großteil Ihrer Mannschaft es nicht gewöhnt ist vor einer solchen Kulisse zu spielen?

Längert: Ich habe den Effekt von großen Kulissen bisher immer nur positiv erlebt. Das pusht und treibt einen weiter an. Zumal man sowieso sagen muss, dass man, wenn das Spiel einmal läuft, so fokussiert darauf ist, dass das Drumherum gar nicht mehr wirklich wahrgenommen wird. Aber der Moment des Einlaufens ist Gänsehaut pur und ab da wächst eigentlich jeder immer über sich hinaus.

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Schumann: Ich sehe das ähnlich wie Kathrin. Es ist eine zusätzliche Motivation für jeden vor so einer Kulisse zu spielen. Sicherlich wird die ein oder andere am Anfang ein wenig nervös sein. Aber ich denke, wie Kathrin bereits gesagt hat, dass sich die Nervosität relativ schnell legen wird und man dann halt so im Spiel ist, dass das äußere Geschehen gar nicht so wichtig ist.

DFB.de: Der FC Bayern gewinnt den Pokal weil …

Längert: … unser Teamgeist nicht zu übertreffen ist.

DFB.de: Der 1. FFC Frankfurt gewinnt den Pokal weil …

Schumann: … wir ebenfalls als Team, wenn wir unsere Leistung zeigen, schwer zu schlagen sind.