Podolski: "Kinder zum Lachen bringen"

Papa, Profi, Buchautor - Lukas Podolski hat viele Rollen und viele Gesichter. Im exklusiven DFB.de-Interview mit Redakteur Steffen Lüdeke spricht der 28 Jahre alte Nationalspieler über den Endspurt mit dem FC Arsenal, seine sozialen Projekte und seine Motivation, ein Buch zu schreiben.

DFB.de: Herr Podolski, wir können Ihnen dies nicht ersparen - 0:6 in der Premier League gegen den FC Chelsea, was war denn da los?

Lukas Podolski: Das ist schwer zu beschreiben. Wir sind alle sehr enttäuscht. Chelsea hatte die richtige Einstellung und von der ersten Sekunde an gezeigt, wie sehr sie wollten. Sie waren von Beginn an präsent und haben uns keine Chance gelassen. Für uns war es einfach ein gebrauchter Tag. Aber klar ist, dass so etwas eigentlich nicht passieren darf. Man kann ein Spiel gegen Chelsea verlieren, aber nicht 0:6. Für uns kann es jetzt nur darum gehen, dieses Spiel schnell aufzuarbeiten, abzuhaken und uns auf die nächsten Aufgaben zu konzentrieren.

DFB.de: Sie wurden in der 24. Minute ausgewechselt. Aus taktischen Gründen nach der Roten Karte für Kieran Gibbs?

Podolski: Ja, uns fehlte damit der linke Verteidiger. Und unser Trainer musste umstellen. Aber wie gesagt: Mit diesem Spiel will ich mich gar nicht länger befassen. In der Vergangenheit können wir keine Punkte holen, das geht nur in der Zukunft. Am besten schon heute (ab 20.45 Uhr; Anm. d. Red.) im Spiel gegen Swansea City.

DFB.de: Arsenal hat über Monate die Tabelle angeführt, aktuell steht das Team auf Rang vier. Welches Ziel haben Sie für den Endspurt der Saison?

Podolski: Die Premier League ist für mich die beste Liga der Welt. Die Konkurrenz ist wahnsinnig eng, fünf, sechs Mannschaften spielen um die vordersten Plätze mit. Deswegen war für mich immer klar, dass es kein Team geben wird, das über die gesamte Saison einsam an der Spitze steht. Auf den ersten Plätzen ist es brutal eng, und noch haben wir Anschluss. Wir müssen künftig besser spielen, als wir das gegen Chelsea gemacht haben. Vor allem müssen wir weiter an unsere Stärken glauben. Chelsea war ein Rückschlag - aber wir dürfen uns davon jetzt nicht alles kaputtreden lassen.

DFB.de: Am Tag nach dem Spiel standen Sie schon wieder auf dem Fußballfeld. Zusammen mit vielen Kindern auf einem Bolzplatz in London. Welchen Hintergrund hat dies?

Podolski: Das hatte den Hintergrund, dass die Sonne geschienen hat, das Wetter schön war und ich Lust hatte, ein wenig zu kicken. Der Bolzplatz liegt in der Nähe von meinem Zuhause in London. Ich gehe manchmal dorthin, auch mit meinem Sohn Louis war ich schon da. Mich erinnert das immer an meine Kindheit. Bolzplätze sind für mich legendär, und mir macht es immer noch Spaß, dort mit den Kids zu kicken. Ein Ball, zwei Tore, die Kugel muss rein - das macht den Charme des Bolzplatzes aus.

DFB.de: Wie haben die Kinder reagiert, als Lukas Podolski dort auftauchte und mitspielen wollte?

Podolski: Sie haben sich gefreut, aber es war jetzt auch kein Jahrhundertereignis für sie. Es geht um Fußball. Doch wenn ich dort hingehe, ist es schon so, dass die Kinder Fragen haben und alles Mögliche von mir wissen wollen. Ich setze mich dann gerne mit den Kids hin und unterhalte mich mit ihnen. Ich weiß noch, wie ich als Kind war und wie viel es mir bedeutet hätte, wenn sich ein Profi mal Zeit für meine Fragen genommen hätte. So ähnlich ist es ja auch, wenn ich in Köln oder Polen die ARCHE (eine Einrichtung, die Kinder unterstützt, die von materieller und emotionaler Armut betroffen sind; Anm. d. Red.) besuche und Zeit mit den Kindern verbringe.

DFB.de: Über Ihre Stiftung engagieren Sie sich in mehreren sozialen Projekten. Nach welchen Gesichtspunkten wählen Sie aus, welche Initiativen von Ihnen unterstützt werden?

Podolski: Mir ist Glaubwürdigkeit ganz wichtig. Deswegen konzentriere ich mich auf einige wenige Projekte. Ich finde, dass man die Dinge nur glaubwürdig vertreten kann, wenn man sie mit ganzem Herzen und 100 Prozent verfolgt. Deswegen fokussiere ich mich mit meiner Stiftung auf die ARCHE und auf die ARCHE-Häuser in Köln und Warschau. Mir macht diese Arbeit viel Spaß, und ich freue mich darauf, auch in Zukunft vielen Kindern mit der Stiftung zu helfen. Daneben bin ich Schirmherr der Initiative RHEINFLANKE, die dort auf Kinder zugeht, wo sie sind: auf Bolzplätzen, Spielplätzen und Schulhöfen. Daneben findet sich noch die Zeit für Einzelprojekte, wie die vom DFB unterstützte Initiative "Bleib am Ball - Bewegung senkt Dein Krebsrisiko". Hinter allen Aktionen stehe ich voll und ganz, und ich glaube, dass die Menschen mir das auch abkaufen.

DFB.de: Über Ihre Stiftung unterstützen Sie die ARCHE, finanziell, aber auch persönlich. Besuche von Lukas Podolski sind nicht selten, aber immer wieder Highlights, von denen die Kinder lange zehren. Was nehmen Sie von diesen Besuchen mit?

Podolski: Ganz viel. Mir tut es immer wieder gut, wenn es uns gelingt, die Kinder zum Lachen zu bringen. Wenn wir sie ins Stadion einladen, wenn ich mit ihnen Fußball spiele oder am Kickertisch stehe. Die Kinder sind herrlich ehrlich und unkompliziert. Wenn ich mit ihnen Zeit verbringe, bedeutet dies für mich auch ein Abtauchen in die "normale" Welt.

DFB.de: Haben Sie Ihren Sohn Louis auch deswegen schon mehrfach zur ARCHE mitgenommen?

Podolski: Weil er dort auf "normale" Kinder trifft?

DFB.de: Ja, auch. Ihre Geschichte hat Sie zu dem gemacht, was Sie heute sind. Dazu gehört, dass Sie sich durchbeißen und gegen Widerstände ankämpfen mussten. Ihnen wurde wenig geschenkt. Ihr Sohn Louis wächst unter völlig anderen Rahmenbedingungen auf. Befürchten Sie, dass dies negativen Einfluss auf seinen Charakter haben wird?

Podolski: Es liegt ja an uns, dies zu verhindern. Louis ist das Wichtigste in meinem Leben, er ist die Nummer eins. Als Sohn eines Fußballprofis hat er nicht die Chance, zu 100 Prozent "normal" aufzuwachsen. Wir können ihn ja nicht einsperren. Er ist jetzt in einem Alter, in dem er versteht, dass sein Papa Profi ist. Wenn er ins Stadion geht, weiß er, dass die Menschen seinem Papa zujubeln. Er soll das auch genießen dürfen. Wir haben da einen Spagat zu bewältigen, und ich finde, das gelingt uns bisher sehr gut. Er soll ganz gewöhnlich aufwachsen, und das macht er auch.

DFB.de: Sie sind Fußballer und Papa. Und jetzt auch Buchautor. Aus welcher Motivation heraus haben Sie zu Stift und Papier gegriffen und Ihr Buch "Dran bleiben - warum Talent nur der Anfang ist" geschrieben?

Podolski: Das hat sich aus den vielen Gesprächen mit den Kindern der ARCHE ergeben. Sie haben mich gefragt, wie ich es geschafft habe, Fußballprofi zu werden. Oder warum mein linker Fuß so gut ist. Wie ich aufgewachsen bin. Welche Hindernisse es gab. Wo ich herkomme. Was mir wichtig ist. Gemeinsam mit der ARCHE haben wir entschieden, daraus ein Buch zu machen. Mir macht es Spaß, über meiner Vergangenheit zu reden. Ich finde es wichtig zu zeigen, dass vieles von dem, was heute selbstverständlich ist, damals völlig illusorisch war. Talentierte Fußballer wachsen heute mit einer Rundumversorgung auf. Ich kannte so etwas nicht. Es gab keine Fußballschulen, keinen Fahrdienst, keine Hausaufgabenbetreuung, keine Extrawürste. Wir haben uns alles selbst erarbeiten müssen, und es hat uns nicht geschadet.

DFB.de: Klingt so, als würden Sie die Zeit doch gerne zurückdrehen?

Podolski: Nein, das ist nicht der Ansatz des Buches. Das Buch ist auch keine Biografie. Aus den Gesprächen mit den Kindern sind einfach viele Geschichten entstanden, die einen Eindruck geben, wie ich aufgewachsen bin, was und wer mir wichtig ist. Und ich finde, dass dies sehr lesenswert ist.

DFB.de: Vor fünf Jahren haben Sie in einem Interview mit DFB.de gesagt, dass Sie alles andere als eine Leseratte sind. Jetzt haben Sie selbst ein Buch geschrieben. Lesen Sie mittlerweile mehr als früher?

Podolski: Mehr als früher auf jeden Fall, aber eine Leseratte bin ich noch nicht. (lacht) Wenn ich lese, dann eher Geschichten über andere Sportler oder Berichte über deren Erfahrungen. Mich interessiert es zu erfahren, wie sie die Herausforderungen meistern, die sich ihnen stellen. Meist sind dies aber keine ganzen Bücher, eher Texte in Magazinen. Natürlich lese ich auch Bücher. Zum Beispiel andere Bücher, die die ARCHE herausgegeben hat. Bücher, in denen die Geschichten von Kindern der ARCHE erzählt werden. Bücher, die ähnlich sind wie mein Buch.

Das meinen DFB.de-User:

"Die Kinder sind unsere Zukuft, machen Sie weiter so." (Eugen Laturnus, Velbert)

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Papa, Profi, Buchautor - Lukas Podolski hat viele Rollen und viele Gesichter. Im exklusiven DFB.de-Interview mit Redakteur Steffen Lüdeke spricht der 28 Jahre alte Nationalspieler über den Endspurt mit dem FC Arsenal, seine sozialen Projekte und seine Motivation, ein Buch zu schreiben.

DFB.de: Herr Podolski, wir können Ihnen dies nicht ersparen - 0:6 in der Premier League gegen den FC Chelsea, was war denn da los?

Lukas Podolski: Das ist schwer zu beschreiben. Wir sind alle sehr enttäuscht. Chelsea hatte die richtige Einstellung und von der ersten Sekunde an gezeigt, wie sehr sie wollten. Sie waren von Beginn an präsent und haben uns keine Chance gelassen. Für uns war es einfach ein gebrauchter Tag. Aber klar ist, dass so etwas eigentlich nicht passieren darf. Man kann ein Spiel gegen Chelsea verlieren, aber nicht 0:6. Für uns kann es jetzt nur darum gehen, dieses Spiel schnell aufzuarbeiten, abzuhaken und uns auf die nächsten Aufgaben zu konzentrieren.

DFB.de: Sie wurden in der 24. Minute ausgewechselt. Aus taktischen Gründen nach der Roten Karte für Kieran Gibbs?

Podolski: Ja, uns fehlte damit der linke Verteidiger. Und unser Trainer musste umstellen. Aber wie gesagt: Mit diesem Spiel will ich mich gar nicht länger befassen. In der Vergangenheit können wir keine Punkte holen, das geht nur in der Zukunft. Am besten schon heute (ab 20.45 Uhr; Anm. d. Red.) im Spiel gegen Swansea City.

DFB.de: Arsenal hat über Monate die Tabelle angeführt, aktuell steht das Team auf Rang vier. Welches Ziel haben Sie für den Endspurt der Saison?

Podolski: Die Premier League ist für mich die beste Liga der Welt. Die Konkurrenz ist wahnsinnig eng, fünf, sechs Mannschaften spielen um die vordersten Plätze mit. Deswegen war für mich immer klar, dass es kein Team geben wird, das über die gesamte Saison einsam an der Spitze steht. Auf den ersten Plätzen ist es brutal eng, und noch haben wir Anschluss. Wir müssen künftig besser spielen, als wir das gegen Chelsea gemacht haben. Vor allem müssen wir weiter an unsere Stärken glauben. Chelsea war ein Rückschlag - aber wir dürfen uns davon jetzt nicht alles kaputtreden lassen.

DFB.de: Am Tag nach dem Spiel standen Sie schon wieder auf dem Fußballfeld. Zusammen mit vielen Kindern auf einem Bolzplatz in London. Welchen Hintergrund hat dies?

Podolski: Das hatte den Hintergrund, dass die Sonne geschienen hat, das Wetter schön war und ich Lust hatte, ein wenig zu kicken. Der Bolzplatz liegt in der Nähe von meinem Zuhause in London. Ich gehe manchmal dorthin, auch mit meinem Sohn Louis war ich schon da. Mich erinnert das immer an meine Kindheit. Bolzplätze sind für mich legendär, und mir macht es immer noch Spaß, dort mit den Kids zu kicken. Ein Ball, zwei Tore, die Kugel muss rein - das macht den Charme des Bolzplatzes aus.

DFB.de: Wie haben die Kinder reagiert, als Lukas Podolski dort auftauchte und mitspielen wollte?

Podolski: Sie haben sich gefreut, aber es war jetzt auch kein Jahrhundertereignis für sie. Es geht um Fußball. Doch wenn ich dort hingehe, ist es schon so, dass die Kinder Fragen haben und alles Mögliche von mir wissen wollen. Ich setze mich dann gerne mit den Kids hin und unterhalte mich mit ihnen. Ich weiß noch, wie ich als Kind war und wie viel es mir bedeutet hätte, wenn sich ein Profi mal Zeit für meine Fragen genommen hätte. So ähnlich ist es ja auch, wenn ich in Köln oder Polen die ARCHE (eine Einrichtung, die Kinder unterstützt, die von materieller und emotionaler Armut betroffen sind; Anm. d. Red.) besuche und Zeit mit den Kindern verbringe.

DFB.de: Über Ihre Stiftung engagieren Sie sich in mehreren sozialen Projekten. Nach welchen Gesichtspunkten wählen Sie aus, welche Initiativen von Ihnen unterstützt werden?

Podolski: Mir ist Glaubwürdigkeit ganz wichtig. Deswegen konzentriere ich mich auf einige wenige Projekte. Ich finde, dass man die Dinge nur glaubwürdig vertreten kann, wenn man sie mit ganzem Herzen und 100 Prozent verfolgt. Deswegen fokussiere ich mich mit meiner Stiftung auf die ARCHE und auf die ARCHE-Häuser in Köln und Warschau. Mir macht diese Arbeit viel Spaß, und ich freue mich darauf, auch in Zukunft vielen Kindern mit der Stiftung zu helfen. Daneben bin ich Schirmherr der Initiative RHEINFLANKE, die dort auf Kinder zugeht, wo sie sind: auf Bolzplätzen, Spielplätzen und Schulhöfen. Daneben findet sich noch die Zeit für Einzelprojekte, wie die vom DFB unterstützte Initiative "Bleib am Ball - Bewegung senkt Dein Krebsrisiko". Hinter allen Aktionen stehe ich voll und ganz, und ich glaube, dass die Menschen mir das auch abkaufen.

DFB.de: Über Ihre Stiftung unterstützen Sie die ARCHE, finanziell, aber auch persönlich. Besuche von Lukas Podolski sind nicht selten, aber immer wieder Highlights, von denen die Kinder lange zehren. Was nehmen Sie von diesen Besuchen mit?

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Podolski: Ganz viel. Mir tut es immer wieder gut, wenn es uns gelingt, die Kinder zum Lachen zu bringen. Wenn wir sie ins Stadion einladen, wenn ich mit ihnen Fußball spiele oder am Kickertisch stehe. Die Kinder sind herrlich ehrlich und unkompliziert. Wenn ich mit ihnen Zeit verbringe, bedeutet dies für mich auch ein Abtauchen in die "normale" Welt.

DFB.de: Haben Sie Ihren Sohn Louis auch deswegen schon mehrfach zur ARCHE mitgenommen?

Podolski: Weil er dort auf "normale" Kinder trifft?

DFB.de: Ja, auch. Ihre Geschichte hat Sie zu dem gemacht, was Sie heute sind. Dazu gehört, dass Sie sich durchbeißen und gegen Widerstände ankämpfen mussten. Ihnen wurde wenig geschenkt. Ihr Sohn Louis wächst unter völlig anderen Rahmenbedingungen auf. Befürchten Sie, dass dies negativen Einfluss auf seinen Charakter haben wird?

Podolski: Es liegt ja an uns, dies zu verhindern. Louis ist das Wichtigste in meinem Leben, er ist die Nummer eins. Als Sohn eines Fußballprofis hat er nicht die Chance, zu 100 Prozent "normal" aufzuwachsen. Wir können ihn ja nicht einsperren. Er ist jetzt in einem Alter, in dem er versteht, dass sein Papa Profi ist. Wenn er ins Stadion geht, weiß er, dass die Menschen seinem Papa zujubeln. Er soll das auch genießen dürfen. Wir haben da einen Spagat zu bewältigen, und ich finde, das gelingt uns bisher sehr gut. Er soll ganz gewöhnlich aufwachsen, und das macht er auch.

DFB.de: Sie sind Fußballer und Papa. Und jetzt auch Buchautor. Aus welcher Motivation heraus haben Sie zu Stift und Papier gegriffen und Ihr Buch "Dran bleiben - warum Talent nur der Anfang ist" geschrieben?

Podolski: Das hat sich aus den vielen Gesprächen mit den Kindern der ARCHE ergeben. Sie haben mich gefragt, wie ich es geschafft habe, Fußballprofi zu werden. Oder warum mein linker Fuß so gut ist. Wie ich aufgewachsen bin. Welche Hindernisse es gab. Wo ich herkomme. Was mir wichtig ist. Gemeinsam mit der ARCHE haben wir entschieden, daraus ein Buch zu machen. Mir macht es Spaß, über meiner Vergangenheit zu reden. Ich finde es wichtig zu zeigen, dass vieles von dem, was heute selbstverständlich ist, damals völlig illusorisch war. Talentierte Fußballer wachsen heute mit einer Rundumversorgung auf. Ich kannte so etwas nicht. Es gab keine Fußballschulen, keinen Fahrdienst, keine Hausaufgabenbetreuung, keine Extrawürste. Wir haben uns alles selbst erarbeiten müssen, und es hat uns nicht geschadet.

DFB.de: Klingt so, als würden Sie die Zeit doch gerne zurückdrehen?

Podolski: Nein, das ist nicht der Ansatz des Buches. Das Buch ist auch keine Biografie. Aus den Gesprächen mit den Kindern sind einfach viele Geschichten entstanden, die einen Eindruck geben, wie ich aufgewachsen bin, was und wer mir wichtig ist. Und ich finde, dass dies sehr lesenswert ist.

DFB.de: Vor fünf Jahren haben Sie in einem Interview mit DFB.de gesagt, dass Sie alles andere als eine Leseratte sind. Jetzt haben Sie selbst ein Buch geschrieben. Lesen Sie mittlerweile mehr als früher?

Podolski: Mehr als früher auf jeden Fall, aber eine Leseratte bin ich noch nicht. (lacht) Wenn ich lese, dann eher Geschichten über andere Sportler oder Berichte über deren Erfahrungen. Mich interessiert es zu erfahren, wie sie die Herausforderungen meistern, die sich ihnen stellen. Meist sind dies aber keine ganzen Bücher, eher Texte in Magazinen. Natürlich lese ich auch Bücher. Zum Beispiel andere Bücher, die die ARCHE herausgegeben hat. Bücher, in denen die Geschichten von Kindern der ARCHE erzählt werden. Bücher, die ähnlich sind wie mein Buch.

Das meinen DFB.de-User:

"Die Kinder sind unsere Zukuft, machen Sie weiter so." (Eugen Laturnus, Velbert)