Platini: "Fußball-Familie muss sich an einen Tisch setzen"

Der Franzose Michel Platini ist neuer Präsident der Europäischen Fußball-Union (UEFA). In einer knappen Abstimmung setzte sich Platini gegen Amtsinhaber Lennart Johansson durch. Nach seiner Wahl sprach der Franzose im Interview über seine kommenden Aufgaben und den Ausgang der Wahl.

Frage: Befürchten Sie nach dem engen Wahlausgang nun eine Spaltung der UEFA?

Platini: Ich bin nicht der Präsident von 27 Verbänden, sondern von 53. Die gesamte Fußball-Familie muss sich an einen Tisch setzen: Verbände, Ligen, Vereine, Spieler. Es kann nicht sein, dass Meinungsverschiedenheiten vor Gericht ausgetragen werden.

Frage: Was wird ihre erste Entscheidung sein?

Platini: Ich möchte ab 2009 die Champions League anders orientieren und es mehr Verbänden ermöglichen, an ihr teilzunehmen.

Frage: War der Sieg wichtiger als der Gewinn der Europameisterschaft oder der Champions League?

Platini: Er war schwieriger. Auf dem Feld haben wir elf gegen elf gespielt, aber im Exekutiv-Komitee war das Kräfteverhältnis unausgeglichen. Trotzdem wusste ich heute morgen, dass ich mindestens 26 Stimmen erhalten würde.

Frage: Wie stehen Sie zu einer Aufstockung der Europameisterschaft auf 24 Teilnehmer?

Platini: Die Frage darf nicht losgelöst von den Qualifikationsspielen gesehen werden, die für manche Länder ja wichtiger sind als das eigentliche Turnier. Warten wir die Machbarkeitsstudie ab.

[tw]

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Der Franzose Michel Platini ist neuer Präsident der Europäischen Fußball-Union (UEFA). In einer knappen Abstimmung setzte sich Platini gegen Amtsinhaber Lennart Johansson durch. Nach seiner Wahl sprach der Franzose im Interview über seine kommenden Aufgaben und den Ausgang der Wahl.



Frage: Befürchten Sie nach dem engen Wahlausgang nun eine Spaltung der UEFA?



Platini: Ich bin nicht der Präsident von 27 Verbänden,
sondern von 53. Die gesamte Fußball-Familie muss sich an einen
Tisch setzen: Verbände, Ligen, Vereine, Spieler. Es kann nicht
sein, dass Meinungsverschiedenheiten vor Gericht ausgetragen werden.



Frage: Was wird ihre erste Entscheidung sein?



Platini: Ich möchte ab 2009 die Champions League anders
orientieren und es mehr Verbänden ermöglichen, an ihr teilzunehmen.



Frage: War der Sieg wichtiger als der Gewinn der
Europameisterschaft oder der Champions League?



Platini: Er war schwieriger. Auf dem Feld haben wir elf gegen elf gespielt, aber im Exekutiv-Komitee war das Kräfteverhältnis unausgeglichen. Trotzdem wusste ich heute morgen, dass ich mindestens 26 Stimmen erhalten würde.



Frage: Wie stehen Sie zu einer Aufstockung der Europameisterschaft auf 24 Teilnehmer?



Platini: Die Frage darf nicht losgelöst von den
Qualifikationsspielen gesehen werden, die für manche Länder ja
wichtiger sind als das eigentliche Turnier. Warten wir die
Machbarkeitsstudie ab.