Vier Jahre spielte Petit für den 1. FC Köln in der
Bundesliga. Für Portugals Nationalteam stand er
57-mal auf dem Platz, wurde Vize-Europameister
und WM-Vierter. Mit 37 ist er mittlerweile Trainer
bei Boavista Porto – und traut seinen Landsleuten
in Brasilien einiges zu.
Wir mussten wieder nachsitzen
in der WM-Qualifikation, das
kennen wir schon. 2010 und 2012
haben wir uns auch so qualifiziert.
Und ich habe nie daran gezweifelt,
dass es uns auch diesmal gelingt.
So kam es dann ja auch, nicht
zuletzt dank eines überragenden
Cristiano Ronaldo.
Ich weiß, dass vor allem im Ausland
alle auf ihn schauen. Er ist unser
Superstar, für mich derzeit der beste
Fußballer der Welt. Er kann Spiele
allein entscheiden, aus dem Spiel
heraus oder nach ruhenden Bällen,
bei Kontern ist er praktisch nicht zu stoppen. Er ist unglaublich wichtig
für unser Team – aber wir sind nicht
nur Ronaldo. Ich würde nicht sagen,
dass wir abhängig von ihm sind.
Insgesamt viel Qualität in der Mannschaft
Ich glaube, dass Portugal insgesamt
viel Qualität in der Mannschaft hat.
Mit Spielern, die zum Beispiel in England,
Spanien oder Italien unter Vertrag
stehen, bei erfolgreichen Vereinen.
Wir haben João Moutinho im
Mittelfeld, der beim AS Monaco brilliert.
Nani hat zwar in dieser Saison
bei Manchester United nicht sehr
viele Spiele gemacht, aber bis zur
WM wird er fit sein. Pepe und Fábio
Coentrão spielen bei Real Madrid.
Mittelstürmer Hugo Almeida kennen
viele noch aus seiner Zeit bei
Werder Bremen. Und das sind nur
die prominenten Beispiele, hinzu
kommen noch einige Talente. Wir
haben ein starkes Team.
Unsere WM-Gruppe ist nicht leicht.
Aber wir werden sie meistern.
Deutschland ist für mich einer der
Favoriten auf den Titel, eine
unheimlich starke Mannschaft mit
klasse Spielern, die international
erfolgreich sind. Aber auch Ghana
und die USA haben eine hohe Qualität.
Uns erwartet viel Arbeit.
Schon 2012 bei der EM hatten wir
unser erstes Spiel gegen Deutschland,
es war eine sehr von der Taktik geprägte Partie, die wir leider
0:1 verloren haben. Es wird
bestimmt auch diesmal wieder ein
enges Spiel werden. Danach wissen
wir, wo wir stehen.
Ein Kandidat für den WM-Titel sind
wir meiner Meinung nach jedoch
nicht. Dafür reicht die Qualität noch
nicht. Die Zeit der "Goldenen Generation"
um Luis Figo, Rui Costa
oder João Pinto ist lange vorbei,
die Erwartungshaltung entsprechend
auch nicht mehr die gleiche.
Dennoch: Unser Team hat den Willen
und die Motivation, sich weiterzuentwickeln,
noch stärker zusammenzuwachsen
und alles zu geben.
Ein Platz unter den ersten vier wäre
ein schöner Erfolg.
Mit Bento kann Portugal einiges erreichen
[bild1]
Vier Jahre spielte Petit für den 1. FC Köln in der
Bundesliga. Für Portugals Nationalteam stand er
57-mal auf dem Platz, wurde Vize-Europameister
und WM-Vierter. Mit 37 ist er mittlerweile Trainer
bei Boavista Porto – und traut seinen Landsleuten
in Brasilien einiges zu.
Wir mussten wieder nachsitzen
in der WM-Qualifikation, das
kennen wir schon. 2010 und 2012
haben wir uns auch so qualifiziert.
Und ich habe nie daran gezweifelt,
dass es uns auch diesmal gelingt.
So kam es dann ja auch, nicht
zuletzt dank eines überragenden
Cristiano Ronaldo.
Ich weiß, dass vor allem im Ausland
alle auf ihn schauen. Er ist unser
Superstar, für mich derzeit der beste
Fußballer der Welt. Er kann Spiele
allein entscheiden, aus dem Spiel
heraus oder nach ruhenden Bällen,
bei Kontern ist er praktisch nicht zu stoppen. Er ist unglaublich wichtig
für unser Team – aber wir sind nicht
nur Ronaldo. Ich würde nicht sagen,
dass wir abhängig von ihm sind.
Insgesamt viel Qualität in der Mannschaft
Ich glaube, dass Portugal insgesamt
viel Qualität in der Mannschaft hat.
Mit Spielern, die zum Beispiel in England,
Spanien oder Italien unter Vertrag
stehen, bei erfolgreichen Vereinen.
Wir haben João Moutinho im
Mittelfeld, der beim AS Monaco brilliert.
Nani hat zwar in dieser Saison
bei Manchester United nicht sehr
viele Spiele gemacht, aber bis zur
WM wird er fit sein. Pepe und Fábio
Coentrão spielen bei Real Madrid.
Mittelstürmer Hugo Almeida kennen
viele noch aus seiner Zeit bei
Werder Bremen. Und das sind nur
die prominenten Beispiele, hinzu
kommen noch einige Talente. Wir
haben ein starkes Team.
Unsere WM-Gruppe ist nicht leicht.
Aber wir werden sie meistern.
Deutschland ist für mich einer der
Favoriten auf den Titel, eine
unheimlich starke Mannschaft mit
klasse Spielern, die international
erfolgreich sind. Aber auch Ghana
und die USA haben eine hohe Qualität.
Uns erwartet viel Arbeit.
Schon 2012 bei der EM hatten wir
unser erstes Spiel gegen Deutschland,
es war eine sehr von der Taktik geprägte Partie, die wir leider
0:1 verloren haben. Es wird
bestimmt auch diesmal wieder ein
enges Spiel werden. Danach wissen
wir, wo wir stehen.
Ein Kandidat für den WM-Titel sind
wir meiner Meinung nach jedoch
nicht. Dafür reicht die Qualität noch
nicht. Die Zeit der "Goldenen Generation"
um Luis Figo, Rui Costa
oder João Pinto ist lange vorbei,
die Erwartungshaltung entsprechend
auch nicht mehr die gleiche.
Dennoch: Unser Team hat den Willen
und die Motivation, sich weiterzuentwickeln,
noch stärker zusammenzuwachsen
und alles zu geben.
Ein Platz unter den ersten vier wäre
ein schöner Erfolg.
[bild2]
Mit Bento kann Portugal einiges erreichen
Mit Trainer Paulo Bento habe ich
noch selbst zusammen gespielt. Als
Spieler hatte er genau die Einstellung,
die er jetzt als Trainer an den
Tag legt. Bento ist eine starke Persönlichkeit,
gibt den Spielern die
Freude am Fußball, aber er ist auch
jemand, der Disziplin und Hingabe
einfordert. Mit ihm kann Portugal
einiges erreichen.
Besonders für Portugal wird diese
WM in Brasilien eine tolle Erfahrung
werden. Das hat historische Gründe,
aber wir sprechen eben auch die
gleiche Sprache, sind in vielen
Bereichen eng verbunden, viele
Brasilianer leben in Portugal und
umgekehrt, uns verbindet eine
Freundschaft. Brasilien gehört für
mich neben Deutschland zu den
großen Favoriten auf den Titel,
auch Spanien und Argentinien sind
sehr stark und werden sicher zu
beachten sein. Das wird spannend.
Natürlich drücke ich auch den
Deutschen die Daumen. Zunächst
war die WM 2006 ein tolles Erlebnis,
auch wenn wir im kleinen Finale
gegen den Gastgeber mit 1:3 das
Nachsehen hatten. Und dann hatte
ich vier wunderbare Jahre beim
1. FC Köln. Darum fühle ich mich
Deutschland verbunden – und meinem
ehemaligen Mitspieler Lukas
Podolski. Aber beim direkten Aufeinandertreffen
halte ich ganz klar
zu meinen Landsleuten. Das wird
der Lukas sicher verstehen.