Peters EM-Lehre: "Von Rückschlägen nicht beirren lassen"

Die deutschen U 19-Frauen haben den Einzug ins EM-Halbfinale trotz eines 3:0 im letzten Gruppenspiel gegen England verpasst. Im DFB.de-Interview spricht DFB-Trainerin Kathrin Peter über das Ausscheiden und die Entwicklung der Spielerinnen im Turnierverlauf.

DFB.de: Frau Peter, nach zwei Niederlagen wäre Ihrer Mannschaft mit einem 3:0 im letzten Spiel und Schützenhilfe der Schwedinnen noch fast der Halbfinaleinzug geglückt. Wie ordnen Sie das Ausscheiden ein?

Kathrin Peter: Trotz der beiden Niederlagen war für uns klar, dass wir bis zuletzt daran glauben weiterzukommen. Dafür wollten wir unseren Teil der Bedingung erfüllen, nämlich mit drei Toren Vorsprung gewinnen – komme, was wolle. Außerdem hatten wir uns vorgenommen, uns für das zu belohnen, was wir in den vorherigen Spielen bereits gut gemacht hatten. Wir wollten Tore schießen und alles dafür geben, dass das kleine Wunder doch noch wahr wird.

DFB.de: Ihre Mannschaft gewann mit drei Toren Vorsprung, das Spiel zwischen Schweden und Norwegen lief jedoch mit 0:1 gegen Sie. Wie war die Gefühlslage nach dem Spiel, was haben Sie Ihren Spielerinnen mitgegeben?

Peter: Natürlich war das hart. Wir haben uns über unsere Leistung sowie die Art und Weise, wie wir Fußball gespielt haben, sehr gefreut. Immerhin haben wir England mit drei Toren Unterschied besiegt. Dann kam jedoch die Ernüchterung mit dem Ergebnis des anderen Spiels zwischen Schweden und Norwegen. Aus großem Jubel wurde Betrübtheit. Dennoch haben wir versucht, das Positive herauszuziehen. Die Mädels haben noch mal gezeigt, was sie können und was in ihnen steckt. Schlussendlich waren wir dann einfach stolz auf sie und das, was sie vor allem im letzten Spiel geleistet haben.

DFB.de: Ihre Mannschaft hat sich von Spiel zu Spiel gesteigert. Was lief zu Beginn nicht gut, und welche Entwicklung konnten Sie im Turnierverlauf beobachten?

Peter: Wir hatten wenig Zeit, uns als Mannschaft einzuspielen. Zehn Spielerinnen waren in den Kader der U 20-Nationalmannschaft gerückt. Wir mussten schnell ein Team werden und unsere Prinzipien ins Mannschaftstaktische überführen. Das ist unseren Spielerinnen insgesamt gut gelungen. Bereits in den ersten beiden Partien haben wir unser Spiel gemacht und versucht, gute Lösungen gegen tiefstehende Gegnerinnen zu finden. Wir haben uns eine Vielzahl an Torchancen erarbeitet, uns jedoch auch durch kurze Unkonzentriertheiten oder unglückliche Situationen, zum Beispiel einen verschossener Elfmeter, Nackenschläge verpasst. Darauf folgten Phasen, in denen wir kurz angeknockt waren. Im letzten Spiel hatten wir diese nicht mehr. Wir waren fokussierter, klarer in unseren Aktionen und haben uns von Rückschlägen nicht beirren lassen. Daher bin ich sowohl von der mentalen als auch von der fußballerischen Seite zufrieden, was die Entwicklung im Turnierverlauf betrifft.

DFB.de: Was lässt sich für die Spielerinnen noch Positives aus dem Turnier mitnehmen?

Peter: Endturniere sind für die Entwicklung der Spielerinnen etwas sehr Wertvolles. Sie konnten sich mit den Besten auf internationaler Bühne messen und an ihre Leistungsgrenze gehen. Sie werden aus diesem Turnier viel lernen und mitnehmen. Am Ende ist das Ergebnis aber natürlich nicht das, was wir uns erhofft haben.

DFB.de: Wie geht es nun in Deutschland für die Mannschaft weiter?

Peter: Sie werden jetzt erst mal ein paar Tage frei haben und abschalten. Denn die Mädels waren direkt vom Saisonende in die EM-Vorbereitung und ins Turnier gegangen. Danach werden sie mit ihren Vereinen in die Saisonvorbereitung starten.

DFB.de: Im August folgt für Sie als Trainerin ein weiteres großes Turnier, nämlich die U 20-WM in Costa Rica. Wie sehen die nächsten Wochen bei Ihnen aus?

Peter: Wir werden zunächst die EM analysieren und unsere Schlüsse daraus ziehen. Anschließend werden wir unser Augenmerk auf die U 20-Nationalmannschaft richten. Ende Juli haben wir einen WM-Vorbereitungslehrgang, bevor wir am 2. August nach Costa Rica fliegen. Dann heißt es voller Fokus auf die U 20-WM.

[sal]

Die deutschen U 19-Frauen haben den Einzug ins EM-Halbfinale trotz eines 3:0 im letzten Gruppenspiel gegen England verpasst. Im DFB.de-Interview spricht DFB-Trainerin Kathrin Peter über das Ausscheiden und die Entwicklung der Spielerinnen im Turnierverlauf.

DFB.de: Frau Peter, nach zwei Niederlagen wäre Ihrer Mannschaft mit einem 3:0 im letzten Spiel und Schützenhilfe der Schwedinnen noch fast der Halbfinaleinzug geglückt. Wie ordnen Sie das Ausscheiden ein?

Kathrin Peter: Trotz der beiden Niederlagen war für uns klar, dass wir bis zuletzt daran glauben weiterzukommen. Dafür wollten wir unseren Teil der Bedingung erfüllen, nämlich mit drei Toren Vorsprung gewinnen – komme, was wolle. Außerdem hatten wir uns vorgenommen, uns für das zu belohnen, was wir in den vorherigen Spielen bereits gut gemacht hatten. Wir wollten Tore schießen und alles dafür geben, dass das kleine Wunder doch noch wahr wird.

DFB.de: Ihre Mannschaft gewann mit drei Toren Vorsprung, das Spiel zwischen Schweden und Norwegen lief jedoch mit 0:1 gegen Sie. Wie war die Gefühlslage nach dem Spiel, was haben Sie Ihren Spielerinnen mitgegeben?

Peter: Natürlich war das hart. Wir haben uns über unsere Leistung sowie die Art und Weise, wie wir Fußball gespielt haben, sehr gefreut. Immerhin haben wir England mit drei Toren Unterschied besiegt. Dann kam jedoch die Ernüchterung mit dem Ergebnis des anderen Spiels zwischen Schweden und Norwegen. Aus großem Jubel wurde Betrübtheit. Dennoch haben wir versucht, das Positive herauszuziehen. Die Mädels haben noch mal gezeigt, was sie können und was in ihnen steckt. Schlussendlich waren wir dann einfach stolz auf sie und das, was sie vor allem im letzten Spiel geleistet haben.

DFB.de: Ihre Mannschaft hat sich von Spiel zu Spiel gesteigert. Was lief zu Beginn nicht gut, und welche Entwicklung konnten Sie im Turnierverlauf beobachten?

Peter: Wir hatten wenig Zeit, uns als Mannschaft einzuspielen. Zehn Spielerinnen waren in den Kader der U 20-Nationalmannschaft gerückt. Wir mussten schnell ein Team werden und unsere Prinzipien ins Mannschaftstaktische überführen. Das ist unseren Spielerinnen insgesamt gut gelungen. Bereits in den ersten beiden Partien haben wir unser Spiel gemacht und versucht, gute Lösungen gegen tiefstehende Gegnerinnen zu finden. Wir haben uns eine Vielzahl an Torchancen erarbeitet, uns jedoch auch durch kurze Unkonzentriertheiten oder unglückliche Situationen, zum Beispiel einen verschossener Elfmeter, Nackenschläge verpasst. Darauf folgten Phasen, in denen wir kurz angeknockt waren. Im letzten Spiel hatten wir diese nicht mehr. Wir waren fokussierter, klarer in unseren Aktionen und haben uns von Rückschlägen nicht beirren lassen. Daher bin ich sowohl von der mentalen als auch von der fußballerischen Seite zufrieden, was die Entwicklung im Turnierverlauf betrifft.

DFB.de: Was lässt sich für die Spielerinnen noch Positives aus dem Turnier mitnehmen?

Peter: Endturniere sind für die Entwicklung der Spielerinnen etwas sehr Wertvolles. Sie konnten sich mit den Besten auf internationaler Bühne messen und an ihre Leistungsgrenze gehen. Sie werden aus diesem Turnier viel lernen und mitnehmen. Am Ende ist das Ergebnis aber natürlich nicht das, was wir uns erhofft haben.

DFB.de: Wie geht es nun in Deutschland für die Mannschaft weiter?

Peter: Sie werden jetzt erst mal ein paar Tage frei haben und abschalten. Denn die Mädels waren direkt vom Saisonende in die EM-Vorbereitung und ins Turnier gegangen. Danach werden sie mit ihren Vereinen in die Saisonvorbereitung starten.

DFB.de: Im August folgt für Sie als Trainerin ein weiteres großes Turnier, nämlich die U 20-WM in Costa Rica. Wie sehen die nächsten Wochen bei Ihnen aus?

Peter: Wir werden zunächst die EM analysieren und unsere Schlüsse daraus ziehen. Anschließend werden wir unser Augenmerk auf die U 20-Nationalmannschaft richten. Ende Juli haben wir einen WM-Vorbereitungslehrgang, bevor wir am 2. August nach Costa Rica fliegen. Dann heißt es voller Fokus auf die U 20-WM.

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