Peter: "Ein Stück Lebensqualität wiedergewonnen"

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Nach einem Ermüdungsbruch im Fuß und einer achtmonatigen Pause hat Babett Peter im Spiel der Frauen-Nationalmannschaft gegen Norwegen beim Algarve Cup am Montag ihr Comeback gefeiert. Mit Erfolg - und einer Schrecksekunde.

Die 25 Jahre alte Verteidigerin vom 1. FFC Frankfurt, die zur nächsten Saison zum Triplesieger VfL Wolfsburg wechselt, spielte über 90 Minuten, verursachte aber beim 3:1 gleich zu Beginn den Foulelfmeter zur norwegischen Führung. Im exklusiven DFB.de-Interview spricht Babett Peter mit Redakteurin Annette Seitz über ihr Comeback, die Monate in der Reha und das Glücksgefühl, den Ball am Fuß zu spüren.

DFB.de: Acht Monate nicht bei der Frauen-Nationalmannschaft, endlich wieder in der Startformation - und dann kommt diese erste Minute mit dem Elfmeter, den Sie verursachen. Wie haben Sie das erlebt?

Babett Peter:: Ich habe mich kurzzeitig gefühlt, als wenn ich im falschen Film wäre. Eine echt blöde Geschichte gleich zum Anfang. Aber ich war froh, dass ich mich nach zehn Minuten wieder gefangen hatte und das relativ schnell abhaken konnte.

DFB.de: Hilft Routine, sich so schnell wieder zu fangen?

Peter: Man muss versuchen, es schnell aus dem Kopf zu bekommen, was natürlich nicht einfach ist, zumal es auch in der ersten Minute passiert ist. Hinterhertrauern bringt nichts, das macht es nicht besser.

DFB.de: Welche positiven Erkenntnisse ziehen Sie aus diesem ersten Spiel?

Peter: Zum einen, dass ich gelernt habe, mit solchen Situationen umzugehen. Wenn man im Spiel Rückschläge erleidet, darf man nicht allzu lange darüber nachdenken, sondern muss einfach weitermachen. Ansonsten habe ich mich wahnsinnig gefreut, wieder mal 90 Minuten zu spielen. Und ich hatte unglaublichen Spaß auf dem Platz.

DFB.de: Neulich sind Sie vom Trainingsplatz gegangen und sagten vor sich hin: "Macht Spaß, Fußball zu spielen." Ist dies gerade das Grundgefühl?

Peter: Absolut! Ich weiß zwar, dass noch nicht alles gelingt, aber ich weiß genau, was ich schon kann und nicht kann. Aber wenn ich auf dem Platz stehe und den Ball am Fuß spüre, geht's mir einfach gut.

DFB.de: Auch weil Sie wieder Teil der Nationalmannschaft sind?

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Peter: Auf jeden Fall. Weil wir eigentlich alle wissen, dass ich noch nicht da bin, wo ich war. Ich sehe es als großen Vertrauensbeweis, hier dabei sein zu dürfen, und bin sehr dankbar dafür, unter Topbedingungen mit Topspielerinnen mittrainieren zu können. Ich merke, dass ich in den zehn Tagen hier wieder zwei, drei Schritte nach vorne gemacht habe.

DFB.de: Es waren auch acht Monate mit Rückschlägen. Haben Sie in dieser Zeit viel über sich gelernt?

Peter: Ich habe sehr viel gelernt über mich, beispielsweise wie ich auf bestimmte Sachen reagiere und damit klarkomme. Ich bin aus dieser Zeit gefestigter zurückgekommen. Es gab sicher Momente, in denen ich dachte: "Du stehst nie mehr auf dem Platz!" Schließlich bin ich viereinhalb Monate mit Krücken gegangen, hatte häufig Schmerzen. Aber jetzt geht es mir sehr gut, ich habe ein Stück Lebensqualität wiedergewonnen, nehme alles Positive auf wie ein Schwamm. Ich bin ein positiv eingestellter Mensch und habe mich jetzt für den Neuanfang in Wolfsburg entschieden. Darauf freue ich mich.

[as]

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Nach einem Ermüdungsbruch im Fuß und einer achtmonatigen Pause hat Babett Peter im Spiel der Frauen-Nationalmannschaft gegen Norwegen beim Algarve Cup am Montag ihr Comeback gefeiert. Mit Erfolg - und einer Schrecksekunde.

Die 25 Jahre alte Verteidigerin vom 1. FFC Frankfurt, die zur nächsten Saison zum Triplesieger VfL Wolfsburg wechselt, spielte über 90 Minuten, verursachte aber beim 3:1 gleich zu Beginn den Foulelfmeter zur norwegischen Führung. Im exklusiven DFB.de-Interview spricht Babett Peter mit Redakteurin Annette Seitz über ihr Comeback, die Monate in der Reha und das Glücksgefühl, den Ball am Fuß zu spüren.

DFB.de: Acht Monate nicht bei der Frauen-Nationalmannschaft, endlich wieder in der Startformation - und dann kommt diese erste Minute mit dem Elfmeter, den Sie verursachen. Wie haben Sie das erlebt?

Babett Peter:: Ich habe mich kurzzeitig gefühlt, als wenn ich im falschen Film wäre. Eine echt blöde Geschichte gleich zum Anfang. Aber ich war froh, dass ich mich nach zehn Minuten wieder gefangen hatte und das relativ schnell abhaken konnte.

DFB.de: Hilft Routine, sich so schnell wieder zu fangen?

Peter: Man muss versuchen, es schnell aus dem Kopf zu bekommen, was natürlich nicht einfach ist, zumal es auch in der ersten Minute passiert ist. Hinterhertrauern bringt nichts, das macht es nicht besser.

DFB.de: Welche positiven Erkenntnisse ziehen Sie aus diesem ersten Spiel?

Peter: Zum einen, dass ich gelernt habe, mit solchen Situationen umzugehen. Wenn man im Spiel Rückschläge erleidet, darf man nicht allzu lange darüber nachdenken, sondern muss einfach weitermachen. Ansonsten habe ich mich wahnsinnig gefreut, wieder mal 90 Minuten zu spielen. Und ich hatte unglaublichen Spaß auf dem Platz.

DFB.de: Neulich sind Sie vom Trainingsplatz gegangen und sagten vor sich hin: "Macht Spaß, Fußball zu spielen." Ist dies gerade das Grundgefühl?

Peter: Absolut! Ich weiß zwar, dass noch nicht alles gelingt, aber ich weiß genau, was ich schon kann und nicht kann. Aber wenn ich auf dem Platz stehe und den Ball am Fuß spüre, geht's mir einfach gut.

DFB.de: Auch weil Sie wieder Teil der Nationalmannschaft sind?

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Peter: Auf jeden Fall. Weil wir eigentlich alle wissen, dass ich noch nicht da bin, wo ich war. Ich sehe es als großen Vertrauensbeweis, hier dabei sein zu dürfen, und bin sehr dankbar dafür, unter Topbedingungen mit Topspielerinnen mittrainieren zu können. Ich merke, dass ich in den zehn Tagen hier wieder zwei, drei Schritte nach vorne gemacht habe.

DFB.de: Es waren auch acht Monate mit Rückschlägen. Haben Sie in dieser Zeit viel über sich gelernt?

Peter: Ich habe sehr viel gelernt über mich, beispielsweise wie ich auf bestimmte Sachen reagiere und damit klarkomme. Ich bin aus dieser Zeit gefestigter zurückgekommen. Es gab sicher Momente, in denen ich dachte: "Du stehst nie mehr auf dem Platz!" Schließlich bin ich viereinhalb Monate mit Krücken gegangen, hatte häufig Schmerzen. Aber jetzt geht es mir sehr gut, ich habe ein Stück Lebensqualität wiedergewonnen, nehme alles Positive auf wie ein Schwamm. Ich bin ein positiv eingestellter Mensch und habe mich jetzt für den Neuanfang in Wolfsburg entschieden. Darauf freue ich mich.