Peter: "Alle haben große Lust, loszulegen"

Nach einer langen Corona-Pause trifft sich die weibliche U 20-Nationalmannschaft vom 19. bis 25. Oktober zu einem sechstägigen Lehrgang in Krefeld. Im Gespräch mit DFB.de erzählt Trainerin Kathrin Peter, wie die Vorbereitungen ausgesehen haben, gibt Einblicke in die Planungen für die U 20-Weltmeisterschaft in Costa Rica und verrät, auf welchen Testspielgegner die Mannschaft während des Lehrgangs treffen wird.

DFB.de: Kathrin Peter, können Sie sich noch daran erinnern, wann Sie das letzte Mal eine Trainingseinheit der U 20-Frauen geleitet haben?

Kathrin Peter: Da muss ich kurz überlegen, aber das war ziemlich genau vor einem Jahr bei einer Länderspielmaßnahme in Freiburg: Eigentlich sollten wir bei dieser Maßnahme gegen Frankreich spielen. Aufgrund von Corona mussten wir das Spiel dann aber kurzfristig absagen und haben einen Lehrgang daraus gemacht. Das war das letzte Mal, dass ich zusammen mit dem gesamten U 20-Team trainiert habe.

DFB.de: Wie ist es für Sie, Ihre U 20-Frauen nach über einem Jahr wiederzusehen?

Peter: Ich freue mich gemeinsam mit dem ganzen Trainerteam sehr auf den Lehrgang und natürlich auch auf die Spielerinnen. Egal, mit wem man aus der Mannschaft spricht: Man merkt, dass alle große Lust haben, loszulegen. Mit der Weltmeisterschaft in Costa Rica haben wir ein Ziel vor Augen, auf das wir uns ab dem heute startenden Lehrgang in Krefeld vorbereiten werden. Ich bin mir sicher, dass die Spielerinnen hochmotiviert dabei sein werden, um sich für weitere Aufgaben und für die U 20-Weltmeisterschaft aufzudrängen.

Die meisten Spielerinnen spielen in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga oder der 2. Frauen-Bundesliga, in beiden Ligen hat der Spielbetrieb Corona-bedingt nur kurzzeitig geruht. Daher sind die Spielerinnen schon seit längerer Zeit wieder in ihrem gewohnten Spiel- und Trainingsrhythmus, das kommt uns für den Lehrgang natürlich zugute.

DFB.de: Wie sah die Zeit für Sie und Ihr Trainer*innenteam vor dem Lehrgang aus?

Peter: Vor dem Lehrgang in Krefeld haben mein Trainer*innenteam und ich viel gescoutet, wir sind zu den Vereinen gefahren, um die Spielerinnen vor Ort zu treffen und uns mit ihnen auszutauschen. Außerdem haben wir mit vielen Spielerinnen Videokonferenzen durchgeführt. Es bestand also immer wieder Kontakt, sowohl in kleineren Gruppen als auch mit der gesamten Mannschaft. Um die Spielerinnen auch taktisch weiterzubilden und zu fordern, haben wir uns gemeinsam Spiele der Frauen-Nationalmannschaft angeschaut und analysiert. Ergebnis war, dass wir taktische Dinge identifiziert haben, die auch für uns relevant sind. So haben wir in der spielfreien Zeit versucht, das Teamgefüge durch individuelle Maßnahmen mit den Spielerinnen oder in Gruppen aufrecht zu erhalten und immer wieder neue Impulse zu setzen. Auch, wenn wir uns nicht gemeinsam als Mannschaft sehen konnten. Wichtig war es uns während der gesamten Zeit, die individuelle Förderung der Spielerinnen zu gewährleisten. Im aktuellen Kader haben wir auch Spielerinnen aus den USA dabei. Auch mit ihnen haben wir uns immer wieder ausgetauscht, um regelmäßig Kontakt zu haben und unterstützend zur Seite zu stehen.

DFB.de: Die U 20-Frauen nehmen im kommenden Jahr an der Weltmeisterschaft in Costa Rica teil, obwohl die U 19-Europameisterschaft als relevantes Qualifikationsturnier ausgefallen war. Wie kam es zu der Entscheidung?

Peter: Das ist richtig. Normalerweise werden die vier europäischen Startplätze für eine U 20-Weltmeisterschaft immer ein Jahr im Voraus bei der U 19-Europameisterschaft ausgespielt. Aufgrund von Corona wurde die U 19-Europameisterschaft abgesagt. Deshalb musste das UEFA-Exekutivkomitee eine neue Grundlage zur Ermittlung des europäischen Teilnehmerfelds schaffen. Die UEFA hat sich im Frühjahr dieses Jahres für eine Verteilung der europäischen Startplätze anhand der Koeffizientenrangliste der Qualifikationsrunde entschieden. Anhand der Koeffizientenrangliste haben neben uns auch Spanien, Frankreich und die Niederlande ein Ticket für die Weltmeisterschaft in Costa Rica erhalten.

Für unsere Spielerinnen ist die U 20-Weltmeisterschaft das letzte Turnier im U-Bereich. Insofern bietet die Weltmeisterschaft eine großartige Möglichkeit, um wertvolle internationale Erfahrungen zu sammeln und ist außerdem eine große Bühne, um sich für weitere Aufgaben in der Frauen-Nationalmannschaft zu empfehlen.

DFB.de: Insgesamt nehmen an dem Lehrgang 25 Spielerinnen teil. Das sind viele Spielerinnen, oder?

Peter: Bislang haben wir den Kader absichtlich noch recht groß gehalten. Es ist ein Großteil der Spielerinnen dabei, die im September noch mit der U 19 bei den Qualifikationsspielen in Russland mitgespielt haben. Komplettiert wird der Kader mit den Spielerinnen aus dem Jahrgang 2002.

DFB.de: Sie sind insgesamt sechs Tage in Krefeld. Was sind die Schwerpunkte des Lehrgangs?

Peter: Im November findet die nächste Maßnahme statt, bei der wir auch bei einem Turnier im spanischen Salou gegen Mexiko, Spanien und Frankreich antreten werden. Deshalb wollen wir bei diesem Lehrgang die richtigen Spielerinnen für dieses Turnier finden und zum anderen nach der langen Zeit, in der wir keine Spiele als U 20-Nationalmannschaft bestritten haben, den Spielerinnen wieder die DFB-DNA zu vermitteln. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist es natürlich, dass wir uns als Mannschaft wiederfinden und unsere Stärken herausarbeiten. Mit Frankreich und Spanien nehmen zwei Top-Nationen aus Europa an dem Turnier in Salou statt. Dazu die Mexikanerinnen, die uns sicherlich ebenfalls auf ihre Weise besonders fordern werden. Ich bin froh, dass wir bei dem Turnier antreten und dadurch die Möglichkeit erhalten, zu sehen, wo wir im internationalen Vergleich stehen und unsere Spielerinnen weiterzuentwickeln.

DFB.de: Neben dem Lehrgang ist auch ein Testspiel angekündigt. Wie heißt der Gegner?

Peter: Ajax Amsterdam.

DFB.de: Warum Ajax?

Peter: Wir wollten die Spielerinnen in einer Wettkampfsituation auf dem Feld sehen und haben hierfür einen herausfordernden Gegner gesucht. Dafür haben wir uns bewusst eine Vereinsmannschaft aus dem Ausland ausgesucht. Natürlich hätten wir auch in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga die Möglichkeit gehabt, ein gegnerisches Team zu finden. Aktuell sind aber viele Spielerinnen durch die Abstellungsperiode für diverse Nationalmannschaften abgestellt und die Teams so dezimiert. Mit Ajax Amsterdam hat dieses Mal alles gut gepasst.

[dh]

Nach einer langen Corona-Pause trifft sich die weibliche U 20-Nationalmannschaft vom 19. bis 25. Oktober zu einem sechstägigen Lehrgang in Krefeld. Im Gespräch mit DFB.de erzählt Trainerin Kathrin Peter, wie die Vorbereitungen ausgesehen haben, gibt Einblicke in die Planungen für die U 20-Weltmeisterschaft in Costa Rica und verrät, auf welchen Testspielgegner die Mannschaft während des Lehrgangs treffen wird.

DFB.de: Kathrin Peter, können Sie sich noch daran erinnern, wann Sie das letzte Mal eine Trainingseinheit der U 20-Frauen geleitet haben?

Kathrin Peter: Da muss ich kurz überlegen, aber das war ziemlich genau vor einem Jahr bei einer Länderspielmaßnahme in Freiburg: Eigentlich sollten wir bei dieser Maßnahme gegen Frankreich spielen. Aufgrund von Corona mussten wir das Spiel dann aber kurzfristig absagen und haben einen Lehrgang daraus gemacht. Das war das letzte Mal, dass ich zusammen mit dem gesamten U 20-Team trainiert habe.

DFB.de: Wie ist es für Sie, Ihre U 20-Frauen nach über einem Jahr wiederzusehen?

Peter: Ich freue mich gemeinsam mit dem ganzen Trainerteam sehr auf den Lehrgang und natürlich auch auf die Spielerinnen. Egal, mit wem man aus der Mannschaft spricht: Man merkt, dass alle große Lust haben, loszulegen. Mit der Weltmeisterschaft in Costa Rica haben wir ein Ziel vor Augen, auf das wir uns ab dem heute startenden Lehrgang in Krefeld vorbereiten werden. Ich bin mir sicher, dass die Spielerinnen hochmotiviert dabei sein werden, um sich für weitere Aufgaben und für die U 20-Weltmeisterschaft aufzudrängen.

Die meisten Spielerinnen spielen in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga oder der 2. Frauen-Bundesliga, in beiden Ligen hat der Spielbetrieb Corona-bedingt nur kurzzeitig geruht. Daher sind die Spielerinnen schon seit längerer Zeit wieder in ihrem gewohnten Spiel- und Trainingsrhythmus, das kommt uns für den Lehrgang natürlich zugute.

DFB.de: Wie sah die Zeit für Sie und Ihr Trainer*innenteam vor dem Lehrgang aus?

Peter: Vor dem Lehrgang in Krefeld haben mein Trainer*innenteam und ich viel gescoutet, wir sind zu den Vereinen gefahren, um die Spielerinnen vor Ort zu treffen und uns mit ihnen auszutauschen. Außerdem haben wir mit vielen Spielerinnen Videokonferenzen durchgeführt. Es bestand also immer wieder Kontakt, sowohl in kleineren Gruppen als auch mit der gesamten Mannschaft. Um die Spielerinnen auch taktisch weiterzubilden und zu fordern, haben wir uns gemeinsam Spiele der Frauen-Nationalmannschaft angeschaut und analysiert. Ergebnis war, dass wir taktische Dinge identifiziert haben, die auch für uns relevant sind. So haben wir in der spielfreien Zeit versucht, das Teamgefüge durch individuelle Maßnahmen mit den Spielerinnen oder in Gruppen aufrecht zu erhalten und immer wieder neue Impulse zu setzen. Auch, wenn wir uns nicht gemeinsam als Mannschaft sehen konnten. Wichtig war es uns während der gesamten Zeit, die individuelle Förderung der Spielerinnen zu gewährleisten. Im aktuellen Kader haben wir auch Spielerinnen aus den USA dabei. Auch mit ihnen haben wir uns immer wieder ausgetauscht, um regelmäßig Kontakt zu haben und unterstützend zur Seite zu stehen.

DFB.de: Die U 20-Frauen nehmen im kommenden Jahr an der Weltmeisterschaft in Costa Rica teil, obwohl die U 19-Europameisterschaft als relevantes Qualifikationsturnier ausgefallen war. Wie kam es zu der Entscheidung?

Peter: Das ist richtig. Normalerweise werden die vier europäischen Startplätze für eine U 20-Weltmeisterschaft immer ein Jahr im Voraus bei der U 19-Europameisterschaft ausgespielt. Aufgrund von Corona wurde die U 19-Europameisterschaft abgesagt. Deshalb musste das UEFA-Exekutivkomitee eine neue Grundlage zur Ermittlung des europäischen Teilnehmerfelds schaffen. Die UEFA hat sich im Frühjahr dieses Jahres für eine Verteilung der europäischen Startplätze anhand der Koeffizientenrangliste der Qualifikationsrunde entschieden. Anhand der Koeffizientenrangliste haben neben uns auch Spanien, Frankreich und die Niederlande ein Ticket für die Weltmeisterschaft in Costa Rica erhalten.

Für unsere Spielerinnen ist die U 20-Weltmeisterschaft das letzte Turnier im U-Bereich. Insofern bietet die Weltmeisterschaft eine großartige Möglichkeit, um wertvolle internationale Erfahrungen zu sammeln und ist außerdem eine große Bühne, um sich für weitere Aufgaben in der Frauen-Nationalmannschaft zu empfehlen.

DFB.de: Insgesamt nehmen an dem Lehrgang 25 Spielerinnen teil. Das sind viele Spielerinnen, oder?

Peter: Bislang haben wir den Kader absichtlich noch recht groß gehalten. Es ist ein Großteil der Spielerinnen dabei, die im September noch mit der U 19 bei den Qualifikationsspielen in Russland mitgespielt haben. Komplettiert wird der Kader mit den Spielerinnen aus dem Jahrgang 2002.

DFB.de: Sie sind insgesamt sechs Tage in Krefeld. Was sind die Schwerpunkte des Lehrgangs?

Peter: Im November findet die nächste Maßnahme statt, bei der wir auch bei einem Turnier im spanischen Salou gegen Mexiko, Spanien und Frankreich antreten werden. Deshalb wollen wir bei diesem Lehrgang die richtigen Spielerinnen für dieses Turnier finden und zum anderen nach der langen Zeit, in der wir keine Spiele als U 20-Nationalmannschaft bestritten haben, den Spielerinnen wieder die DFB-DNA zu vermitteln. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist es natürlich, dass wir uns als Mannschaft wiederfinden und unsere Stärken herausarbeiten. Mit Frankreich und Spanien nehmen zwei Top-Nationen aus Europa an dem Turnier in Salou statt. Dazu die Mexikanerinnen, die uns sicherlich ebenfalls auf ihre Weise besonders fordern werden. Ich bin froh, dass wir bei dem Turnier antreten und dadurch die Möglichkeit erhalten, zu sehen, wo wir im internationalen Vergleich stehen und unsere Spielerinnen weiterzuentwickeln.

DFB.de: Neben dem Lehrgang ist auch ein Testspiel angekündigt. Wie heißt der Gegner?

Peter: Ajax Amsterdam.

DFB.de: Warum Ajax?

Peter: Wir wollten die Spielerinnen in einer Wettkampfsituation auf dem Feld sehen und haben hierfür einen herausfordernden Gegner gesucht. Dafür haben wir uns bewusst eine Vereinsmannschaft aus dem Ausland ausgesucht. Natürlich hätten wir auch in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga die Möglichkeit gehabt, ein gegnerisches Team zu finden. Aktuell sind aber viele Spielerinnen durch die Abstellungsperiode für diverse Nationalmannschaften abgestellt und die Teams so dezimiert. Mit Ajax Amsterdam hat dieses Mal alles gut gepasst.

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